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Mancunian

Makler-Methoden

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Mancunian

Tach zusammen,

 

ich war die Tage bei der XXX (Name entfernt) , einem mittelständischen Maklerunternehmen. Es sollte eine allgemeine Beratung werden. Zunächst erzählte mir der Vertreter, dass er als Makler auf Honorarbasis arbeite und deshalb völlig unabhängig sei und ausschließlich im Kundeninteresse handele, im Gegensatz zu AWD, Tecis & Co. Sein Unternehmen würde ihm das Honorar bezahlen, ganz unabhängig davon, ob ich Verträge abschließe oder nicht. Außerdem würden ja alle Unternehmen in etwa dieselbe Provision zahlen. Letzteres stimmt wahrscheinlich sogar, denn Versicherungen, die nicht mit Maklern zusammenarbeiten oder nur geringe Provisionen zahlen, sind gar nicht in deren Portfolio. Das klammerst schon mal ein paar der Besten aus. Und wer glaubt, dass es der völlig egal ist, ob der Kunde nach dem Beratungsgespräch abschließt oder nicht, wird selig. Oder wovon sollen die sonst leben?

 

Während des Gespräches bekam ich folgende Dinge mitgeteilt, die mir sehr seltsam vorkamen:

 

zu meiner Debeka Krankenversicherung:

 

1. Die Debeka zahlt keine lebenserhaltenden Anlagen, also z.B. künstliche Beatmungsmaschinen.

2. Die Debeka Krankenversicherung hat die höchste Prozessquote aller deutschen KV's.

 

zum Thema Riesterrente:

 

3. Bei der DWS Riester Rente bekommt man am Ende der Einzahlungsphase den höchsten Kurs, den es während der Laufzeit gab. Um das zu ermöglichen, bildet die DWS Rücklagen.

 

zu 1.: Lüge. Nach Aussage meines Debeka Vertreters zahlt die Debeka das natürlich.

zu 2.: Mein Vertreter hatte leider nur die Zahlen von 2004, da lag die Debeka mit ca. 3% sehr weit vorne (Platz 1 hatte etwas über 2%), die vom XXX (Name entfernt) -Mann so hochgelobte DBV Winterthur war mit über 18% weit abgeschlagen. Der Typ von der XXX (Name entfernt) hingegen hatte gar keine Daten. Ich glaube nicht, dass sich das bis heute sehr stark geändert hat, und nach einer Umfrage von 2007 hat die Debeka die zufriedensten Kunden.

zu 3.: Wenn das stimmt, wäre ja jeder bei der DWS und die müsste Rücklagen ohne Ende bilden, was bei deren niedrige Kostenquote gar nicht ginge. Wo gibt es denn bitte eine Fondsanlagemöglichkeit mit 100% Garantie auf die höchste Rendite über eine jahrzehntelange Laufzeit?

 

Es ist wirklich kaum zu glauben, mit welchen Methoden manche Leute auf Kundenfang gehen.

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RichyRich
· bearbeitet von RichyRich

zu 1) Auch wenn das ein Trugschluss sein könnte, solltest Du so was lieber nachlesen. Es könnte auch der D.-Vertreter sein, der den Vertrag unbedingt halten will.

zu2) Ein Makler sollte nur auf Anfrage mit Prozessquoten um sich werfen. Er hat ganz andere Möglichkeiten, dem Kunden einen Vergleich zw. versch. Versicherern vorzutragen. So dass der Kunde leicht erkennen kann, ob er einen Wechsel tatsächlich in Erwägung ziehen sollte.

zu 3) Meines Wissens bietet die DWS Riester Rente tatsächlich eine "Höchststandsgarantie" an. Das tuen auch andere Riester-Fonds spowie viele Fondsgeb. Versicherungen. Darüber hinaus gibt es wieder andere, die bieten z. B. eine 80%-Höchstandsgarantie an. Es ist also keinesfalls falsch was er Dir da erzählt hat.

 

Aber: Auf die DWS Riester Rente kann man Rabatt auf den AA bekommen. Siehe hierzu die zahlreichen Hinweise im Forum. Tipp: "Suche"!

 

Gruss RichyRich

 

EDIT: An einen Versicherungsmakler ist grundsätzlich nichts mit miesen Methoden verbunden. Deine anderen Beispiele, AWD, Tecis & Co., das sind Finanzdienstleister, die sich Mehrfachagenten schimpfen. Die wollen also von einen bestimmten Produkt "mehr" verkaufen, damit sie eine erhöhte Provion erzielen. Selbstverständlich gibt es viele Makler die gleiches anstreben, grundsätzlich aber sollten Sie eigentlich im Vorwege der Beratung, Produktanalysen durchführen, und den Kunden nach Bedarf ein entsprechendes Ergebnis präsentieren. Für mich der kleine, aber feine Unterschied.

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

erstens Höchsstandsgarantie heisst nicht immer, dass euch der Höchsstand des Fonds garantiert wird, sondern nur das ihr das Vertragsguthaben zum Zeitpunkt der Höchsstandssicherung "einfrieren" könnt. Siehe DWS Riesterrente Premium...

 

Alles andere ist recht verzwickt...ansonsten wäre es eine eierlegende Wollmilchsau...und gerade an den Kapitalmärkten hat keiner was zu verschänken.

Diese erkaufte Garantie kostet immer Rendite!

 

zweitens: lebenserhaltende Maßnahmen werden nicht von der Debeka oder Pfefferminzia bezahlt? Sag mal schonmal was von subsitutiver Krankenversicherung gehört? Das zahlt jeder Versicherer...man man man...

wer an solche Leute gerät dem empfehle ich den Gang zum Verbraucherschutz...

 

und Leute die hier antworten, sollten überlegen was sie sagen...wenn man keine Ahnung hat einfach mal Fr...e halten!

 

 

Und ja, viele Makler...nicht alle...suchen gezielt nach Gesellschaften, die eine hohe Courtagezahlung bieten (Gegensück zur Vertreterprovision) und aus Erfahrung mal nen kleiner Hinweis, die Vertreterboni bei der Debeka für ne PKV ist weit unter dem Marktdurchschnitt...weil das Unternehmen eine ganz andere Vertriebsstruktur hat!

 

wer ne gute PKV sucht, sollte einfach mal zusätzlich darauf achten, wieviel Altersrückstellungen bereits in den ersten 5 Jahren gebildet werden, das ist ein sehr guter Indikator was das Leistungsniveau des Versicherers angeht.

 

cya

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asche
· bearbeitet von Thomas
Name auf Wunsch hin entfernt

Angeblich (ich habe das nicht geprüft) hat die Debeka einen recht eingeschränkten Leistungskatalog. Der Mensch von der XXX (Name entfernt) könnte also insoweit Recht haben, als die Debeka nach den Vertragsbestimmungen nicht verpflichtet ist, das zu leisten.

 

Allerdings scheint die Debeka aus irgendeinem Kalkül eine ganze Reihe an Maßnahmen zu bezahlen, zu denen sie nach den Buchstaben des Vertrages nicht verpflichtet ist.

 

Ob man das jetzt gut findet oder nicht, sollte man sich gut überlegen: Denn was die Debeka in einem "Härtefall" über die Pflicht hinaus leistet, fehlt vielleicht andernorts und führt zu Beitragssteigerungen. Was die Debeka als VVaG dem einen Mitglied/Versicherungsnehmern "schenkt", muss sie sich ja bei allen anderen Mitgliedern/Versicherungsnehmern wiederholen.

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GlobalGrowth
Angeblich (ich habe das nicht geprüft) hat die Debeka einen recht eingeschränkten Leistungskatalog. Der Mensch von der XXX (Name entfernt) könnte also insoweit Recht haben, als die Debeka nach den Vertragsbestimmungen nicht verpflichtet ist, das zu leisten.

 

Allerdings scheint die Debeka aus irgendeinem Kalkül eine ganze Reihe an Maßnahmen zu bezahlen, zu denen sie nach den Buchstaben des Vertrages nicht verpflichtet ist.

 

Ob man das jetzt gut findet oder nicht, sollte man sich gut überlegen: Denn was die Debeka in einem "Härtefall" über die Pflicht hinaus leistet, fehlt vielleicht andernorts und führt zu Beitragssteigerungen. Was die Debeka als VVaG dem einen Mitglied/Versicherungsnehmern "schenkt", muss sie sich ja bei allen anderen Mitgliedern/Versicherungsnehmern wiederholen.

 

 

recht eingeschränkter Leistungskatalog? mhhh, interessant...höre ich in dieser Forum zum ersten Mal

Irgendwie scheinen sich da mapreport, finanztest oder die Gewerkschaften bei der Prüfung des Leistungskataloges mächtig geirrt zu haben

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Fleisch
^_^ :'( hier werden Behauptungen aufgestellt, da weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll

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asche
· bearbeitet von asche
recht eingeschränkter Leistungskatalog? mhhh, interessant...höre ich in dieser Forum zum ersten Mal

Es ist das, was einem die Makler/Mehrfachvertreter/... zur Debeka erzählen. Und bezüglich Heil-/Hilfsmitteln mag das auch stimmen.

 

Edit: Und das "eingeschränkt" gilt dabei im Vergleich zu anderen Versicherungen mit "guter" Abdeckung, also nicht den Billig-Angeboten. Debeka ist grds. schon 'ne gute Versicherung, aber eben möglicherweise(!) mit Lücken. Andere Versicherungen haben andere Lücken (zB Psychotherapie oder Entziehungsmaßnahmen).

 

Im übrigen:

VAG

 

§ 12 Substitutive Krankenversicherung

(1) Soweit die Krankenversicherung ganz oder teilweise den im gesetzlichen Sozialversicherungssystem vorgesehenen Kranken- oder Pflegeversicherungsschutz ersetzen kann (substitutive Krankenversicherung)...

Man beachte das "teilweise" der Legaldefinition.

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

erstens warum werden das wohl unqualifizierte Makler oder Mehrfachagenten so behaupten? Weil sie die Gesellschaft nicht vermitteln können / bzw. das nur einer Handvoll Makler gestattet ist....

Von nem wirklich guten und fairen Makler wirste derartige Aussagen über das Unternehmen nie hören.

 

Zweitens lebenserhaltende Maßnahmen stellen ein Grundrecht dar und sind daher schon durch die Musterbedingungen MB/KK in ihrer Gänze versichert...da muss sich jede PKV dran halten...nach den MB/KK folgen die Tarifbedingungen. Nach dem Grundsatz lex generalis vor lex spezialis können die Tarifbedingungen also nur den Kunden besser stellen

 

anders vermag es bei Zusatzleistungen wie Hospitz oder ähnliches aussehen!

tzzz

 

cya

 

^_^ :'( hier werden Behauptungen aufgestellt, da weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll

 

danke Schnitzel...es nervt mich auch...aber ne sachlich fundierte Debatte wird es wohl eh nicht geben!

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schiri22

Niemand der auch nur einen Funken Ahnung von der Materie der PKV hat, wird die Leistungsfähigkeit der Debeka anzweifeln.

Das haben diverse halbwegs unabhängige Tests und Ratings mehl als einmal bewiesen.

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asche
· bearbeitet von Thomas
danke Schnitzel...es nervt mich auch...aber ne sachlich fundierte Debatte wird es wohl eh nicht geben!

Für sachliche Kommentare sind wir Dir sicher jederzeit dankbar.

 

Zweitens lebenserhaltende Maßnahmen stellen ein Grundrecht dar und sind daher schon durch die Musterbedingungen MB/KK in ihrer Gänze versichert...da muss sich jede PKV dran halten...

Das scheint so nicht zu stimmen, vgl. http://www.gdv.de/Publikationen/versicheru...avbinhalt.html:

Hier finden Sie die aktuellen Musterbedingungen des PKV-Verbandes. Bitte beachten Sie, dass es sich dabei um eine unverbindliche Empfehlung handelt.... Rechtlich verbindlich bleiben allein die Allgemeinen Versicherungsbedingungen Ihrer Versicherung und die mit Ihnen getroffenen Vereinbarungen.

Krankheitskosten- und Krankenhaustagegeldversicherung (MB/KK 2009), PDF

 

Und das hier ist völliger Quatsch:

Nach dem Grundsatz lex generalis vor lex spezialis können die Tarifbedingungen also nur den Kunden besser stellen

Lex specialis derogat legi generali.

 

Niemand der auch nur einen Funken Ahnung von der Materie der PKV hat, wird die Leistungsfähigkeit der Debeka anzweifeln.

Es geht aber nicht um die Leistungsfähigkeit.

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GlobalGrowth

*ARG...les §5 MB/KK da stehen die möglichen Einschränkungen drinnen...alles andere was ne PKV zahlt oder nicht zahlt ist aus dem Bereich sonstige Dienstleistung oder Heil/Hilfsmittel...über den Umfang lässt sich im Ernstfall streiten..fakt ist, es ist versichert auch bei einer Pfefferminzia

 

Überleg doch mal rein logisch...meinste du bekommst auch kein Schutz/rettungsimpfung(weiß der Teufel wie das gerade heisst), wenn du an Tollwut erkrankt bist? Echt, denk einfach mal darüber nach!

 

plappert doch nicht immer das nach, was euch jemand gesagt hat oder euch eingetrichtert wird...tzzz

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asche
· bearbeitet von asche
plappert doch nicht immer das nach, was euch jemand gesagt hat oder euch eingetrichtert wird...tzzz

Mja... aber gerade bei PKV ist das extrem schwer, das "richtige" rauszufiltern. Ich habe den Makler/Berater meines Vertrauens jedenfalls noch nicht gefunden :(

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

noch mal nen paar Infos:

 

 

Debeka / Unternehmen /Abschlusskosten etc.: klick

 

Abschlusskosten: "[...] Die Abschlusskostenquote ist mit 3,88 % in 2007 die niedrigste in der gesamten Branche [...]"

 

 

Wenn "sovieles" nicht versichert wäre, wundert mich die Kundenzufriedenheit bzw. was ein anderes Mitglied schrieb: wenn von der Debeka zuviel freiwillige Leistung gezahlt werden würde, wundert mich die Stabilität des Unternehmens und deren RfB Quote!

 

Wer eine PKV sucht, der kommt nicht umhin sich auch ein wenig selbst zu informieren, bevor er zum Berater oder Makler geht...

wieviel Zeit verbringt man bei der Recherche, wenn's um den Kauf eines neuen Autos geht...das hat man idR aber nur 3-10 Jahre!

Ne PKV hat man im besten Fall sein ganzes Leben, also muss man sich auch mal auf den A.. setzen und sich ein wenig vorbereiten...

und sämtliches sinnreihes Geplapper kritisch hinterfragen...zur Not hilft auch mal der Gang zum Verbraucherschutz...

 

Nachdem klar ist, was man an Leistungen haben möchte, schaut man sich die Unternehmen und dessen Struktur an. Wie lange gibts das Unternehmen, hat es sehr viele Tarife für die PKV (meist kein gutes Zeichen)...wie war die Beitragsentwicklung der letzten 20 Jahre etc.

Weitergehend Infos dürften hier im Forum irgendwo schon rumschwirren!

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth
Und das hier ist völliger Quatsch:

 

Lex specialis derogat legi generali.

 

 

sagmal hakts? Hast du annähernd verstanden was ich damit meine? Glaubst ernsthaft, dass ich damit in seiner Gänze die juristische Auslegungsregel gemeint habe?

 

Meinste ich kann den Kunden im Tarifwerk schlechter stellen als beispielsweise im VVG oder den MB/KK?

 

Wo lebst du?

 

Verstehen mein Guter, nicht irgendwas kopieren!!!!

 

Niemand der auch nur einen Funken Ahnung von der Materie der PKV hat, wird die Leistungsfähigkeit der Debeka anzweifeln.

Das haben diverse halbwegs unabhängige Tests und Ratings mehl als einmal bewiesen.

 

richtig, da gibt es aber noch ca. 5 weitere, die auch gute bis sehr gute Arbeit leisten....

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etherial
erstens Höchsstandsgarantie heisst nicht, dass euch der Höchsstand des Fonds garantiert wird, sondern nur das ihr das Vertragsguthaben zum Zeitpunkt der Höchsstandssicherung "einfrieren" könnt.

 

Jeder Fonds mit Höchststandgarantie garantiert auch seinen Höchststand, sofern man von vorzeitiger Veräußerung absieht. Höchststandsicherung funktioniert aber genauso wie die Kapitalgarantie bei der Uniprofirente. Das kann bedeuten, dass der Fonds ab einem gewissen Zeitpunkt unvermittelt in 100% Renten geht und auch nie wieder umschichtet, weil er mit Aktien den Höchststand nicht mehr sichern kann.

 

zu 3) Meines Wissens bietet die DWS Riester Rente tatsächlich eine "Höchststandsgarantie" an. Das tuen auch andere Riester-Fonds spowie viele Fondsgeb. Versicherungen. Darüber hinaus gibt es wieder andere, die bieten z. B. eine 80%-Höchstandsgarantie an. Es ist also keinesfalls falsch was er Dir da erzählt hat.

 

Welche "DWS Riester Rente"? Die Toprente auf jeden Fall nicht. Mit normalen Fonds kann man sowas gar nicht machen. Und die DWS Premium verwendet CPPI. Dieses Verfahren kann nur dann zur Höchststandsicherung benutzt werden, wenn bei jedem Höchsstand das Exposure angepasst wird. Dann greift folgendes: Dass eine Garantie (egal ob Kapitalgarantie oder Höchststandgarantie) bei langen Laufzeiten sogar ein Risiko sein kann, zeigt die Diskussion über die Zwangsumschichtungen bei der Uniprofirente.

 

EDIT: An einen Versicherungsmakler ist grundsätzlich nichts mit miesen Methoden verbunden.

 

Das ganze Geschäftsmodell ist doch korrupt. Der Makler bekommt Geld dafür, dass er dem Kunden ein Produkt verkauft ... Er bekommt umso mehr Geld, je öfter er seinen Kunden zur Kündigung alter Produkte und zum Kauf neuer Produkte überredet.

 

Deine anderen Beispiele, AWD, Tecis & Co., das sind Finanzdienstleister, die sich Mehrfachagenten schimpfen. Die wollen also von einen bestimmten Produkt "mehr" verkaufen, damit sie eine erhöhte Provion erzielen. Selbstverständlich gibt es viele Makler die gleiches anstreben, grundsätzlich aber sollten Sie eigentlich im Vorwege der Beratung, Produktanalysen durchführen, und den Kunden nach Bedarf ein entsprechendes Ergebnis präsentieren. Für mich der kleine, aber feine Unterschied.[/b]

 

Das MLP, AWD, DVAG und Konsorten die erste Liga in diesem Spiel sind, stimmt schon ... Aber wenn wir uns das Beispiel oben ansehen:

 

ich war die Tage bei der XXX (Name entfernt) , einem mittelständischen Maklerunternehmen. Es sollte eine allgemeine Beratung werden. Zunächst erzählte mir der Vertreter, dass er als Makler auf Honorarbasis arbeite und deshalb völlig unabhängig sei und ausschließlich im Kundeninteresse handele, im Gegensatz zu AWD, Tecis & Co. Sein Unternehmen würde ihm das Honorar bezahlen, ganz unabhängig davon, ob ich Verträge abschließe oder nicht.

 

Soweit so gut ... stellt sich die Frage wie die Firma nun ihr Geld macht ...

 

Außerdem würden ja alle Unternehmen in etwa dieselbe Provision zahlen.

 

Achso - da fließen also doch Provisionen ... Hmm ... ein Schelm wer böses denkt ... Dasselbe hat mir übrigens mein MLP-Berater damals auch gesagt.

 

Letzteres stimmt wahrscheinlich sogar, denn Versicherungen, die nicht mit Maklern zusammenarbeiten oder nur geringe Provisionen zahlen, sind gar nicht in deren Portfolio.

 

Es gab eine Zeit, da hat MLP immer wieder gerne Standard Life vertrieben ... ob das wohl daran lag, dass StandardLife extra für MLP ein Sonderprodukt auf den Markt geworfen hat, welches besser verprovisioniert war (und schlechter ausgestattet ...)?

 

 

 

Einen wirklichen Makler auf Honorarbasis muss man bezahlen - und nur von dem kann man auch ehrliche Beratung erwarten. Allerdings glaube ich, dass sowas auch unsinn ist, weil die Provisionen bei Privatkauf beim Versicherer verbleiben. Also müsste man eine Möglichkeit finden, dass der Makler die Versicherung zwar vermittelt, für die Beratung ein Honorar erhält und die Provision an den Kunden weiterreicht. Ich bin mir nicht sicher, aber ich befürchte, dass so eine Transaktion nach deutschem Recht nicht legal ist.

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juro
· bearbeitet von juro66
Einen wirklichen Makler auf Honorarbasis muss man bezahlen - und nur von dem kann man auch ehrliche Beratung erwarten. Allerdings glaube ich, dass sowas auch unsinn ist, weil die Provisionen bei Privatkauf beim Versicherer verbleiben. Also müsste man eine Möglichkeit finden, dass der Makler die Versicherung zwar vermittelt, für die Beratung ein Honorar erhält und die Provision an den Kunden weiterreicht. Ich bin mir nicht sicher, aber ich befürchte, dass so eine Transaktion nach deutschem Recht nicht legal ist.

 

Besser noch: Bund der Versicherten e.V. - Gruppenverträge, provisionsfreie Rahmenverträge für BDV-Mitglieder - hier fällt erst gar keine Provision an u. zusätzlich unschlagbar günstig. Mitgliedsbeitrag beträgt glaube ich 40 EUR/Jahr pro Person bzw. Familie.

 

 

Ein bisschen Gehirnschmalz investieren u. gut u. günstig selber versichern. Günstiger gehts kaum u. der BdV ist eine Verbraucherschutzorganisation u. hat auch bei den Vertragsbedingungen Sonderkonditionen ausgehandelt. Top-Versicherungsschutz zu fast unschlagbarem Preis.

 

Private Krankenversicherung / Riester-Rente wird leider nicht angeboten. Debeka ist m.E. eine gute Wahl aber uninteressant für provisionsorientierte Makler/"unabhängige Berater". Die Vermittler "beraten" provisionsorientiert u. verdienen gerade bei der privaten KV aufgrund der langen Laufzeiten u. hohen Beiträge richtig fett Kohle o. gross den Finger krummzumachen. In der Branche wird getrickst u. getäuscht ohne Ende - grösstenteils Dilletanten u. nicht selte Quereinsteiger. Warum wohl?

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Marcise

Bin auch dabei, meine Versicherungen über den BdV abzuschließen... :thumbsup:

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asche
· bearbeitet von asche
Meinste ich kann den Kunden im Tarifwerk schlechter stellen als beispielsweise im VVG oder den MB/KK?

Soweit das dispositives Recht ist - natürlich.

Auch individuelle Ausschlüsse sind ja möglich - dafür gibt es aber vermutlich eine Öffnungsklausel?

 

Aber jetzt bin ich neugierig, ich schaue das gerne mal nach.

 

§ 208 Abweichende Vereinbarungen
Von den §§ 194 bis 199 und 201 bis 207 kann nicht zum Nachteil des Versicherungsnehmers oder der versicherten Person abgewichen werden. Für die Kündigung des Versicherungsnehmers nach § 205 kann die Schrift- oder die Textform vereinbart werden.

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

ich formuliere es mal anders, damit du den Zusammenhang nachvollziehen kannst und nicht die § aus ihrem Zusammenhang reißt:

 

zeige mir ein Beispiel bei dem das Tarifwerk zu ungunsten des Kunden gegen zwingende und halbzwingende Vorschriften verstößt...

 

 

pps.

wenn du schon mit dem dispositiven Recht arbeiten willst, dann haste glaub ich nicht wirklich verstanden wofür die MB/KK da sind.

Warum wohl heisst dispositives Recht "ABDINGBAR"??? Denk einfach mal darüber nach!

 

Und jetzt zurück zum Thema, für nen Wissensbattle ist das hier der falsche Ort...hier geht es um Makler!

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RichyRich
· bearbeitet von Thomas
und Leute die hier antworten, sollten überlegen was sie sagen...wenn man keine Ahnung hat einfach mal Fr...e halten!

Ach GG, hat Dich irgendwas gestochen? 945 mehr oder weniger sinnhafte Beiträge hauen auch noch kein Schwein um... :P2

Ich fühle mich bestätigt:

ZITAT(GlobalGrowth @ 26.02.2009, 20:09) *

danke Schnitzel...es nervt mich auch...aber ne sachlich fundierte Debatte wird es wohl eh nicht geben!

 

Für sachliche Kommentare sind wir Dir sicher jederzeit dankbar.

 

Angeblich (ich habe das nicht geprüft) hat die Debeka einen recht eingeschränkten Leistungskatalog. Der Mensch von der XXX (Name entfernt) könnte also insoweit Recht haben, als die Debeka nach den Vertragsbestimmungen nicht verpflichtet ist, das zu leisten.

@GG: Im übrigen mein Lieber, habe ich mich mehr auf den Makler als auf Deine lebenserhaltenen Maßnahmen gestützt. Wenn Du dazu etwas mehr oder weniger sinnvolles beisteuern konntest, herzlichen Glückwunsch. Aber laß Deinen Provisionseinbruch nicht auf uns nieder... :thumbsup:

 

@etherial

Welche "DWS Riester Rente"? ....zeigt die Diskussion über die Zwangsumschichtungen bei der Uniprofirente.

Ich meinte die Premium. Hab Sie ja nicht gelobt. Mir gings um die Aussage des XXX (Name entfernt) -Typs. Ich habe übrigens ne Uniprof...bin nicht umgeschichtet wurden... soll auch kein Lob sein.

 

Das ganze Geschäftsmodell ist doch korrupt. Der Makler bekommt Geld dafür, dass er dem Kunden ein Produkt verkauft ... Er bekommt umso mehr Geld, je öfter er seinen Kunden zur Kündigung alter Produkte und zum Kauf neuer Produkte überredet.

Ja schon. Aber es gibts genügend kleinere u. weniger mittelst. Vers.makler, die sich wirklich die Mühe machen, zig Tarife zu vergleichen. Wenn der dann seinen Neu- oder Bestandskunden die drei besten vor die Nase hält, dürfte der Kunde wenig Bedenken haben, einen Wechsel zuzustimmen. Und ob der Makler jetzt dran verdient oder nicht. Den selben Beitrag hätte man auch so an die Versicherung leisten müssen. Aber wissen ja nun nicht, wie der Makler Mancunian gegenüber aufgetreten ist, und ob es sich doch um so´n Heini von Tecis, AWD und Konsorten handelt. <_<

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kaik
· bearbeitet von kaik
@GG: Im übrigen mein Lieber, habe ich mich mehr auf den Makler als auf Deine lebenserhaltenen Maßnahmen gestützt.

 

Das wäre allerdings grob fahrlässig, da der Makler ja Produkte der Debeka gar nicht anbietet, bzw. nur sehr wenig Provision erhält. Da ist die Motivation groß, die Debeka schlecht zu reden.

 

Ich glaube GG auch nicht jedes Wort betrachte GGs Beiträge auch nicht als völlig neutral, immerhin spricht er aus der Sicht eines Versicherungsvertreters (was natürlich nicht heißt, das er eigene Interessen verfolgt, da gibt ganz andere hier im Forum :lol: ). Dennoch kann man seine Beiträge immer in die eigene Entscheidung einbeziehen, und seine Hinweise prüfen.

 

@GG

 

Dir würde ich empfehlen, etwas gelassener zu reagieren, auch wenn es mir als Neuling vielleicht nicht zusteht, alt eingesessene Mitglieder zu tadeln :lol:

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Fleisch

@ kaik: da antworte ich jetzt mal stellvertretend drauf, da hier leider einige eine sehr eingefahrene meinung haben und ich der meinung bin, dass hier nochmals eine klarstellung erfolgen muss:

 

für diskussionen ist es wünschenswert und nötig argumente mit dokumenten, presseberichten etc. zu belegen um eine sachliche diskussion zu erhalten. leider werden (fast) alle aussagen, die von growth's seite kommen unmittelbar als falsch, lüge oder ähnliches dargestellt, obwohl links und entsprechende berechnungen dargelegt werden. aussagen dürfen kritisiert werden und selbstverständlich nachgeprüft werden. was ich jedoch äußerst bedauerlich finde ist die tatsache, dass aussagen teils ungeprüft, teils bewusst unterstellend aus dem kontext gerissen dargestellt werden und diese auch ohne entsprechendes hintergrundwissen zu bestimmten gesetzlichen grundlagen und bestimmungen pauschalisiert werden.

 

ich darf daher nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass wir aufgrund eines solchen verhaltens bereits mitglieder in diesem board verloren haben, diese nun maßgeblich zur qualität eines anderen boards beitragen oder sich zwar die mitglieder noch hier aufhalten sich jedoch mit fachlichen informationen, die man nur als jemand hat, der in diesem bereich tagtäglich arbeitet stark zurückhalten.

 

denkt einfach mal darüber nach, welche folgen ein solches verhalten auf die qualität des forums hat und verhaltet euch in zukunft entsprechend. alle diejenigen, die an dieser stelle jetzt der auffassung sind, dass sie sich durch die klarstellung bzw. nochmaligen hinweis angegriffen fühlen oder nachfolgend versuchen werden einige rechtfertigungsbeiträge zu schreiben sei gesagt, dass fachliche informationen, auch zu komplexeren themen, immer die unterstützung des admin-/modteams haben werden.

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juro

@Schnitzel

 

volle Zustimmung! :thumbsup:

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Mancunian

Bei dem Gespräch sollte es eigentlich um Altersvorsorge und Baufinanzierung gehen. Zunächst hob sich der XXX (Name entfernt) -Typ von der Tecis (da war ich nämlich früher mal Kunde) ab, indem er mir vorlegte, dass das ja Versicherungsvertreter seien, er jedoch Makler und was der Unterschied dazwischen ist. Wie gesagt, diese fadenscheinige Argumentation, dass er auf Honorarbasis arbeite.

 

Dann fing er an, alle Versicherungen anzusprechen, die ich so habe, angefangen bei Kranken, über BU bis zu Unfall und Haftpflicht. Sein Ziel war meiner Meinung nach, mit allen Mitteln alle meine Produkte schlecht zu machen, welche Mittel das waren, habe ich ja bereits geschildert. Dadurch sollte ich erstens merken, wie gut er sich denn auskennt (scheinbar besser als meine bisherigen Berater, denn die haben mich ja nicht auf die "Mängel" meiner Produkte hingewiesen) und zweitens natürlich dazu gebracht werden, mölichst viele Verträge zu kündigen und über ihn neu abzuschließen.

 

Bezüglich der Altersvorsorge und Baufinanzierung nahm er einige Daten vor mir auf und will mir bei einem zweiten Termin nächste Woche Möglichkeiten und Beispielechnungen vorlegen, die er bis dahin ausgearbeitet hat. Igrendetwas sagt mir, dass es sich dabei um "unschlagbar gute" Produkte mit unschlagbar hoher Kostenquote und Provision handelt. Vielleicht täuscht mich mein Gefühl aber und ich schließe die Verträge meines Lebens ab :D

 

Ich überlege gerade, ob ich mir den Spaß mache und da hingehe oder ob mir meine Zeit zu schade für so eine Drückerkolonne ist.

 

Übrigens: was haltet ihr von den Beratern der Verbraucherzentralen? Eine Stunde Beratung kostet 80 EUR, man hat mir einen Termin mit einem Berater gemacht, der Spezialist für Altersvorsorge und Baufinanzierung ist, also genau das, was ich suche.

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kaik

@Schnitzel

 

Eigentlich kann ich mich dir auch nur anschließen und empfinde dein Statement nicht als Widerspruch zu dem meinen. Ich unterstelle GG auch nicht zu lügen, eine evtl. missverständliche Formulierung habe ich in meinem Ursprungsbeitrag gestrichen.

 

Ich betrachte GGs Beiträge -soweit ich sie bisher gelesen habe- i.A. auch als eine Bereicherung dieses Forums.

 

Dennoch finde ich es nicht falsch, den beruflichen oder persönlichen Hintergrund eines Posters zu berücksichtigen. Er ist umso überzeugender, je mehr er seine Äußerungen mit Links belegt und auf raue Töne verzichtet. :thumbsup:

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