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Katzenpeter

Englische Policen

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Katzenpeter

Hallo beisammen,

 

meine Freundin hat 2004 über MLP 2 englische Kapitallebensversicherungen abgeschlossen. Mit der Natur und Tücke dieser Produkte und MLP hat Sie sich zuvor jedoch nicht auseinandergesetzt. Seitens des Beraters wurde damals v.a. mit dem Argument der Steuerfreiheit argumentiert. Es sollte dringendst noch schnell eine steuerfreie KLV abgeschlossen werden. Nachdem wir mittlerweile ein Baby haben und meine (zuvor gut verdienende) Freundin nicht mehr arbeitet und auch künftig nur noch Teilzeit arbeiten wird, ist die finanzielle Belastung durch die Verträge mittlerweile erheblich. Deshalb überlegen wir jetzt eine Versicherung zu kündigen oder evtl. beitragsfrei zu stellen. Im speziellen handelt es sich um folgende Produkte:

 

Clerical medical Wealthmaster classic

 

Beginn 12/2004 mit 150 Euro monatlich, 5% jährliche Dynamik, mittlereile 165 Euro

 

Vertragslaufzeit bis 68 Jahre (!) bis 1.12.1972, Beitragszahldauer 33 Jahre

 

eingeschlossen ist eine Todesfallleistung von 64 152 Euro

 

Vertragswert in 12/2007: 1283 Euro + 40 Euro Bonus

 

Die Kostenstruktur wir folgendermaßen ausgewiesen:

- Abzüglich der Abschlussgebühren gehen in den erstern beiden jahren nur 10% und im 3ten Jahr nur 70% der Beiträge in den Sparvertrag

- Die Spanne zwischen Ausgabe- und Rückgabepreis der Anteile des Pools beträgt 7% des Ausgabepreises

- Managementgebühr des Pools 1,5 % der verwalteten Gelder und Wertpapiere

- Monatliche Verwaltungskosten des Vertrags, derzeit 5,45 Euro

- Gebühren für den Todesfallschutz sind nicht speziell ausgewiesen

 

 

Standard Life Swing

 

Beginn 12/2004 mit 100 Euro monatlich, 10% jährliche Dynamik, mittlerweile 121 Euro

 

Beitragszahlung bis 1.11.2037 (33 Jahre) aber Ablaufdatum erst 2045

 

garantierte Ablauleistung 45 927 Euro (bei angenommener Wertentwicklung von 6% 158 325)

 

Todesfallleistung 23 760

 

Die Beitragszahlung wird im Falle einer Berufsunfähigkeit durch den Versicherer fortgesetzt bis Endalter 60 J. mit "Xxtra Power", d.h. die Beiträge werden um 5% jährlich dynamisiert.

 

Bzgl. den Kosten ist den Prospekten nichts genaueres zu entnehmen.

 

Es stellen sich mir nun folgende Fragen:

 

1) Wie wirkt sich die Differenz zwischen kurzerer Beitragszahldauer und langer Vertragslaufzeit (bei CM bis zum 96 Lebensjahr!) aus? Der Vermittler hat auf meine Nachfrage argumentiert, daß die lange Vertragsdauer gewählt wurde um das Geld bei Bedarf möglichst lange steuerfrei investiert zu lassen und den Betrag zu entnehmen der benötigt wird.

 

2) Nachdem ich mittlerweile herausgefunden habe das für die 2004er SL-Police derzeit noch kein Insolvenzschutz existiert (soll jedoch kommen), frage ich mich wie dies für die CM aussieht. Der Vermittler versichert beide (!) Verträge seien insolvenzgeschützt !

 

3) Unklar ist mir auch wie sich die Xxtra-Power Geschichte bei der SL kostentechnisch auswirkt und ob dies evtl. aus dem Vertrag herausgekündigt werden kann. Hierzu hat sich der Vermittler nicht geäußert.

 

 

Was würdet ihr tun ? Ich tendiere momentan dazu angesichts der oben beschriebenen gewaltig erscheinenden Kosten der Clerical medical diese zu kündigen obwohl ein erheblicher Teil der Gebühren bereits bezahlt ist. Was würdet ihr mir raten?

 

Vielen Dank fürs durchlesen

 

MFG Katzenpeter

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Knarf

Zur ersten Versicherung: Wie hoch ist denn da die garantierte und die prognostizierte Ablaufleistung?

 

Zur Standard Life Swing: Ist die garantierte Ablaufleistung ohne Dynamik berechnet? Wenn nein, wäre das ja pure Geldverbrennung.

Verstehe ich das richtig: Es wird bis 1.11.2037 eingezahlt, die Kohle gibts erst 2045?

 

Die Fragen kann ich dir nicht beantworten, aber die garantierte Rendite der Versicherungen geht gegen 0.

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littleracer
Zur ersten Versicherung: Wie hoch ist denn da die garantierte und die prognostizierte Ablaufleistung?

 

Zur Standard Life Swing: Ist die garantierte Ablaufleistung ohne Dynamik berechnet? Wenn nein, wäre das ja pure Geldverbrennung.

Verstehe ich das richtig: Es wird bis 1.11.2037 eingezahlt, die Kohle gibts erst 2045?

 

Die Fragen kann ich dir nicht beantworten, aber die garantierte Rendite der Versicherungen geht gegen 0.

 

 

das sind ja auch 2 britische policen da sind die Garantiewerte sowieso nicht viel höher als das eingezahlte Kapital (auch gut so, Garantien kosten Geld und somit Performance!)

 

____________________

 

Zu den Policen selbst wäre mein Rat die Beitragsfreistellung oder Beitragsferien bei der SL, zumindest aber Ablehnung der Beitragsdynamik.

 

10% Dynamik kann sich kaum jmd. leisten aber den MLP Vermittler freut es sehr, sch*** Verbrecher mit dem Airbag Tarif bei der SL---> Rechne doch mal was du in 10 Jahren an Beitrag zahlen müsstest (oder bist du ein russischer Oligarch?)

 

Die Clarical Medical find ich persönlich echt übel....

 

Benutze mal die SuFu zum Thema Standard Life, da findest du Einiges und die Entscheidung liegt dann auch auf der Hand!

 

LG

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Rinderfond

Ich habe mich damals gegen die Briten entschieden, weil "Katze im Sack" - man sieht nicht annähernd, wohin das Geld geht. Wenn das zum Teil in britische Pfandbriefe oder Hypothekengeschichten geht, dann nix wie raus aus dem Quatsch. Das ist völlig unkalkulierbar, und GB steht nicht gerade vor einem langen Boom.

 

Grüße,

RiFo

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Kern08

Bei den englischen LV, insbesondere bei Clerical Medical (über SL habe ich zu wenig Ahnung), werden die Hauptkosten innerhalb der ersten 5 Jahre abgezogen. Bei den heimischen LV werden diese während der gesamten Laufzeit abgezogen! Daher ist bei den CM Produkten anfangs verhältnismäßig wenig Kapital im Vertrag, was sich jedoch durch die geringeren Folgekosten mehr als ausgleicht.

 

Dieses Produkt ist ratsam, wenn man mit mit einem gewissen Grad an Sicherheit (zB der Anteilspreisgarantie) eine höhere Performance erzielen möchte. Natürlich ist aufgrund der höheren Aktienanteile im Portfolio bei schlecht laufenden Märkten eine größere Minusperformance möglich, jedoch in guten Zeiten profitiert man umso mehr von den höheren Aktienanteilen! Das Smoothing Prinzip bei den britischen With-Profits-Produkten glättet die Entwicklung, damit der Kunde nicht so großen Schwankungen ausgesetzt ist.

 

Clerical Medical ist ein LV Anbieter der zu den günstigsten Anbietern verglichen nach Produktkosten zählt! Lassen Sie sich diesbezüglich Berechnungen mit einer 0% Performance erstellen und Sie werden sehen, dass die enthaltenen Kosten bei Clerical Medical sehr günstig sind.

 

Ich persönlich würde Ihnen nicht raten die Versicherung zu kündigen, da die Kosten ja zum Großteil schon beglichen wurden.

Möglich ist natürlich eine Senkung der Beitragshöhe auf das Minimum bzw. vielleicht auch eine Beitragsaussetzung für 1-2 Jahre <- kenne die genauen Bestimmungen nicht.

 

@Rinderfond: Absoluter Blödsinn! Clerical Medical legt alle Kosten offen und hat natürlich auch Factsheets (http://www.clericalmedical.com/de/investment/tagespreise.asp) ... Hier sehen Sie auch die Top Werte in welche investiert werden. Von Katze im Sack ist hier nicht die Rede...

 

@littleracer: Und wie lautet Ihre Begründung? Würde mich interessieren, da ich eigentlich noch sehr überzeugt bin von dem Produkt. "Finde ich übel" sagt nicht wirklich etwas aus. CM & SL funktionieren meines Wissens ziemlich ähnlich bei With-Profits... Bei der fondsgebundenen kann die SL nicht mithalten.

 

Bei Clerical Medical und bei SL existiert natürlich auch ein Anlegerschutz der FSCS -> siehe www.fscs.org.uk

Desweiteren wird Clerical Medical zusätzlich von der FSA beaufsichtigt, welche weit strengere Anfoderungen hat! Diese Informationen hat mir mein Makler gegeben, da ich auch aufgrund der Übernahme der HBOS Gruppe (CM ist Teil dieser Gruppe) bedenken hatte. Das Geld ist also sicherer wie bei den deutschen Anbietern, da es diese Absicherung dort Großteils nicht gibt.

 

 

Grüße

Alex Kern

 

ps: ich bin kein Makler, habe jedoch auch einen CM Vertrag und die Performance seit Anfang 2005 war nicht übel. Natürlich wird hier in den ersten Jahren weniger investiert, was einen schon schocken kann, wenn man sich die Polizzenbedingungen nicht durchliest bzw. dies nicht vom Versicherungsmakler vorab erfährt. Diese Verantwortung liegt jedoch bei jedem VN selbst!! Bei den With-Profits mangelt es meiner Meinung nach zwar an Flexibilität, jedoch ist diese bei der Zielgruppe für dieses Produkt nicht notwendig (konservatives Produkt).

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Katzenpeter
· bearbeitet von Katzenpeter

Hallo,

 

@Knarf:

 

die garantierte Ablaufleistung der CM kann ich leider in den katastrophal sortierten Unterlagen meiner Freundin nicht finden - ich bin mir jedoch relativ sicher das auch hier lediglich ca. die eingezahlten Beiträge garantiert werden. Dies ist wie bereits Littleracer geschrieben hat bei britischen sog. with-profits-Policen allgemein so üblich. Bei der SL ist die o.g. garantierte Ablaufleistung ohne die Dynamik gerechnet. Die Sache mit den langen Laufzeiten bei kürzerer Beitragszahldauer erscheint mir auch äußerst suspekt - ich werde nächste Woche den Vermittler nochmal hierauf ansprechen.

 

@littleracer:

 

ich kenne die SL-Threads (ich habe selber vor einiger Zeit einen gestartet bzgl. meiner eigenen Freelax). Allerdings sind im Gegensatz zu meiner relativ transparenten Freelax in der o.g. Police einige Unklarheiten die ich nicht so richtig bewerten kann. Zum einen die erwähnte "kostenlose Beitragsfortführung im Falle einer Berufsunfähugkeit mit Xxtra Power " - ist dies identisch mit dem von dir erwähnten Airbag ? In wie weit ist so etwas sinnvoll ? Zum anderen ist mir nicht klar wieso sich Beitragszahldauer und Ablaufdatum unterscheiden.

Bzgl. der CM: beziehst du dich mit deiner negativen Bewertung nur auf die von mir genannte Kostenstruktur oder bewertest du die Versicherungsgesellschaft an sich schlecht. Hast du Informationen zum Insolvenzschutz ?

 

Sorry für die vielen Fragen. Wir haben nächste Woche nochmal einen Termin mit dem Vermittler, nachdem auf meine schriftliche Anfrage nur allgemeine Aussagen und teilweise Falschaussagen gekommen sind.

LG

 

Katzenpeter

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littleracer
· bearbeitet von littleracer

hier mal 2 interessante Artikel zum Thema CM & HBOS....

 

http://www.manager-magazin.de/magazin/arti...19220-2,00.html

 

http://www.finanzen.net/eurams/spezial/Ver...en_162131@print

 

... soll jeder eigene Schlüsse ziehen

 

LG

little

 

edit: Dass CM zu HBOS gehört und HBOS zusammen mit RBS und Lloyds 37 Mrd. Pfund an Soforthilfe von der Britischen Regierung bekommen haben muss ich wohl nicht erzählen oder?

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth
Bei den englischen LV, insbesondere bei Clerical Medical (über SL habe ich zu wenig Ahnung), werden die Hauptkosten innerhalb der ersten 5 Jahre abgezogen. Bei den heimischen LV werden diese während der gesamten Laufzeit abgezogen! Daher ist bei den CM Produkten anfangs verhältnismäßig wenig Kapital im Vertrag, was sich jedoch durch die geringeren Folgekosten mehr als ausgleicht.

 

ohne Wertung würde ich das gern genauer wissen :P

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