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Ayrton

10.000 � zur Verfügung und keine Ahnung

Empfohlene Beiträge

Ayrton

Hallo an alle,

 

habe vor einigen Tagen bereits mal eine Anfrage gestartet, allerdings nicht die Forumsregeln beachtet (Anfängerfehler).

hier möchte ich erstmal versäumtes nachholen.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Bis jetzt nur Bausparvertrag

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben)

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

 

Der zeitliche Rahmen sollte 3 h / woche nicht übersteigen.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

 

Sehr Konservativ, verzichte lieber auf Spitzenrenditen, ein Risiko von ca -15% ist erträglich

 

Optionale Angaben:

 

1.Alter

 

40 Jahre

 

2. Berufliche Situation

 

Angestellter

 

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?

 

Nein

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

 

5 Jahre, 10 Jahre und 20 Jahre.

 

2. Zweck der Anlage

 

Altersvorsorge

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

 

Sparplan ist mein Favorit, Einmalanlage sehr interessiert.

 

4. Anlagekapital

 

10.000 / monatlich 500 für Ansparplan

 

 

Wie schon mal erwähnt finde ich ETfs (passiv) sehr gut, wobei mir das Risiko nicht so sehr bewusst ist, vielleicht kann mich jemand etwas aufklären.

 

Ich möchte das Geld nicht nur in ein Produkt investieren.

 

75% Konservativ und sichere Anlage

20% Etwas spekulativer aber immer noch im grün/gelben bereich.

5 % Spekulativer als oben genannten.

 

Gruss und Danke

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fehdi

Hallo Ayrton,

 

ja, mit Deinen Angaben kann man jetzt doch besser arbeiten. :thumbsup:

 

Du bezeichnest Dich als einen konservativen Anleger. Ich denke mit Deinen 40 Jahren hast Du bereits alle Risiken in Deinem Leben abgesichert, soll heißen: Haftpflichtversicherung und ähnliches?

 

Außerdem ist es wichtig, dass Du eine Finanzreserve hast. Es gibt nichts ärgerliches als eine kaputte Heizung und man hat gerade drei Tage vorher sein ganzes Geld für die nächsten fünf Jahre festgelegt. Gegen Kreditzinsen kommt man bei einer konservativen Geldanlage nie an. Die übliche Empfehlung ist hier, dass Du mindestens immer drei Monatsgehälter auf Vorrat zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto zur Verfügung hast.

 

Zum Anlagehorizont: Hier solltest Du Dich entscheiden: 5 Jahre, 10 Jahre und 20 Jahre ist zu wage. Wenn Du jetzt schon weißt, dass Du in 5 Jahren einen größeren Betrag benötigst, muss das Depot anders strukturiert sein, als wenn Du noch 20 Jahre hast. Wenn Du Dich nicht entscheiden kannst oder willst, muss das Geld immer so angelegt, werden als wenn es komplett zum frühest möglichen Zeitpunkt benötigt wird. Das ist wichtig für die Frage, ob überhaupt Aktienfonds für Dich in Frage kommen und welche Laufzeiten bei Festgeldern oder ähnlichem möglich sind.

 

Zum Depot:

Du gibst Deine Risikotoleranz mit -15% an. Da konservative Anlagen Zinsen erwirtschaften und Du mit maximal 25% in den Aktien investieren möchtest, würden -15% auf Jahressicht erreicht, wenn zum Beispiel die Aktien 70% an Werten verlieren und der konservative Teil mit ca. 4% verzinst wird. Ein 70% Rückgang bei Aktien ist ein ordentlicher Risikopuffer. Ich denke, die Aufteilung kannst Du so machen, falls Du mindestens 10 Jahre lang anlegen möchtest. Wenn Du das Geld deutlich früher benötigst, solltest Du ganz auf Aktien verzichten.

 

Den konservativen Teil solltest Du in Festgelder bei Banken anlegen (seit Sonntag ja sogar mit voller Staatsgarantie). Für einen Sparplan bieten sich allerdings eher Bundesschatzbriefe an (siehe Bundeswertpapiere) Da Dein Freibetrag noch nicht ausgeschöpft ist, kämen Bundesschatzbrief Typ A in Frage (Laufzeit 6 Jahre, ist aber auch vorher schon zurückzahlbar, wenn der Brief mindestens 1 Jahr gehalten wurde). Bundespapiere haben den Vorteil gegenüber Rentenfonds, dass überhaupt keine Gebühren fällig werden.

 

Für den riskanten Teil: die 20% bis 25% solltest Du in einen sehr breiten globalen Aktienfonds anlegen. Das kannst Du mit ETFs machen, aber auch mit den klassischen Fonds. ETFs sind ja auch normale Fonds, nur kauft man diese über die Börse. Die Risiken bei ETFs gehen daher nicht vom Anbieter aus (im Gegensatz zu Zertifikaten), sondern nur von dem, was im Fonds enthalten ist.

 

Meine konkrete Empfehlung für Dich wären

 

von den 10000 Einmaleinanlage:

Falls Du bereits ein Liquiditätsreserve hast, solltest Du 7500 in Bankfestgeld investieren mit Laufzeit von 12 Monaten (zum Beispiel dieses Angebotvon Deutschen Bank) Es gibt aber auch viele andere Anbieter. Einfach mal im Internet suchen. Ansonsten sollte dieser Anteil auf einem Tagesgeldkonto geparkt werden. Alternativ kannst Du in die Tagesanleihe des Bundes investieren (siehe den Link oben).

 

Mit den restlichen 2500 könntest Du erste Fondspositionen kaufen. Ein Vorschlag für ETFs:

 

1000 Euro in iShares DJ EURO STOXX (DE) DE000A0D8Q07 (die ca. 300 größten Aktienwerte in der Eurozone)

1500 Euro in iShares MSCI World DE000A0HGZR1 (die ca. 1800 größten Aktienwerte in den Industrieländern)

 

Du hättest so eine breite Investition in die Wirtschaft der Industrieländer, wobei die Unternehmen der Eurozone übergewichtet werden um Schwankungen im Dollarkurs etwas abzufedern. Da viele der Unternehmen weltweit agieren, profitierst Du indirekt auch über deren Erfolge in den Schwellenländern. Da Aktien in den Schwellenländern zumindest in der Vergangenheit deutlich stärker schwanken als in den Industrieländern, würde ich Dir bei Deinem Profil davon abraten direkt in die Schwellenländer zu investieren.

 

Beim Sparplan kannst Du ganz ähnlich vorgehen:

375 Euro in Bundesschatzbriefe monatlich sparen,

die anderen 125 Euro mit einem Sparplan in ETFs einzahlen.

 

ETF Sparpläne gibt es zum Beispiel bei der Comdirect oder der DAB bank. Idealerweise führt man ETF Sparpläne nicht monatlich aus, sondern nur gesammelt alle 3 oder 6 Monate um Transaktionskosten zu sparen. Also zum Beispiel im Oktober und April kaufst für je 300 Euro den Europa ETF, und im Januar und Juli für je 450 den MSCI World.

 

Bevor Du aber irgendetwas machst, solltest Du die 3 Stunden pro Woche nutzen um Dich mit den Produkten vertraut machen, mal bei anderen Anbietern vorbeigucken. Bevor Du irgendwo Dein Geld investiert, musst Du 100%ig verstanden haben, wie das Produkt funktioniert und was es für Risiken beinhaltet.

 

Viele Grüße!

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H.B.

Im Ernst.

 

Lass die Finger von Fonds.

 

Aktuell kannst du auch ohne Aktien Traumrenditen erwirtschaften.

 

Pfandbriefe und Unternehmensanleihen bringen zwischen 6 - 10% Rendite pro Jahr, bei einem deutlich geringerem Risiko, als vergleichbare Aktienanlagen.

 

Wenn dann alle hier im Forum wieder euphorische zum Aktienanstieg blasen, dann kannst du ja immer noch einen Sparplan auf einen EFT installieren.

Aber derzeit halte ich das einfach für dumm.

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harryguenter
1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Bis jetzt nur Bausparvertrag

Hier solltest Du mal prüfen inwiefern der zu Dir passt - auch wenn Du ggfs. Wohnungsbauprämienzulagenberechtigt bist sind die Renditen oft mager. Willst Du mit dem Geld mal wirklich bauen / renovieren?

 

Der zeitliche Rahmen sollte 3 h / woche nicht übersteigen.

Bei einem konservativen Anleger reichen vermutlich eher 3 Stunden im Halbjahr

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sparplan ist mein Favorit, Einmalanlage sehr interessiert.

4. Anlagekapital

10.000 / monatlich 500 für Ansparplan

Heisst das 10.000 EUR einmalig und zusätzliche 500 EUR pro Monat, oder ist das entweder oder?

Sind die 10.000 insgesamt für die Altersvorsorge (damit eher 20 Jahre) gedacht oder gibts da den Plan in 5 Jahren ein Auto von zu kaufen? Dann sollte dein Aktienfondsanteil geringer ausfallen

 

Sehr Konservativ, verzichte lieber auf Spitzenrenditen, ein Risiko von ca -15% ist erträglich

1. Anlagehorizont

5 Jahre, 10 Jahre und 20 Jahre.

2. Zweck der Anlage

Altersvorsorge

75% Konservativ und sichere Anlage

20% Etwas spekulativer aber immer noch im grün/gelben bereich.

5 % Spekulativer als oben genannten.

Da passt fehdis Vorschlag schon ganz gut - selbst wenn Die Aktien komplett ausfallen beläuft sich der Verlust auf max. 25%.

(Vorausgesetzt Du setzte die gesamten 10.000 für die langfristige Altersvorsorge ein).

Das ist schon ziemlich unwahrscheinlich, und wird durch die Zinseinnahmen auch noch abgefangen.

Ich würde allerdings nicht 2 ETFs kaufen (Ordergebühren zu hoch bei Positionen von 1000EUR).

Ich würde eher einen Europaweiten Aktienfonds (ETF) empfehlen für die kompletten 2500 EUR. Wenn Du Deinem 5% "Spieltrieb" nachgeben möchtest, dann setze 500 davon auf einen Fonds (hier vermutlich eher aktiv) auf Aktien der Emerging Markets / Asien.

ETFs sind in der Regel Aktienfonds, die einen Index abbilden. Also z.B. die 30 Aktien des DAX im richtigen Verhältnis kaufen, und damit die DAX Wertentwicklung nachbauen. Die Gebühren sind gering, das Risiko entspricht dem eines Aktienfondsinvestments - Totalverlust ist möglich, aber umso unwahrscheinlicher je länger die geplante Anlagedauer ist.

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D-Mark
Pfandbriefe und Unternehmensanleihen bringen zwischen 6 - 10% Rendite pro Jahr, bei einem deutlich geringerem Risiko, als vergleichbare Aktienanlagen.

 

Hallo,

kannst Du mal mehr dazu sagen.

Ich kenne mich da nicht so aus, aber ich denke, wenn ein Unternehmen pleite geht dem Du Geld geliehen hast, kommst Du auf die Gläubigerliste - als Privatanleger aber vermutlich ziemlich weit hinten...

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fehdi
Hallo,

kannst Du mal mehr dazu sagen.

Ich kenne mich da nicht so aus, aber ich denke, wenn ein Unternehmen pleite geht dem Du Geld geliehen hast, kommst Du auf die Gläubigerliste - als Privatanleger aber vermutlich ziemlich weit hinten...

 

Pfandbriefe sind nicht einfache Anleihen, sondern haben einen sogenannten Deckungsstock im Hintergrund. Konkret heißt das, wenn die emittierende Bank pleite ist, gibt es ähnlich wie bei einem Fonds Vermögenswerte im Hintergrund, die nur zur Befriedigung der Forderungen des Pfandbriefs verwendet werden. Meist sind diese Sicherheiten Forderungen der Bank gegenüber der öffentlichen Hand oder Hypotheken. Dabei müssen die Banken die Sicherheiten sehr konservativ bewerten. Daher bringen Pfandbriefe in der Regel nur unwesentlich mehr Rendite als Staatsanleihe, weil sie fast genau so sicher sind.

 

Wegen der Turbulenzen um die Hypo Real Estate sind aber deren Pfandbriefe zur Zeit nicht so gefragt und bieten teilweise deutlich höhere Renditen. Auch wenn es eine vielleicht eine günstige Gelegenheit ist, würde ich trotzdem keinen konservativen Anleger dort jetzt zu raten. Pfandbriefe von Banken, die nicht in Schwierigkeiten sind, bringen auch nicht mehr als die guten Festgeldangebote.

 

Viele Grüße!

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