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herr_welker

Angebots- und Nachfragepolitik

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herr_welker
· bearbeitet von herr_welker

Hallo,

 

ich muss hier was über die Konjunktur und das Wachstum lernen.

 

Es geht um die Angebots- und Nachfragepolitik, der Staat und die Konjunktur.

Angebotspolitik

Nachfragepolitik

 

Soviel dazu.

Nun möchte ich das gerne Beispielhaft für die Krise erklärt bekommen. Bzw. ich versuch mal selbst und wenn sich jemand da auskennt, dann wäre es nett, wenn er mir das bestätigt.

 

Seit ein paar Jahren muss es die Angebotspolitik gegeben haben. Die Grundsätze waren:

-das Geld muss frei fließen

-der Markt reguliert sich selbst

-verringerung der Lohkosten (unbefristete Leiharbeit wurde gesetztlich festgeschrieben)

-Privatisierung öffentlicher Unternehmen (Post, Bahn)

 

Die Folge. Die Unternehmen erwirtschafteten gute Gewinne, Dax steigt.

 

Durch die fehlende Regulierung duch den Staaten konnte nun mit den Gelder mehr gezockt werden. Der Staat, kommt seiner Aufgabe als Ordnunghüter nicht nach.

 

Die Immobilienblase in Amerika ist jetzt geplatzt.

Die Unternehmen haben Geld verzockt, leiden unter dem Nachfragerückgang. Es entsteht eine Rezession. Die Unternehmen halten Investitionen zurück, fahren die Produktion zurück. Die Abwärtsspirale beginnt sich nach unten zu drehen.

 

Nun muss der Staat in die Nachfragepolitik wechseln.

 

Der Staat muss investieren, Nachfrage schaffen, Haushalte entlasten.

Mein Lehrer meinte, auch ein Deficit spending wäre in diesem Fall legitim. Auf Wiki steht, das es umstritten sei. Naja egal. Aber was mich wundert, wir haben doch schon immer einen unausgeglichenen Haushalt (siehe Schuldenuhr). Also is doch eigendlich egal obs etwas mehr neue Schulden sind oder etwas weniger?

 

Durch diese Nachfrage werden Arbeitsplätze gesichert. Durch die Entlastung der Haushalte haben die Menschen mehr Geld in der Tasche, das sie ausgeben können.

Die Expansion beginnt. Der Staat kann sich zurück ziehen und die Schulden abzahlen.

 

Soweit die Theorie.

Aber wir in Deutschland haben ein unausgeglichenes wirtschaftliches Gleichgewicht. Wir haben einen höhren Export, als Inport.

Also würde eine Entlastung der Haushalte weniger nützten, weil diese sowieso nicht in der Lage wären die Rezession zu stoppen. (Der sparsame "Geld auf die Bank bring" Deutsche?)

 

Wir müssen uns wohl aufs Ausland verlassen, das diese irgendwann wieder Maschinen, Autos, etc. "Made in Germany" wollen.

 

Stimmt des irgendwie so? Danke für eure Bemühungen :rolleyes:

 

Edit:

Achja. Und richtet sich was der Staat verfolgt nach der Konjunktur?

Also so:

Expanxion --> Angebotspolitik

Rezession --> Nachfragepolitik

 

Oder kann der Staat auch in einer Expansion mal sagen: "Wir entlasten jetzt die Haushalte"?

Wäre das sinnvoll?

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Valeron
· bearbeitet von Valeron

Du bringtst da ein paar Sachen durcheinander.

 

Angebots- und Nachfragepolitik sind 2 verschiedene Ideen eine Volkswirtschaft zu stärken. Die Angebotspolitik propagiert, dies sei am besten möglich durch Entlastung der Unternehmen (die Angebotsseite) und die Nachfragepolitik sagt, man müsse die Nachfrager entlasten bzw. stärken und zum kaufen ermutigen.

 

Ganz simpel dargestellt liegen folgende Grundideen dahinter:

Die Angebotspolitiker favorisieren niedrige Staatsquoten (also wenig Staat, der in die Wirtschaft eingreift), deregulierte Märkte (z.B. der Arbeitsmarkt, um durch flexibleren Kündigungsschutz Unternehmen zu ermutigen, mehr Leute einzustellen) und geringe Steuern, damit Unternehmen kostengünstig produzieren können. Die Grundidee ist: gibt es in der Wirtschaft gute Bedinungen für Unternehmer, werden diese viel eher Arbeiter einstellen und es gibt weniger Arbeitslosigkeit und höhere Löhne (eine volkswirtschaftliche Grundregel, je mehr Arbeit es gibt, desto höher ist der Lohndurchschnitt, da die Arbeitnehmer bessere Verhandlungsposition gegnüber dem Arbeitgeber haben).

 

Nachfragepolitiker identifizieren sich eher mit einer hohen Staatsquote, also höheren Steuern, mehr Verwaltung, um das Geld dann regulierend einzusetzen. Z.B. durch Subventionen und Konjunkturpakete. Ein Merkmal der Nachfragepolitk ist, dass sie anti-zyklisch agiert. Wenn ein Land sich in einer Rezession befindet, werden automatisch Arbeitslosigkeit, Investitionsbereitschaft und der Konsum sinken. Nun soll der Staat also eingreifen, indem er deficit spending betreibt. Also Aufträge an die Wirtschaft verteilt (Straßenbau, Gebäudesanierung) oder in einer Krise die Steuern senkt, damit die Leute mehr Geld zum konsumieren haben. Damit werden Arbeitsplätze gesichert und die Wirtschaft angeheitzt. Die Grundidee ist übrigens, mit der anti-zyklischen aktivität des Staats, in schlechten Zeiten Geld auszugeben, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen und es in guten Zeiten durch höhere Steuern wieder einzufahren. (das macht aber heute keiner mehr, schließlich will man ja wiedergewählt werden. Um die Schulden kümmert man sich später...)

 

Die Nachfragepolitik wurde durch Keynes bekannt, der die Weltwirtschaftskrise untersucht hat und feststelle, dass ein eingreifen des Staates die Abwärtspirale einer Rezession stoppen kann. Wie von mir gesagt, führt Nachfragepolitik sehr schnell zu Schulden, weshalb Milton Friedman in den 70ern (?) das Model der Angebotspolitik entwickelte (zumindest wird er als führender Vertreter der Angebotspolitik gesehen).

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Schuhmacher
· bearbeitet von Schuhmacher

Sagmal lernst wohl grad VWL ??

 

Gute Antwort von Valeron...

 

Keynes Theorie der STaatlichen kreditfinanzierten Konjunkturpaktet scheitert ja vor allem auch an den (zu Zeit ein wenig lässiger gesehenen) Grenzen des Wachstums- und Stabiltätspaktes der EU

 

Die Angebotspolitische Seite (Freie Märkte - geringe STaatsquote) scheiterte ja auch, wie man an den teilweise ausufernden Exzesse gesehen hat

 

Wenn der Staat nun zur Nachfragepolitik "wechselt", würden die Effekte meiner Meinung nach sehr gering ausfallen ... wir blähen nur die Staatsverschuldung auf mit (teils) geringen Effekten. Sicherlich sind Staatliche Investitionen nötig aber dann bitte nicht mit der Gießkanne (Steuererhöhungen an alle - bringt nur teilweise erhöhte Sparquoten) - dann lieber gezielte Invetitionen, welche auch nachhaltig wirken (z.B. Bildung, Infratstruktur, zukunftsweisende ökologische Technologien etc.) und durch Folgeinvestitionen "anschiebende" Impulse setzt

 

Ich denk mal ein Mix aus angebots- und nachfragepoltiischen Maßnahmen bringt uns hier weiter, um die STimmung (Zukunftserwartungen der Privaten, Gewinnerwartugnen der Investoren) ins positive zu drehen.

 

@TE: Als die Theorien aufgekommen sind, haben sie sich entwickelt - aus den klassischen Theorien über die Keynesianische Nachfragepolitk (wegen der Weltwirtschaftskrise) dann die Angebotspoltik (Wegen der Probleme der STagflation) - Die Wirtschaftspolitker dachten dabei, dass das neue immer besser ist, und setzten voll auf diese Theorien - ich denk mal dass wir heute dazu übergegangen sind, Elemente zu kombinieren.

 

Es gibt nicht die "eine richtige" Wirtschaftspolitik - vielmehr sind verschiedene Faktoren (die dann auch immer nicht 100%ig gleich sind) zu berücksichtigen (z.B. Fortschreiten der Globalisierung mit Verschiebung der "Gewichte" der einzelnen Zonen)

 

Schönen Sonntag noch ;)

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opes

Der Staat hat 2 Möglichkeiten in die Wirtschaft einzugreifen und zwar durch Steuersenkung (bzw. Erhöhung) und durch Investitionen, und zwar Investitionen die auch sinnvoll sind, der Staat baut ja keine Goldenen Bushaltestellen, sondern saniert Straßen usw.

Das würde funktionieren, zumal die Idee der hohen Investitionen in Krisenzeiten durch die Steuererhöhung in den Boom-Phasen finanziert werden kann...das Problem liegt mehr darin dass man meint man müsse bei jeder neuen Krise alle Lösungen neu erfinden.

Das ist so ein Quatsch was hier in unserem Land veranstaltet wird.Die USA und andere haben längst begonnen diese alten Mechanismen in Gang zusetzen:Investitionen in Billionenhöhe sollen getätigt werden und die Steuern werden gesenkt.

Das ist die beste Grundlage für Wachstum.

Ich bin trotz der Krise immernoch der Meinung, dass man den Markt nur soweit regulieren sollte wie nötig.

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Schuhmacher

Also vorweg - ich find den Thread gut, hab auch grad angefangen mich durch VWL durchzuwühlen - und da ist ein Gedankenaustausch supi. Also korrigiert bitte, wenn ihr was anders seht ;)

 

Der Staat hat 2 Möglichkeiten in die Wirtschaft einzugreifen und zwar durch Steuersenkung (bzw. Erhöhung) und durch Investitionen, und zwar Investitionen die auch sinnvoll sind, der Staat baut ja keine Goldenen Bushaltestellen, sondern saniert Straßen usw.

 

Ich denke mal der Staat hat (wenn wir es runterbrechen) 4 Basisrichtungen (Stell ich mir wie n Kompass vor)

 

Ausgabenerhöhung/Steuersenkung (N)

 

Höhere Staatsquote (W) Niedrigere Staatsquote (O)

 

Ausgabensenkung/Steuererhöhung (S)

 

Das bedeutet man kann diese auch Kombinieren (also beim Kompass NO + NW aber WO oder NS macht keinen Sinn)

 

Das würde funktionieren, zumal die Idee der hohen Investitionen in Krisenzeiten durch die Steuererhöhung in den Boom-Phasen finanziert werden kann...das Problem liegt mehr darin dass man meint man müsse bei jeder neuen Krise alle Lösungen neu erfinden.

Das ist so ein Quatsch was hier in unserem Land veranstaltet wird.Die USA und andere haben längst begonnen diese alten Mechanismen in Gang zusetzen:Investitionen in Billionenhöhe sollen getätigt werden und die Steuern werden gesenkt.

Das ist die beste Grundlage für Wachstum.

Ich bin trotz der Krise immernoch der Meinung, dass man den Markt nur soweit regulieren sollte wie nötig.

Problematisch ist aber hier, dass es nicht bei Staatsinvestitionen (auf Pump) bleibt, sondern dass über den Kapitalmarkt auch viel Liquidität geschaffen wird:

1. die Mengen an Liquidität können (wenn das ganze kippt) schnell zu einer galoppierenden Infaltion führen oder zumindest Ursprung für neue Blasen sein (Viele sagen ja, dass die Subprime-Krise ursächlich in der Flutung der Märkte)

2. Ein Kritikpunkt an dieser Nachfrageorienteriten Politik ist ja, dass man durch die Maßnahmen der Steuersenkung nur eine indirekte Wirkung auf die Konjunktur setzt. Es ist erwiesen, dass durch die einkommenserhöhung (durch die Steuererleichterung) die Sparquote zunimmt. Außerdem werden die hohen einkommen stärker entlastet als die Niedrigverdiener mit geringen/keinen einkommenssteuern

3. Kreditfinanzierte Ausgabenpakete bringen die Gefahr einer Lähmung einer Volkswirtschaft mit sich, da zukünftige Generationen gelähmt werden in ihren Entsheidungs- und Handlungsalternativen, da die Zinslast enorm drückt, aber das vergessen viele Politker scheinbar (wenn ich mir die Mrd.Forderungen zur Zeit anhöre)

4. Unternehmen werden zwar zur Investition gelockt (günstiges Geld) - aber die meisten werden (dank düsterer Zukunftsaussichten) trotzdem nicht investieren...

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Duder
Der Staat hat 2 Möglichkeiten in die Wirtschaft einzugreifen und zwar durch Steuersenkung (bzw. Erhöhung) und durch Investitionen, und zwar Investitionen die auch sinnvoll sind, der Staat baut ja keine Goldenen Bushaltestellen, sondern saniert Straßen usw.

Das würde funktionieren, zumal die Idee der hohen Investitionen in Krisenzeiten durch die Steuererhöhung in den Boom-Phasen finanziert werden kann...das Problem liegt mehr darin dass man meint man müsse bei jeder neuen Krise alle Lösungen neu erfinden.

Das ist so ein Quatsch was hier in unserem Land veranstaltet wird.Die USA und andere haben längst begonnen diese alten Mechanismen in Gang zusetzen:Investitionen in Billionenhöhe sollen getätigt werden und die Steuern werden gesenkt.

Das ist die beste Grundlage für Wachstum.

Ich bin trotz der Krise immernoch der Meinung, dass man den Markt nur soweit regulieren sollte wie nötig.

 

Das ist so ein Quatsch was hier überall veranstaltet wird. Unser Wirtschaftssystem baut auf Wachstum auf, welches aber nun mal nicht endlich ist. Ein Wirtschaftssystem, basierend auf Zinsen, ist wohl kaum überlebensfähig, denn am Ende steht immer Krieg oder eine Währungsreform. Eines von beidem werden wir früher oder später auch sehen. Dass der Staat nun investiert treibt seine Schulden in die Höhe. Schulden, die er niemals tilgen wird. Nicht nur das, sie werden durch den Zins und den Zinseszins etc. auch immer größer. Ein System, welches einfach nicht funktioniert, sondern nur den Kollaps immer weiter aufschiebt. Die USA dürfen sich glücklich schätzen, dass sie eine Vehikelwährung besitzen, sonst wäre der Dollar schon weg.

Im Grunde ist es also egal, was der Staat macht. Früher oder später knallt es so oder so.

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opes
Problematisch ist aber hier, dass es nicht bei Staatsinvestitionen (auf Pump) bleibt, sondern dass über den Kapitalmarkt auch viel Liquidität geschaffen wird:

1. die Mengen an Liquidität können (wenn das ganze kippt) schnell zu einer galoppierenden Infaltion führen oder zumindest Ursprung für neue Blasen sein (Viele sagen ja, dass die Subprime-Krise ursächlich in der Flutung der Märkte)

2. Ein Kritikpunkt an dieser Nachfrageorienteriten Politik ist ja, dass man durch die Maßnahmen der Steuersenkung nur eine indirekte Wirkung auf die Konjunktur setzt. Es ist erwiesen, dass durch die einkommenserhöhung (durch die Steuererleichterung) die Sparquote zunimmt. Außerdem werden die hohen einkommen stärker entlastet als die Niedrigverdiener mit geringen/keinen einkommenssteuern

3. Kreditfinanzierte Ausgabenpakete bringen die Gefahr einer Lähmung einer Volkswirtschaft mit sich, da zukünftige Generationen gelähmt werden in ihren Entsheidungs- und Handlungsalternativen, da die Zinslast enorm drückt, aber das vergessen viele Politker scheinbar (wenn ich mir die Mrd.Forderungen zur Zeit anhöre)

4. Unternehmen werden zwar zur Investition gelockt (günstiges Geld) - aber die meisten werden (dank düsterer Zukunftsaussichten) trotzdem nicht investieren...

 

Du beschreibst hier hauptsächlich die psychologischen Probleme...und damit hast du auch Recht, da die Wirtschaft zu 50% aus reiner Psychologie besteht.Leider ist es aber auch so, dass es umso schwerer vorherzusagen ist was passiert, umso mehr Psychologie im Spiel ist.

 

Und deshalb denke ich, dass ein entschlossenes Auftreten der Politik, auch wenn sie nur in der Hoffnung handelt ,dass die Maßnahmen erfolg bringen, stark dazu beitragen kann dass es wieder investiert und konsumiert wird.

 

Es reicht ja aus wenn die Regierung sich hinstellt und sagt: "ok Leute wir wissen was zu tun is, wir haben das jetzt schon dutzende Male erlebt und wir haben Maßnahmen bereit, die die Lage verbessern."

Würde man sich auf das besinnen was man weis und was man aus früheren Krisen gelernt hat wäre alles halb so schlimm.

 

 

 

 

 

 

Das ist so ein Quatsch was hier überall veranstaltet wird. Unser Wirtschaftssystem baut auf Wachstum auf, welches aber nun mal nicht endlich ist. Ein Wirtschaftssystem, basierend auf Zinsen, ist wohl kaum überlebensfähig, denn am Ende steht immer Krieg oder eine Währungsreform. Eines von beidem werden wir früher oder später auch sehen. Dass der Staat nun investiert treibt seine Schulden in die Höhe. Schulden, die er niemals tilgen wird. Nicht nur das, sie werden durch den Zins und den Zinseszins etc. auch immer größer. Ein System, welches einfach nicht funktioniert, sondern nur den Kollaps immer weiter aufschiebt. Die USA dürfen sich glücklich schätzen, dass sie eine Vehikelwährung besitzen, sonst wäre der Dollar schon weg.

Im Grunde ist es also egal, was der Staat macht. Früher oder später knallt es so oder so.

 

Du lässt halt einfach mal wieder den Aspekt der Wertschöpfung völlig außer acht...ich wette du bist der Meinung, dass ein Zinssystem niemals funktionieren kann weil du glaubst , dass bei einem Zinssystem am Ende mehr Geld geschuldet wird als überhaupt im Umlauf ist...und ich wette du hastd ass in einem Film gesehn...wahrscheinlich mit Zeichentrickfiguren :rolleyes:

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Duder
· bearbeitet von Duder

Peter Ulrich

 

Der Geldkomplex eine unerledigte Kapitalfrage der Ökonomie

 

Die globale Finanzökonomie verselbständigt sich immer mehr gegenüber der Realwirtschaft. Neue Finanzprodukte suchen die schnelle Wertsteigerung ohne den langsamen Umweg über real lebensdienliche Investitionen. Es ist letztlich der Druck zur Verzinsung, der das Anlage suchende Kapital alle Grenzen, leider oft auch die der Menschlichkeit und Naturverträglichkeit, sprengen lässt wenn die zuständige Politik es denn zulässt. Zu allen Zeiten und in allen bekannten Kulturen, auch im Christentum, ist das Zinsnehmen als ethisch fragwürdig beargwöhnt worden.

Wo soll das hinführen? Die kapitale Frage der real existierenden Marktwirtschaften bleibt die unerledigte Kapitalfrage: Ist eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus oder zumindest ohne dessen lebenspraktisch problematische Sachzwänge machbar? Soll und kann überhaupt der Zinsmechanismus, der den Leistungswettbewerb verzerrt, eliminiert werden? Wie lässt sich ein für die Koordination komplex-arbeitsteiliger Wirtschaftsprozesse funktionierendes Geld ohne den problematischen Jokervorteil der Lager- und Hortungsfähigkeit definieren? Helfen das freiwirtschaftliche Konzept von Schwundgeld oder zeit- und raumgebundenes, lokale Wirtschaftskreisläufe nährendes Regiogeld weiter, verbunden mit Regionalbanken und Mikrokredit-Systemen, nicht zuletzt in Drittweltländern? Lauter Schlüsselfragen des 21. Jahrhunderts, mit denen sich jedoch die Fachwelt buchstäblich nur am Rande befasst. Wo wird etwa Geldpolitik nicht nur stabilitätspolitisch, sondern auch in systemkritischer Absicht analysiert? Wo werden die eigentums- und unternehmensrechtlichen Voraussetzungen für die gesellschaftliche Neutralisierung der Kapitalverwertungsmechanismen untersucht? Und wo wird umfassend über die zivilisierende Einbettung einer leistungsfähigen Marktwirtschaft in eine zeitgemäße Gesellschaftsordnung nachgedacht, mitsamt einem postkapitalistischen Eigentumsrecht, das einer voll entfalteten Bürgergesellschaft dienlich wäre?

Angesichts der akademischen Heimatlosigkeit all dieser epochalen Fragen in der Standardökonomik ist es an der modernen Wirtschaftsethik, sich der Herausforderung des Geldkomplexes anzunehmen, auch wenn die real bestehenden Macht- und Interessenstrukturen für einschlägige geistige Innovationen vorerst wenig Raum bieten. Doch das Neue entsteht meistens zuerst im ideellen Umdenken von suchenden Minderheiten.

 

Zur Info, falls es jemanden interessiert: Bei den Juden unter Volksgenossen und im Islam ist das Zinsnehmen verboten.

 

 

...ich wette du bist der Meinung, dass ein Zinssystem niemals funktionieren kann weil du glaubst , dass bei einem Zinssystem am Ende mehr Geld geschuldet wird als überhaupt im Umlauf ist...und ich wette du hastd ass in einem Film gesehn...wahrscheinlich mit Zeichentrickfiguren :rolleyes:

 

Nein, ich denke, dass ein Zinssystem nicht funktionieren kann, weil es bis jetzt noch nie funktioniert hat :P

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Stephan09

Die machen dann aber auch nur einen Taschenspielertrick, indem der Geldverleiheih über Scheingeschäfte läuft. Kommt auf dasselbe raus.

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Schuhmacher
· bearbeitet von Schuhmacher

@ Duder: Edit: Ich spar mir den Kommentar - aber du überweist deiner Bank bestimmt die Haben-Zinsen zurück, oder?

 

@ Opes: Psychologie oder wie ich es nennen mag positive Zukunftsperspektiven sind wichtig, wobei das aber oft scheitert an dem täglichen Zoff, welcher sich (gerade zum Superwahljahr) ergibt - erst wird vieles dramatisiert, um dann mit Steuergeschenken die Wähler zu beeinflussen. Das Steuergeschenke (meiner Meinung nach) nix bringen, habe ich schon hinreichend dargelegt. Ich bin ja überrascht, dass unsere Kanzlerin da (noch) so Standhaft ist...obwohl die CSU ihr ja ein wenig von der Seite in die Karre fahren will. Duruch diese Verunsicherung werden nicht nur die Bürger von weiteren Anschaffungen abgehalten (wer unsicher ist, spart mehr und kauft weniger), sondern auch Unternehmen - Investitionen für die Zukunft macht man ja nur, wenn diese auch auf fruchtbaren und vor allem soliden Boden fallen - Unsicherheit bedeutet immer, dass die private Nachfrage/Investitionen sinken.

 

Und da wären wir wieder bei Keynes, welcher sagt - Die gesamtwirtschafltiche Nachfrage (also privater und öffentliche NAchfrage) bestimmen die Höhe der gesamtwirtschaflichen Produktion - wenn die privaten Investitionen sinken MÜSSTE der Staat eingreifen

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opes
· bearbeitet von opes
Peter Ulrich

 

 

 

Zur Info, falls es jemanden interessiert: Bei den Juden unter Volksgenossen und im Islam ist das Zinsnehmen verboten.

 

 

 

 

Nein, ich denke, dass ein Zinssystem nicht funktionieren kann, weil es bis jetzt noch nie funktioniert hat :P

 

 

"Das von Papst Alexander III. 1179 zugestandene Recht, dass Juden gegen Zinsen Geld leihen dürften (" Wucher"), wurde 1215 bestätigt, als Innozens III. ein an die Christen gerichtetes Verbot der Zinsnahme erließ, das als "Kanonisches Zinsverbot" bekannt geworden ist."

Quelle

 

So viel mal dazu.

 

@ Duder: Edit: Ich spar mir den Kommentar - aber du überweist deiner Bank bestimmt die Haben-Zinsen zurück, oder?

 

@ Opes: Psychologie oder wie ich es nennen mag positive Zukunftsperspektiven sind wichtig, wobei das aber oft scheitert an dem täglichen Zoff, welcher sich (gerade zum Superwahljahr) ergibt - erst wird vieles dramatisiert, um dann mit Steuergeschenken die Wähler zu beeinflussen. Das Steuergeschenke (meiner Meinung nach) nix bringen, habe ich schon hinreichend dargelegt. Ich bin ja überrascht, dass unsere Kanzlerin da (noch) so Standhaft ist...obwohl die CSU ihr ja ein wenig von der Seite in die Karre fahren will. Duruch diese Verunsicherung werden nicht nur die Bürger von weiteren Anschaffungen abgehalten (wer unsicher ist, spart mehr und kauft weniger), sondern auch Unternehmen - Investitionen für die Zukunft macht man ja nur, wenn diese auch auf fruchtbaren und vor allem soliden Boden fallen - Unsicherheit bedeutet immer, dass die private Nachfrage/Investitionen sinken.

 

Und da wären wir wieder bei Keynes, welcher sagt - Die gesamtwirtschafltiche Nachfrage (also privater und öffentliche NAchfrage) bestimmen die Höhe der gesamtwirtschaflichen Produktion - wenn die privaten Investitionen sinken MÜSSTE der Staat eingreifen

 

Ich stimm dir weitestgehend zu, nur kannst du mir erklären warum Steuersenkungen nichts bewirken?

Den Punkt versteh ich nicht.

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Duder
Und da wären wir wieder bei Keynes, welcher sagt - Die gesamtwirtschafltiche Nachfrage (also privater und öffentliche NAchfrage) bestimmen die Höhe der gesamtwirtschaflichen Produktion - wenn die privaten Investitionen sinken MÜSSTE der Staat eingreifen

 

Und wie soll der Staat eingreifen und wie soll er diese Eingriffe finanzieren?

 

@ Opes, nochmal genau lesen bitte.

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Schuhmacher
· bearbeitet von Schuhmacher
"

Ich stimm dir weitestgehend zu, nur kannst du mir erklären warum Steuersenkungen nichts bewirken?

Den Punkt versteh ich nicht.

 

 

 

Vorübelegung: Einkommen=Konsum+Sparen

 

Steuersenkungen bedeuten doch, dass du mehr in der Tasche hast...Nun ist die Frage, gibst du all das "neue" Geld wieder aus? Sicherlich nicht - ein Teil schon, aber ein Teil wandert aufs Sparbuch - und wird daher dem Wirtschaftskreislauf (erstmal) entzogen (Unter der Annahme, dass dieses Geld jetzt nicht wieder über den Kapitalmarkt den Unternehmen für Investitionen über Kredite bereitgestellt wird, da diese nicht Investieren wollen)

 

Der Effekt verstärkt sich umso mehr, je mehr man verdient:

Also die unteren Einkommensgruppen werden wohl alles Geld für Konsum ausgeben und nix fürs Sparen - je höher man die Einkommenleiter wandert, desto größer wird nicht nur die Steuerentlastung (die ja prozentual wikrt), sondern auch die Sparquote - nimm mal an, du hast genügend Geld, um auszukommen und sparst im Monat nen Betrag X - jetzt Schenkt dir der STaat noch 100 per Steuererleichterung - dann spartst vielleicht X+50 oder vielleicht X+100.

 

Wenn das Geld nicht wieder in die Wirtschaft zurückfließt, über Konsum, so werden die Unternehmen weniger einnehmen und damit Arbeitsplätze abbauen (das war aber nicht im Interesse des Staates)

 

Somit hat der Staat viel Geld ausgegeben (weniger Einnahmen durch Steuern) - mit geringem Effekt

 

Anders Staatliche Investitionen (möglichst nachhaltig) - bewirken (zumindest theoretisch):

Der STaat nimmt das gleiche Geld, wie vorhin bei der STeuererleichterung - und steckt es (z.B. üblicherweise in den Bau der Infrastruktur). Das Geld fließt also in voller Höhe (niemand spart) dem Unternehmen X zu. Der kann durch die Aufträge seine Mitarbeiter weiter beschäftigen. Und löst durch folgeaufträge an seine Sub-Unternehmer weitere Aufträge aus - der Beton und der Stahl müssen auch hergestellt, herangeschafft, bearbeitet werden, um den Auftrag des Staates zu erfüllen

Demnach hat man hier (zumindest in der Theorie) mehr Effekt als durch Steuersenkungen

 

 

Edit:

Und wie soll der Staat eingreifen und wie soll er diese Eingriffe finanzieren?

 

Siehe oben - gezielt und nciht mit der Gießkanne - dabei ist eine kreditfinanzierung unumgänglich, aber um die Schulden-/Zinslast so gering wie möglich zu halten in Maßen

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Duder

Schumacher, ich gebe Dir vollkommen Recht, mit dem was Du sagst. Besonders in Zeiten mit deflationären Tendezen kappt der Bürger größere Investitionen, die die Wirtschaft noch mehr belasten (vereinfacht, Deflationsspirale). Wer von fallenden Preisen ausgeht, der investiert nicht. Man sieht es an den Autobauern. Diese leiden nicht, weil sie nur Spritfresser bauen, sondern weil die Bürger kein Geld ausgeben wollen/können. Vielleicht habe ich mich eben nicht konkret genug ausgedrückt, aber woher will der Staat das Geld für stützende Investitionen hernehmen? Doch nur über Kredite, da sind wir uns doch einig, oder? Die Investitionen werden doch wieder nur über Geld finanziert, welches der Staat nicht hat. Hier ensteht ein Teufelskreis mit den üblichen Konsequenzen.

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Schuhmacher

@ Duder - hab dich schon verstanden ;) (Im übrigen gefällt mir dein jetziger Schreibstil besser als dein erster Post :P )

 

Also richtig - Kredite müssen sein, aber flankiert durch andere Maßnahmen

 

so sollten (nach der Angebotspolitischen Sichtweise) vor allem:

 

1. "Anti-zyklische" Maßnahmen mit bedacht eingesetzt werden - diese entfalten ihre Wirkung meist sehr spät (time lag), und können dann in einer Zeit des Booms die Inflation anheizen

2. Sanierung und KOnsolidierung der Staatsfinanzen (Begrenzung des ausgabenwachstums, Umstrukturierung öffentlicher Haushalte = Bürokratieabbau)

 

Wenn sich die Wirtschaft wieder erholt hat, können noch Maßnahmen dazu kommen wie:

1. Senkung der staatlichen Subventionen

2. Teilweiser Abbau der "Vollkaskomentalität" - Die Deutschen haben es sich in ihrer Sozialen Hängematte so bequem gemacht, dass dies natürlich ein Haufen Geld kostet, ein paar Einschnitte hin zu mehr persönlicher Verantwortung bringt mehr, Entlastet das Staatssäckel und das lässt DANN die Möglchkeit die direkten Steuern (Einkommenssteuern zu senken)

3. Weiterhin Sanierung und Konsoliierung der Staatsfinanzen (also nicht, wie bisher bei sprudelnden Einnahmen auch die Ausgaben hochfahren)

4. SCHULDENTILGUNG

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opes
Vorübelegung: Einkommen=Konsum+Sparen

 

Steuersenkungen bedeuten doch, dass du mehr in der Tasche hast...Nun ist die Frage, gibst du all das "neue" Geld wieder aus? Sicherlich nicht - ein Teil schon, aber ein Teil wandert aufs Sparbuch - und wird daher dem Wirtschaftskreislauf (erstmal) entzogen (Unter der Annahme, dass dieses Geld jetzt nicht wieder über den Kapitalmarkt den Unternehmen für Investitionen über Kredite bereitgestellt wird, da diese nicht Investieren wollen)

 

Der Effekt verstärkt sich umso mehr, je mehr man verdient:

Also die unteren Einkommensgruppen werden wohl alles Geld für Konsum ausgeben und nix fürs Sparen - je höher man die Einkommenleiter wandert, desto größer wird nicht nur die Steuerentlastung (die ja prozentual wikrt), sondern auch die Sparquote - nimm mal an, du hast genügend Geld, um auszukommen und sparst im Monat nen Betrag X - jetzt Schenkt dir der STaat noch 100 per Steuererleichterung - dann spartst vielleicht X+50 oder vielleicht X+100.

 

Wenn das Geld nicht wieder in die Wirtschaft zurückfließt, über Konsum, so werden die Unternehmen weniger einnehmen und damit Arbeitsplätze abbauen (das war aber nicht im Interesse des Staates)

 

Somit hat der Staat viel Geld ausgegeben (weniger Einnahmen durch Steuern) - mit geringem Effekt

 

Anders Staatliche Investitionen (möglichst nachhaltig) - bewirken (zumindest theoretisch):

Der STaat nimmt das gleiche Geld, wie vorhin bei der STeuererleichterung - und steckt es (z.B. üblicherweise in den Bau der Infrastruktur). Das Geld fließt also in voller Höhe (niemand spart) dem Unternehmen X zu. Der kann durch die Aufträge seine Mitarbeiter weiter beschäftigen. Und löst durch folgeaufträge an seine Sub-Unternehmer weitere Aufträge aus - der Beton und der Stahl müssen auch hergestellt, herangeschafft, bearbeitet werden, um den Auftrag des Staates zu erfüllen

Demnach hat man hier (zumindest in der Theorie) mehr Effekt als durch Steuersenkungen

 

Wer redet denn ausschließlich vom Bürger bzw. Konsument?

 

Die Unternehmen müssen durch Steuersenkungen entlastet werden, damit Investitionen getätigt werden.

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Duder
· bearbeitet von Duder

So und hier kommt wieder das grundlegende Problem. Das alles funktioniert nur, wenn du Wachstum in der Volkswirtschaft generierst. Wachstum ist die treibende Kraft, mit der sich erst Schulden tilgen lassen, während diese durch den Zinseszins exponentiell ansteigen. Wachstum ist aber begrenzt und so kommt es zu den Entwicklungen die wir schon seit jeher sehen.

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Schuhmacher
Wer redet denn ausschließlich vom Bürger bzw. Konsument?

 

Die Unternehmen müssen durch Steuersenkungen entlastet werden, damit Investitionen getätigt werden.

 

Glaub mir für Unternehmen sind die Steuerabgaben zwar wichtig in ihren Entscheidugnen, aber nicht so Ausschlaggebend wie die zukünftigen Wirtschaftsaussichten - du kannst die Steuern auf 0 Senken, ein Unternehmen, dass der Meinung ist, nichts abzusetzen wird nicht investieren.

 

Ein Unternehmen das der Meinung ist, Gewinne zu machen (weil alle WElt konsumiert) das zahlt auch "das bissl" Steuern.

 

Schau dir mal die letzte Unternehmenssteuerreform (Senkung der körperschaftssteuer von 25 auf 15% - das sind 10 PROZENTPUNKTE) hat kaum was gebracht, oder????

 

So und hier kommt wieder das grundlegende Problem. Das alles funktioniert nur, wenn du Wachstum in der Volkswirtschaft generierst. Wachstum ist die treibende Kraft, mit der sich erst Schulden tilgen lassen, während diese durch den Zinseszins exponentiell ansteigen. Wachstum ist aber begrenzt und so kommt es zu den Entwicklungen die wir schon seit jeher sehen.

 

Wer sagt denn, dass eine Volkswirtschaft ständig wachsen muss???

 

Stell dir einen Kuchen vor (1kg schwer) - wenn 10 Leute davon essen bekommt jeder 1/10 (also 100g)- Wenn die Bevölkerunge wächst/oder jeder Mehr haben will, müsste der Kuchen größer werden (1,1 kg reichen also für 11 Leute bzw. bei 10 Leuten bekommt jeder 110 g) - soweit ok

 

Was passiert aber (wie bei uns) wenn die Bevölkerung schrumpft - also 1 Esser verschwindet von der Tafel - und schon bekommt jeder von dem 1kg Kuchen mehr als vorher, oder???

 

;)

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opes
· bearbeitet von opes
Glaub mir für Unternehmen sind die Steuerabgaben zwar wichtig in ihren Entscheidugnen, aber nicht so Ausschlaggebend wie die zukünftigen Wirtschaftsaussichten - du kannst die Steuern auf 0 Senken, ein Unternehmen, dass der Meinung ist, nichts abzusetzen wird nicht investieren.

 

Ein Unternehmen das der Meinung ist, Gewinne zu machen (weil alle WElt konsumiert) das zahlt auch "das bissl" Steuern.

 

Schau dir mal die letzte Unternehmenssteuerreform (Senkung der körperschaftssteuer von 25 auf 15% - das sind 10 PROZENTPUNKTE) hat kaum was gebracht, oder????

 

Naja du hast insofern recht, als dass es eher ein Standortfaktor ist.

 

@Duder

 

Du darfst nicht außer acht lassen, dass es eine kontinuierliche Geldentwertung gibt, die die Schulkdenlast schmälert.

Auf lange Sicht gesehn wäre es völlig Ausreichend stetig die Zinsen zu bezahlen...durch die Geldentwertung wird der Schuldenberg dann von selbst getilgt.

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Schuhmacher
· bearbeitet von Schuhmacher
Du darfst nicht außer acht lassen, dass es eine kontinuierliche Geldentwertung gibt, die die Schulkdenlast schmälert.

Auf lange Sicht gesehn wäre es völlig Ausreichend stetig die Zinsen zu bezahlen...durch die Geldentwertung wird der Schuldenberg dann von selbst getilgt.

 

funktioniert nur ohne Neuverschuldung und bei Inflation (keiner Deflationären Situation) Was aber (zumindest der 2.Punkt) "normal" ist ;)

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opes
funktioniert nur ohne Neuverschuldung und bei Inflation (keiner Deflationären Situation) Was aber (zumindest der 2.Punkt) "normal" ist ;)

 

Ich sage ja "theoretisch"...dadurch ist das Problem wesentlich geringer als Duder darstellt.

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Duder
· bearbeitet von Duder
Wer redet denn ausschließlich vom Bürger bzw. Konsument?

 

Die Unternehmen müssen durch Steuersenkungen entlastet werden, damit Investitionen getätigt werden.

 

Das funktioniert nicht. Wenn der Bürger von fallenden Preisen und von Einschnitten in seinem Wohlstand rechnet (möglicher Jobverlust), wird er nichts kaufen. Unternehmen werden somit nichts verkaufen (überspitzt). Hier nochmal das Beispiel der Automobilhersteller, welche nur der Anfang sind. Wenn Du die Steuern für Unternehmen, und oder die Steuern für den Bürgern senkst, wird sich also nicht viel ändern, da sie weiter von billigeren Preisen ausgehen und ihre Investitionen und Konsum zurückhalten. Erst wenn der Bürger wieder kauft, wird auch das Unternehmen wieder investieren, denn eine Investition macht nur Sinn, wenn sie sich rentiert, was bedeutet, dass das Unternehmen einen Abnehmer finden muss. Nur wie soll das gehen, wenn sich der Bürger trotz Steuersenkung weiter in seinem Konsum zurückhält und das Geld lieber auf die Seite legt. Dies ist eines der wesentlichen Probleme unseres Wirtschaftssystems.

 

Wer sagt denn, dass eine Volkswirtschaft ständig wachsen muss???

 

Weil unser ganzes Wirtschaftssystem auf diesem Grundsatz aufbaut. Wohlstand durch Wachstum!

 

funktioniert nur ohne Neuverschuldung und bei Inflation (keiner Deflationären Situation) Was aber (zumindest der 2.Punkt) "normal" ist ;)

 

Sehr richtig.

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Schuhmacher
Das funktioniert nicht. Wenn der Bürger von fallenden Preisen und von Einschnitten in seinem Wohlstand rechnet (möglicher Jobverlust), wird er nichts Weil unserer ganzes Wirtschaftssystem auf diesem Grundsatz aufbaut. Wohlstand durch Wachstum!

 

Du sprichst von absolutem Wachstum (um beim Beispiel Kuchen zu bleiben - der Muss größer werden als 1kg) - ich spreche vom realtiven Wachstum (also jeder bekommt "Mehr" vom selben Kuchen, als in der Ausgangssituation)

 

Ich bin der Meinung, das der relative Wachstum (so nenn ichs einfach mal) aber wichtiger ist, da der Mensch nur seine subjektiv wahrnehmbare Situation wahrnimmt. Und diese nimmt zu, wenn die Bevölkerung schrumpft (bitte nicht anfangen mit gerechter Verteilung von Einkommen und Vermögen im Land - das ist ein anderes Thema) - ich rede jetzt von der Volkswirtschaft als ganzes

 

also wenn mein "realtiver" Teil vom Kuchen größer wird = mehr Wohlstand für mich, und das obwohl der Kuchen nicht wächst ;)

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Duder
Du sprichst von absolutem Wachstum

 

Anders funktioniert es nicht mit unserem System.

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Schuhmacher

Argumente oder Vermutung oder persnölich Überzeugung (die müsste auch auf Argumenten beruhen) :P

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