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herr_welker

IG Metall Leistungen

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herr_welker

Man kann ja Mitglied in der Gewerkschaft werden. Diese bieten aber viele Leistungen an. Ich würde gerne eure Meinung wissen, ob es sich rentiert. Ich hab hier mal ein paar aufgelistet:

 

-bessere Unterstützung des Betriebsrates (bei uns wird man nur so richtig vom BR unterstützt, wenn man Mitglied ist)

-Rechtsschutz im Arbeitsrecht, Sozialrecht, Steuer- und Aufenthalsrecht

-Untersütztung bei Streik und Maßnahmen (wie Aussperrung)

-Freizeit-Unfallversicherung

-Unterstützung bei Notfällen und Sterbefällen

-Mitgliederzeitung / Seminare

 

Kosten: 1% vom Bruttoeinkommen (was ich sehr happig finde)

 

Also bei mir ca. 300 EUR/Jahr

 

Ich persönlich würde sagen, es ist zu teuer. Das einzige was ich mir wünschen würde, wäre die Unterstützung mit dem BR. Rechtsschutz hab ich sowieso, Freizeit Unfallversicherung ist ein Witz (von der Versicherungssumme), Seminare (wenn ich den eines mache)kann ich selbst zahlen.

 

Hier nochmal die Leistungen auf einem Blick.

 

Naja. Schreibt mal rein was ihr denkt. Kommt mir langsam so vor, als ob die Gewerkschaftler auch nur "Berater (Verkäufer)" sind.

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Grumel

Wow, Gewerkschaft als Dienstleistungsprodukt mit direktem Konsumnutzen - auch mal was neues :D .

Wenn dich sonst nix an der Gewerkschaft interessiert dann las es sein.

 

Für einen individuellen Nutzenmaximierer ist Gewerkschaftsmitgliedschaft natürlich nicht rational. Najo, wenn alle Gewerkscahftsmitglieder wären würde der Betrag so auf 0,2% oder 60 sinken. Den Hauptnutzen bekommt man auch ganz ohne Mitgliedschaft. Das alte Trittbrettfahrerproblem.

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D-Mark

Hallo,

 

die Lohnsteigerungen bekommen auch die Nichtmitglieder. Etwas anderes käme für die AG auch nicht in Frage, da sie "ihre Leute" ja nicht an die Werke verlieren wollen...

 

Bei Aussperrung gibst für Nichtmitglieder allerdings nichts. Das kann ganz schön happig werden: Entweder Du hungerst oder Du gibst dich dem Gespött der Kollegen als Steikbrecher hin. Der Rechsschutz ist auch sehr wertvoll. Bsp. Emily, die berliner Kassiererin. Hast Du beobachtet, wieviel Öffentlichkeit sie mit Hilfe der Gewerkschaft (Anwalt) herstellen konnte? Jetzt klagt sie sogar vor dem Bundesgericht...

Ein(e) Entlassene® ohne Unterstützung ist hingegen viel stärker isoliert. Sein Fall würde es vielleicht in die Orstzeitung bringen -vielleicht! Wenn sie/er Pech hat, gerät es noch an einen AG-frommen Rechtanwalt (gibt´s viele, lohnt sich ja auch perspektivisch viel besser, wenn man als Jurist auf dem Brett des Kapitals surft).

Die Zeitung ist wertvoll. Eine regelmäßige Spalte informiert über arbeitsrechtliche Regelungen. Über diese habe ich schon viel gelernt, was mein Chef offiziell bringen darf und womit er bloß Glück hat, weil ich ihn noch nicht verklagt habe...

Das mit dem Diestleistungsaspekt geht inzwischen sogar noch weiter: Die IGM betreibt mittlerweile eine eigenständige Servicegesellschaft . ;)

 

Gewerkschaft ist im Grunde jedoch eine Sache aus der kollektiven Schublade. Für Individualisten (wie z.b. mich) ist aber auch Platz. Es gibt eine Kampagnen-Ebene. Problem bloß: Die Gewerkschaft ist unheimlich systembetont...

 

1% vom Brutto ist natürlich schon hart...

Tip: Was denkst Du, wie gerne deine Rechtsschutz zahlt? Und was kostet dich eine private Unfallversicherung mit einer satturierten Deckung?

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herr_welker

Ich nehme mich jetzt mal als Beispiel. (25 EUR/Monat)

 

Die Unterstützungssätze betragen für eine Streikwoche:

 

* bei einer Beitragsleistung über 3 bis 12 Monate das 12fache des Durchschnittsbeitrages;

* bei einer Beitragsleistung über 12 bis 60 Monate das 13fache des Durchschnittsbeitrages;

* bei einer Beitragsleistung über 60 Monate das 14fache des Durchschnittsbeitrages;

Quelle

 

Also würde ich maximal 350 EUR/Woche bekommen. Bei einer Aussperrung ebenfalls soviel.

 

Die ham schon viele Sachen. Aber irgendwie nichts "gescheites"

 

Unfallversicherung schön und gut, aber ein nutzten hab ich davon auch nicht. Bei ein paar Tagen Krankenhausaufenthalt gibts insgesamt unter 1.000 EUR.

 

Bei jedem Krankenhausaufenthalt von mindestens 48 Stunden wird eine einmalige Entschädigung bis zum 30fachen des durchschnittlichen Monatsbeitrags der letzten zwölf Monate gezahlt; höchstens jedoch 51,13 Euro pro Tag der stationären Behandlung.

Beispielsweise erhält ein Mitglied, das sich beim Skifahren ein Bein bricht und danach 12 Tage im Krankenhaus liegen muss, 600 Euro.

Vorausgesetzt, der durchschnittliche monatliche Mitgliedsbeitrag in Höhe von 20 Euro wurde eingezahlt.

 

Das mit der Emily ist zwar so richtig, aber dennoch ein Einzelfall.

 

Für Individualisten (wie z.b. mich) ist aber auch Platz.

Wie meinst du das?

Mir wäre es am liebsten ich könnte mir mein eigenes "Paket" zusammenstellen. Ähnlich wie bei einer richtigen Versicherung.

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ml-
Mir wäre es am liebsten ich könnte mir mein eigenes "Paket" zusammenstellen. Ähnlich wie bei einer richtigen Versicherung.

 

Eine Gewerkschaft ist aber keine Versicherung sondern ein Interessensverband von Arbeitnehmern.

 

Kannst du dich mit den Zielen der Gewerkschaft identifizieren? -> Titt ein.

 

Nur wegen den "Versicherungsleistungen" einzutreten lohnt sich m. E. nicht.

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D-Mark

Hallo,

 

was willst Du für den Aufenthalt in einer Virenschleuder? 1 Mio? :lol:

600 sind schon mal gut, wenn die Alternative Nichts ist und die Leistung der gesetzlichen KV bei längern Aufenthalten besteht aus Nichts! Mit den 600 kannst Du schonmal Miete bezahlen (wenn es eine angepasste Whg. ist...). Damit bist Du schonmal nicht obdachlos. Das ist schön. Wenn Du billiger wohnst, kannst Du davon noch die 10 Mäuse zahlen, die Du den Doktores zusätzlich täglich schuldest...

 

Nichst Gecheites: Wenn Lohngerechtigkeit, Beschäftigungssicherung, humane Arbeitsplatzgestaltung, Mitsprache, Beschwerdemöglichkeit etc. für dich nichts Gescheites sind, kannst du dich allerdings alleine in den Raubtierdschungel begeben...

Die Angebote der Servicegeselslchaft sind auch projektartig. Momentan haben sie nichts Außergewöhnliches. Vor einiger Zeit gab es mal eine Zahnzusatzversicherung zum Rabattpreis. Das fand ich gut. Die ganze Sache ist sicher noch ausbaufähig, die Gesellschaft gibt es auch noch nicht lange.

Außerdem ist die Werke eine Art basaler Existenzschutz und kein Vollversorger.

Zumdem ist die IGM die stärkste Gewerkschaft der Welt (mit Einnahmen von 443 Mio. in 2008, wovon wie immer 15% zurückgelegt werden. Neulich war Bertin Eichler im Interview. Ich habe die Zeitung leider weggeschmissen, so wie´s aussieht, aber es war eine verdammt hohe Anlagesumme, die er verwaltet. Ansteigende Einnahmen verdankt die IGM dem Eintritt zahlreicher junger Leute. In 2009 wird mit 447 Mio. kalkuliert).

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Grumel
Wie meinst du das?

Mir wäre es am liebsten ich könnte mir mein eigenes "Paket" zusammenstellen. Ähnlich wie bei einer richtigen Versicherung

 

Um gottes willen, die Gewerkschaft ist doch keine Versicherung. Au man.

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Sisyphos
-bessere Unterstützung des Betriebsrates (bei uns wird man nur so richtig vom BR unterstützt, wenn man Mitglied ist)

 

 

Der Betriebsrat ist keine Gewerkschaftsveranstaltung, er ist die gewählte Vertretung aller Arbeitnehmer eines Unternehmens - nicht nur von Gewerkschaftsmitgliedern. Das ist sein gesetzlicher Auftrag.

 

Wenn das in Euerem Unternehmen in der Praxis - gesetzwidrig - anders ist, kann man eigentlich nur empfehlen, bei der nächsten BR-Wahl keinesfalls Kandidaten zu wählen, die auf der Liste dieser Gewerkschaft stehen sondern statt dessen die Kandidaten anderer Gewerkschaften oder unabhängige Kandidaten zu unterstützen und zu wählen. Wenn es die nicht gibt, kannst Du ja überlegen selbst zu kandidieren.

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leinad

Gewerkschaften sind in jedem Fall sehr wichtig.

Was glaubst du wie in Deutschland die Arbeitslandschaft ohne die Arbeitnehmervertretungen aussehen würde ?

China und viele Teile Asiens lassen grüßen......

Kannst du dich mit den Zielen identifizieren trete ein.

Ich war jahrzehntelang Mitglied, nun aber nicht mehr, weil ich nicht mehr arbeite auch nicht mehr in Deutschland lebe.

 

Gruss

leinad

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Stoxx
Man kann ja Mitglied in der Gewerkschaft werden. Diese bieten aber viele Leistungen an. Ich würde gerne eure Meinung wissen, ob es sich rentiert. Ich hab hier mal ein paar aufgelistet:

 

-bessere Unterstützung des Betriebsrates (bei uns wird man nur so richtig vom BR unterstützt, wenn man Mitglied ist)

-Rechtsschutz im Arbeitsrecht, Sozialrecht, Steuer- und Aufenthalsrecht

-Untersütztung bei Streik und Maßnahmen (wie Aussperrung)

-Freizeit-Unfallversicherung

-Unterstützung bei Notfällen und Sterbefällen

-Mitgliederzeitung / Seminare

 

Kosten: 1% vom Bruttoeinkommen (was ich sehr happig finde)

 

Also bei mir ca. 300 EUR/Jahr

 

Ich persönlich würde sagen, es ist zu teuer. Das einzige was ich mir wünschen würde, wäre die Unterstützung mit dem BR. Rechtsschutz hab ich sowieso, Freizeit Unfallversicherung ist ein Witz (von der Versicherungssumme), Seminare (wenn ich den eines mache)kann ich selbst zahlen.

 

Hier nochmal die Leistungen auf einem Blick.

 

Naja. Schreibt mal rein was ihr denkt. Kommt mir langsam so vor, als ob die Gewerkschaftler auch nur "Berater (Verkäufer)" sind.

Lohnt nicht! Wollte mal die Leistungen der GW als Mitglied in Anspruch nehmen ... war nicht so toll <_<

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herr_welker
Der Betriebsrat ist keine Gewerkschaftsveranstaltung, er ist die gewählte Vertretung aller Arbeitnehmer eines Unternehmens - nicht nur von Gewerkschaftsmitgliedern. Das ist sein gesetzlicher Auftrag.

 

Ja. gesetzlich geschrieben und Realität sind halt nun mal zwei verschiedene Sachen....

 

 

Zumdem ist die IGM die stärkste Gewerkschaft der Welt (mit Einnahmen von 443 Mio. in 2008, wovon wie immer 15% zurückgelegt werden.

 

Genau deswegen sollte man den Mitglieder auch einen Teil der Beiträge zurückgeben. Die scheffeln Geld ohne Ende und ihre Mitglieder müssen mit Kurzarbeit und Entlassungen rechnen.

 

Gewerkschaften sind in jedem Fall sehr wichtig.

 

Wichtig schon. Bestreite ich auch nicht. Ich versuche nur das Preis/Leistungsverhältniss zu sehen.

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