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Empfohlene Beiträge

Marktfrau
· bearbeitet von Sapine
Themenausgliederung

EDIT: Auf Wunsch von ipl habe ich die Beiträge zum Thema Steuern und Eigennutz aus der Umfrage: Investieren 2008 oder 2009 herausgelöst.

 

In diesem Thread soll die Nebendiskussion aus Investieren 2008 oder 2009 fortgesetzt werden, in der die Frage diskutiert wurde, inwieweit Steuern sinnvoll sind, wie wir davon profitieren und angelehnt daran, ob eigennütziges Handeln (jeder kauft sich, was er braucht) systematisch besser ist, als selbstloses Handeln (jeder kauft anderen, was er für richtig hält), oder nicht. Letzteres ist für die Frage nach dem Sinn der Steuern wichtig, weil einer der wichtigen Zwecke der Steuern (abgesehen von der Umverteilung) ist, dem Steuerzahler was von seinem Geld zu kaufen.

 

Wäre nett, wenn der zuständige Moderator die entsprechenden Beiträge hierhin verschieben könnte, vor allem die von heinketchup und mir, und anschließend die Aufforderung aus der Themenbeschreibung und dem Beitrag entfernen würde. Danke!

 

1. Eine Spekulation auf die Abgeltungssteuer ist ein feines Geschäft. Vielleicht habe ich Insiderwissen, aber die soll tatsächlich 2009 kommen. :rolleyes:

2. Eine zukünftige Steuergesetzänderung ist - zum gefühlt 20. Mal - irrelevant.

3. Vielleicht halte ich nicht durch, ja, kann sein. Aber dann verkaufe ich lieber steuerfrei als steuerpflichtig.

 

saludos,

el galleta

 

Ich verlier mein Geld auch lieber an einen anderen Investor als dass ich es den Steuergeiern geben muß. :)

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insanetrader
Ich verlier mein Geld auch lieber an einen anderen Investor als dass ich es den Steuergeiern geben muß. :)

 

Interessant! Ich verliere mein Geld nämlich viel lieber an den Staat als an irgend einen be*********en Investor. Der Staat bin, zu einem geringen Anteil zwar, auch ich! Wer das nicht versteht, sollte vielleicht... Sprich: von Steuereinnahmen profitiert jeder Bürger anteilig. Und nein, Steuereinnahmen dienen nicht ausschließlich zur Finanzierung der Politikergehälter - anders kann ich mir den Begriff "Steuergeier" nicht erklären. Von einer Steuererhöhung profitiert der sie beschließende Politiker nämlich nicht.

 

Aber es ist schon in Ordnung, dass die meisten Leute jetzt kaufen - schließlich muss es ja irgend jemanden geben, der mir in den nächsten Monaten seine dann wieder schön gefallenen Aktien verkauft.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
Ich verlier mein Geld auch lieber an einen anderen Investor als dass ich es den Steuergeiern geben muß. :)

Komisch, ich verliere mein Geld lieber gar nicht.

Da ich nicht weiß ob eine 0% oder 100% Aktienquote derzeit opportun ist werde ich diese Steueränderung genausowenig wie die 20 zukünftigen zum Anlass nehmen von meiner Strategie und der damit verbundenen gewählten Aktienquote abzuweichen. Das heißt nicht, dass ich nicht die steuerlichen Möglichkeiten ausschöpfe, aber stets im Rahmen meiner Strategie nicht über den Rahmen meiner Strategie gestülpt. Das heißt für mich konkret: Meine Aktienquote bleibt unverändert, Verlustvorträge realisieren (aber wiederkaufen) und ab 2009 die abgeltungssteuerfreien Anteile so lange wie möglich festhalten.

 

1. Eine Spekulation auf die Abgeltungssteuer ist ein feines Geschäft. Vielleicht habe ich Insiderwissen, aber die soll tatsächlich 2009 kommen.

Ich glaube ich habe deutlich genug zum Ausdruck gebracht dass ich damit die Auswirkung "100% Aktienquote" als Spekulation gemeint habe. Diese wird nämlich bei einer weiteren Kurshalbierung nicht aufgehen. Deshalb ist ein Investment in 2008 aufgrund der Abgeltungssteuer auch ein markttimingversuch der klappen oder schiefgehen kann. (zugegebenermassen mit einem Risikopuffer).

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Grumel

An dieser Stelle geht mein herzlichster Dank an die 16% staatstragenden Investoren. Ihr seid spitze. Erst schenkt ihr dem Staat direkt Geld in der Form von Steuern und dann vermindert ihr noch die Staatsausgaben. Schließlich freuen sich die Banken über dicke Gewinne von den ständigen Orders der Market Timer. Das vermindert die Bank Rettungskosten.

 

Eure Geldverschwendung sind meine ersparten Steuern. Danke!

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heinketchup
· bearbeitet von heinketchup
An dieser Stelle geht mein herzlichster Dank an die 16% staatstragenden Investoren. Ihr seid spitze. Erst schenkt ihr dem Staat direkt Geld in der Form von Steuern und dann vermindert ihr noch die Staatsausgaben.

Und der Nachsteuer-Gewinn ist evtl. auch mehr. Klassisches Win-Win. :)

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herr_welker
· bearbeitet von herr_welker
Eure Geldverschwendung sind meine ersparten Steuern. Danke!

 

Kein Problem :P

 

Am "risikoarmsten" ist immernoch der Mittelweg. Einen Teil jetzt. Einen Teil per Sparplan nächstes Jahr.

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Marktfrau
Sprich: von Steuereinnahmen profitiert jeder Bürger anteilig.

 

Du Träumer!

 

Ich glaube du bist Finanz- (Beamter)

 

Von Steuergeiern spreche ich, weil sie einen immer wieder anlügen. Nur ein Beispiel: Der Soli sollte für kurze Zeit vorübergehend geschaffen werden. Jetzt sind 20 Jahre vergangen und wir zahlen ihn immer noch.

 

Es gibt dutzend andere Steuerlügen

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Boersifant

Besser Träumer als Dumpfbacke.

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harryguenter

Hey hey, halblang hier - jedem seine Meinung.

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Boersifant
Hey hey, halblang hier - jedem seine Meinung.

 

Das ist keine Meinung, das ist schlicht purer Unsinn. Kein deutscher Bürger hat noch keine staatlichen Leistungen empfangen, und sei es nur das Besuchen der Schule gewesen, wovon ich bei Marktfrau einfach mal ausgehe.

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Marktfrau
Das ist keine Meinung, das ist schlicht purer Unsinn. Kein deutscher Bürger hat noch keine staatlichen Leistungen empfangen, und sei es nur das Besuchen der Schule gewesen, wovon ich bei Marktfrau einfach mal ausgehe.

 

Keiner behauptet, daß Bürger vom Staat nicht irgendwelche Leistungen erhalten. Aber ich hatte das Wort "profitiert" gelesen.

 

Sind damit vielleicht die Steuergelder gemeint, die z.B jetzt in der Bayerischen Landesbank verschwinden.

 

Ich verbinde das Wort Profit immer mit "mehr" zurückbekommen als man weggegeben hat.

 

Wenn das Geld beim Staat so gut aufgehoben ist, dann können wir ja gleich alles da abgeben, weil wir ja soviel zurückbekommen.

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Boersifant

Profitieren im enge Sinne würdest du direkt nur, wenn größere Zahlungsströme zu dir führen als abgehen. Wird bei dir wahrscheinlich nicht der Fall sein. Profitieren im weiteren Sinn tut aber ausnahmslos jeder Bürger (Schulen, Universitäten, Polizei, Straßen, Verwaltung usw. usf.).

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insanetrader
Du Träumer!

 

Ich glaube du bist Finanz- (Beamter)

 

Von Steuergeiern spreche ich, weil sie einen immer wieder anlügen. Nur ein Beispiel: Der Soli sollte für kurze Zeit vorübergehend geschaffen werden. Jetzt sind 20 Jahre vergangen und wir zahlen ihn immer noch.

 

Es gibt dutzend andere Steuerlügen

 

 

Und Du glaubst also, dass wenn der Soli abgeschafft worden wäre, einfach die Gesamtsteuerbelastung gesunken und der Staat dieselben Leistungen mit weniger Einnahmen hätte erbringen können? Wer ist hier der Träumer? Aber darum geht es in diesem Thread ja eigentlich gar nicht. Die Sache ist ganz einfach: die einen investieren vor 2009, die anderen erst ab 2009 und die letzte Kategorie sowohl 2008 als auch 2009. Wer die besten Renditen einfahren wird, wissen wir dann so in ca. 2 bis 50 Jahren!

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Marktfrau
Und Du glaubst also, dass wenn der Soli abgeschafft worden wäre, einfach die Gesamtsteuerbelastung gesunken und der Staat dieselben Leistungen mit weniger Einnahmen hätte erbringen können? Wer ist hier der Träumer? Aber darum geht es in diesem Thread ja eigentlich gar nicht. Die Sache ist ganz einfach: die einen investieren vor 2009, die anderen erst ab 2009 und die letzte Kategorie sowohl 2008 als auch 2009. Wer die besten Renditen einfahren wird, wissen wir dann so in ca. 2 bis 50 Jahren!

 

Früher kam der Staat mal mit 11% Mehrwertsteuer aus. Durch die Progression sind die Steuern immer mehr geworden. Der Staat hat früher auch Leistungen erbringen müssen. Er erbringt heute nichts mehr an Leistungen als früher.

 

Es findet einfach nur mehr Umverteilung über Steuern statt.

 

Und deshalb versuche ich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten so wie die meisten mit möglichst niedrigen Steuern auszukommen.

 

Ganz offtopic ist es ja nicht, da wir hier ja über Abgeltungssteuer vs Rezession diskutieren.

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Marktfrau
· bearbeitet von Marktfrau
Profitieren im enge Sinne würdest du direkt nur, wenn größere Zahlungsströme zu dir führen als abgehen. Wird bei dir wahrscheinlich nicht der Fall sein. Profitieren im weiteren Sinn tut aber ausnahmslos jeder Bürger (Schulen, Universitäten, Polizei, Straßen, Verwaltung usw. usf.).

 

Solange das Geld aber bei mir bleibt indem es gar nicht erst als Steuer abfließt, profitiere ich davon am besten.

 

Außerdem kann ich dann selbst entscheiden was ich mit dem Geld mache. Fließt es dagegen an den Staat müßte ich es auch hinnehmen, wenn dieser z.B. einen Zoo für den Börsifanten davon baut.

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insanetrader
Früher kam der Staat mal mit 11% Mehrwertsteuer aus. Durch die Progression sind die Steuern immer mehr geworden. Der Staat hat früher auch Leistungen erbringen müssen. Er erbringt heute nichts mehr an Leistungen als früher.

 

Es findet einfach nur mehr Umverteilung über Steuern statt.

 

Und deshalb versuche ich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten so wie die meisten mit möglichst niedrigen Steuern auszukommen.

 

Ganz offtopic ist es ja nicht, da wir hier ja über Abgeltungssteuer vs Rezession diskutieren.

 

 

Tut mir leid, das verstehe ich nicht. Der Staat sind wir Bürger, und wenn prozentual mehr Steuern eingenommen werden als früher, so muss auch die "Leistung" des Staates steigen, falls sich nicht irgendjemand an diesem Plus bereichert. "Leistung" bedeutet aber auch, dass man heute vielleicht nicht mehr wie früher extrem die Natur ausbeutet sondern jede Menge Geld ausgibt, um sie nicht mehr so stark zu belasten. Oder Beispiel Krankenkassen: höhere Beiträge als früher, aber auch extrem bessere Behandlungsmöglichkeiten. Moderne Medizin ist richtig teuer, aber dafür können Krankheiten behandelt/geheilt werden, die vor ein paar Jahren/Jahrzehnten tödlich gewesen sind. Liste lässt sich beliebig verlängern. Nur weil der Bürger dies alles als selbverständlich erachtet, meint er, keine Mehrleistung zu erhalten. Das ist allerdings sehr blauäugig.

 

Solange das Geld aber bei mir bleibt indem es gar nicht erst als Steuer abfließt, profitiere ich davon am besten.

 

Außerdem kann ich dann selbst entscheiden was ich mit dem Geld mache. Fließt es dagegen an den Staat müßte ich es auch hinnehmen, wenn dieser z.B. einen Zoo für den Börsifanten davon baut.

 

 

Eine Gemeinschaft kann aber nicht funktionieren, wenn sie nur aus Egoisten besteht... Natürlich heisst das Leben in einem Staat wie dem unseren auch, Entscheidungen hinzunehmen, die man persönlich nicht gutheisst. Ich möchte nicht wissen, wie es bei uns aussehe, wenn jeder bestimmen könnte, wieviel Steuern er gerne entrichten möchte.

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ipl
Eine Gemeinschaft kann aber nicht funktionieren, wenn sie nur aus Egoisten besteht...

Egoismus war noch nicht nie ein Problem. "Free Rides" sind vielleicht problematisch, aber doch nicht der Egoismus.

 

Ganz im Gegenteil, eine altruistische Gesellschaft kann nicht funktionieren, weil sie sich ständig ins Knie schießt...

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coolcoin
Ganz im Gegenteil, eine altruistische Gesellschaft kann nicht funktionieren, weil sie sich ständig ins Knie schießt...

 

Oha, hättest du das mal dem Jesus erzählt. Dann würde er noch leben und könnte sich Gedanken machen, ob er lieber den Zehnt oder Abgeltungssteuer zahlen möchte.

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heinketchup
Keiner behauptet, daß Bürger vom Staat nicht irgendwelche Leistungen erhalten. Aber ich hatte das Wort "profitiert" gelesen.

Ja genau. Erhälst du Bildung, indem du einen Geldschein "durchliest"? Kannst du mit deinem Auto auf Geld zur Arbeit/in den Urlaub/zum Supermarkt fahren? Kannst du Geld vielleicht schlucken um eine Krankheit zu kurrieren? Oder sieht es aus wie Tiere in einem Zoo, durch den du mit deinen Kinderchen spazieren kannst? Nein? Ah, dann hast du wohl doch profitiert.

 

Ich verbinde das Wort Profit immer mit "mehr" zurückbekommen als man weggegeben hat.

Bei einem Nullsummenspiel wird kaum bei allen "mehr" zurückkommen. Aber darum geht es doch bei einer Gemeinschaft (dem Staat) gar nicht. Es kommt in anderer Form zu dir zurück.

 

Früher kam der Staat mal mit 11% Mehrwertsteuer aus. Durch die Progression sind die Steuern immer mehr geworden. Der Staat hat früher auch Leistungen erbringen müssen. Er erbringt heute nichts mehr an Leistungen als früher.

Hm, er füttert zum Beispiel mehr Rentner durch als früher. Und ich habe gehört dass das sogar noch mehr werden in nächster Zeit.

 

Egoismus war noch nicht nie ein Problem.

Lass ich mal unkommentiert wirken für die, die genauso anderer Meinung sind wie ich.

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ipl
· bearbeitet von ipl
Ja genau. Erhälst du Bildung, indem du einen Geldschein "durchliest"? Kannst du mit deinem Auto auf Geld zur Arbeit/in den Urlaub/zum Supermarkt fahren? Kannst du Geld vielleicht schlucken um eine Krankheit zu kurrieren? Oder sieht es aus wie Tiere in einem Zoo, durch den du mit deinen Kinderchen spazieren kannst? Nein? Ah, dann hast du wohl doch profitiert.

Dir ist schon klar, dass nichts davon ein Argument ist, dem Staat Geld abzugeben? Es geht ja nicht darum, das Geld zu horten und zu essen, sondern darum, dass man selbst entscheiden möchte, wofür man es ausgibt. Zum Beispiel eben für Bildung, Straßen, Ärzte, bei Wunsch auch für Zoos.

 

Bei einem Nullsummenspiel wird kaum bei allen "mehr" zurückkommen. Aber darum geht es doch bei einer Gemeinschaft (dem Staat) gar nicht. Es kommt in anderer Form zu dir zurück.

Es ist kein Nullsummenspiel.

 

Hm, er füttert zum Beispiel mehr Rentner durch als früher. Und ich habe gehört dass das sogar noch mehr werden in nächster Zeit.

Ich bin in konkreten Steuerregelungen nicht so bewandert, aber seit wann werden Rentner aus der Mehrwertsteuer bezahlt?

 

Egoismus war noch nicht nie ein Problem.
Lass ich mal unkommentiert wirken für die, die genauso anderer Meinung sind wie ich.

Dass so mindestens 98% reagieren, war mir beim Schreiben durchaus klar. Eine richtige sachliche Diskussion darüber mit jemandem, der Ahnung davon hat, würdest du aber wahrscheinlich nicht gewinnen. Nur um einen Vorgeschmack zu geben: selbst Moral, die 10 Gebote, Liebe, Freundschaft, Geschenke, Aufopferung und fast sonst noch alles, was auf den ersten Blick altruistisch scheint, lassen sich egoistisch sinnvoll begründen. Wir sind eine egoistische Gesellschaft und das ist durchaus gut so. (Tiere sind natürlich auch egoistisch - zumindest die, die überlebt haben.)

 

Du kannst das auch ganz einfach testen: ginge es dir in dem, was du unter einer "egoistischen Gesellschaft" verstehst, besser, würdest du da leben wollen? Nein? Dann ist die aktuelle Gesellschaft ja offensichtlich schon egoistisch gewollt. :D

 

Mit Egoismus meinte ich natürlich nicht das primitive "ich will alles haben und geb niemandem was ab!". Das ist kein Egoismus, das ist Dummheit. Das wäre in der Tat ein Problem. ^^

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heinketchup
· bearbeitet von heinketchup
Dir ist schon klar, dass nichts davon ein Argument ist, dem Staat Geld abzugeben? Es geht ja nicht darum, das Geld zu horten und zu essen, sondern darum, dass man selbst entscheiden möchte, wofür man es ausgibt. Zum Beispiel eben für Bildung, Straßen, Ärzte, bei Wunsch auch für Zoos.

Genau. Das Geld wird dafür ausgegeben indem du es in einen Gemeinschaftstopf zahlst und die Gemeinschaft gibt es dann für o.g. aus. Damit das geschieht musst du das Geld der Gemeinschaft aber geben. Das nennt man dann Steuern. Das Konzept, was sicherstellen soll, dass deine Meinung in die Entscheidung über die Verwendung der Mittel mit einfließt, heißt Demokratie.

 

Wenn du also der Meinung bist, die Gemeinschaft (der Staat) gebe das Geld nicht in deinem Sinne aus, dann ist das nicht ein Problem des Faktes, überhaupt Steuern zu zahlen, sondern eher mit unserer Demokratie-Instanz.

 

Es ist kein Nullsummenspiel.

In den Staatshaushalt fließen Mittel rein und Mittel raus. Zusammen gleichen die sich aus. Das nenne ich Nullsummenspiel.

 

Ich bin in konkreten Steuerregelungen nicht so bewandert, aber seit wann werden Rentner aus der Mehrwertsteuer bezahlt?

Ich auch nicht. Aber dass die Rentenkasse ohne Steuerzuschuss nicht auskommt, ist wohl allgemein bekannt.

 

Dass so mindestens 98% reagieren, war mir beim Schreiben durchaus klar. Eine richtige sachliche Diskussion darüber mit jemandem, der Ahnung davon hat, würdest du aber wahrscheinlich nicht gewinnen. Nur um einen Vorgeschmack zu geben: selbst Moral, die 10 Gebote, Liebe, Freundschaft, Geschenke, Aufopferung und fast sonst noch alles, was auf den ersten Blick altruistisch scheint, lassen sich egoistisch sinnvoll begründen. Wir sind eine egoistische Gesellschaft und das ist durchaus gut so. (Tiere sind natürlich auch egoistisch - zumindest die, die überlebt haben.)

Gewinnen will ich hier gar nichts. Ich streite ja auch nicht ab, dass wir eine egoistische Gesellschaft sind. Ganz im Gegenteil. Wir stimmen da wohl stärker überein als du glaubst..

 

Die Frage ist vielleicht eher, was ein "Problem" ist. Wenn durch diesen fundamentalen Egoismus einige Paradigmen von vornherein alternativlos sind (wie z.B. das Konzept des Marktes), bezeichne ich das als Problem.

 

Du kannst das auch ganz einfach testen: ginge es dir in dem, was du unter einer "egoistischen Gesellschaft" verstehst, besser, würdest du da leben wollen? Nein? Dann ist die aktuelle Gesellschaft ja offensichtlich schon egoistisch gewollt. :D

 

Mit Egoismus meinte ich natürlich nicht das primitive "ich will alles haben und geb niemandem was ab!". Das ist kein Egoismus, das ist Dummheit. Das wäre in der Tat ein Problem. ^^

Tatsächlich ist jedoch keine Form von Egoismus nennenswert komplexer als das.

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ipl
· bearbeitet von ipl

Wir sind wohl halb offtopic, deswegen wird das meine letzte Antwort zum Thema "Egoismus" hier sein. Aber wenn du Lust hast, können wir das gern in einem anderen Thread diskutieren.

Wenn du also der Meinung bist, die Gemeinschaft (der Staat) gebe das Geld nicht in deinem Sinne aus, dann ist das nicht ein Problem des Faktes, überhaupt Steuern zu zahlen, sondern eher mit unserer Demokratie-Instanz.

Erstens, ja, mit der habe ich durchaus ein Problem und viele andere auch (siehe beispielsweise den Politikthread und Glühlampen-Diskussion). Und zweitens habe ich auch ein Problem mit dem Fakt, (so viele) Steuern zu zahlen. Man muss nicht unbedingt zusammenlegen, um davon allerlei Zeug zu finanzieren, soll doch jeder einzeln entscheiden, wie er sein Geld einsetzt.

 

Der Staat soll mir nur die nötigsten Entscheidungen abnehmen und nicht mein ganzes Geld kassieren und ausgeben, auch wenn irgendein Dorfabgeordneter mit Tischlerlehre meint, er wisse besser, was mir gut tut, als ich selbst.

 

In den Staatshaushalt fließen Mittel rein und Mittel raus. Zusammen gleichen die sich aus. Das nenne ich Nullsummenspiel.

Ist das ein Zugeständnis, dass der Staat nicht in der Lage ist, Mehrwert zu schaffen?

 

Die Frage ist vielleicht eher, was ein "Problem" ist. Wenn durch diesen fundamentalen Egoismus einige Paradigmen von vornherein alternativlos sind (wie z.B. das Konzept des Marktes), bezeichne ich das als Problem.

 

Tatsächlich ist jedoch keine Form von Egoismus nennenswert komplexer als das.

Du verstehst die weitreichenden Folgen von Egoismus leider nicht bzw. schränkst den Begriff auf das ein, was ich als "Dummheit" bezeichne. Man könnte es vielleicht besser als eigennütziges Verhalten bezeichnen - als im Gegensatz zum selbstlosen Verhalten. Selbstloses Verhalten führt auf Dauer automatisch zur Ineffizienz und zum Schaden für alle, sieht man schon an Weihnachtsgeschenken... Die Sachen, die man da kriegt, würde man sich selbst meist nicht kaufen, wenn man stattdessen das entsprechende Geld bekommen hätte. Die anderen wissen eben doch nicht besser als du, was du willst. (Natürlich ist die Geste der Loyalität wichtig, aber sie kommt uns alle teuer zu stehen.) Würdest du dein Jahresgehalt jemand anderem geben, selbst wenn derjenige dir wohlwollend gestimmt wäre und das ganze Geld für dein Wohl (oder was er dafür hält) ausgibt?

 

Der Markt ist nicht wegen des Egoismus alternativlos, sondern weil er besser funktioniert, als jedes andere System, was wir kennen, Egoismus hin oder her.

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trader2k
Du kannst das auch ganz einfach testen: ginge es dir in dem, was du unter einer "egoistischen Gesellschaft" verstehst, besser, würdest du da leben wollen? Nein? Dann ist die aktuelle Gesellschaft ja offensichtlich schon egoistisch gewollt. biggrin.gif

 

Mit Egoismus meinte ich natürlich nicht das primitive "ich will alles haben und geb niemandem was ab!". Das ist kein Egoismus, das ist Dummheit. Das wäre in der Tat ein Problem. ^^

 

sehe ich genauso :)

auch in sozialarbeit/ehrenamt etc. tätige leute handeln im grunde egoistisch.

 

In den Staatshaushalt fließen Mittel rein und Mittel raus. Zusammen gleichen die sich aus. Das nenne ich Nullsummenspiel.

Wäre das nicht ein ausgeglichener Haushalt? bzw keine neuverschuldung?

 

 

 

 

Meiner Meinung nach kann man im Moment nicht soviel falsch machen mit Aktienkäufen, wenn man sie wirklich langfristig halten will und nicht traden will.

Das der DAX in den nächsten Jahren nochmal höher stehen wird ist aüßerst wahrscheinlich, und bis dahin kassiert man eine Dividende > Tagesgeldzins.

Absichern mit gehebeltem short wäre mir zu kompliziert. Dann doch eher Wandelanleihen und keine Aktien kaufen.

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ipl

In diesem Thread soll die Nebendiskussion aus Investieren 2008 oder 2009 fortgesetzt werden, in der die Frage diskutiert wurde, inwieweit Steuern sinnvoll sind, wie wir davon profitieren und angelehnt daran, ob eigennütziges Handeln (jeder kauft sich, was er braucht) systematisch besser ist, als selbstloses Handeln (jeder kauft anderen, was er für richtig hält), oder nicht. Letzteres ist für die Frage nach dem Sinn der Steuern wichtig, weil einer der wichtigen Zwecke der Steuern (abgesehen von der Umverteilung) ist, dem Steuerzahler was von seinem Geld zu kaufen.

 

Wäre nett, wenn der zuständige Moderator die entsprechenden Beiträge hierhin verschieben könnte, vor allem die von heinketchup und mir, und anschließend die Aufforderung aus der Themenbeschreibung und dem Beitrag entfernen würde. Danke!

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Mayard

Es ist für mich nicht Sinn und Zweck von Steuern dem Steuerzahler was von seinem Geld zu kaufen, sondern neben der sozialen Umverteilung, die Bereitstellung von öffentlichen Gütern zu gewährleisten. Also solche Güter bei denen die Bereitstellung über den freien Markt nicht oder nur unvollständig funktioniert.

 

Mayard

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