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cebu

Häusermarkt in Amerika

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cebu

Warum ballern die von Staatsseite da so viele Milliarden rein? Über die Banken, die dann wieder Kredite vergeben können oder müssen, wenn die Milliarden Hilfe an Kreditvergabe gebunden sind ?

Zahlungsunfähigen Hausbesitzern unter die Arme greifen, das sehe ich ein, muss das Haus nicht zwangsverschleudert werden, so als Brücke. Aber wenn die jetzt über Kredite versuchen den Häusermarkt wieder anzukurbeln auf einem niedrigen Zinsniveau, dann fängt die Sch.. doch von vorne an. Die animieren doch geradezu die Leute, gerade jetzt auf Pump zuzuschlagen. Also die animieren wieder Leute dazu, sich grosse Dinge wie ein Haus zu kaufen, das sie sich gar nicht leisten könnenten eigentlich, das aber erst später feststellen. In paar Jahren ....

Wer weiss, in sechs sieben Jahren sind das dann die nächsten, die ihre Zinsen nicht bedienen können, wenn diese gestiegen sind.

Aber der Häusermarkt ist angekurbelt...

 

Brrrrr

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Valeron
· bearbeitet von Valeron

Das ist allen bewusst, aber ich glaube alle fürchten sich vor der Alternative, den Markt sich selbst zu überlassen. Die Weltwirtschaftskriese war schlimm genug und keiner will eine Wiederholung.

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cebu
Das ist allen bewusst, aber ich glaube alle fürchten sich, vor der Alternative den Markt sich selbst zu überlassen. Die Weltwirtschaftskriese war schlimm genug und keiner will eine Wiederholung.

 

Aber man darf doch die private Verschuldung nicht fördern, auch wenn das der Börse nicht gut tut. Man kann doch nicht jemanden dazu animieren, Schulden zu machen. Würden die sagen, wer ein Haus kauft in Bar, der zahlt nur die Hälfte Steuern, das fände ich o.K. . Ist bezahlt und fertig.

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Carlos
Aber man darf doch die private Verschuldung nicht fördern, auch wenn das der Börse nicht gut tut. Man kann doch nicht jemanden dazu animieren, Schulden zu machen. Würden die sagen, wer ein Haus kauft in Bar, der zahlt nur die Hälfte Steuern, das fände ich o.K. . Ist bezahlt und fertig.

 

Doch, "man" kann die private Verschuldung sicherer machen (anstelle von "fördern"), was spricht dagegen Leute finanziell zu unterstützen, sich ein Haus zu kaufen? Passiert auf der ganzen Welt, und die Banken verdienen damit ihr Geld. Die amerikanischen Banken müssen in Zukunft eben andere Sicherheiten einbauen, und nicht so burschikos den Leuten Geld nachschmeissen, das sie nie im Leben mit ihren normalen Einkünften zurückzahlen können.

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Grumel
was spricht dagegen Leute finanziell zu unterstützen, sich ein Haus zu kaufen?

 

Steuerliche Anreize zum Kauf eines Hauses verzerren den Konsum der Verbraucher in Richtung hauskauf. Dadurch veringert sich der Lebensstandard von rationalen Konsumenten, schließlich müssen sie auf der anderen Seite mehr Steuern zahlen. Sie haben also gleichviel Geld in der Tasche, nur haben sie dafür jetzt mehr Geld für ein Produkt ausgegeben das sie ansich garnicht so interessiert.

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cebu
· bearbeitet von cebu

Na gut, dann müsste vielleicht die Bonität der Kunden besser überprüft werden. Trotzdem animieren die dazu, ein teures Objekt auf Pump zu kaufen. Das kann man machen,wenn der Gegenwert in sicheren Wertpapieren angelegt ist und dort die Rendite besser ist. Ich meine Leute, die nichts haben, und denen eine Immobilie schmackhaft gemacht wird.

Carlos war gemeint

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Carlos
Na gut, dann müsste vielleicht die Bonität der Kunden besser überprüft werden. Trotzdem animieren die dazu, ein teures Objekt auf Pump zu kaufen. Das kann man machen,wenn der Gegenwert in sicheren Wertpapieren angelegt ist und dort die Rendite besser ist. Ich meine Leute, die nichts haben, und denen eine Immobilie schmackhaft gemacht wird.

Carlos war gemeint

 

Leute, die nichts haben, die dürfen keine Häuser erwerben, klar. Das dürfte auch mittlerweile in den USA klar sein, oder? Aber ich glaube der Hausmarkt soll angekurbelt werden was Kredite an Normalverdienende angeht. Man möge mich berichtigen.

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cebu
Leute, die nichts haben, die dürfen keine Häuser erwerben, klar. Das dürfte auch mittlerweile in den USA klar sein, oder? Aber ich glaube der Hausmarkt soll angekurbelt werden was Kredite an Normalverdienende angeht. Man möge mich berichtigen.

 

Mir geht es weniger darum, wer irgendwelche Schulden macht, sondern darum, dass die Leute, ob Normal-o.Minderverdiener dazu animiert werden, Schulden zu machen. Das finde ich ganz grausig. Gibt ja genug Leute, die nur bis morgen rechnen und übermorgen(in drei Jahren) sind die Zinsen höher, das ist ein fieses Ding, wo die Leute gar nicht drüber aufgeklärt werden, die werden ja auch nicht danach fragen evtl.. was dann ist, wenn sich in zwei Jahren alles erholen sollte. Oder schon nächstes Jahr.

Die verleiten jetzt Leute dazu, Häuser zu kaufen zu super Konditionen und das auf Pump. Die sind doch gerade auf die Schnauze geflogen mit ihrem elenden Häusersch... auf Pump. Und alles auf Pump.Klein wenig Deutsch-Unterricht täte der Nation wohl gut, die müssen ja nicht so geizig wie wir werden, wenn die nur ein Drittel von unserer Sparsamkeit lernen würden.

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Antonia

Cebu, du hast es hier in kleiner Form ja auch schon. Du kannst auch hier alles auf Raten kaufen usw. Das verführt zur Verschuldung. Gibt ja gerade genug junge Leute, die schon in der Schuldenfalle sind.

 

Aber ich habe auch noch mal eine sehr naive Frage. Ganz simpel dargestellt kann eine Bank doch in etwa nur soviel Kredit vergeben, wie sie auf der anderen Seite an Guthaben (Spareinlagen o.ä.) hat. Bisher haben die Banken ja die Kredite weiterverkauft, aber das wird ja wohl nicht mehr laufen. Da in den USA die Sparquote ja gleich Null ist, wie kann denn eine Bank überhaupt noch Kredit geben?

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cebu
Cebu, du hast es hier in kleiner Form ja auch schon. Du kannst auch hier alles auf Raten kaufen usw. Das verführt zur Verschuldung. Gibt ja gerade genug junge Leute, die schon in der Schuldenfalle sind.

 

Aber ich habe auch noch mal eine sehr naive Frage. Ganz simpel dargestellt kann eine Bank doch in etwa nur soviel Kredit vergeben, wie sie auf der anderen Seite an Guthaben (Spareinlagen o.ä.) hat. Bisher haben die Banken ja die Kredite weiterverkauft, aber das wird ja wohl nicht mehr laufen. Da in den USA die Sparquote ja gleich Null ist, wie kann denn eine Bank überhaupt noch Kredit geben?

 

Nur jetz Handy oder was auch immer an Kleinkram, kommt die Schufa ja mit ins Spiel bei uns und dann ist Schluss mit lustig in D. Aber das ist ja nur Kleinkram.

 

Nur Wenn die 200Mrd vergeben an die Banken, damit die Kredite an Hauskäufer vergeben an die Leute, dann werden die ja regelrecht zum Schulden machen animiert. Da schrumpft das Konto mit der Bretterbude, die im nächsten Sturm zusammenbricht, weil minderwertig und teuer.

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cebu

Was Kredite weiterverkaufen angeht, Ähm, ich glaube , Sparkasse Dingsbums veranstaltet das auch im Norden. Hmmm hat mir eine erzählt, die betroffen ist.

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Grumel
Was Kredite weiterverkaufen angeht, Ähm, ich glaube , Sparkasse Dingsbums veranstaltet das auch im Norden. Hmmm hat mir eine erzählt, die betroffen ist.

 

Der Umfang ist im Vergleich zu den USA völlig vernachlässigbar. Dafür haben unsere Genies natürlich den Amerikaner die Kredite abgekauft.

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klausk
Aber ich habe auch noch mal eine sehr naive Frage. Ganz simpel dargestellt kann eine Bank doch in etwa nur soviel Kredit vergeben, wie sie auf der anderen Seite an Guthaben (Spareinlagen o.ä.) hat. Bisher haben die Banken ja die Kredite weiterverkauft, aber das wird ja wohl nicht mehr laufen. Da in den USA die Sparquote ja gleich Null ist, wie kann denn eine Bank überhaupt noch Kredit geben?

Antonia, es ist nicht so, dass eine Bank dein Geld in den Tresor legt und Kredite aus dem Tresor heraus vergibt. Wenn es so wäre, gäbe es in einer Krisensituation keinen "Run auf die Bank" -- sie würde den nervösen Sparern einfach ihr Bargeld aus dem Tresor holen und auszahlen. Banken können aber wesentlich mehr an Krediten vergeben, als sie in Cash besitzen (Einlagen und, nicht zu vergessen, Eigenkapital).

 

Wenn eine Bank einen Kredit vergibt, z.B. eine Hypothek an einen Hauskäufer, muss sie nur einen Mindestanteil (mag von Land zu Land verschieden sein, sagen wir mal zehn Prozent) auf diese Weise aufbringen. Die anderen neunzig Prozent leiht sie sich von der Zentralbank und bürgt dafür mit der hinterlegten Sicherheit (der Grundbucheintragung auf das Haus). Die Zentralbank verlangt dafür Zinsen und die Bank schlägt noch etwas drauf (sie nimmt ja selbst die zehn Prozent der Hypothek auf die eigene Kappe und will für das Risiko belohnt werden).

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cebu

Das ist richtig.

 

 

Ich wollte ja eigentlich nur sagen, dass die wieder den ''Pump'' fördern. Vielleicht müssen die wohnungsbautechnisch auch mal umdenken. Also ich wohne in einem Mehrfamilienhaus in Wedel. Wir vertragen uns alle, Elbblick habe ich auch vom Schreibtisch aus... da muss doch nicht jeder Heini ein eigenes Haus haben? Kann man doch lösen das Problem, ohne dass das gleich voll das minderwertige Virtel ist...

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klausk
· bearbeitet von klausk
Ich wollte ja eigentlich nur sagen, dass die wieder den ''Pump'' fördern.

"Pump" ist an sich weder schlecht noch böse.

 

Leute nehmen in allen Ländern Hypotheken auf, wenn sie ein Haus kaufen wollen und alle Länder (soweit ich weiss) fördern Wohneigentum. Natürlich gab es immer Menschen, die ein Haus kaufen wollten, ohne die finanziellen Mittel zu haben: die haben -- in der Vergangenheit -- keine Hypothek bekommen und mussten weiter sparen.

 

Als die Hauspreise stiegen, in Kalifornien z.B. mit 12, 15, 20 Prozent jährlich, waren immer weniger Leute in der Lage, eine normale Hypothek zu finden. Folglich sahen Banken ihr Hypothekengeschäft bedroht. Einige von ihnen (Countrywide z.B.) wurden "kreativ":

 

*** Sie hoben die magische Grenze für den Hauspreis an, die vor zwanzig Jahren (als ich mein Haus hier kaufte), noch bei 28% des Bruttoeinkommens lag, auf 30, 32 und mehr Prozent; ich habe mal von über 40 Prozent gehört.

 

*** Sie verlangten nicht mehr die bis dahin üblichen 20 Prozent Baranzahlung, sondern waren auch mit zehn, fünf oder sogar null Prozent zufrieden; es gab sogar Beispiele, wo sie bereit waren, 125% des Kaufpreises zu finanzieren. (Käufer, guck mal: du brauchst gar kein Geld zu haben, du kriegst sogar noch was dazu, so dass du dir nicht nur das Haus sondern auch noch ein neues Auto leisten kannst! -- Noch ein Vorteil, lieber Kunde: Du kannst mit dem Geld deine Kreditkartenschulden abzahlen, kommst von deren hohen Zinsen runter und kannst die Zinsen sogar von der Steuer abziehen!)

 

*** Sie inserierten mit den Worten "no income verification", was zu den sogenannten Liar-Loans führte. Es gab sogar dokumentierte Fälle, in denen die Käufer die Frage nach ihrem Einkommen ehrlich beantworteten, die Banker aber einfach ein höheres Einkommen eintrugen.

 

Sie argumentierten, mit treuherzigem Augenaufschlag, dass die Käufer die hohe Belastung nur kurze Zeit zu tragen bräuchten, denn in zwei, drei Jahren könnten sie ja refinanzieren. Dank der phantastischen Preissteigerungen könnten sie ihr Haus dann noch höher beleihen, bei niedrigeren Zinsen, plus frisches Cash rausziehen -- ganz einfach!

 

Die Banken hielten dabei ihr eigenes Risiko gering, denn sie waren längst nicht mehr im klassischen Geschäft, in dem eine Bank ihre Kredite in den eigenen Büchern behält (die Refinanzierung, die ich gerade für Antonia beschrieben habe, hat damit nichts zu tun). Vielmehr vertrauten diese Banken, wie z.B. Countrywide, darauf, dass sie den ganzen Kredit, inklusive Risiken, an Fannie/Freddie oder andere Investoren weitergeben könnten. Sie haben nur noch als Hypotheken-Generierer und -Verkäufer agiert.

 

Das war in meinen Augen der Grund für die Subprimekrise. Diese war dann wohl, wenn auch nicht der einzige Grund für die allgemeine Finanzkrise, ihr Auslöser.

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klausk
Der Umfang ist im Vergleich zu den USA völlig vernachlässigbar. Dafür haben unsere Genies natürlich den Amerikaner die Kredite abgekauft.

Die "Genies" haben den Amerikanern nicht die Kredite abgekauft (dann hätten sie ja wenigstens die Sicherheiten). Sie haben Derivate gekauft, vor allem die credit default swaps (CDS), ohne zu wissen, welche immensen Risiken dahinter steckten (auch wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit als extrem gering gelten konnte). CDSs sind mit nichts besichert, alles was sie haben oder hatten, waren AAA-Ratings.

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klausk
· bearbeitet von klausk
Warum ballern die von Staatsseite da so viele Milliarden rein? Über die Banken, die dann wieder Kredite vergeben können oder müssen, wenn die Milliarden Hilfe an Kreditvergabe gebunden sind ?

Zahlungsunfähigen Hausbesitzern unter die Arme greifen, das sehe ich ein, muss das Haus nicht zwangsverschleudert werden, so als Brücke. Aber wenn die jetzt über Kredite versuchen den Häusermarkt wieder anzukurbeln auf einem niedrigen Zinsniveau, dann fängt die Sch.. doch von vorne an. Die animieren doch geradezu die Leute, gerade jetzt auf Pump zuzuschlagen. Also die animieren wieder Leute dazu, sich grosse Dinge wie ein Haus zu kaufen, das sie sich gar nicht leisten könnenten eigentlich, das aber erst später feststellen. In paar Jahren ....

Wer weiss, in sechs sieben Jahren sind das dann die nächsten, die ihre Zinsen nicht bedienen können, wenn diese gestiegen sind.

Mal langsam, cebu. Zwei Dinge sind nötig, und sie unterscheiden sich völlig:

 

Erstens, die momentane Situation zu entschärfen -- also Hypotheken neu verhandeln, günstigere Zinsen, vielleicht auch teilweise Abschreibung von Verlusten.

 

Zweitens, verhindern, dass die "Sch..." sich wiederholt. Dazu gehören Regeln und mehr Aufsicht (was der Bush-Administration völlig gegen den Strich ging).

 

Zudem hat die Immobilienkrise, wie jede Krise, auch was Gutes: Das Überangebot an neuen Häusern verschwindet (einige der Firmen, die Häuser gleich hundertweise ins platte Land bauten, sollten auch pleite gehen). Die Preise sinken auf Pre-Bubble-Niveau, so dass sich normale Käufer normale Häuser zu normalen Preisen leisten können.

 

Wir wollen das Kind ja nicht mit dem Bad ausschütten.

 

Edit: Neuestes von der kalifornischen Häuserfront -- die Preise sinken immer noch, aber die Verkaufszahlen steigen. Genau die wünschenswerte Entwicklung. Ich sag mal, das ist eine Bodenbildung.

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cebu
· bearbeitet von cebu
Mal langsam, cebu. Zwei Dinge sind nötig, und sie unterscheiden sich völlig:

 

Erstens, die momentane Situation zu entschärfen -- also Hypotheken neu verhandeln, günstigere Zinsen, vielleicht auch teilweise Abschreibung von Verlusten.

 

Zweitens, verhindern, dass die "Sch..." sich wiederholt. Dazu gehören Regeln und mehr Aufsicht (was der Bush-Administration völlig gegen den Strich ging).

 

Zudem hat die Immobilienkrise, wie jede Krise, auch was Gutes: Das Überangebot an neuen Häusern verschwindet (einige der Firmen, die Häuser gleich hundertweise ins platte Land bauten, sollten auch pleite gehen). Die Preise sinken auf Pre-Bubble-Niveau, so dass sich normale Käufer normale Häuser zu normalen Preisen leisten können.

 

Wir wollen das Kind ja nicht mit dem Bad ausschütten.

 

Ich gebe Dir in sofern Recht, dass bestehende Hypotheken etwas günstiger werden und die Leute ihre Häuser behalten können. Völlig o.K.. Nur man muss doch nicht mit niedrigen Zinsen wieder andere Leute in die Schuldenfalle locken. Na gut, vielleicht sieht es erst in Zehn Jahren wieder so aus, dass die Zinsen richtig hoch sind. Weiss man ja nicht

Nur der eine bekommt einen Zuschuss um zu bedienen, der hat die Bude vielleicht vor sechs Jahren gekauft auf Kredit,

der andere bekommt einen Zuschuss, dass er jetzt denselben Fehler wie der andere macht und auch eine Bude kauft, weil es ja momentan so güstig ist.

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klausk
Also ich wohne in einem Mehrfamilienhaus in Wedel. Wir vertragen uns alle, Elbblick habe ich auch vom Schreibtisch aus... da muss doch nicht jeder Heini ein eigenes Haus haben?

In Deutschland leben ca. 42% der Familien in den eigenen vier Wänden, in den USA etwa 70%. Nicht etwa weil die Einen reicher sind oder die Anderen gern Nachbarn links, rechts, oben und unten haben. Das Verhältnis lässt sich auch nicht leicht ändern, denn (du wirst sicher überrascht sein):

 

Deutschland ist kleiner als Kalifornien, hat aber mehr Einwohner als alle US-Staaten westlich des Mississippi zusammen genommen, einschliesslich Texas, Alaska und Hawaii. Mal grob überschlagen leben in Deutschland 230 Menschen auf einem Quadratkilometer, in USA nur 30. Es ist also hier wesentlich leichter, den Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen; es gibt einfach mehr Platz.

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klausk
· bearbeitet von klausk
Na gut, vielleicht sieht es erst in Zehn Jahren wieder so aus, dass die Zinsen richtig hoch sind. Weiss man ja nicht

Ich vergass zu erwähnen, dass die typischen Problemhypotheken ARMs sind, adjustable-rate mortgages. Die haben einen niedrigeren Zinssatz als fixed-rate mortgages, allerdings nur für zwei Jahre oder so. Danach werden sie "angepasst", und Manchem schlägt dann das Fass die Krone ins Gesicht: Wenn eine 30-Jahre Hypothek von 5% auf 7% "angepasst" wird, dann erhöht sich die monatliche Belastung um 24%. Wer auch nur halbwegs vorsichtig ist, finanziert sein Haus mit einer "fixed rate", die für die ganze Laufzeit gilt. Dann können Einem künftige Zinsänderungen nichts anhaben.

 

ARMs waren eben noch einer der Tricks, mit denen die Countrywide's und andere Banken Hypotheken gepusht haben.

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klausk
Steuerliche Anreize zum Kauf eines Hauses verzerren den Konsum der Verbraucher in Richtung hauskauf.

Alle Steuern "verzerren" -- sie sind nicht nur Einnahmen des Staates, sie werden mit Absicht eingesetzt, um wünschenswerte Entwicklungen zu fördern und andere zurückzudrängen.

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Antonia

Danke Klausk, sehr anschaulich erläutert.

 

Antonia

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cebu

Euch ein schönes Wochenende.

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andy

Die Frage ist doch, fallen die niedrigeren Zinsen jetzt für die Leute an, die schon Kredite laufen haben und jetzt eben durch die steigenden Zinsen und gleichzeitig fallenden Häuserpreise diese nicht mehr bedienen können oder werden bewusst auch Leute angesprochen, die noch kein Haus haben und somit eine "günstige" Chance haben, Eigentum zu erwerben?

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cebu
Die Frage ist doch, fallen die niedrigeren Zinsen jetzt für die Leute an, die schon Kredite laufen haben und jetzt eben durch die steigenden Zinsen und gleichzeitig fallenden Häuserpreise diese nicht mehr bedienen können oder werden bewusst auch Leute angesprochen, die noch kein Haus haben und somit eine "günstige" Chance haben, Eigentum zu erwerben?

 

Das meinte ich, die "günstige" Chance

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