Antonia Oktober 11, 2008 Vielleicht erwartet der Marktkonsens auch einfach eine Umverteilung der Gewinne zugunsten des Staatshaushalts, der Beschäftigten oder der festverzinslichen Anlagen. Das verstehe ich nicht ganz. Kannst du das näher erläutern? Antonia Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stockinvestor Oktober 11, 2008 Nie wie die Masse handeln! Die steht jetzt schon Schlange, damit sie zu Höchstpreisen Gold kaufen darf. Bekommt aber keins Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tonkin Oktober 11, 2008 Bekommt aber keins doch mit zweimonatiger verspätung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Oktober 11, 2008 Bekommt aber keins Kann ich nicht bestätigen, war gestern bei verschiedenen Banken und hätte überall sofort physisch Gold mitnehmen können. Andere Erfahrungen gemacht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
edan Oktober 11, 2008 Kann ich nicht bestätigen, war gestern bei verschiedenen Banken und hätte überall sofort physisch Gold mitnehmen können. Andere Erfahrungen gemacht? Bei diesem großen Anbieter werden beispielsweise vorerst keine neuen Kauforders angenommen: http://www.proaurum.de/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stockinvestor Oktober 11, 2008 Nein, ich stehe auf der anderen Seite. Ich halte nichts von Gold. Nur von einem Kollegen, der schon seit Jahren den Weltuntergang predigt und aus den Medien habe ich gehört, dass es kein Gold physisch zu kaufen gäbe. Nur eben mit Verzögerung, aber wer will das in diesen Zeiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dynamind Oktober 11, 2008 Nein, ich stehe auf der anderen Seite. Ich halte nichts von Gold. Nur von einem Kollegen, der schon seit Jahren den Weltuntergang predigt und aus den Medien habe ich gehört, dass es kein Gold physisch zu kaufen gäbe. Nur eben mit Verzögerung, aber wer will das in diesen Zeiten. Echte Goldfetischisten hören eh nur was sie hören wollen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Oktober 11, 2008 Da bin ich aber mittlerweile auch eher der Meinung, daß das nicht mehr auf rationaler Überlegung basiert. Sehe ich auch so. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Oktober 11, 2008 Sehe ich auch so. Suche den Thread über "effiziente Märkte" und wollte da noch mal provokativ die Frage stellen. "Haben wir jetzt einen effizienten Markt?" Oder: "Der Markt hat immer recht!?" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Oktober 11, 2008 Suche den Thread über "effiziente Märkte" und wollte da noch mal provokativ die Frage stellen. "Haben wir jetzt einen effizienten Markt?" Oder: "Der Markt hat immer recht!?" Meinst Du den hier Effiziente Märkte - believe or not believe?, Pro/Contra, Erklärungen, Statistik Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Oktober 11, 2008 Die Banken, Versicherungen und Kapitalanlagegesellschaften müssten doch kühlen Kopf bewahren (denke ich mal). Ein ganz interessanter Aspekt ist die Bankenregulierung, die Banken zwingt ihre Aktien in dieser Zeit zu veräußern. Die heutige Bankenregulierung besagt, dass Banken immer genug Kapital haben müssen um ihre Anleger zu sichern. Das ist auch fein, nur wenn alle Kurse fallen, fallen auch ihre Anleihen, mit denen sie ihre Kunden und Gläubiger besichern. Norminal sind die Anleihen also nur noch 50% wert, dabei werden sie vielleicht zum Fälligkeitszeitpunkt ganz ordentlich zurückgezahlt. Weil die Anleihen zur Besicherung nicht mehr taugen, müssen Aktien in Anleihen umgeschichtet werden. Dadurch entsteht ein Überangebot für Aktien und man macht einen schlechten Tausch. Ob das wirklich ganz genauso oder nur ungefähr so ist, kann ich nicht einschätzen. Ein Kollege meinte, dass Basel II (oder III?) die Banken zu solchem handeln zwingen würde. Die Bundesregierung hat aber schon angekündigt, dass sie genau diese Zwänge wieder abschaffen möchte. Künftig sollen Sicherheiten zu ihrem Buchwert statt ihrem Kurswert als Besicherung gelten dürfen. Das ist aber auch nicht unproblematisch, weil eine Anleihe ja ausfallen kann ... Gallopierende Kursrückgänge würden vermieden, aber richtige Pleiten begünstigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
NewBroker Oktober 11, 2008 · bearbeitet Oktober 11, 2008 von NewBroker Hallo guten Abend,bin auch gebeutelt, weil ich dachte, es kann ja nicht mehr weiter runtergehen, bin ich gestern dick eingestiegen. Ich verstehe nicht , wieso die Kurse weiter runtergehen. Fakt ist doch, dass in Deutschland nur ca 6% der privaten direkte Aktionäre sind. Wer verkauft da im großen Maße? Die Banken, Versicherungen und Kapitalanlagegesellschaften müssten doch kühlen Kopf bewahren (denke ich mal). Gruß Karsten Da hast Du einen Denkfehler. Genau diese Gruppe der Banken, Versicherungen, etc. steht doch in der Finanzkrise aktuell unter brutalem Stress. Im Normalfall würde die Gegenbewegung zum Ausverkauf durch die Handelsabteilungen dieser Institutionen erfolgen. Nur diese sind eben momentan quasi handlungsunfähig. Wer soll denn deiner Meinung nach für die Gegenbewegung sorgen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Oktober 11, 2008 · bearbeitet Oktober 11, 2008 von Carlos Gerade jetzt sind die Bilanzen der Vergangenheit nicht entscheidend. Die Erwartung steht in keiner Bilanz und die treibt die Kurse. Die derzeitigen Erwartungen am Markt sind nicht realistisch und daher die Kurse auch nicht. Da bin ich mir nicht so sicher, Sapine. Ich habe nach all diesem Tohuwabohu (kennt eigentlich Jemand noch diesen Ausdruck?...) den Eindruck gewonnen, dass der Markt plötzlich - ausgehend natürlich von den "subprimes" - festgestellt hat was Grumel uns hier schon vergangenes Jahr gesagt hat, nämlich "die ganze Welt ist eine Blase", will heissen, viel zuviel Leute und Unternehmen haben "auf Pump" gelebt und dadurch sozusagen eine "Scheinwirtschaft" heraufbeschworen, die auf "tönernen Füssen" basiert. Und da diese jetzt zerschellt sind, ist alles in sich zusammengefallen. Das steht natürlich in keiner Bilanz, denn die spiegeln ja das Gewesene dar, aber "der Markt" mit seinem untrügerischen Gespür hat erkannt, dass die Parameter der Weltwirtschaft sich auf einem anderen (weit niedrigerem) Level befinden als bisher gehandelt, und geht daher von wesentlich geringeren Erwartungen aus. Das hat dann zu einem "Schneeballeffekt" geführt, wo die übliche Dosis an psychologischen Auswirkungen und letztendlich Panik zu den derzeitigen Kurslevels geführt hat. Dass die jetzigen Kurse nicht realistisch sind, da bin Deiner Meinung, aber im Grunde erwartet jetzt die Mehrheit das Schlimmste für die Wirtschaft wegen der mangelnden Liquidität für viele Unternehmen, mit den daraus folgenden Konsequenzen. Vergiss nicht dass die Behörden in den US ja schon in Aussicht gestellt haben, Kredite direkt an Unternehmen zu vergeben, da die Banken es nicht tun. Zusätzlicher Verkaufsdruck kommt noch von Hedgefonds und PE-Fonds, denen das Geld ausgeht. Siehst Du, das ist eine der Konsequenzen des erwähnten "Schneeballeffektes", und genaus das (das "Geld fehlen") preist der Markt jetzt ein. Vielleicht in übertriebenem Maasse (kein esszet in der Tastatur, ist ja bekannt), aber immerhin. Edit: Die gewaltige Staatsfinanzspritze soll zuvor das Schlimmste verhindern. „Die globalen Märkte funktionieren nicht mehr. Das Bankensystem muss wieder gesunden“, begründet Brown den Regierungsbeschluss, mit mehreren Hundert Milliarden Pfund nach den Banken zu werfen. http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanz...aid_339294.html Das verdeutlicht wieder, was derzeit "der Markt" erwartet und wie er reagiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
opes Oktober 11, 2008 Ja der Markt hat immer recht...ist nur eine Sache des Zeithorizonts. Derzeit hat der Markt recht, denn er will uns sagen dass er massiv krank ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Oktober 11, 2008 Ja der Markt hat immer recht...ist nur eine Sache des Zeithorizonts. Derzeit hat der Markt recht, denn er will uns sagen dass er massiv krank ist. So ist es, und in Sachen "Zeithorizont" ist die Gretchenfrage natürlich "wie lange wird es dauern bis wieder normale Marktbedingungen da sind". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
NewBroker Oktober 11, 2008 Dass die jetzigen Kurse nicht realistisch sind, da bin Deiner Meinung, aber im Grunde erwartet jetzt die Mehrheit das Schlimmste für die Wirtschaft wegen der mangelnden Liquidität für viele Unternehmen, mit den daraus folgenden Konsequenzen. Warum sind die jetzigen Kurse nicht realistisch? Was versteht ihr denn unter realistisch. Laut Dividendendiskontierungsmodell entspricht der heutige Aktienkurs dem Present Value aller zukünftigen Dividenden, diskontiert mit dem adäquaten Eigenkapitalkostensatz. http://www.isb.uzh.ch/financewiki/index.ph...ntierungsmodell also (ein bisschen vereinfacht) Aktienkurs = (Summe der zukünftigen Dividenden) / risikoadäquater Zinssatz Wenn das Vertrauen in das Unternehmen sinkt, so steigt auch der risikoadäquate Zinssatz zu dem man dem Unternehmen Eigenkapital geben würde. Nichts anderes tut ja der Investor. Geht das Vertrauen in den Keller und somit der Zinssatz in die Höhe, sinkt auch der Aktienwert. Da die Kreditwürdigkeit der Finanzdienstleister derzeit aber absolut in Frage gestellt ist, sinken logischerweise auch deren Aktienwerte. Und in Folge dessen zieht diese Branche auch das Vertrauen in die anderen Branchen immer weiter nach unten. Insofern halte ich die Kurse für zum jetzigen Zeitpunkt "realistisch" im Sinne dass der Aktienwert die Marktsituation wiederspiegelt. Ich glaube ihr meint, daß das Vertrauen in die anderen Branchen viel zu niedrig sei und daß die Kurse deshalb "unrealistisch" seien. Korrekt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Oktober 11, 2008 Ich glaube ihr meint, daß das Vertrauen in die anderen Branchen viel zu niedrig sei und daß die Kurse deshalb "unrealistisch" seien. Korrekt? Meinerseits, korrekt. Und danke für Deine Erklärung. Finde ich interessant dargestellt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stocksurfer Oktober 11, 2008 Ich habe nach all diesem Tohuwabohu (kennt eigentlich Jemand noch diesen Ausdruck?...) den Eindruck gewonnen, dass der Markt plötzlich - ausgehend natürlich von den "subprimes" - festgestellt hat was Grumel uns hier schon vergangenes Jahr gesagt hat, nämlich "die ganze Welt ist eine Blase", will heissen, viel zuviel Leute und Unternehmen haben "auf Pump" gelebt und dadurch sozusagen eine "Scheinwirtschaft" heraufbeschworen, die auf "tönernen Füssen" basiert. Und da diese jetzt zerschellt sind, ist alles in sich zusammengefallen. sehr richtig, das ist auch Zur Aussage "der Markt hat immer recht" denke ich: hier muss man - wie so oft - immer den Bezug zum betrachteten Zeitraum beachten. Ich denke, langfristig hat der Markt recht. Kurzfristig pendelt er um seine Ideallinie, um die korrekte Bewertung zu finden. Dabei kommt es zu Übertreibungen nach oben und unten. Manchmal eben zu heftigen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Börsenjunky Oktober 12, 2008 An alle, vielen Dank für eure Antworten. Hoffen wir mal das beste. Weil wenn ein paar Großbanken in die Knie gehen, dann nützen auch konventionelle Anlagen nichts mehr. Man kann sich ja den Spaß machen 1.000 mrd durch 80 Mio Einwohner zu teilen, die das letztendlich bezahlen müssen. Schönen Sonntag Karsten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag