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Fleisch
Ab Sommer wird´s sicherer

 

2008 war kein Jahr, in dem die Banken in Sachen Vertrauen punkten konnten. Nun hat die EU die Einlagensicherung erhöht und ergänzt so die verschiedenen Garantien ihrer Mitgliedsstaaten.

 

Gäbe es für Sparer ein Wort des Jahres, dann hätte die Einlagensicherung gute Chancen auf diesen Titel. Spätestens seit dem Zusammenbruch der deutschen Tochter der isländischen Kaupthing Bank hat sich beinahe jeder Sparer hierzulande die Frage Wie sicher ist mein Geld? mehr als einmal gestellt. Die Finanzkrise hat es geschafft, nicht nur stolze Investmentbanken in den Ruin oder an den Rand desselben zu treiben, auch im Grunde solide Banken sind ins Schlingern geraten. Es ist viel weniger die Gefahr an sich, sondern der Vertrauensverlust, der viele nach der Sicherheit der Ersparnisse fragen lässt.

 

Die Europäische Union hat nun zum Jahresende beschlossen, die EU-weit festgeschriebene Mindestsicherung für Spareinlagen von derzeit 20.000 Euro im Sommer 2009 auf 50.000 Euro zu erhöhen. 2010 soll dann noch eine Schippe draufgepackt werden. Am Ende stehen 100.000 Euro, die die Sparer, ganz gleich was mit ihrer Bank passieren wird, zurückbekommen sollen. Auch die Wartezeiten werden kürzer: Zwar nicht nach sechs Arbeitstagen, wie von der EU-Kommission gefordert, sondern nach spätestens 35 Arbeitstagen sollen Bankkunden ihr Geld wieder sehen. Bislang konnten sich die Sicherungseinrichtungen neun Monate Zeit lassen.

 

Mit dieser Maßnahme liefert Brüssel den gesetzlichen Unterbau für die im Oktober von vielen Mitgliedsstaaten beschlossenen Garantiesummen. Damals hatte die Welt mit dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehmann Brothers den vorläufig letzten Höhepunkt der Finanzkrise erlebt. Der Zusammenbruch der Kaupthing-Töchter in Großbritannien und Deutschland bestätigte die Politiker in ihrem Tun. Seitdem haben fast alle EU-Staaten, sofern sie sich keine Staatsgarantie wie etwa die Bundesrepublik ihren "Rettungsschirm" gegönnt haben, eine Einlagensicherung in Höhe von bis zu 100.000 Euro. Vertrauensbildende Maßnahmen wie diese werden jedoch in vielen Staaten binnen des kommenden Jahres auslaufen. Die EU sorgt mit der erhöhten Mindestsicherung sozusagen für deren Fortbestand.

 

In Deutschland gibt es weiterhin neben der gesetzlich vorgeschriebenen Einlagensicherung von bislang 20.000 Euro drei weitere Sicherungseinrichtungen. Volks- und Raiffeisenbanken garantieren sich ihre Einlagen gegenseitig im Verbund, eine Obergrenze gibt es nicht. Ähnlich sieht es bei den Sparkassen aus. Mit diesen eigenen Sicherungssystemen konnten die Sparkassen und Volksbanken in den vergangenen Monaten deutliche Mittelzuflüsse erzielen - Zum Leidwesen der Konkurrenz, von der ein Großteil Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ist. In diesem Fonds haften die Banken mit bis zu 30 Prozent des maßgeblich haftenden Eigenkapitals. Sollten alle diese Systeme versagen, will der Bund eingreifen. Ob der Staat bei einem solchen mehr als unwahrscheinlichen Systemausfall überhaupt noch handlungsfähig wäre, werden die Sparer hierzulande hoffentlich nie erfahren.

 

Boerse-Online.de

 

damit wird das eintreten, was ich schon seit Wochen versuche zu erklären. Die Erhöhung der Sicherungsgrenzen. Das dürfte den Wettbewerb auch nochmals anheizen, da nun die Leute mehr Geld auch im Ausland anlegen werden. Die Sicherung ist schließlich für die meisten ausreichend hoch.

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Fleisch

kleines Special von Finanztest zur Sicherung.

 

klick

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Tenzing Norgay

Wie lange gilt Merkels "Staatsgarantie für alle Spareinlagen" eigentlich?

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Fleisch

soweit ich weiß unbegrenzt.

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Tenzing Norgay

ich hatte was von 3 Jahren im Hinterkopf, keine Ahnung wie das da rein kam...

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Fleisch

dann such mal wie es dorthin kam ;)

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H.B.
Wie lange gilt Merkels "Staatsgarantie für alle Spareinlagen" eigentlich?

 

Bis irgend jemand auf die Idee kommt, diese auch tatsächlich einzufordern.

 

Die Garantie ist kein Gesetz, sondern eine Absichtserklärung der Regierung.

Ich bin nicht sicher, ob nach einem Regierungswechsel die Nachfolgeregierung noch daran gebunden ist.

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Fleisch

bei der derzeitigen politischen Lage wird die neue Regierung CDU / FDP heißen und ich denke, dass die das aufrecht erhalten werden.

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harryguenter
Die Garantie ist kein Gesetz, sondern eine Absichtserklärung der Regierung.

Nicht einmal mehr die jetzige Regierung ist an eine Absichtserklärung gebunden im einklagbaren Sinne.

Freuen wir uns lieber auf die 50.000 EUR gesetzliche Einlagensicherung die die EU zum 1.7. beschlossen hat und auch in Gesetzen umgesetzt werden müssen.

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masu

Wieso gibt es bei der Sicherungsgrenze bei den unterschiedlichen Banken eigentlich so große UNterschiede?

 

z.B.laut Stiftung Warentest

http://www.test.de/themen/geldanlage-banke...68/default.ashx

 

hier schwanken die Werte zwischen 1,5 Millionen und 500Mio pro Kunde.

 

Wie realistisch sind diese Werte? Und wie kommen diese zu Stande?

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boRn
· bearbeitet von boRn
Wieso gibt es bei der Sicherungsgrenze bei den unterschiedlichen Banken eigentlich so große UNterschiede?

 

z.B.laut Stiftung Warentest

http://www.test.de/themen/geldanlage-banke...68/default.ashx

 

hier schwanken die Werte zwischen 1,5 Millionen und 500Mio pro Kunde.

 

Wie realistisch sind diese Werte? Und wie kommen diese zu Stande?

Weil der Betrag vom haftenden Eigenkapital der Bank abhängt (30%) und damit natürlich jeweils verschieden ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Einlagensicherungsfonds

 

mfg

Chris

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Sapine
· bearbeitet von Sapine
Durch den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken sind die Guthaben jedes einzelnen Kunden bei den privaten Banken bis zur Höhe von 30 Prozent des maßgeblichen haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank zum Zeitpunkt des letzten veröffentlichten Jahresabschlusses voll gesichert.
Quelle: Bankenverband

 

Je nach Eigenkapital der Bank kommen dann unterschiedliche Beträge.

 

Wenn wirklich einmal mehrere hundert Millionen pro Sparer zur Absicherung stünden, bricht das System mit ziemlicher Sicherheit zusammen. Ich persönlich halte diese Zahlen für nicht belastbar im Fallle es käme so weit.

 

EDIT: Zu langsam :)

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masu

Wie kann man solche Zahlen dann bewerten?

Welche Zahlen wären für mich als Sparer am wichtigsten?

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boRn
Wie kann man solche Zahlen dann bewerten?

Welche Zahlen wären für mich als Sparer am wichtigsten?

Die Frage ist doch, als wie realistisch du einen Totalausfall der Bank bewertest...

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neysee
Wie kann man solche Zahlen dann bewerten?

Welche Zahlen wären für mich als Sparer am wichtigsten?

 

Solange man unterhalb der Grenze bleibt, ist der Aussagewert dieser Zahlen nahe 0. Denn, wie von den anderen schon erwähnt, gibt er lediglich Auskunft über das Eigenkapital der Bank. Ob es der Bank gut oder schlecht geht, kann man daraus nicht ablesen.

 

Naja, und ob es für den Fall einer Bankpleite besser ist, ob es eine kleine oder große Bank ist, kann man auch schlecht sagen. Ist es eine kleine Bank, wird der Einlagensicherungsfonds das sehr wahrscheinlich auffangen können. Geht die Deutsche Bank Pleite, würde ich keinen Pfifferling darauf geben, dass der Sicherungsfonds das aushält. Andererseits wird sich der Staat nicht leisten können, die DeuBa pleite gehen zu lassen.

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Fleisch
Einlagensicherung: Das große Versprechen

 

Das Bundeskabinett hat nur eine kleine Reform der Einlagensicherung auf den Weg gebracht. Was das für die Sparer heißt.

 

handelsblatt.com

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asche
Die Regierung blende konsequent aus, dass sich die Dreiteilung des Sicherungssystems nach Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Privatbanken "nicht bewährt hat"

Ich weiss nicht, warum sich das nicht bewährt haben soll - bisher sind doch nur private Banken umgefallen, keine Sparkassen oder Genossenschaftsbanken ... andere Geschäftsfelder, andere Risiko- und Kostenstrukturen, warum dann nicht auch separate Sicherungskreise?

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Fleisch
100.000 Euro dauerhaft sicher

 

Der niederländische Finanzminister Wouter Bos hat ab sofort die seit Oktober 2008 geltende Einlagensicherungsgrenze von 100.000 Euro bis zum 31. Dezember 2010 verlängert. Damit solle das Vertrauen der Anleger gestärkt werden, sagte eine Sprecherin des niederländischen Finanzministeriums gegenüber biallo.de. Die bisherige Regelung wäre am 6. Oktober 2009 ausgelaufen.

 

biallo.de

 

wie bereits vor einer Weile von mir an anderer Stelle in einem Beitrag vermutet, machen die Niederländer nun Ernst

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Grumel
Ich weiss nicht, warum sich das nicht bewährt haben soll - bisher sind doch nur private Banken umgefallen, keine Sparkassen oder Genossenschaftsbanken ... andere Geschäftsfelder, andere Risiko- und Kostenstrukturen, warum dann nicht auch separate Sicherungskreise?

 

Das gesamte Sparkassensystem ist schon lange umgefallen. Landesbanken und Sparkassen sind eine Einheit und die Landesbanken sind allesamt extrem erledigt.

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ben
Das gesamte Sparkassensystem ist schon lange umgefallen. Landesbanken und Sparkassen sind eine Einheit und die Landesbanken sind allesamt extrem erledigt.

Das ist so falsch. Sparkassen gehören den Kommunen, die Landesbanken sind in Trägerschaft des Landes, tw. des Landes und des Sparkassenverbandes. Landesbanken werden durch die Sicherungseinrichtung des VÖB gesichert, bei den Sparkassen gibt es, wie bei den Genobanken, ein mehrstufiges solidarisches Sicherungssystem.

Dass Sparkassen und Genobanken im Gegensatz zu Privatbanken nicht pleite gehen, hängt mit der Art der Sicherungssysteme zusammen: Während bei Sparkassen und Genobanken ein Institutssicherungssystem haben, das verhindert, dass ein Institut insolvent wird (es wird stattdessen als Institut gestützt oder fusioniert), sichert das Sicherungssystem der Privatbanken nicht die Bank, sondern die Einlagen. Das ist erklärbar, denn die Privatbanken haben kein Interesse daran, einen Konkurrenten vor der Insolvenz zu schützen. Anders bei den Sparkassen, da diese regional nur ihren Markt beabeiten und nicht gegenseitig im Wettbewerb stehen; analog für die Genobanken.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel
Sparkassen gehören den Kommunen, die Landesbanken sind in Trägerschaft des Landes, tw. des Landes und des Sparkassenverbandes.

 

Das ist wirklich herzlich egal. Insbesondere da Kommunen sowieso nur eine Untergliederung der Länder mit extrem schwacher Rechtsstellung.

 

PS: Die Genossenschaften haben auch schon Milliardenverluste. Zwar noch nicht so das sie die gesamten Genossenschaftsbanken in den Abgrund reissen, aber auch schlimm.

 

Alle Banken haben von der Merkel Garantie profitiert, wie es ohne die ausgegangen wäre können wir nur raten. Gut möglich das es auch die Genossenschaften, deutsche und wer sonst noch alles so halbwegs ohne Staatshilfe auskommt (die Sparkassen zählen da sicher nicht dazu, die sind mit Staatsgeld überschwemt) sonst schon pleite wären.

 

Einzelne Bereiche der Bankenlandschaft hochloben bringt da garnix. Jede, wirklich jede Bank kann von einem Bankrun in die Pleite getrieben werden. Alle Werbestrategien die darauf abzielen sich vom Rest verlogen abzuheben erhöhen nur die Systemgefahr.

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ben
Das ist wirklich herzlich egal. Insbesondere da Kommunen sowieso nur eine Untergliederung der Länder mit extrem schwacher Rechtsstellung.

Wie meinen?

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Grumel

Ganz einfach: Die Landesregierung kann mit den Gemeinden machen was sie will. Die Bundesregierung kann Länder nicht einfach zusammenlegen oder ihnen Kompetenzen entziehen. Die Ländern können das sehr wohl mit Gemeinden.

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asche
Ganz einfach: Die Landesregierung kann mit den Gemeinden machen was sie will.

Nicht ganz korrekt, vgl. Art. 28 GG. Aber die Tendenz stimmt: Länder sind gegenüber dem Bund deutlich stärker als Kommunen gegenüber dem Land oder dem Bund.

 

i.ü.: Das wollten wir gar nicht bestreiten: "Jede, wirklich jede Bank kann von einem Bankrun in die Pleite getrieben werden." - das folgt ja letztlich schon aus dem allen Banken zugrundeliegenden Prinzip der Fristentransformation.

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ben

Dass ein Bankrun jedes Einlagensicherungssystem zum Kippen bringt, steht außer Frage.

Mir ging es um die Aussage, dass das ganze Sparkassensystem "schon lange umgefallen" sei. Das ist einfach Unfug.

Im Übrigen wollte ich den Unterschied zwischen den Sicherungssystemen aufzeigen, demzufolge es systemimmanent ist, dass das Eine die Einlagen (und nicht die Institute) schützt, die anderen eine Institutssicherung (und damit indirekt eine Einlagensicherung) betreiben. Das sagt nun überhaupt nichts über die Qualität der verschiedenen Sicherungssysteme, sondern nur über deren Funktionsweise aus - eigentlich nicht so schwierig zu verstehen.

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