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dulli

Welche Region wird eurer Meinung nach aus der Krise am besten herauskommen?

Welche Region hat das meiste Potenzial?  

233 Stimmen

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Reigning Lorelai
Ja, logisch oder traust du ner Region wie Afrika die 50 Jahre nichts gebacken gekriegt hat mehr zu ?

ich denke ich habe geschrieben wem ich was zutraue und wem nicht. Lesen dann weißt du es

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akku5
· bearbeitet von akku5

China macht den Anfang

 

Kann natürlich auch Wunschdenken sein. Letztendlich wirds die Zukunft zeigen. Interessant dazu ist auch die Bilderserie auf der Seite wo Vor-und Nachteile

Chinas stichpunktartig aufgeführt sind.

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berliner
· bearbeitet von berliner
Wieso importiere und exportiere ich gleichzeitig ein und denselben Rohstoff???

Warum nicht? Die inländischen Abnehmer sind doch nicht verpflichtet, aus der inländischen Produktion zu kaufen, vor allem wenn das in dem Riesenland geographisch gar keinen Vorteil bietet. Gleichzeitig hat man mit dem starken Ausbau der Bioethanol-Produktion erst sukzessive den Importbedarf gesenkt. Ich glaube, seit 2005 ist man theoretisch autark. Jedenfalls wurde das damals stolz auf Werbebotschaften im Flughafen Rio verkündet.

 

Brasilien hat ein enormes Potential, aber eben auch Probleme:

Pro:

o politisch (relativ) stabil

o reich an Rohstoffen

o junge Bevölkerung

o niedrige Auslandsschulden

o größte Wirtschaftsmetropole auf dem Kontinent (Sao Paulo, 20 Mio Einwohner)

o Fläche

 

Kontra:

o große Probleme bei der öffentlichen Sicherheit (Kriminalität)

o Bürokratie, ineffiziente Verwaltung

o gespaltene Gesellschaft (Sklavenhaltermentalität)

o extreme Einkommenungleicheit, kleine Mittelschicht (1%), desinteressierte, korrupte Oberschicht

o Analphabetenquote im Vergleich zu den Nachbarn hoch, die Armen bleiben oft ganz ohne Schuldbildung

 

Die Unterschiede sind teilweise enorm. Städte wie Rio oder Sao Paulo haben weitgehend westliches Niveau (vielleicht nicht deutsches, aber südeuropäisches oder nordamerikanisches allemal). Die Lebenshaltungskosten und die Einkommen sind nicht viel niedriger als in Europa, aber schon in Kleinstädten sind Einkommen und Kosten deutlich niedriger und auf dem Land bekommt so ein Zuckerrohrarbeiter 100 im Monat, und selbst das gilt schon als gutes Einkommen. Wenn das Land es schafft, auch nur ein paar Prozent seiner eigene Unterschicht in die Mittelschicht aufsteigen zu lassen, dann hat das schon einen großen Effekt auf die Wirtschaft. Solche Szenarien sind in Deutschland gar nicht mehr möglich, denn unsere wirtschaftliche Unterschicht umfaßt letztlich nur ein paar Prozent der Bevölkerung. (auch wenn sich viel mehr Menschen als wirtschaftlich benachteiligt empfinden. De facto haben auch die einen sehr hohen Lebensstandard.)

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Grumel

Gerüchteweise sind die Transportkosten beim Kauf/Verkauf ins Ausland auchmal billiger. Gerade Seehafen zu Seehafen ist sehr günstig auch wenn die Strecke wesentlich länger. Das erklärt auch zum Teil den Chinesischen Exporterfolg. Produziert wird an der Küste und verbraucht wird an der Küste. Von Shanghai nach New York ist nicht unbdingt teuerer als von Dallas nach New York.

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berliner
Von Shanghai nach New York ist nicht unbdingt teuerer als von Dallas nach New York.

Hängt letztlich davon ab, ob die Raffinerien durch Pipelines versorgt werden können. Es gibt noch einen anderen Aspekt. Es gibt Raffinerien, die sich auf sour crude spezialisiert haben, als das noch billiger war als light sweet crude. Soweit ich weiß, produziert Brasilien vor der Ostküste light sweet crude, aber Venezuela heavy sour crude. Ich könnte mir vorstellen, daß die Raffinierien, die gebaut wurden, bevor Brasilien ein großes Förderland wurde, das venezolanische sour crude verarbeiten.

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berliner

Bezüglich Brasilien habe ich hier eine aktuelle Präsentation, in der das prozentuale Wachstum des "manufacturing output" im 12-Monats-Durchschnitt im November mit 4.7% angegeben wird, gegenüber 6.8% im September. Aber im Januar 2007 war es sogar nur bei 2.7%. Die Prognosen für 2009 liegen zwischen 2.4% und 4.0%

 

Als eine der Maßnahmen für das nächste Jahr wird übrigens vorgeschlagen:

Fiscal and financial incentives for residential investment (housing for lowincome families)

 

Kommt einem irgendwie bekannt vor.

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dulli

vom niveau des leitzinses aus gesehen hat die ezb noch das meiste potenzial zu reagieren oder wie sieht es bei den anderen ländern/regionen aus?

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jefe247
vom niveau des leitzinses aus gesehen hat die ezb noch das meiste potenzial zu reagieren oder wie sieht es bei den anderen ländern/regionen aus?

 

Naja, das hat ja schon länger keinen größeren Einfluss mehr. Russland hat die Leitzinsen sogar neulich angehoben, um gegen den fallenden Rubel vorzugehen.

 

Aber es ist schon heftig, zu sehen, was für Dynamiken hier teilweise am Werk sind. Siehe z.B. Japan, deren BSP im letztem Quartal 2008 mal eben um 12,7% eingebrochen ist. Schon irgendwie beängstigend! :blink:

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Darkflyer

-12.7% aufs Jahr hochgerechnet. Macht also rund -3.1% fürs vierte Quartal soweit ich das richtig verstanden hab.

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Orwell
-12.7% aufs Jahr hochgerechnet. Macht also rund -3.1% fürs vierte Quartal soweit ich das richtig verstanden hab.

 

Schlimm genug. Es wird sicherlich mehrere Jahre dauern, bis das reale Niveau von 2007 wieder erreicht wird. Ich tippe persönlich auf 20 Jahre plus X.

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Duder
Naja, das hat ja schon länger keinen größeren Einfluss mehr. Russland hat die Leitzinsen sogar neulich angehoben, um gegen den fallenden Rubel vorzugehen.

 

Ich meine der Zinssatz liegt nun bei 10% :blink: Mal gucken, was diese ungewöhnliche Maßnahme so bringen wird.

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Marktfrau
· bearbeitet von Marktfrau

Ich habe sonstige gewählt, weil ich der Meinung bin, daß die Antarktis am besten aus der Krise herauskommen wird.

 

Begründung:

 

Sie ist am wenigsten betroffen.

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Marktfrau
· bearbeitet von Marktfrau
Europa hat sich stets darin ausgezeichnet, in allem langsamer zu sein als Amerika.

Schon allein die Enstehung der Krise: Wie geil ist es, dass die ganze Welt den neidrigen Einkommensschichten in den USA die Häuser aufbaut? Genial.

Und zuhause pisst man sich ins Hemd wenns um nen Start-Up kredit geht. Herzlichen Glückwunsch.

 

Oh - Da spricht einer meine Gedanken aus. Und die landeseigenen Rating Agenturen spendieren noch ihre Gütesiegel dazu.

 

Dafür dürfen wir Sozialwohnungen von Fortrex mieten.

 

Wirklich genial.

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Sladdi
· bearbeitet von Sladdi

Hi,

Amerika lernt das Sparen.

 

Wie ich es gesagt habe, gehen die Amerikaner ihre Probleme an und haben ihre Sparquote innerhalb von einem Jahr verzwanzigfacht (wenn auch von einem niedrigen Niveau aus).

 

Gruß

Sladdi

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Darkflyer

Ich denke mal die Sparquote geht auch aufgrund der Hausversteigerungen so schnell hoch.

Wenn Hunderttausende Amerikaner ihr Haus und damit ihre Schulden verlieren, dürfte sich das positiv auf die Statistik auswirken.

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Sladdi

Hi,

nein, der Schuldenstand hat nichts mit der Sparquote zu tun. Die Quote gibt an, wieviel gespart (d.h. nicht konsumiert) wird und zwar bezogen auf das Einkommen.

 

Gruß

Sladdi

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Grumel
· bearbeitet von Grumel
Hi,

Amerika lernt das Sparen.

 

Wie ich es gesagt habe, gehen die Amerikaner ihre Probleme an und haben ihre Sparquote innerhalb von einem Jahr verzwanzigfacht (wenn auch von einem niedrigen Niveau aus).

 

An dieser Stelle mal interessant: Die ganzen steuerbegünstigten Spaarpläne Betriebspensionen etc werden entegen anderslautender Gerüchte bei der Berechnung der Sparquote sehr wohl berücksichtigt.D.h. es ist wirklich so schlimm wie es auf den ersten Blick ausschaut.

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Darkflyer
Hi,

nein, der Schuldenstand hat nichts mit der Sparquote zu tun. Die Quote gibt an, wieviel gespart (d.h. nicht konsumiert) wird und zwar bezogen auf das Einkommen.

 

Gruß

Sladdi

 

Achso. Ok ergibt Sinn. :)

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XYZ99
An dieser Stelle mal interessant: Die ganzen steuerbegünstigten Spaarpläne Betriebspensionen etc werden entegen anderslautender Gerüchte bei der Berechnung der Sparquote sehr wohl berücksichtigt.D.h. es ist wirklich so schlimm wie es auf den ersten Blick ausschaut.

Oh je, das wäre wirklich nicht gut. Da kann man sich fragen, ob die 11%ige Sparquote in Deutschland (die in der oben verlinkten Handelsblatt story a la "Mann beisst Hund") sich nicht auch der gesetzlichen Rentenversicherung, bzw. dem "Riestern" verdankt :-

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berliner

back to topic. ich war wieder zwei Wochen in Brasilien, diesmal im Süden (rund um Porto Alegre). Mein Eindruck in Stichpunkten:

 

o die Krise ist kein Gesprächsthema

 

o Restaurants sind propppenvoll, die Konsumgewohnheiten ändern sich nicht

 

o In Porto Alegre kann man sich relativ normal bewegen, aber in Downtown immer mit Vorsicht. Favelas wie in Rio habe ich nicht gesehen. Die Mittelschicht scheint im Verhältnis zur Unterschicht dort relativ breit zu sein.

 

o Viele von den schönen alten Häusern aus der Zeit um 1900 sind sehr verfallen. Die Brasilianer haben noch nicht die alte Bausubstanz für sich entdeckt und leben lieber in modernen, häßlichen Apartmentblöcken. Ich bin mir aber sicher, daß mit der wachsenden Mittelschicht irgendwann auch eine Rückeroberung und Gentrifizierung der alten Innenstadtviertel passieren wird. Das kann aber noch 20 Jahre dauern. Wenn ich aber genügend Kapital hätte, um ein langfristiges Immo-Projekt zu machen, würde ich spekulativ so eine schöne Stadtvilla im Art-Deco-Stil kaufen, die heute leersteht und verfällt.

 

o in den Kleinstädten rund um Porto Alegre, die mitunter ein sehr europäisches Flair haben, da von deutschen und itallienischen Auswanderern gegründet, wird die Mittelschicht immer breiter. Man sieht schicke Häuser, neue Autos, Straßen nach westlichem Standard. Um die alten Ortskerne herum wachsen neue Viertel einer Mittelschicht, die durchaus europäischen Lebensstandard hat. Die Unterschicht profitiert davon anscheinend auch. Man sieht keine Favelas bzw. nicht so bedrückend und arm wie in Rio oder den Städten des Nordens. Kriminalität greift daher auch weniger um sich. Fährt man über Land fällt einem auf, daß die Städtchen, die durchquert werden, durchweg einen guten Eindruck machen. Man sieht sehr viele hübsche Cottages, Einfamilienhäuser usw. Alles natürlich immer unter dem Vorbehalt der in lateinischen Ländern mangelhaften ästhetischen Vorgaben für Neubauten.

 

o Überall gibt es Landwirtschaftsbetriebe, Weingüter usw. und eine Unmenge an kleinen Betrieben (Schuhe, Möbel...)

 

Brasilien hat immer noch massive Probleme bei der Bildung und Ausbildung und sicher bei der Infrastruktur, aber der Aufschwung dort ist zum einen nicht schuldenfinanziert, sondern organisch und zum anderen gibt es noch sehr viel Luft. Mein Gefühl ist, daß die USA sich eher negativ entwickeln, Deutschland stagniert und Brasilien weiter aufholen wird. Die haben dort enormen Aufholbedarf, aber sie haben auch alles, was sie brauchen, um den zu bewältigen. Und der Aufschwung dort wird sich selbst anfeuern, wenn immer mehr Menschen Teilhabe haben. Man sieht das an den typischen Familien der schwarzen unteren Mittelschicht. Die jetzige ältere Generation hatte noch keine gute Bildung und nur schlecht bezahlte Jobs als Hilfsarbeiter, Dienstmädchen usw. Deren Kinder haben aber schon bessere Bildung und brechen aus dem traditionellen Rollenbild als dienende Schicht aus, obwohl sie auch immer noch nicht die Chancen auf Studium und wirklich gute Berufe haben, aber sie werden genug Mittel aufbringen können, um ihren Kindern in größerer Zahl dazu zu verhelfen, letztlich auch mit umfangreicheren staatlichen Programmen. Das wird sich in den nächsten 20 Jahren zeigen.

 

Das wichtigste ist, daß das Land die kritische Masse hat, um eine Entwicklung zu vollziehen, die sich relativ unabhängig vom Ausland etablieren kann.

 

Hier gibt es noch einen Artikel, der meinen Eindruck bestätigt:

http://www.manager-magazin.de/geld/artikel...,611821,00.html

 

Noch ein paar Bilder:

 

Gramado. Der deutsche Einfluß ist deutlich sichtbar.

1961187.jpg

 

Landschaft bei Canela

1961188.jpg

 

Weinberg bei Canela

1961189.jpg

 

Haus bei Canela

1961190.jpg

 

Regierungspalast des Bundesstaates Rio Grande do Sul (Porto Alegre)

1961191.jpg

 

Restaurierte Bausubstanz. Von dieser Sorte gibt es eine Unmenge in sehr schlechtem Zustand.

1961192.jpg

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dulli

es bleibt spannend...

vielleicht sollte ich das thema ändern in:

welche region zieht uns am ehesten aus der krise bzw. schaffen wir es alleine...?

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Schmaggo

Mein Favorit ist die größte Demokratie der Welt. Indien.

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