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JohnnyNash

Implizite Volatilität

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JohnnyNash
Die Volatilität ist neben dem Underlyingkurs ein entscheidender Einflussfaktor auf den Preis eines Optionsscheins.  Ihre Erhöhung wirkt sich positiv, ihre Verminderung negativ auf den Call- und Put-Preis aus.

 

Ich habe mir heute z.B. ein OS-Put auf den DAX ausgesucht (s.Grafik).

Was mir jetzt am meisten Kopfzerbrechen bereitet, ist die implizite Volatilität.

Die beträgt bei diesem Schein 13,47 %.

 

Ich habe verschiedene Szenarien durchgeführt mit veränderten Volatilitäten.

Die Preisunterschiede bei den OS sind ja gewaltig, wenn die Vola nur um ein paar Prozentpunkte sinkt !! :o

 

Meine erste Frage nun,

wie kann ich sozusagen voraussehen, wann der EMI die Vola des Scheins hebt/senkt ??

Das das nicht so ganz einfach ist, ist mir auch klar. Aber an was kann ich mich da orientieren?

Auf die Volatilität des DAX?

Oder vielleicht auf den VDAX ??

 

 

Und die zweite Frage,

wer hat Erfahrung damit, wie oft und wie stark sich die Vola innerhalb eines bestimmten Zeitraumes ändert?

Z.B.: wie stark ändert sich sich innerhalb einer Woche (persönliche Erfahrungswerte) ?

post-22-1109086558_thumb.jpg

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chartprofi
· bearbeitet von chartprofi

der vdax ist die volatilität des dax

 

kann man genauso anal-ysieren wie jeden anderen wert

post-22-1109091615_thumb.png

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JohnnyNash

Aber wird die Implizite Volatilität der Optionsscheine anhand des VDAX berechnet?

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chartprofi
· bearbeitet von chartprofi

genau andersherum ist es

 

der vdax ist die implizite volatilität des dax.

der vdax wird aus den dax-optionsscheinen berechnet...

also zeigt der vdax die von den emis erwartete schwankungsbreite für den dax... einzelwerte haben nat. eine andere vola.

 

edit:

p.s.: ne 13er vola ist relativ klein

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JohnnyNash

Das ist schon mal gut zu wissen. :thumbsup:

Langsam komm ich dahinter, wie das Ganze überhaupt funktioniert.

 

-----------------------

 

Weiß jemand vielleicht dazu noch etwas:

 

Und die zweite Frage,

wer hat Erfahrung damit, wie oft und wie stark sich die Vola innerhalb eines bestimmten Zeitraumes ändert?

Z.B.: wie stark ändert sich sich innerhalb einer Woche (persönliche Erfahrungswerte) ?

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p.o.r.n.s.t.a.r.

2.frage:

 

VDAX korrekt: wird anhand der Preise von am Geld liegenden EUREX-Optionen mit einer Restlaufzeit von 45 Tage bestimmt, dann die Black and Scholes Formel nach der implizierten Vola umgestellt und berechnet.

 

 

Die implizierte Vola der OS von Emittenten berechnen die Banken selbst und ist ihr "grösstes" Geheimnis. Aber sie orientieren sich sehr stark an den Eurex Optionen, denn sonst besteht die Gefahr ausarbetriert zu werden (wenn zu billig) oder keiner kauft se ( falls zu teuer).

 

 

EUREX : Handel mit Optionen, Jeder Teilnehmer hat das Recht Optionen zu kaufen bzw zu schreiben (verkaufen), Angebot und Nachfrage bestimmen die Kurse.

 

Optionsscheine werden an deutschen Börsen wie Stuttgart(EUWAX) Frankfurt( Smarttrading) Düsseldorf oder Direkthandelgehandel getätigt. Banken( Emittenten) geben sie aus, für Anleger besteht nur das Recht zu kaufen, Kurse bestimmt einzig und allein der Emi.

 

Veränderungen der impl. Vola (nicht zu verwechseln mit der histotischen Vola) kommen unangekündigt. In der Regel gilt: nervöse Zukunft/ fallende Märkte erwartet > steigende Vola.

 

Die impl. Vola an der Eurex verändert sich dadurch, wenn keiner mehr bereit ist, "billig" Scheine zu verkaufen oder "teuer" zu kaufen.

Die Emis und ihre OS hecheln dann dieser Entwicklung mit einiger Verzögerung hinterher.

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JohnnyNash

Dein Beitrag war sehr hilfreich für mich. :thumbsup:

 

Ich hatte schon den dummen Gedanken, der Emittent könnte mit der Vola spielen, wie es ihm grad gefällt.

Er könnte ja zum Spass einfach so die Vola runterschrauben :w00t:

 

 

Aber nein, der Markt ist bestimmt hart umkämpft, und der Emi kann es sich sicher nicht erlauben, die Anleger mit solchen Tricks zu verar......

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chartprofi
· bearbeitet von chartprofi
Ich hatte schon den dummen Gedanken, der Emittent könnte mit der Vola spielen, wie es ihm grad gefällt.

Er könnte ja zum Spass einfach so die Vola runterschrauben

ich lieg hier grad krum vor lachen in der ecke... der war echt nich schlecht... lange nicht so gut gelacht :)

 

sowas würde denen nat. nicht im traum einfallen *grins*

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JohnnyNash

Ich hab auf einer Seite www.warrants.ch diese Grafik hier gefunden.

Und ich bin der Meinung, dass da ein Fehler ist.

 

"Wenn die Volatilität steigt, dann steigt sowohl der Preis des Call-Warrant als auch das des Puts."

 

Hier ist es jedoch so abgebildet, dass bei Erhöhung der Vola der Preis des Put sinkt.

 

Dies ist doch nur bei Turbos der Fall. Oder nicht?

post-22-1109287751_thumb.gif

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chartprofi

da hast du wohl recht...

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JohnnyNash

Niemandem kann man mehr trauen. Schweinerei :buy:

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JohnnyNash

Dieser Text ist vielleicht ganz interessant für diejenigen, die ihr Verständnis für OS weiter verbessern wollen.

 

Exkurs: Volatilitäts-Schiefe (Quelle: Goldmann-Sachs-Anlegermagazin KnowHow 02/05)

 

Die sog. "Volatilitäts-Schiefe" beschreibt die Tatsache, dass Optionen mit gleicher Laufzeit und identischem Basiswert, aber unterschiedlichen Basispreisen (Strikes) mit unterschiedlichen Volatilitäten gepreist werden.

Intuitiv wäre zu vermuten, dass lediglich eine wahre Marktvolatilität existiert, die angibt, welche Schwankung des Marktes während der Laufzeit erwartet wird.

Allerdings liefern die impliziten Volatilitäten ein anderes Bild.

Da z.B. bei an der Terminbörse Eurex gehandelten Optionen alle anderen Parameter bekannt sind, lässt sich "die" Optionsscheingleichung einfach nach der Volatilität auflösen. Die so errechnete Größe wird implizite Volatilität genannt.

 

Es ist zu beobachten, dass Optionen mit niedrigeren Strikes eine höhere Volatilität implizieren als Optionen mit höheren Strikes.

 

Für diesen Effekt gibt es mehrere Gründe:

Zum einen ist ganz einfach die Nachfrage nach Put-Optionen mit niedrigen Strikes recht groß. Institutionelle Anleger wollen durch den Kauf von Put-Optionen ihr Portfolio absichern.

Zum anderen ist das Angebot an Calls mit höherem Strike relativ groß, da institutionelle Anleger den Erwerb der Put-Optionen etwa durch den Verkauf von Calls finanzieren, die eine Art Cap auf die Performance nach oben darstellen.

 

Des weiteren ist es auch rein intuitiv betrachtet wahrscheinlicher, dass der Markt um 10% fällt, als dass er um 10% steigt.

Denn es sind etliche Nachrichten vorstellbar, die zu einem Kurssturz führen könnten, aber nur sehr wenige, die einen 10%igen Anstieg auslösen könnten.

Demnach macht es Sinn, dass die impliziten Volatilitäten umso höher ausfallen, je niedriger der Strike ist.

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