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steininger

Riester für mich sinnvoll ?- ledig 1 Kind 2008 geboren

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steininger

Bin schon seit ner ganzen Weile am Überlegen, ob ich nen Riester mache oder nicht.

Anfgangs war ich total dagegen, weil ich ungern mein Geld auf die lange Sicht wo rein lege und nicht wieder dran komme.

 

Habe Fonds, die für die Altersvorsorge gelten, aber irgendwie ist mir das Geld doch flexibler angelegt bzw. mir gehts dabei besser.

 

Nun ist es so, dass ich dieses Jahr ein Baby zur Welt gebracht habe, wodurch ich nochmal eine recht schöne Förderung vom Staat bekommen würde.

Außerdem wäre die staatliche Förderung recht hoch, so lange ich nichts verdiene.

 

Das ganze sieht derzeit so aus

 

Alter: 25 Jahre

 

Kind : 2008 geboren

 

Familienstand: ledig

 

Einkünfte: Elterngeld bis September 09

zählt das Elterngeld als Einkünfte???

 

Danach werde ich wohl nur Teilzeit arbeiten, sodass 4% von meinem Lohn (brutto??) nur zu zahlen wären.

Für Zahlungen in 2009 würde meine Einkommenssteuererklärung von 2008 zugrunde gelegt, wenn ich das richtig verstanden habe.

Also in 2009, wo ich Elterngeld beziehe wären die Beiträge noch recht hoch, erst später dann wären sie geringer.

 

Macht es in dieser Konstelation Sinn einen Riester abzuschließen???

 

Gibt es Förderungen des Arbeitgebers??? Also die für den Arbeitgeber gewinnmindern gelten??

So wie ne Art betriebliche Altersvorsorge??

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Fleisch

guck mal in den sticky rein :thumbsup:

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LagarMat

Altersvorsorge muss nicht flexibel sein.

Im Gegenteil, Flexibilität kann sogar dazu führen, dass Du es leichtfertig ausgibst und dann nichts mehr oder nur noch wenig dafür hast, wofür Du es ursprünglich vorgesehen hattest.

Ich kenne da einige Beispiele.

In Deinem Alter mit einem in 2008 geborenen Kind würde ich nicht lang überlegen.

 

Warum solltest Du Dir die Förderung aus Steuergeldern entgehen lassen?

Die Flexibilität ist nicht entscheidend.

 

Ich rate Dir je nach Vorliebe zur DWS Toprente, welche in Aktienfonds und Anleihen anlegt oder zu einem Banksparplan(z.B. den der Sparkasse Günzburg Krumbach, aktueller Testsieger in der Finanztest), sicher aber auch limitierte Rendite.

Nimm auf keinen Fall eine fondsgebundene Rentenversicherung als Riesterprodukt.

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Urmel
· bearbeitet von Urmel

Hallo,

 

 

nur so lange Deine Steuerersparnis unterhalb der Höhe der Zulagen liegt, bringen Dir Zulagen überhaupt etwas. Also z.B., wenn Du unterhalb der Einkommenssteuergrenze liegst oder nur ein sehr geringes Einkommen hast.

 

Grund: Zulagen werden auf die Steuerersparnis generell angerechnet.

 

Ansonsten besteht die Förderung rein aus der Steuerersparnis, welche bei Besserverdienenden natürlich umso höher ausfällt, da sie einen höheren Steuersatz haben.

 

Liegst Du mit Deinem Einkommen unterhalb der Einkommenssteuergrenze, lohnt sich Riester förderungstechnisch zunächst ganz besonders, da hier keine Steuerersparnis vorliegt, mit der die Zulage verrechnet werden könnte, und Du mit Kind eine höhere Zulage erhältst.

 

Aber Vorsicht: Bleibst Du Dein Leben lang Geringverdienerin oder hast eine gebrochene Erwerbsbiographie (kann aufgrund von Kindererziehung ja leichter passieren), bleiben Deine Rentenansprüche evtl. unterhalb einer Grundsicherung. In diesem Fall sind Riesterersparnisse keine zusätzliche Rente oder schließen eine "Rentenlücke", sondern sie werden auf die Grundsicherung angerechnet. Du hast dann nicht mehr als jemand mit den selben niedrigen Rentenansprüchen, der nicht geriestert hat. Deswegen lohnt sich Riester also nur für Menschen, die NICHT davon ausgehen (müssen), später einmal nur Rentenansprüche in Höhe einer Grundsicherung zu haben. Und das werden nicht gerade viele sein, da für schlecht bezahlte, unsichere Jobs, oder bei Arbeitsplatzverlust Mitte 50, wovon sehr viele betroffen sind, oft keine ausreichenden Rentenansprüche entstehen.

 

Die Förderung ist nicht geschenkt, sondern nur "geliehen", später muss man sie durch nachgelagerte Besteuerung der Rentenauszahlung zurückgeben. Die Höhe dieser Versteuerung ist noch ungewiss. Es könnte auch sein, daß der Staat sich später mehr zurückholen wird, als er jetzt fördert.

 

Das kann man jetzt noch nicht wissen. Deswegen würde ich keine Anlageform wählen, bei der mir die eingezahlten Beiträge nicht garantiert sind, wenn ich den Vertrag vorzeitig kündigen würde. Bei einem Banksparplan erhältst Du jederzeit Deine Einzahlungen zurück, wenn Du feststellst, daß Riester doch eine Mogelpackung ist und Du den Vertrag kündigst. Bei einem Fondssparplan nicht, sollten die Aktienkurse gerade dann im Keller liegen.

 

Wählst Du einen Riester-Banksparplan als sichere Anlageform, solltest Du Dir unbedingt auch Gedanken darüber machen, ob und welchen Anteil Deines regelmäßigen Einkommens Du in risikobehaftete, aber chancenreichere Anlagen wie Aktien(fonds) kostengünstig anlegst. Nur so hast Du die Chance, Dein Geld langfristig nennenswert zu vermehren. In sicheren Anlagen bekommst Du höchstens einen Inflationsausgleich, aber keine echte Vermehrung Deines Geldes.

 

Betriebliche Altersvorsorge wie Entgeltumwandlung: Hier würde ich Riester den Vorzug geben. Denn bei Entgeltumwandlung ist das Geld erstmal weg, Du kannst es unter Umständen nicht vorzeitig zurückholen so, wie das bei Riester möglich ist. Und Vorsicht: Deine gesetzlichen Rentenanspüche sinken durch Entgeltumwandlung, und auch diese Ersparnisse werden auf die Grundsicherung im Alter angerechnet.

 

Rat: Entweder Du schaffst es 1) ausreichend Rentenansprüche zu erwerben und/oder 2) Dir durch klug gewählte Anlageformen ein Vermögen aufzubauen, das Dich finanziell unabhängig macht.

 

Wenn Dir beides nicht gelingt, nützt Dir ein kleines, durch Riester oder anders aufgebautes Vermögen im Alter nichts, denn Du musst es verbrauchen, bevor Du Grundsicherung erhältst. Rechne Dir aus, wie schnell angesparte 50.000 oder meinetwegen auch 100.000 Euro aufgebraucht sind, wenn man davon leben muss.

 

So gesehen sollte jemand, der nicht davon ausgehen kann 1) und/oder 2) so gut wie sicher zu erreichen, den Aktien(fonds)anteil so hoch wie möglich halten. Nur auf diese Weise besteht die Chance, ein existenzsicherndes Vermögen für das Alter aufzubauen. Natürlich auch das Risiko, später doch weniger zu haben, als durch sparen mit sicheren Anlageformen.

 

Aber wie gesagt: Was nützen einem später sicher angesparte 50.000 Euro, wenn man davon leben muss? Dann doch lieber die Chance mit Aktien auf eine Geldvermehrung in Höhe einer Existenzsicherung mit dem Risiko, daß es nicht klappt und am Ende statt 50.000 Euro eben doch nur angesparte 20.000 Euro zu haben. Die Grundsicherung wird dann einfach ein wenig früher ausbezahlt.

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D-Mark

Hallo,

 

würde in jedem Fall rietern, und zwar noch 2008!

Das Vorjahreseinkommen ist nur ein Anhalt; präzise entscheidend für die Zulage ist der Verdienst in dem betreffenden Zulagenjahr! Theoretisch kann man noch am 31.12. den ganzen Jahresbeitrag einzahlen, um die Förderung zu bekommen.

Du mußt das so sehen: Riester ist eine geförderte Sache, die Du nebenher mitnimmst...Später, wenn Du wieder arbeitest, bietet dir die Sache steuerminderung...

Arbeitgeberbeiträge gibt es: Die M+E- und die chemische Industrien haben als erste tarifliche Vereinbarungen getroffen. Demnach werden hier keine VL mehr sondern nur noch AVWL gezahlt und zwar bestimmt!

Andere Branchen haben freiwillige/einzelbetriebliche Regelungen...

Die Hinzunahme von AVWL zu einem Riestervertrag ist nicht empfehlenswert, da die Auszahlsumme dadurch später zusätzlich krankenvers.pflichtig wird!

Es ist besser, AVWL in Form von Bruttoentgeldumwandlung zu kassieren...

Das ist ein 2. Standbein der gesetzl. Nachlagerungsmögl. der Steuer/Abgabenlast von abh. Einkommen nach der letzten großen Reform!

 

Meine Empfehlung i.M.: Ebase Flex.

100%Direktrabatt, überzahlbar, abschließbar ab 0 Jahre*, bester Fonds: M&G GloB!

 

* keine Ahnung, ab welcher Einlage Säuglinge die 154,- Zulage bekommen, aber viel wird das vermutlich nicht sein müssen, Mindestbeitrag sind ja immer 5/p.m. oder 60,-/p.a. ...

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GlobalGrowth
* keine Ahnung, ab welcher Einlage Säuglinge die 154,- Zulage bekommen, aber viel wird das vermutlich nicht sein müssen, Mindestbeitrag sind ja immer 5/p.m. oder 60,-/p.a. ...

 

???

 

Wusste gar nicht, dass Säuglinge ein sozialversicherungspflichtiges Einkommen haben und daher riestern können? Dieser Schwachsinn kommt von der DWS und sorgt eben genau für eine derart falsche Annahme!

Höchstens aus dem Gesichtspunkt der "frühzeitig" beginnenden Altersvorsorge für den Kleinen wäre das zu verstehen, wobei lieber die Eltern für sich vernünftig vorsorgen sollten, das Kind hat dafür mal noch genügend Zeit!!!

 

Also nochmal kurz: Kinder bekommen für sich selbst keine Zulagen! Nur die Eltern in Form der Kinderzulage...

 

cya

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oliver9285

Hallo, ich möchte nicht extra ein neues Thema aufmachen, deshalb poste ich hier rein. Ich riestere momentan mit der DWS TopRente Dynamik und zweifle immer mehr daran, ob das die richtige entscheidung war. Ich möchte mir auch im Alter noch die Möglichkeit offen halten frei über mein Geld zu verfügen...Wenn ich das richtig verstanden habe, komme ich ja an mein Geld nur vorzeitig heran, wenn ich den Sparplan kurz vor Rentenbegin kündigen würde. Dann müsste ich aber auch alle Zulagen zurückzahlen. Wenn ich dann z.B. 70 Jahre alt bin und meine Kinder benötigen dann mal dringend Geld, komme an das gesparte aus dem Riestervertrag nicht heran, richtig? falls ich im Alter mal erfahren sollte, dass ich nur noch ein Jahr zu leben habe, kann ich mir auch nicht einfach mal einen besonderen Urlaub gönnen oder spezielle Kuren machen, da ich immer an die monatlichen Auszahlung gebunden bin. Und wenn ich mal für längere Zeit arbeitslos werden würde, kann es auch noch passieren, dass das Riestern auf meine Rente angerechnet wird und nicht drauf gezahlt wird, oder?? Dann wäre es quasi völlig umsonst. Um die Flexibilität zu behalten kann man eigentlich nur auf Fondssparpläne setzen, oder?? Bin ziemlich unsicher. Vielleicht kann einer von euch da nochmal Aufklärungsarbeit leisten. Vielen Dank dafür. Liebe Grüße Oliver

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steininger

Danke schon mal für Eure Beiträge.

Vorallem Urmel, für Deine Ausführliche Antwort. Muss mir das im Einzelnen glaub noch paarmal durchlesen ;-)

 

 

 

@oliver: das einzige was ich hierzu weiß ist, dass der Riester vererbt werdenkann, was wohl anfangs nicht möglich war oder wenn du stirbst, wo du erst so und so viel Monatszahlungen erhalten hast, dass das Geld auch vererbt werden kann.

 

 

Gibt es bei Riester eigentlich nur monatliche Auszahlungen oder auch eine Sofortauszahlung??

Geht das bis 60 oder 65 oder gleicht sich das an das Rentenalter an?? Das könnte ja in x Jahren auch bei 70 liegen.

 

 

Ach ja, und wo ist der Unterschied zum Wohnriester??

Würde ich ganz interessant finden, da man ja wohl auch früher das Geld bekommt. Nur was ist, wenn man dann doch kein Eigenheim kauft??

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Knarf
Gibt es bei Riester eigentlich nur monatliche Auszahlungen oder auch eine Sofortauszahlung??

 

Du kannst dir bis zu 30% des dann vorhandenen Riester-Guthabens sofort auszahlen lassen. Der Rest wird verrentet.

 

Geht das bis 60 oder 65 oder gleicht sich das an das Rentenalter an?? Das könnte ja in x Jahren auch bei 70 liegen.

 

Momentan kannst du dir ab 60 die Riester-Rente auszahlen lassen (förderschädlich natürlich schon eher). Von einer Anpassung ans Renteneintrittsalter weiß ich nichts.

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LagarMat

Steininger, Du solltest Dir dringend mal den Sticky von Schnitzel durchlesen!

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