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Doktor

Direktversicherung: Ja oder Nein

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Doktor
· bearbeitet von Doktor

Hallo zusammen,

 

ich bin derzeit am überlegen, ob ich eine Direktversicherung zur Altersabsicherung abschließe oder nicht. Diese soll auch wirklich für das Alter gedacht sein.

Ich bin 37 und habe bis:

a) die gesetztliche Rentenversicherung

B) auf 5 Jahren öffentlichen Dienst eine paar EUR, die ich im Alter bekommen werde.Dieses wird aber nicht mehr steigen, da ich nicht mit dort arbeite.

c) Seit 6 Monaten Riestervertrag: DWS Top Dynamik mit max. möglichem Betrag.

d) 15k in Fonds gestreut.

 

Nun bin ich am überlegen, ob ich mir eine Direktversicherung über meine Firma hole. Steuerlich ist das bestimmt interessant. Brutto könnte ich mir so 340 EUR vorstellen. Als Vision würde mir hier eine ganz klassische Rentenversicherung vorschweben. Das wäre dann der Kontrast zu dem riskoreicherem Riestervertrag.

 

Nun die generelle Frage: Ist soetwas empfehlenswert oder sollte man von einer Direktversicherung lieber die Finger lassen, weil man über andere "sichere" Anlagenwege nahezu die gleiche Rentite raus bekommen.

 

Ich freue mich auf Euer Feedback.

 

Gruß

Doktor

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onkelsteffen

Ich habe schon vor 12 Jahren eine Direktversicherung über die Firma abgeschlossen. Zahle 550 EURO im Jahr und die Firma genausoviel ein. Steuerlich lohnt es sich für mich. 20% Pauschalversteuerung und keine Sozialbeiträge. Interessant wird es wohl erst bei der Auszahlung und den dann fälligen Abgaben.

Wenn du eine Direktversicherung machst und deine Firma gibt dir was dazu, fällt die Entscheidung wohl nicht schwer.

Ist 340 EURO dein Monatsbeitrag???

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Doktor

Ja. 362 EUR pro Monat.

Das macht dann nach 28 Jahren: 156.000 EUR garantiert (ohne Überschussbeteiligung).

Ist das "gut"?

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Granini

Das garantierte ist meistens nicht so interessant, da die Versicherer alle 2,25% Rendite garantieren müssen.

Jetzt ist es interessant zu wissen, ob dein Versicherer es schafft, deutlich mehr zu erzielen, z.B. 4%.

Da brauchst du also Erfahrungswerte der letzten Jahre und musst hoffen, dass deine Versicherung das auch weiterhin schafft... ;-)

 

360 im Monat ist wahnsinnig viel, so viel würde ich niemals in eine einzige Sache investieren, wenn ich mich nicht so gut auskenne. Lieber die Hälfte und die andere Hälfte in was anderes, dann wird die Wahrscheinlichkeit geringer dass du alles in ein schlechtes Produkt investiert hast.

 

Gruß

Granini

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west263

Ich bin mir nicht ganz sicher,weil Ich auch nicht von Fach bin,aber es gibt doch eine Höchstgrenze bei der Direktvers. von ca.2500 im Jahr.Kann mich aber auch irren und bring das mit irgendetwas anderem durcheinander.

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Sili6l
· bearbeitet von Sili6l

Die Grenze für eine Steuer und Sozialversicherungsbeitrags begünstigte Direktverischerung liegt bei 2592€ p.a. (216 Euro p.Monat). Man kann allerdings nochmals 1800€p.a. mehr anlegen diese sind dann aber nur noch steuerbegünstigt.

 

@ Themenersteller:

BAV sollte man auf jedenfall mitnehmen, da du aktuell schon recht risikoreich vorsorgst, würde ich die klassische Variante ohne Fondbindung wählen.

Oft ist es so das Arbeitgeber mehrere Anbieter zu Auswahl haben, hol Dir mehrere Angebote ein und vergleiche die Garantierenten. Anhand der Werte erkennst Du wie kostenbelastet die Verträge ggf. sind.

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Doktor

Genau das waren meine Ideen:

a) Maximale Steuerbegünstigung (2592 + 1800)

B) Riester "risikoreich"

c) Rentenversicherung klassisch.

 

Nun wäre die Frage: Was wären den gute Konditionen für die oben genannte Laufzeit?

Ist das in Ordnung: 28 Jahren: 156.000 EUR garantiert (ohne Überschussbeteiligung)?

 

Gruß

Doktor

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Fleisch

schau mal im Altervorsorge Info-Thread nach. Dort hab ich vor kurzem mindestens einen Artikel verlinkt, der sich damit beschäftigt hat

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Salvatore

Nimm die Direktversicherung mit, bleibe dann aber dabei. Auch ich würde Dir die konservative Variante empfehlen.

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Doktor

Habt Ihr eine Idee, wie man zeitnah eine gute Übersicht über solide Angebote bekommt?

 

@Schnitzel: Welchen der vielen Posts meinst Du den?

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highline

die meisten versicherer haben bei klassisch verzinsten produkten einen zuschlag, wenn die zahlweise monatlich beträgt. du kannst die ablaufleistung also erhöhen, indem die zahlweise auf jährlich geändert wird. :-

wenn das zu viel ist, würde ich zumindest die 1.800 EUR jährlich zahlen, damit dort der zuschlag für monatliche zahlweise entfällt.

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Doktor

Das ist ein super Tipp. Gibt es irgendwo eine Webseite, auf der man sich von mehreren Versicherungen gleichzeitig die Angebote erstellen lassen kann und dann vergleichen?

 

Gruß

Doktor

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highline

Mir ist keine Seite bekannt. Bei allen Produkten, mit denen man viel Geld verdient (da zählt die Direktversicherung auf jeden Fall dazu) muss man seine persönlichen Daten angeben um dann Angebote per Post zu bekommen...

 

Möchtest Du denn später die Rente oder eine Einmalzahlung in Anspruch nehmen?

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Doktor

Ist das nicht so, dass man bei einer Einmalzahlung alles Verteuern muss und nur bei monatlicher Rente einem das erspart bleibt?

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highline

Beides muss voll versteuert werden zu dem dann gültigen Steuersatz.

Bei einer Einmalzahlung wird die Versteuerung auf mehrere Jahre (glaube 10Jahre) verteilt.

 

Bei einer Rentenzahlung musst Du unbedingt darauf achten, was für Leistungen Dein Vertrag bei Todesfall im Rentenbezug vorsieht. Es gibt z.B. eine Rentengarantiezeit oder Auszahlung des Restkapitals an Hinterbliebene.

Oftmals geben Vermittler in den Angeboten nur eine sehr kurze Rentengarantiezeit an (warum auch immer!).

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Doktor

Was ist den eine solide Rentengarantiezeit?

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August Zillmer
Bei einer Einmalzahlung wird die Versteuerung auf mehrere Jahre (glaube 10Jahre) verteilt.

 

Neenee, die Fünftelungsregel nach § 34 EStG gilt hier nicht. Du mußt alles im selben Jahr versteuern.

Bei den Sozialabgaben werden die einmaligen Leistungen auf zehn Jahre verteilt - aber nur um besser abkassieren zu können. Würde man die Einmalzahlung einmalig ansetzen, wäre ja bei der Beitragsbemessungsgrenze Schluß.

 

Es gibt z.B. eine Rentengarantiezeit oder Auszahlung des Restkapitals an Hinterbliebene.

 

Grundsätzlich dürfen Todesfalleistungen nur an Hinterbliebene (im Sinne des SGB) gehen. Sind keine Hinterbliebenen da, nutzt dir die längste Rentengarantiezeit nix, der Versicherer wird die Leistung einbehalten. Freie Vererbbarkeit ist bei Direktversicherungen steuerschädlich.

 

August

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shelby
Ja. 362 EUR pro Monat.

Das macht dann nach 28 Jahren: 156.000 EUR garantiert (ohne Überschussbeteiligung).

Ist das "gut"?

 

hallo,

 

hast du schonmal die Rendite ausgerechnet? Ich komme auf 1,7%, das ist nicht gerade viel was da garantiert wird(In einem anderen Beitag stand ja was von mind. 2,25%, das stimmt wohl aktuell nicht mehr). Würde dein AG denn noch was dazuzahlen? Ob sich das wirklich lohnt hängt also stark davon ab, was dir die Versicherung als Überschussbeteiligung überlässt.

 

Gruß

Shelby

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Doktor

Gibt es irgendwo Tipps, worauf man bei einer Direktversicherung achten sollte?

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highline

@august:

vielen dank für die erklärung!

 

@shelby:

2,25% auf den sparbeitrag (also beitrag nach abzug der kosten).

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Sili6l

@shelby

 

Du kennst aber schon den Unterschied zwischen Rendite und Zins?

 

@Doktor

 

Wie ich bereits geschrieben habe, vergleich die garantierten Werte. Wo du die höhste Garantie erhäslt gehst du dann hin. Eine Rentengarantiezeit unter 15 Jahre würde ich nicht nehmen!

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Doktor
hallo,

 

hast du schonmal die Rendite ausgerechnet? Ich komme auf 1,7%, das ist nicht gerade viel was da garantiert wird(In einem anderen Beitag stand ja was von mind. 2,25%, das stimmt wohl aktuell nicht mehr). Würde dein AG denn noch was dazuzahlen? Ob sich das wirklich lohnt hängt also stark davon ab, was dir die Versicherung als Überschussbeteiligung überlässt.

Wie hast Du das ausgerechnet?

Ist dabei berücksichtig, dass die Direktversicherung vom Brutto abgeht und auf diese Weise auch noch eine Steuerersparnis bring?

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Sili6l
· bearbeitet von Sili6l

Nein das hat er sicherlich nicht berücksichtigt.

 

Des Weiteren werden die 2,25% Verzinsung auf das Kapital gerechtet, was nach Abzug der Kosten für den Vertrag angelegt wird. Wie ich also schon geschrieben habe solltest du bei deinen Vergleichen darauf achten dir einen Anbieter zu suchen, der kostengünstig ist. Um dies zu ermitteln such dir den Anbieter mit der höchsten Garantierente - sollten dabei mehrere rausspringen suche dir dann den Stärksten in der Überschussverzinsung.

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shelby
@shelby

 

Du kennst aber schon den Unterschied zwischen Rendite und Zins?

 

erzähl mal!

Mit dem Zins wird doch die Rendite ausgedrückt, oder nicht? Also für mich ist das in diesem Fall gleich

 

 

Wie hast Du das ausgerechnet?

Ist dabei berücksichtig, dass die Direktversicherung vom Brutto abgeht und auf diese Weise auch noch eine Steuerersparnis bring?

 

dein Endkapital [E] bei einem Sparplan berechnet sich wie folgt:

E = r * (q^n -1)/q-1

wo bei r die Rate, n die Dauer, und q = 1+Zins/100 ist.

Endkapital, Rate und Dauer hast du ja angegeben, also stell die Formel nach q, bzw dem Zins um.

Ich komme da auf 1,7, und dabei ist es ja egal ob vor oder nach Kosten. Wenn ich 362 Euro bezahle ist das eben die Rate die ich einzahle.

Aber nein, die Steuerersparnis ist da nicht mit eingerechnet, das ist ja auch ziemlich individuell.

 

Gruß

Shelby

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Doktor

Aber bei einem hohen Steuersatz kann sich die "Ersparnis" schon positiv bemerkbar machen...

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