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Black-Scholes

Auf sinkendes Gold/Öl Ratio setzen

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Black-Scholes

Hallo,

 

ist es möglich direkt durch ein Zertifikat auf einen sinkenden Gold/Öl Ratio zu setzen? Also entweder einen sinkenden Ölpreis, oder einen steigenden Goldpreis.

Falls es dazu direkt keine Möglichkeit gibt, kann man sowas selbst konstruieren (durch Optionsscheine)?

 

Grüße,

Sebastian

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H.B.

Hi,

Wenn du OS's einsetzen willst, musst du die Sache schon etwas eingrenzen.

1. Was heisst sinken? 1%, 10%

2. Welcher Zeitraum soll abgedeckt werden? 1Monat, 1 Jahr?

3. Soll in USD oder EUR auf ein sinkendes Ratio gesetzt werden?

 

Was du brauchst, sind zwei einfache Optionsstrategien:

Die eine, die einen sinkenden oder stagnierenden Ölpreis profitabel abbildet,

die andere, die einen steigenden oder stagnierenden Goldpeis profitabel abbildet;

in der Gesamtstrategie finanziert die erfolgreiche Teilstrategie falsche Preisimpulse der anderen Strategie.

 

Das geht prinzipiell mit neutralen Call-Spreads.

Normale OS gehen wegen des Zeitwertverlusts nicht, und Mini-futures kosten Finanzierungskosten.

Ich bezweifle jedoch, dass du einen Emittenten findest, der diese Strategie auf diese Basiswerte verbrieft.

Vermutlich ist der Markt zu klein hierfür. Selbst bei Aktien-Discount-Calls gehe kaum Stücke über den Tresen.

 

Alternativ: Credit-Spreads mit Optionen aufsetzen.

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Black-Scholes

Das Gold/Öl Ratio (in USD gerechnet) liegt aktuell bei ca. 6,9. Der langfristige Durchschnitt liegt bei etwa 10. Das heißt, dass entweder Gold zu billig, oder Öl zu teuer ist. Ich bin der Auffassung, dass sich dies innerhalb der nächsten 12 Monate angleichen sollte (Gold steigt, Öl sinkt, oder beides).

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H.B.
Das Gold/Öl Ratio (in USD gerechnet) liegt aktuell bei ca. 6,9. Der langfristige Durchschnitt liegt bei etwa 10. Das heißt, dass entweder Gold zu billig, oder Öl zu teuer ist. Ich bin der Auffassung, dass sich dies innerhalb der nächsten 12 Monate angleichen sollte (Gold steigt, Öl sinkt, oder beides).

Kann es sein, das der USD die Ratio verfälscht?

 

Hast du diese Relation einmal gegen den USD-Index aufgetragen? Oder den Euro, alternativ den AUD?

 

Insgesamt finde ich die Überlegung jedoch interessant und einer näheren Untersuchung wert.

(Wobei mir mein Bauch sagt, dass man sich mit Gold tendenziell eher die Finger verbrennt, bei dem Medien-TamTam und die Ölfutures schon eine recht eindeutige Sprache sprechen.

Vielleicht ist dies aber auch ein hervorragender KontraIndikator!)

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Black-Scholes

Wie müsste man das Szenario denn abbilden, wenn man davon profitieren wollte?

Eine Verfälschung durch den USD kann ich mir nicht vorstellen, da sowohl Öl als auch Gold in USD gehandelt werden. Sofern man die Strategie auf das USD Ratio auslegt, ist man allerdings dem Währungsrisiko ausgesetzt.

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H.B.
Wie müsste man das Szenario denn abbilden, wenn man davon profitieren wollte?

Eine Verfälschung durch den USD kann ich mir nicht vorstellen, da sowohl Öl als auch Gold in USD gehandelt werden. Sofern man die Strategie auf das USD Ratio auslegt, ist man allerdings dem Währungsrisiko ausgesetzt.

 

Moment.

 

Die Primärwährung für beide ist zwar der USD.

Die Frage ist aber, welches ist die Referenzwährung für die Produzenten/Konsumenten.

 

Einem russischen Ölproduzenten ist ziemlich egal, wieviel USD er für einen Barrel bekommt. Ihn interessiert, wieviele Rubel bei ihm landen.

Und die Emirate sind zwar an den USD gekoppelt. Dies sorgt aktuell für einen ziemlichen Inflationsschub, weshalb die Preise steigen müssen.

 

Möglicherweise ist deshalb der USD-ÖL-Preis durch den starken USD-Verfall verzerrt.

In diesem Fall wäre deine Relation systematisch verzerrt und deine Strategie liefe ins Leere.

 

Meinst du mit der Strategie die Ausgestaltung einer Optionsstrategie oder die Betrachtung der verfügbaren Retail-Produkte?

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paranoid
· bearbeitet von paranoid

Wenn ich eine Ratio habe, dann kürzt sich die Währung doch raus. Der Wechselkurs ist ja für beide Rohstoffe der selbe, oder? :)

 

Aber interessante Idee das mit der Ratio!

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Black-Scholes
· bearbeitet von Black-Scholes
Moment.

 

Die Primärwährung für beide ist zwar der USD.

Die Frage ist aber, welches ist die Referenzwährung für die Produzenten/Konsumenten.

 

Einem russischen Ölproduzenten ist ziemlich egal, wieviel USD er für einen Barrel bekommt. Ihn interessiert, wieviele Rubel bei ihm landen.

Und die Emirate sind zwar an den USD gekoppelt. Dies sorgt aktuell für einen ziemlichen Inflationsschub, weshalb die Preise steigen müssen.

 

Möglicherweise ist deshalb der USD-ÖL-Preis durch den starken USD-Verfall verzerrt.

In diesem Fall wäre deine Relation systematisch verzerrt und deine Strategie liefe ins Leere.

 

Ok, du meinst also dass der Ölpreis nur so hoch ist, weil der Dollar so stark verfallen ist. Mhh, das ist nicht unmöglich. Möglicherweise ist das sogar der Grund für das aktuelle Ratio. Da aber alles wieder zum Mittelwert zurückkehrt, wird sich auch diese Verzerrung wieder legen (fallen des Ölpreises). Das Ratio würde sich jedoch nicht ändern, wenn wird das Öl (EUR) / Gold (EUR) Ratio berechnen würde, da sich die Währung rauskürzt.

Aus europäischer Sicht wird sowohl Öl als auch Gold in EUR bezahlt. Der Ami zahlt halt beides mit Dollar...

Wie sollte man denn die von dir benannte Problematik in dem Ratio angemessen berücksichtigen?

 

Meinst du mit der Strategie die Ausgestaltung einer Optionsstrategie oder die Betrachtung der verfügbaren Retail-Produkte?

 

Die Ausgestaltung der Optionsstrategie unter Beachtung der Beschränkungen durch die verfügbaren Retail Produkte.

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cpt_dacs

@Blacki

Deinem Namen nach zu urteilen müsstest du es eigentlich besser wissen. Ich hab dein Problem immer noch nicht verstanden. Geht es dir um einen Broker , möchtest du Sondereffekte wie Finanzierungskosten, Speads, Währungsrisiko, contango, vermeiden oder geht es dir einfach darum die Relation abzubilden.

Wieso kaufst du dir nicht einfach Futures oder CFDs Gold long und Öl short?

Grundsätzlich halte ich es für keine gute Idee nur auf Basis historischer Werte investieren. Und wenn du eine Anpassung innerhalb von 12 Monaten erwartest, dann könntest du unter Umständen auch ganz böse überrascht werden.

 

Kann es sein, das der USD die Ratio verfälscht?

 

Hast du diese Relation einmal gegen den USD-Index aufgetragen? Oder den Euro, alternativ den AUD?

 

Insgesamt finde ich die Überlegung jedoch interessant und einer näheren Untersuchung wert.

(Wobei mir mein Bauch sagt, dass man sich mit Gold tendenziell eher die Finger verbrennt, bei dem Medien-TamTam und die Ölfutures schon eine recht eindeutige Sprache sprechen.

Vielleicht ist dies aber auch ein hervorragender KontraIndikator!)

 

Es muss ja irgendwelche Effekte geben die dafür verantwortlich sind. Der historische Durchschnitt wurde ja auch nie bereinigt. Wenn man darauf setzt, dass das Ratio wieder auf den Durchschnitt kommt, dann darf man nicht nach den einzelnen Effekten suchen, das ist so als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen

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H.B.
Ok, du meinst also dass der Ölpreis nur so hoch ist, weil der Dollar so stark verfallen ist. Mhh, das ist nicht unmöglich. Möglicherweise ist das sogar der Grund für das aktuelle Ratio.

 

Da aber alles wieder zum Mittelwert zurückkehrt, wird sich auch diese Verzerrung wieder legen (fallen des Ölpreises). Das Ratio würde sich jedoch nicht ändern, wenn wird das Öl (EUR) / Gold (EUR) Ratio berechnen würde, da sich die Währung rauskürzt.

 

Du hast natürlich recht. Die Währungseinflüsse kürzen sich heraus.

Aus der Sicht eines europäischen Anlegers ist deine Strategie dann jedoch nicht perfekt.

 

Ich spinne den Faden einmal etwas weiter, ja?

 

Die Finanzkrise hat den Sicherheitsbedarf der Anleger steigen lassen.... deshalb ist der Goldpreis in die Höhe geschnellt.

Tatsächlich trat das ein, was die Marktteilnehmer befürchteten: die Inflation legte zu.

 

Anderes Spielfeld: Währungsmärkte.

Das US-Doppeldefizit bewirkt im Zug der Finanzkrise und der fortgesetzten US-Leitzinssenkugnen eine Flucht aus dem USD.

Der gab kräftig nach. Im Zeichen der Globalisierung steigen konsequenterweise die USD-notierten Rohstoffe -

was in den NON-US USD-Ländern (Hongkong.Emirate) zu einer ausgeprägten Geldentwertung führte; in den USA - zunächst - nicht.

Deshalb steigen den Rohstoffpreise weiter.

 

Das ist der Status Quo.

 

Nun kommt deine Konvergenz-Theorie zum Einsatz:

 

Die USA bekommen ihr Schiff wieder auf Kurs.

 

Dann beruhigt sich der Goldpreis (etwas). Der USD festigt sich gegenüber dem Yen und dem Euro. (auch gegenüber dem AUD, dem CAD, dem Real und dem Rubel???)

Wegen der weiter existierenden Papiergeldüberhänge besteht der Inflationsdruck fort.

 

Als einzige wirklich tragende Konversionslinie bleibt die Aufwertung der US-Währung über.

 

Und genau diesen Effekt willst du in deiner Handelsstrategie ausklammern.

 

 

 

Zur Strategie:

Einen Put auf das Währungsverhältnis EUR/USD, alternativ ein Short-Hebel-Zertifikat, Basispreis 1.80 - 1.85, open End

 

Dann kannst du mit einem Revers-Bonus-Zertifikat auf eine Seit- bzw. Abwärtsbewegung des Öls setzen, z.b. GS06F8 (ist leider Quanto, damit kannst du dir den Put auf das Währungspaar sparen)

Bei Gold wird es dann Haarig. Ein Bonus-Zertifikat weist die gewünschten Produkteigenschaften auf: z.b. SG0GB6 (non-Quanto).

 

Die Zertifikate müsstest du noch optimieren (Laufzeit und entsprechende Barrien, BonusLevel etc.)

 

Berichte mal, wenn du deine Strategie aufsetzt.

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H.B.
Es muss ja irgendwelche Effekte geben die dafür verantwortlich sind. Der historische Durchschnitt wurde ja auch nie bereinigt. Wenn man darauf setzt, dass das Ratio wieder auf den Durchschnitt kommt, dann darf man nicht nach den einzelnen Effekten suchen, das ist so als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen

 

Du hast natürlich recht mit dem formalistischen Ansatz.

Mir ging es jedoch um die Identifizierung einer Triebkraft des "Pendelausschlags", die man möglicherweise elegant profitabel nutzen könnte.

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