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Stockinvestor

2009 das Jahr der Rezession?

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Sapine fragte in einem anderen Thread, wie hoch wir glauben, dass der Produktionsrückgang wohl sein werde.

Die Kurse haben ja bei vielen Aktien schon einiges vorweggenommen. Ist das nun gerechtfertigt oder vielleicht doch noch zu wenig?

 

Darüber würde ich hier gerne mit Euch diskutieren.

 

Ich fang mal mit den Autobauern an. Heute morgen habe ich bei T-Online gelsen, dass BMW statt 40.000 geplante Autos für die USA 20.000-25.000 weniger bauen will bzw. für die USA für andere Länder produzieren will.

Wäre im Falle USA also round about ein Umsatzeinbruch von 50 % nach Schätzungen von BMW, wenn man nicht produziert.

(Geschätzter worst case, BMW kann sich aber auch irren und der Umsatz könnte noch stärker fallen, aber irgendwo muss man ja ansetzen)

 

http://wirtschaft.t-online.de/c/16/49/75/34/16497534.html

 

Wie wirkt sich das aber auf die Gewinne aus? Bedeutet das auch 50 % weniger Gewinn.

Immerhin dürfte BMW auch einen hohen Fixkostenanteil haben. Da fallen also Kosten unabhängig von der Produktion an, so dass die Stückkosten steigen dürften.

Könnte dann bedeuten, dass der Gewinn mehr als 50 % nach unten ginge.

 

Das jetzt mal als Diskussionsgrundlage. Dürfte in anderen Branchen ähnlich sein.

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helios

Moin.

 

die KnausTabbertGroup hat Insolvenz angemeldet - 300Mio Umsatz 19.000 verkaufte Fahrzeuge 8Mio Miese und um die Winterzeit zu überbrücken hätten 12 Mio gereicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mehr als 10.000 Fahrzeuge ihren abnehmer finden - wieviel prozent wären das???

 

Ich denke, dass wir bereits mitten in der Rezession sind und zwar so ab Anfang des Sommers d. J. - ich könnte mir vorstellen, dass es knüppeldick durch den Winter geht und zwar mit -2% bis - 5%.

 

Die Frage wird sein, wer hat im Frühjahr die Energie als Motor der Wirtschaft bezeichnet zu werden?? der Export?? die Bauwirtschaft??? die Binnennachfrage?? - mir fehlt die Phantasie...

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MarkusBoehm
· bearbeitet von MarkusBoehm

Ist doch eigentlich sinnvoll wenn man die Produktion drosselt. Momentan verdient es sich nur allzu schwer in den USA Geld mit Fahrzeugen. Wie bereits schon vor längerem angekündigt wurde, wird man die die Fahrezeuge welche nach USA gehen sollten umdisponieren.

Ebenso ist es sinnvoll hoch flexible Produktionsstätten (mit Überstundenkontingenten, Leiharbeitern) usw. nach Bedarf zu steuern, d.h. bei geringerer Nachfrage wird die Produktion flexibel angepasst und reduziert bis hin zum aussetzen.

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obalaa

Ausser das der Markt eine Rezession einpreißt sehe ich bis jetzt nur minimale Anzeichen einer kommenden Rezession.

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tonkin
Ausser das der Markt eine Rezession einpreißt sehe ich bis jetzt nur minimale Anzeichen einer kommenden Rezession.

 

Vielleicht fehlt dir etwas volkswirtschaftliches Verständnis? Ich meine Börse und VWL sind ja auch zwei Paar Schuhe.

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opes
Vielleicht fehlt dir etwas volkswirtschaftliches Verständnis? Ich meine Börse und VWL sind ja auch zwei Paar Schuhe.

 

Naja noch gibts wirklich keine Anzeichen für eine Rezession...die Auftragsbücher sind voller als man noch vor 3 Monaten erwartet hat.

 

 

Zu deiner Signatur: es muss "capitalism is dead" heißen...wenn schon english dann richtig.

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tonkin
· bearbeitet von tonkin
Naja noch gibts wirklich keine Anzeichen für eine Rezession...die Auftragsbücher sind voller als man noch vor 3 Monaten erwartet hat.

 

 

Zu deiner Signatur: es muss "capitalism is dead" heißen...wenn schon english dann richtig.

 

Auf welche Branche beziehst du dich mit deiner Aussage?

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Stockinvestor

Also, wenn Die Autoproduktion für die USA bei BMW um 50 % heruntergefahren wird. Das die Werke für eine Woche schließen. Da seht ihr keine Anzeichen von Rezession?

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harryguenter
Ausser das der Markt eine Rezession einpreißt sehe ich bis jetzt nur minimale Anzeichen einer kommenden Rezession.

Und immer dran denken - die Börse nimmt die Realwirtschaft um etwa 6 Monate voraus...

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Stairway
Ausser das der Markt eine Rezession einpreißt sehe ich bis jetzt nur minimale Anzeichen einer kommenden Rezession.

 

Wenn ich mir die (Insider) Umsatzzahlen von befreundeten Mittelständler so anschaue, dann kommt da richtig was auf uns zu.

Wird man sehen, wenn der Auftragseingang im Q3 auf breiten Front einbricht.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Da die weitere Entwicklung der Finanzkrise entscheidenden Einfluss auf die tiefe der kommenden Rezession hat, dürfte es selbst für 2009 noch zu früh sein, genügend Grundlagen für eine Spekulation auf Produktions, bzw. Nachfragerückgänge zu haben.

Die aktuelle Hauptprämisse ist in ihrem Fortgang noch zu unklar.

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junale
Also, wenn Die Autoproduktion für die USA bei BMW um 50 % heruntergefahren wird. Das die Werke für eine Woche schließen. Da seht ihr keine Anzeichen von Rezession?

 

Man sollte bei genau dem Themenverbund Autos & USA dran denken, dass der Spritpreis dort drüben fast schon zu Aufständen geführt hat --> die ganzen "dicken" Schlitten dort keinen Absatz mehr finden --> "kleine" Asiaten sehr in Mode kommen. Nun vielleicht hilfts, andere Autos für die USA zu produzieren und nicht "nur" 50% weniger.

 

Das mal so ganz außerhalb des Rezessionsgedankens, der mir momentan noch ein wneig befremdlich ist... Weiß nicht wie ich drauf reagieren soll - bestimmt nicht mit Panik und Geheule - irgendwie schaffen wirs schon. Oder? Die Frage bleibt halt nur: "Wie gut?"

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SumSum
Wenn ich mir die (Insider) Umsatzzahlen von befreundeten Mittelständler so anschaue, dann kommt da richtig was auf uns zu.

Wird man sehen, wenn der Auftragseingang im Q3 auf breiten Front einbricht.

 

 

Eine "Hausnummer" ?

 

 

zu den Autoherstellern:

klar gehen die Zahlen runter, alles andere wäre ja eine Überraschung. Aktuell ist es imo wohl noch in Bezug auf Entlassungen noch kein Problem. Weil in den letzten Jahren scheinbar ein Haufen Überstunden auf Arbeitskonten angesammelt wurden. Die können nun ersteinmal abgeschmolzen werden. Ich denke, eine Zeitlang kann man so noch überbrücken. Die Frage ist wie tief es geht und wie lange es dauert.

 

Daneben stellt sich dann aber noch die Frage, wie sich

a: der Absturz der Rohstoffblase auswirkt. Die Preise wie vor 6 Monaten haben wir defintiv nicht mehr. Das könnte (zumindest bei der EZB) noch Raum für Zinssenkungen lassen. Sofern sich das mit der Politik der EZB vereinbaren lsst, werden die wohl auch kommen.

b: Der gestärkte Dollar auswirkt

 

Was genau kommt, ist zur Zeit sicherlich ein wenig Kaffeesatzleserei. Zuerst einmal muss die wichtigste Baustelle - der "Finanzmarkt"- abgearbeitet werden. Erst danach macht es Sinn, sich über den Rest den Kopf zu zerbrechen.

 

Aber eines ist schon interessant: in Relation zur Schwere und der bisherigen Dauer der Finanzmarktkrise hat sich die Realwirtschaft bislang jedenfalls erstaunlich stabil gezeigt.

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Carlos
· bearbeitet von Carlos
Wenn ich mir die (Insider) Umsatzzahlen von befreundeten Mittelständler so anschaue, dann kommt da richtig was auf uns zu.

Wird man sehen, wenn der Auftragseingang im Q3 auf breiten Front einbricht.

 

 

Zum Thema:

 

The world may be heading for its worst recession in a quarter of a century -- if it's lucky.

 

A steep slump looks likely as the credit squeeze crunches economies from the U.S. to Singapore and panic engulfs global financial markets.

 

``It's certainly going to be the worst since the 1980s,'' says Bradford DeLong, an economics professor at the University of California at Berkeley who worked at the U.S. Treasury Department from 1993 to 1995. ``The hope is that it won't become the worst unemployment business cycle since the Great Depression.''

 

Of special concern: The two big bulwarks of the global economy in recent years -- U.S. consumer spending and the rapid growth of emerging markets -- may be finally giving way in the face of the 14-month-old financial turmoil.

 

That raises the odds that the coming economic decline will be long and deep, despite U.S. Treasury Secretary Henry Paulson's $700 billion financial rescue plan, similar efforts by European leaders and the coordinated interest-rate cuts engineered by Federal Reserve Chairman Ben S. Bernanke and other central bankers last week.

 

``This is the worst crisis I've seen in my 50-year career,'' William Rhodes, senior vice chairman of Citigroup Inc. in New York, told fellow bankers in Washington yesterday. ``We still have to deal with the effects on the real economy here and elsewhere.'' (...)

 

Even if the financial markets settle down soon, the deepening decline will put pressure on central bankers to cut interest rates further and on finance ministers to reduce taxes and boost spending.

 

``There will be more cuts out of all of the central banks,'' says Ethan Harris, economist at Barclays Capital Inc. in New York. ``We are looking at a global recession, and it isn't going to turn quickly.'' (...)

 

``The financial crisis really has an impact everywhere in the world,'' Yi Gan, the deputy governor of the People's Bank of China, told investors in Washington yesterday.

 

That impact will grow the longer the crisis drags on. In a bid to restore calm to the financial markets, European leaders agreed yesterday to guarantee bank borrowing and use government money to prevent big lenders from going under.

 

``Time is of crucial importance,'' JPMorgan Chase's Kasman says. ``The longer we wait to implement the strategies, the more damage we can do to the world economy.''

 

http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=206...&refer=home

 

Man beachte den Paragraphen "Of special concern", der die bisherigen beiden Säulen der globalen Wirtschaft betrifft.

 

Edit: Meine zusammengefasste Meinung ist die, dass die über Jahre aufgebaute "virtuelle Konsumgesellschaft" erstmal auf ihren halbwegs reellen Level runterkommen muss (---> Schulden müssen hauptsächlich seitens des "Otto Normalverbrauchers" - "Main Street" in US-Fachsprache - abgebaut werden) bevor wir dann über eine halbwegs normale Wirtschaft reden können.

 

Ich glaube dies auch darin lesen zu können, dass sich die Meisten sehr zurückhalten mit ihren Meinungen, abwartend was da in Wirklichkeit noch auf uns zukommt. Der Artikel über die Getreidesituation in den USA (und das war ja nur ein Beispiel) sagt alles. Wenn die Unternehmen zwar Aufträge haben, die Kunden aber achselzuckend sagen "sorry, wir können aber nicht zahlen", dann sehen wir global das, was anscheinend in den Haupthäfen in den US passiert: Stillstand.

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zocker
Wenn ich mir die (Insider) Umsatzzahlen von befreundeten Mittelständler so anschaue, dann kommt da richtig was auf uns zu.

Wird man sehen, wenn der Auftragseingang im Q3 auf breiten Front einbricht.

 

Minus 30% überall wo man rumhört!

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SumSum

Vielleicht auch ein Teil Unsicherheit. Diesem Beitrag vom 08.10. nach ist es noch ein durchaus differenziertes Bild (mit aber einer eindeutigen Tendenz Richtung "Süden").

http://itjobs.fazjob.net/fuer_bewerber/aus.../?em_cnt=123590

 

Noch besteht damit die Chance, dass es recht glimpflich (für uns) abläuft. Weil bei uns -volkswirtschaftlich gesehen- keine "Schuldenblase" vorhanden ist.

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Sperber
Naja noch gibts wirklich keine Anzeichen für eine Rezession...die Auftragsbücher sind voller als man noch vor 3 Monaten erwartet hat.

 

Ein volles Auftragsbuch ist das eine ... aber was wenn die Forderungen aus diesen Aufträgen nicht mehr bezahlt werden können weil die Banken die Finanzierungskredite dafür nicht mehr rausrücken? Dann kriegen wir es mit einem Konkurs-Dominoeffekt zu tun.

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