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Teletrabbi

Pfeiffer Vacuum

Empfohlene Beiträge

reckoner

Hallo,

 

mal ein paar Fakten zur Übernahme der Alcatel-Lucent-Sparte (ich weiß nicht, ob alles stimmt, bitte ggf. korrigieren):

 

Kaufpreis: 200 Mio

geplanter* Umsatz 2010: 270 Mio

geplantes* EBITDA: 40 Mio

* jeweils nur die Alcatel-Lucent-Sparte

 

Das macht dann ein KUV von 0,74, im Vergleich zu PV selber (aktuelles KUV 3,4) wohl ein Schnäppchen, vorausgesetzt die Geschäfte sind in etwa miteinander vergleichbar.

 

Kann jemand etwas zur Marktstellung von Adixen sagen? Und apropos Markt, wie schätzt ihr die kartellrechtliche Zustimmung ein?

 

MfG Stefan

 

PS: Sorry, Doppelpost, ich hatte zuerst bei w.o geschrieben, imho gehört es hier aber auch hin.

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Kuba

holla die waldfee, hatte noch nie ein unternehmen welches an einem tag einen solchen anstieg hatte :thumbsup:

was mich allerdings auf den ersten blick wundert warum bei der menge und der guten quote an EK die finanzierung für die aquisition mit fremdkapital getätigt werden muss. Ich habe jetzt noch nicht genauer recherchiert aber dies war mein erster gedanke.

 

Sie haben laut Bilanz nur 57 Mio Cash. Das reicht somit nicht ...

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OVERMIND

Die Bewertung am heutigen tag war ja mal ultragalaktisch, verrückt. Ich kenne zwar kaum ein so erstklassiges Unternehmen, aber ich hab heut zum Durschnittspreis von ca 97 Euro wirklich alles verkauft. Ich hatte ja im Dezember schon mal bei 88 reduziert weil ich die Bewertung einfach krass fand. Jetzt bleibt nur noch die Frage wohin mit dem ganzen scheiss Cash :D

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juro
Harmonische Pfeiffer Vacuum Hauptversammlung in Wetzlar

 

27.05.2011

 

  • Dividende von 2,90 Euro erfreut Aktionäre
  • Aufsichtsrat im Amt bestätigt
  • Umsatz-Prognose für 2011 bestätigt

Mit einer hervorragenden Präsenz von 48,02 Prozent und etwa 400 Aktionären vor Ort fand heute die ordentliche Hauptversammlung von Pfeiffer Vacuum in der Stadthalle in Wetzlar statt. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Michael Oltmanns führte durch eine harmonische Hauptversammlung, bei der die jüngste Akquisition des Unternehmens im Mittelpunkt stand. Und so verwendete auch Vorstandsvorsitzender Manfred Bender nach einer Präsentation des abgelaufenen Geschäftsjahres viel Zeit, um den aktuellen Status der Integration der neuen Tochtergesellschaften zu erläutern. Ende letzten Jahres hatte Pfeiffer Vacuum den bisherigen Wettbewerber adixen vom Alcatel-Lucent Konzern gekauft.

 

Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag der Verwaltung zur Gewinnverwendung, der eine Ausschüttung von 2,90 Euro je Aktie vorsieht, mit sehr großer Mehrheit zu. Die Aktionäre waren erfreut, dass das Unternehmen trotz seiner Akquisitionstätigkeit wieder eine hohe Gewinnausschüttung ermöglichte. Am 27. Mai 2011 werden wieder wie bereits in den Vorjahren etwa 75 Prozent des im Jahresabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinns ausbezahlt.

 

Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit über 99 Prozent der Stimmen entlastet. Bei der Wahl des Aufsichtsrats wurden die bisherigen Mitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Traditionell gibt Pfeiffer Vacuum auf der Hauptversammlung eine Prognose zur Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr ab. Dabei bestätigte das Unternehmen seine Anfang Mai gemachte Umsatzprognose von etwa 550 Mio. Euro für das Gesamtjahr. Bei der Betriebsergebnismarge rechnet der Vorstand mit einem Niveau von um die 15 Prozent.

 

Vorstandsvorsitzender Manfred Bender kommentiert: Pfeiffer Vacuum hat zusammen mit adixen einen blendenden Start ins laufende Geschäftsjahr gehabt. Wir erwirtschaften bereits in den ersten Wochen unseres Zusammenschlusses zweistellige EBIT-Margen auf Industrie führendem Niveau. Und wir glauben, dass wir diese noch steigern können. Insgesamt blicke ich ausgesprochen zuversichtlich in die Zukunft." Bender ergänzt: Wir sind mitten im Integrationsprozess. Die wesentlichen Schritte, wie die Zusammenlegung unserer Vertriebsgesellschaften, werden bis Ende 2011 eingeleitet oder bereits abgeschlossen sein. Wir sind damit auf einem guten Weg, die Nummer eins im Vakuumgeschäft zu werden. Dabei richten wir unseren Blick nicht allein auf reine Größe. Die Profitabilität des Unternehmens spielt auch weiterhin eine wichtige Rolle."

 

 

 

Pfeiffer-Vacuum-HV-Rede.pdf

 

 

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Stairway

Es wird sehr spannend zu sein zu sehen, ob Adixen vernünftig integriert werden kann. Das Absacken der EBIT-Marge ist natürlich heftig und da muss es schon operativ sehr vernüfntige Gründe für den Kauf gegeben haben; gerade wenn man bedenkt, dass Pfeiffer in M&A-Hinsicht als sehr konservativ gilt. Das bleibt aufjedenfall spannend, in beide Richtungen.

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reckoner

Hallo Stairway,

 

Das Absacken der EBIT-Marge ist natürlich heftig
Meiner Ansicht nach ist das nicht so tragisch, denn man hat einfach viel zusätzliches Geschäft recht billig eingekauft (siehe meine grobe Analyse weiter oben), da ist es klar, dass man dann keine Traummargen bekommt (und alles über 20% sind für mich Traummargen).

 

Wenn man sich die Eigenkapitalrendite anschaut (das sollte für uns Aktionäre ja das wichtigste sein:-), dann ist diese im ersten Quartal von 6,2% auf 4,8% gesunken, im Vergleich mit dem Margenrückgang (24% auf 15%) sieht das schon nicht mehr ganz so dramatisch aus.

 

Zudem sehe ich da auch Potential, die Pfeiffer-Standards auch bei Adixen zu etablieren. Und selbst wenn es auf dem Stand des 1. Quartals bleibt, wo ist das Problem? Die Pfeiffer Vacuum (alt) - Sparte bleibt sicherlich nach wie vor Margenstark, sprich: es ist dort kein Preisdruck zu befürchten.

 

Dazu kommen wohl noch Synergieeffekte (Adixen-Kunden werden auch Pfeiffer-Produkte angeboten - und umgekehrt, die Produkt- und vor allem die Kunden-Überschneidungen sollen nicht sehr groß sein).

 

Ich war übrigens auf der Hauptversammlung (mit Betriebsbesichtigung, sehr zu empfehlen), und dort kam natürlich auch die Marge zur Sprache. Ein Fragesteller stellte etwa fest, dass der Hauptkonkurrent Edwards eine Marge von 20% hätte, und das obwohl sich Edwards mehr im - zyklischen und preiskritischen - Halbleitermarkt bewege. Daraufhin entgegnete aber Herr Bender (Vorstandsvorsitzender von Pfeiffer Vacuum), dass diese 20% wohl für den - mittlerweile wieder abgesagten - Börsengang von Edwards etwas geschönt gewesen seien; er könne sich jedenfalls die dortige plötzliche Margenverbesserung nicht anders erklären. Mein Fazit: Pfeiffer Vacuum ist wohl bereits jetzt mit den 15% Margen-Spitzenreiter, von Pfeiffer Vacuum (alt) gar nicht zu sprechen.

 

 

Aktuell beschäftigt mich eher ein anderes Thema, nämlich der negative operative CashFlow im ersten Quartal (gab es - zumindest seit 2000 - noch nie). Kennt sich da jemand mit aus, insbesondere ob die Konsolidierung von Adixen der Grund dafür sein könnte? Nehmen wir einmal an, beide Unternehmen hätten einzeln einen positiven CashFlow gehabt, kann er dann durch die Konsolidierung trotzdem negativ werden (imho nicht)?

 

Mit der Kaufpreiszahlung kann das ja nichts zu tun haben, dass ist ein anderer CashFlow.

 

Vielleicht sind es ja schon die ersten Integrationskosten, aber das müsste sich dann ja auch im Ergebnis niederschlagen, oder?

 

Im Quartalsbereicht wird leider gar nicht darauf eingegangen.

(Mist, ich hätte auf der Hauptversammlung danach fragen sollen :tdown: )

 

Die Bilanzanalyse ist für mich aber aktuell eh recht schwierig, da im Jahresabschluß 2010 die Adixenübernahme in der Bilanz voll enthalten war, in der GuV jedoch überhaupt nicht und in der Kapitalflußrechnung imho nur teilweise (bin ich mir aber nicht ganz sicher); das verfälscht einige Kennzahlen.

 

Ich glaube, ich warte auf die Q2-Zahlen, die machen es dann hoffentlich etwas klarer.

 

MfG Stefan

 

PS: Die 'Zitate' aus der HV sind aus dem Gedächtnis und natürlich ohne Gewähr.

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Aktuell beschäftigt mich eher ein anderes Thema, nämlich der negative operative CashFlow im ersten Quartal (gab es - zumindest seit 2000 - noch nie). Kennt sich da jemand mit aus, insbesondere ob die Konsolidierung von Adixen der Grund dafür sein könnte? Nehmen wir einmal an, beide Unternehmen hätten einzeln einen positiven CashFlow gehabt, kann er dann durch die Konsolidierung trotzdem negativ werden (imho nicht)?

 

 

Der Grund für den neg. operativen Cash Flow ist laut Quartalsfinanzbericht S.14 "insbesondere der Anstieg des Vorratsvermögens bei gleichzeitigem Abbau der Verbindlichkeiten"

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Stairway

Ohne mir das angesehen zu haben: Es wurde vermehrt in Vorräte investiert (wg. zukünfitigem Wachstums) [Mittelabfluss] und gleichzeitig Verbindlichkeiten an Lieferanten gesenkt, d.h. bezahlt [Mittelabfluss]. Das sind die Working Capital-Kosten des Wachstums, ist im Grunde nichts besorgniserregendes. Mit den Kennzahlen Debitoren-, Kreditoren- und Vorratslaufzeit kannst du untersuchen, ob sich das WC-Management deutlich negativ entwickelt oder nicht.

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reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo ihr beiden,

 

vielen Dank für die Info, das hatte ich beim überfliegen des Quartalsbereichts übersehen. Oder nein, noch schlimmer, ich hatte nur die per Emailverteiler erhaltene Presseinformation studiert. :dumb:

 

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum sich diese beiden Posten so deutlich verändert haben. Meine Einschätzung:

 

Vorräte: Hierzu wurde auf der HV gesagt, dass der Anstieg durch Adixen bedingt gewesen wäre. Und zwar einerseits, weil Adixen mehr Massenprodukte anbietet, bei denen die Kunden prompte Lieferung verlangen würden, und andererseits, weil einige Pumpen erst nach Asien verschifft werden müssen, um dann dort montiert zu werden (Bedingung der Kunden). Beides bedeutet einen höheren Vorratsbestand.

Aber eigentlich hat sich allein durch die Konsolidierung in diesem Punkt nichts geändert, denn Adixen hatte die höheren Vorräte ja auch vorher schon und die Vorräte sind ja mitgekauft worden.

Meine einzige Idee wäre daher, dass Adixen von der Muttergesellschaft Alcatel-Lucent ziemlich klamm gehalten wurde und daher noch nicht einmal genügend Vorräte halten konnte (oder dass "genügend" bei Pfeiffer Vacuum anders interpretiert wird). Wie auch immer, dann dürfte das ja eine mehr oder weniger einmalige Sache gewesen sein.

 

Forderungen: Vielleicht gewährt Adixen seinen Kunden längere Zahlungsziele, aber - wie auch bei den Vorräten - wurden ja die Forderungen mitgekauft, wieso gab es also dort eine so gravierende Veränderung?

 

Alles nur ganz grobe und überschlägige Berechnungen, zu einer richtigen Bilanzanalyse hatte ich noch keine Lust. Wie gesagt, ist das imho aktuell mit der Bilanz sowieso ein bisschen schwierig. Bei einer so großen Übernahme hätte ich mir schon Proforma-Zahlen gewünscht [EDIT: Etwas in der Art habe ich jetzt doch gefunden: Geschäftsbericht 2010 Seite 43]. Aber was solls, ich bin trotzdem recht zufrieden mit der Aktie.

 

Für alle, die das Unternehmen und die Produkte noch nicht so gut kennen, hier mal drei Videos (das letzte ist von Adixen und wurde auch auf der diesjährigen HV gezeigt):

http://www.youtube.com/watch?v=mGfEDNgKwGE

http://www.youtube.com/watch?v=ijQ_zszz2Bo

http://www.youtube.com/watch?v=To5o9wERF_s

 

MfG Stefan

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Lensk

Vorräte: Hierzu wurde auf der HV gesagt, dass der Anstieg durch Adixen bedingt gewesen wäre. Und zwar einerseits, weil Adixen mehr Massenprodukte anbietet, bei denen die Kunden prompte Lieferung verlangen würden, und andererseits, weil einige Pumpen erst nach Asien verschifft werden müssen, um dann dort montiert zu werden (Bedingung der Kunden). Beides bedeutet einen höheren Vorratsbestand.

Aber eigentlich hat sich allein durch die Konsolidierung in diesem Punkt nichts geändert, denn Adixen hatte die höheren Vorräte ja auch vorher schon und die Vorräte sind ja mitgekauft worden.

Meine einzige Idee wäre daher, dass Adixen von der Muttergesellschaft Alcatel-Lucent ziemlich klamm gehalten wurde und daher noch nicht einmal genügend Vorräte halten konnte (oder dass "genügend" bei Pfeiffer Vacuum anders interpretiert wird). Wie auch immer, dann dürfte das ja eine mehr oder weniger einmalige Sache gewesen sein.

 

 

Ich kenne mich zwar noch nicht wirklich gut mit Bilanzen etc aus, würde aber davon ausgehen, dass der Auftragseingang im erstens Quartal 2011 stark gewachsen ist. Dementsprechend und vielleicht auch mit Blick auf die erwartete wirtschaftliche Situation in den nächsten Monaten, wurden das Vorratsvermögen erhöht. Sinnvoll?

 

Und jetzt springst du irgendwie von Verbindlichkeiten zu Forderungen?

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reckoner

Hallo Lensk,

 

aber davon ausgehen, dass der Auftragseingang im erstens Quartal 2011 stark gewachsen ist.
Das kann ich nicht genau beurteilen. Natürlich hat sich - wie eigentlich alle Kennzahlen - auch der Auftragseingang deutlich erhöht (grob: verdreifacht), aber das ist ja wieder hauptsächlich durch die Aquisition bedingt.

Zugegeben, auch das Book-to-Bill-Ratio liegt mit 1,06 schön im positiven Bereich, aber auch da weiß ich nicht genau, wie das bei Adixen aussah/aussieht. Mir ist aber bekannt, dass dort der Umsatz 2010 sehr dynamisch war, wohl aufgrund des eher wichtigeren Halbleitermarktes. Damit einher geht sicherlich auch ein höheres Book-to-Bill-Ratio.

Ganz davon abgesehen Frage ich mich, ob man bei mehr Aufträgen und daher guter Kapazitätsauslastung auch noch auf Vorrat produzieren kann/muss. Imho ist es doch eher umgekehrt, wenn das Geschäft nicht so läuft, wird halt ein wenige mehr auf Vorrat gelegt (irgendwie müssen die Mitarbeiter ja beschäftigt werden;-).

Andererseits kann es natürlich sein, dass gerade diese 6% zusätzliche Aufträge gerade in der Produktion sind, und das wären dann natürlich auch Vorräte (im lean production, was imho mit Einschränkungen auch von Pfeiffer Vacuum angewand wird, sollte es ja eigentlich fast gar keine klassischen Vorräte mehr geben). Wie ich gehört habe, beläuft sich die Lieferzeit und damit wohl auch die Produktionszeit - je nach Artikel natürlich - so um die 1-2 Monate.

 

Ich meine, dass man in den nächsten Quartalen ein Augenmerk auf die Vorräte haben sollte, ich werde diese Kennzahl schon mal in meine Pfeiffer Vacuum-Exceltabelle einarbeiten. Vielleicht sollte man aber wirklich die Vorräte im Verhältnis zum Auftragsbestand sehen, was imho eher bei Anlagenbauern sinnvoll ist. Danke für die Anregung.

 

Und jetzt springst du irgendwie von Verbindlichkeiten zu Forderungen?
Oh ja, mea culpa, ich bin da etwas durcheinander gekommen.

Das mit den Verbindlichkeiten kann ich mir schon erklären. Offenbar wurde Adixen von der Mutter wirklich finanziell etwas knapper gehalten (wie geht es denn eigentlich Alcatel-Lucent selber?) und musste sich (auch) über Lieferantenkredite finanzieren (wieder nur eine Vermutung, da ich die Zahlen nicht kenne). Wenn das so war, wird Pfeiffer Vacuum das jetzt sofort geändert haben, denn warum sollte man auf Skonto verzichten, wenn die eigene Kasse voll ist? (ich spreche da auch aus eigener Erfahrung, ich hatte selbst mal ein Unternehmen mit kleinen Zahlungsproblemen, und als wir verkauft hatten, floss sofort weiteres Geld, um Verbindlichkeiten aus LuL zu reduzieren)

 

Aber das auch die höheren Forderungen den CashFlow belastet haben, stimmt ja trotzdem (minus 9,5 Mio, imho sogar der größte Posten in der CashFlow-Rechnung), selbst wenn es nicht ausdrücklich als Grund genant wurde. Erklären kann ich mir das aber immer noch nicht so richtig.

 

MfG Stefan

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juro
· bearbeitet von juro

...

Offenbar wurde Adixen von der Mutter wirklich finanziell etwas knapper gehalten (wie geht es denn eigentlich Alcatel-Lucent selber?) und musste sich (auch) über Lieferantenkredite finanzieren (wieder nur eine Vermutung, da ich die Zahlen nicht kenne).

...

 

Alcatel-Lucent geht es gelinde gesagt sehr bescheiden. Die Zahlen sehen ziemlich gruselig aus. Das Unternehmen ist in Hauptgeschäftsfeldern unterwegs mit hohem Wettbewerb. Hohe Verschuldung u. hohe Bewertung durch die schlechten Zahlen. Es bleibt quasi nichts hängen. Hohe langfristige Schulden u. Pensionsverpflichtungen.

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Ich denke auch, man sollte bei den nächsten Finanzberichten genau auf die Vorräte schauen. Aber ich denke nicht, dass die momentane Lage ein Problem ist, sondern halte sie für vollkommen natürlich (jedenfalls auch Grund meiner Überlegungen; mit Erfahrung hat das nichts zu tun :D).

 

Die Forderungen sind mir auch aufgefallen, ich kann mir das aber leider genauso wenig erklären. Ein Blick in die Bilanz zeigt mir, dass die "sonstigen Forderungen" hier relevant sind und die kann ich leider nicht genau einordnen. Sonstige Forderungen sind nach meinem Kenntnisstand zum Beispiel Rohstoffe, die (in diesem Fall) schon letztes Jahr verarbeitet wurden, aber erst jetzt bezahlt wurden (bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege).

Jedenfalls sind die schon sehr hoch, ich würde einfach mal raten, dass es an den Geschäftspraktiken von Adixen liegt?!

 

Ach ja: Auf jeden Fall vielen Dank für die super Übung :D

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reckoner

Hallo juro,

 

Danke, das bestätigt ja meine Einschätzung. Ich habe Alcatel-Lucent selber nicht auf dem Schirm, man kann sich ja nicht alles beobachten.

Mir sind zwar mal Anleihen von denen aufgefallen (auch CLNs glaube ich), ich habe das aber nicht weiter verfolgt.

 

Wenn es denen wirklich dreckig geht, muss man sich auch nicht mehr über den Schnäppchenpreis für Adixen wundern. Eigentlich suche ich sonst immer nach dem Haken an der Sache, also warum wird überhaupt verkauft?

Aber wenn der alte Eigentümer Kohle braucht, ist es wohl OK. Zudem sitzt dann bei den Preisverhandlungen eher der Käufer am längeren Hebel.

 

MfG Stefan

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juro
· bearbeitet von juro

Hallo juro,

 

Danke, das bestätigt ja meine Einschätzung. Ich habe Alcatel-Lucent selber nicht auf dem Schirm, man kann sich ja nicht alles beobachten.

Mir sind zwar mal Anleihen von denen aufgefallen (auch CLNs glaube ich), ich habe das aber nicht weiter verfolgt.

 

Wenn es denen wirklich dreckig geht, muss man sich auch nicht mehr über den Schnäppchenpreis für Adixen wundern. Eigentlich suche ich sonst immer nach dem Haken an der Sache, also warum wird überhaupt verkauft?

Aber wenn der alte Eigentümer Kohle braucht, ist es wohl OK. Zudem sitzt dann bei den Preisverhandlungen eher der Käufer am längeren Hebel.

 

MfG Stefan

 

Hallo reckoner,

 

das ist auch meine Theorie, halte den Kaufpreis von adixen durch Pfeiffer Vacuum ebenfalls für günstig. Bei Alcatel-Lucent sieht es momentan wirklich ziemlich übel aus, und das schon seit einiger Zeit. Nach meiner Einschätzung sass da Pfeiffer Vacuum am längeren Hebel u. wussten das auch. Den Deal sehe ich positiv u. hatte hierzu vorhin meine persönliche Einschätzung in meinem Thread geschrieben in #270, #271. Bei dem Deal hat m.E. Pfeiffer Vacuum was sinnvolles mit dem Geld angestellt u. in profitables Wachstum investiert. Da dürfte durch Synergieeffekte zukünftig gut Luft nach oben sein m.E.

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juro
Pfeiffer Vacuum optimiert Präsenz in Japan

 

30.05.2011

 

  • Langjähriger Partner Hakuto erwirbt japanische Geschäftseinheit adixen
  • Vakuumkomplettlösungen und Servicekompetenz aus einer Quelle in Japan
  • One face to the customer"-Strategie wird gestärkt

Asslar, 30. Mai 2011: Die Pfeiffer Vacuum Technology AG hat heute mit ihrem langjährigen Partner Hakuto Co., Ltd. eine Übertragung von 100 Prozent der Anteile an ihrer japanischen Tochtergesellschaft adixen Japan Ltd. vereinbart. Die Übereignung soll in den nächsten Wochen erfolgen. Diese Transaktion ist Teil des Prozesses zur Optimierung der japanischen Präsenz von Pfeiffer Vacuum und zur Verschlankung der Strukturen.

 

Hakuto Co., Ltd. ist seit mehreren Jahrzehnten der alleinige Vertreter für Pfeiffer Vacuum-Produkte in Japan. Die Gesellschaft setzt den Ansatz von Pfeiffer Vacuum, den Kunden Vakuumkomplettlösungen statt einzelner Produkte anzubieten, mit großem Erfolg um. Durch diese Kooperation hat Pfeiffer Vacuum eine starke Stellung insbesondere in den Marktsegmenten Analytik und F&E erreicht. adixen Japan Ltd. bietet adixen-Vakuumprodukte an, in erster Linie Vorpumpen und Lecksucher, vor allem für die japanischen Halbleiter-, Flachbildschirm-, LED- und Solarmärkte. adixen-Vakuumprodukte sind bekannt für ihre technologische Überlegenheit. Von nun an wird sich Hakuto nicht nur darauf konzentrieren, Pfeiffer Vacuum- und adixen-Produkte zu kombinieren, um optimale Vakuumlösungen zu realisieren, sondern außerdem ein eigenes Servicecenter zur Wartung und After-Sales-Unterstützung aufbauen.

 

Dr. Matthias Wiemer, COO und Vorstandsmitglied der Pfeiffer Vacuum Technology AG, kommentiert: Wir verlassen uns in Japan auf das enorme Know-how und die Loyalität von Hakuto. Wir freuen uns, mit dieser Transaktion unseren Anspruch zu erfüllen, in jedem Land mit einer Stimme zu unseren Kunden zusprechen. Dies ist eindeutig ein weiterer Schritt auf unserem Weg, Weltmarktführer für Vakuumlösungen zu werden."

 

Ryusaburo Sugimoto, Präsident und vertretungsberechtigter Direktor von Hakuto Co., Ltd.: Zunächst einmal möchte ich Pfeiffer Vacuum unseren aufrichtigen Dank dafür aussprechen, dass sie uns Gelegenheit gegeben haben, adixen-Produkte in Japan zu vermarkten. Wir sind von unserer Fähigkeit überzeugt, dank unserer umfassenden Kundendatenbank und langjährigen Erfahrung auf dem japanischen Vakuummarkt den Umsatz mit adixen-Produkten steigern zu können. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt dabei, die Präsenz von Pfeiffer Vacuum und Hakuto auf dem Markt auszubauen, und wird auch unsere gegenseitige Beziehung stärken."

 

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reckoner

Hallo juro,

 

und, kein Kommentar dazu? <_<

 

Dann will ich wenigstens mal meine Meinung zu diesem Verkauf kundtun:

 

1. Man hatte vermutlich gar keine andere Wahl, denn in Konkurrenz zu dem langjährigen Handelspartner Hakuto auf dessen Stammmarkt wollte/konnte man wohl nicht treten.

 

2. Pfeiffer Vacuum spart sich nun einen Teil der Integrationsarbeit.

Ich frage mich eh, ob bei der mittlerweile erreichten Größe zwei Vorstandmitglieder noch ausreichend sind.

Aber gut, Adixen hat sicherlich auch eine Art Vorstand (Adixen wurde ja vermutlich bei Alcatel-Lucent als eher selbstständige, nicht zum Kerngeschäft gehörende Tochter geführt). Jetzt ist dieser Vorstand wohl direkt dem Pfeiffer Vacuum-Vorstand unterstellt, es läuft damit aber erst einmal mehr oder weniger so weiter wie vorher, und unser Vorstand kann sich hauptsächlich auf die Integration konzentrieren.

 

3. Bleibt der Umsatz fast vollständig erhalten, da Hakuto seine Vaccum-Technik ausschließlich über Pfeiffer Vacuum bezieht.

 

4. Gibt es auch noch einen - bisher unbekannten(?) - Erlös für diesen Teilbereich.

 

 

Und nochmal was zur Bilanz, ich habe das jetzt mal etwas detailierter angeschaut, speziell die Vorräte haben sich imho sogar positiv entwickelt:

 

Die Vorratsintensität (ich meine damit, wie lange die Vorräte theoretisch reichen wüden, um den Umsatz zu generieren) betrug 2010 bei Pfeiffer Vacuum (alt) ca. 40 Tage, bei Adixen jedoch 108 Tage, zusammengefasst dann 78 Tage. Im ersten Quartal 2011 konnte diese Kennzahl schon auf 70 Tage reduziert werden.

Ich finde das grundsätzlich positiv, obwohl man auch bedenken muss, dass dadurch im ersten Quartal wohl ein Teil des Umsatzes ohne (Herstellungs)-Kosten erzielt wurde (die Herstellungskostenquote könnte also demnächst etwas steigen).

Das der Vorrat nominal dann doch erhöht wurde (und damit den CashFlow belastet hat), lag imho wirklich an den zusätzlichen Umsätzen (ca. 17% bei nur 6% mehr Vorräten).

 

Übrigens möchte ich nochmal klarstellen, dass ich eigentlich nichts an den Zahlen auszusetzen habe (mein Herumreiten auf dem negativen CashFlow könnte falsch verstanden worden sein). Ich rechne sogar damit, dass noch die ein oder andere kleine negative Überaschungen aufgrund dieser riesigen Übernahme zu Tage treten wird; der tolle Kaufpreis würde das aber weitgehend relativieren.

 

MfG Stefan

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juro
In wenigen Schritten zur passenden Vakuumlösung Pfeiffer Vacuum implementiert Produktselektor

 

14.06.2011

 

Pfeiffer Vacuum bietet auf seiner Internetseite ab sofort einen Produktselektor an. Über die Filterfunktionen kann das Produktportfolio schnell und gezielt nach den gewünschten Kriterien durchsucht werden.

 

Aus über 2000 unterschiedlichen Vakuumpumpen und -komponenten wird dem Anwender mit nur wenigen Klicks ein Vorschlag unterbreitet, der seinen Anforderungen entspricht. Eine Auswahl kann beispielsweise über die gewünschte Anwendung, die Produktkategorie oder den Vakuumbereich erfolgen. Der Selektor ist die ideale Online-Unterstützung, denn es sind nur wenige Produktkenntnisse erforderlich. Die zeitsparende Auswahlhilfe bietet weiterhin die Möglichkeit, ein Angebot direkt online anzufordern.

 

Die komplette Portfolioübersicht ist auf der Internetseite www.pfeiffer-vacuum.de unter dem Menüpunkt "Produkte" abgebildet. Weiterführende Informationen können unter dem Menüpunkt "Kontakt" in der Literaturbestellung angefragt werden.

 

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markymark

Wenn die 85 fällt, dann dürfte das einen ordentlichen Schub auslösen. Das Chartbild hellt sich aktuell schon auf. Auch hier reduziert ein Investmenthaus seine Anteile, allerdings scheint der Druck hier jetzt raus zu sein.

 

 

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reckoner

Hallo markymark,

 

Auch hier reduziert ein Investmenthaus seine Anteile
Welches denn bitte schön?

 

Du meinst doch nicht etwa die Meldung vom 17. Juni 2011 (eigentlich aber von 2008:-) der sterbenden Lehman Brothers, oder?

(warum das erst jetzt gemeldet wurde, ist eine andere Frage, aber das liegt ja wohl nicht in der Verantwortung von PV)

 

MfG Stefan

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juro
· bearbeitet von juro

Pfeiffer Vacuum hält sich momentan in einem schwächelnden Gesamt-Aktienmarkt insbesondere bei Mid- u. Small-Caps sehr stabil.

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markymark

Hallo markymark,

 

Auch hier reduziert ein Investmenthaus seine Anteile
Welches denn bitte schön?

 

Du meinst doch nicht etwa die Meldung vom 17. Juni 2011 (eigentlich aber von 2008:-) der sterbenden Lehman Brothers, oder?

(warum das erst jetzt gemeldet wurde, ist eine andere Frage, aber das liegt ja wohl nicht in der Verantwortung von PV)

 

MfG Stefan

 

:narr:

 

Hab mich bei der Aktie vertan. Schaue mir über den tag viele Werte an. Hab da wohl was durcheinander geworfen. Nun, hauptsache, der Wert entwickelt sich gut. heute auch wieder mit leichtem Aufschlag gestartet.

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juro
Condition Monitoring System kontinuierliche Zustandsüberwachung

 

12.07.2011 Pfeiffer Vacuum hat ein Condition Monitoring System (CMS) entwickelt, dass die optimale Überwachung des Betriebszustandes der Vakuumpumpen und Messröhren ermöglicht. Das Monitoring bietet sich insbesondere für Anlagen mit hoher Pumpenanzahl oder bei schwer zugänglichen Pumpen an. Die Datenübertragung kann bei besonderen Einsatzfällen per Glasfaser erfolgen, um beispielsweise hohe Spannungspotentiale zu überbrücken. Eine kontinuierliche Zustandsüberwachung der Pumpen und Messröhren beugt Ausfällen vor und dient der Kosteneinsparung.

 

Das CMS kann bei allen Produkten des Pfeiffer Vacuum Produktportfolios eingesetzt werden, die über eine RS 485 Schnittstelle mit Pfeiffer Vacuum Protokoll oder dem adixen Protokoll verfügen. Zusammen mit dem Kunden werden die für ihn relevanten Daten bestimmt, die über das CMS ausgelesen und angezeigt werden sollen. Über einen Industrie-PC, der als Webserver dient, werden die einzelnen Signale der Vakuumpumpen und der Messröhren zusammengeführt und über eine spezifizierte IP Adresse zur Verfügung gestellt. Damit wird zusätzlich eine Plattformunabhängigkeit erreicht, da die Internetseite kompatibel ist mit gängigen Browsern, die HTML 5 unterstützen. Dadurch wird zusätzlich eine Unabhängigkeit vom Betriebssystem erreicht. Die Datenübertragung kann wahlweise über das firmeneigene Ethernet, das Internet oder über Mobilfunk erfolgen.

 

Bei Überschreiten der per Setup definierten Grenzwerte erfolgt eine grafische Signalisierung des geänderten Betriebszustandes nach dem Ampelprinzip von grün über gelb zu rot. Die Überwachung von mehreren Anlagen und damit verschiedener Pumpstandkombinationen kann so einfach realisiert werden.

 

 

 

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