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vanity

...Und wenn ich, wie Wikipedia vorschlägt, einfach mal den Kupon von 0,5 mit meiner Zielrendite von 8% p.a. diskontiere, sind die Stückzinsen vielleicht sogar schon niedrig genug, dass besagte Anleihe knapp ne positive Rendite hat. Sonst diskontieren wir halt mit 1000% p.a., damit sollte es klappen. Diese Diskussion ist aber dämlich, ich gebe es zu :-

Wiki schlägt aber nicht vor, den Stückzins mit deiner Zielrendite von 8% oder 1000% zu diskontieren, sondern mit dem Marktzinssatz. Und der ist eben zurzeit um 0% bei solchen Papieren. :P

 

Wie kommen die denn eigentlich auf ne Rendite von -0,04% habt ihr ne Rechnung dafür damit auch ich das nachvollziehen kann.

Wer kommt wo auf eine Rendite von -0,04%?

 

Beim vom bb_florian zitierten kürzlich versteigerten Bubill (Preis 100,00616 bei Rückzahlung 100 in 6 Monaten) beträgt die Rendite (p. a.) -0,012% (= (100/100,00616)^2-1).

Bei der BSA 113730 von oben (dirty price heute 100,515 bei Rückzahlung in 5 Monaten zu 100,5) beträgt die Rendite (p. a.) -0,036 (= (100,5/100,515)^(12/5)-1)

 

(beides nicht taggenau gerechnet)

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Zinsen

Die Rendite ist immer aufs Jahr hoch- bzw. runtergerechnet, da diese Anleihe schon in einem halben Jahr fällig wird, verdoppelt sie sich sozusagen.

Meine Rechnung ist dann 1,00016hoch12/5 =1,000384

(zwölf Monate hat das Jahr fünf Monate läuft sie noch)

Ist zwar nicht hundertprozentig richtig, aber für meine Zwecke reicht es und v.a. diese Rechnung kann mein Taschenrechner und man könnte sie auch händisch durchführen. Für Perfektionisten gibt es den Zinsfuß.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zinsfuss

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losemoremoney

Bei der BSA 113730 von oben (dirty price heute 100,515 bei Rückzahlung in 5 Monaten zu 100,5) beträgt die Rendite (p. a.) -0,036 (= (100,5/100,515)^(12/5)-1)

 

(beides nicht taggenau gerechnet)

 

Sauber,Firma dankt, wozu solch ein Forum fähig ist, wieder was dazugelernt.

Wie verändert sich denn die Rendite mit der genauen Stückzinsberechnungsmethode.

Unabhängig davon wird der Staat kein Geld zu diesen Konditionen von mir bekommen, soviel habe ich auch ohne haargenaue Berechnung der Rendite begriffen und daran wird sich auch die nächsten Jahre nicht viel ändern.

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Apophis

hmm schöne Erläuterung erklärt aber immer noch nicht das warum. Warum lässt der Anleger das Geld nicht einfach und macht statt dessen Verlust?

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bb_florian

hmm schöne Erläuterung erklärt aber immer noch nicht das warum. Warum lässt der Anleger das Geld nicht einfach und macht statt dessen Verlust?

 

Aber wo? Stell dir mal vor, du hast 1 Mrd für 6 Monate anzulegen (als Versicherung z.B., oder als chinesische Zentralbank); eine Bank gibt dir vielleicht 0,5% p.a., dafür hast du das Ausfallrisiko, und der Aufwand und das Risiko, das cash vorzuhalten, kostet bestimmt mehr als die 61.600 Euro, die du in der Zeit für die Anleihen drauflegst. Zusätzlich hast du bei Anleihen des Bundes nicht das Risiko, dass deine griechischen Euroscheine vielleicht doch nicht als neue griechische Drachme enden (oder deine französischen Bankeinlagen als neuer französischer Franc) o.ä. B)

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Torman

hmm schöne Erläuterung erklärt aber immer noch nicht das warum. Warum lässt der Anleger das Geld nicht einfach und macht statt dessen Verlust?

Überleg dir einfach, was du machen würdest, wenn du heute 100 Mio. Euro als Cash halten willst/musst.

 

Zugang zu Zentralbankeinlagen haben nur Banken. Die Einlagensicherung ist bei diesem Volumen eine Illusion. Die Einschätzung, welche Bank ein Auseinanderbrechen der Währungsunion oder eine Pleite Italiens überstehen würde, ist seriös nicht zu machen. Vielleicht am ehesten kleine regionale Banken. Diese werden solche Summen aber kaum annehmen. Die wissen dann selbst nicht wohin damit, da sie meist nicht einmal Geschäfte mit der Zentralbank machen. Bargeld hat viel zu hohe Transaktionskosten. Da ist ein kleiner Verlust auf Bubills eindeutig das kleinere Übel.

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Apophis

Ich würde das Geld einfach liegen lassen. Es wird doch keiner zum Anlegen gezwungen.

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Torman

Ich würde das Geld einfach liegen lassen. Es wird doch keiner zum Anlegen gezwungen.

Aber wo und wie liegt es denn? Bargeld oder Bankkonto?

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bondholder

Ich würde das Geld einfach liegen lassen. Es wird doch keiner zum Anlegen gezwungen.

Die Nebenkosten des 'Einfach-Liegenlassens' von hohen Bargeldsummen sind auch nicht gerade gering 100 mio Euro möchte man wohl eher nicht im Umzugskarton in der Garage einlagern, oder?

 

Der deutsche Versicherungskonzern Talanx hatte im Herbst 2008 beantragt, ein Konto bei der Bundesbank eröffnen zu dürfen, was nach längerem Rechtsstreit abgelehnt worden ist:

Große Versicherer wie die Talanx benötigen liquide Mittel im Wert von mehreren hundert Millionen Euro, die sie bisher auf Konten der Banken halten. Doch in der Finanzkrise ist Misstrauen in die Stabilität der Banken aufgekommen. Unser Ziel ist es, unsere Risikosituation in allen Disziplinen zu verbessern", sagte der Talanx-Sprecher. Die Bundesbank habe das Monopol auf insolvenzsichere Konten, ein solches wolle der Versicherer.

FAZ vom 20.01.2010: Talanx fühlt sich nur bei der Bundesbank sicher

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Apophis
· bearbeitet von Apophis

Also ich geh von institutionellen aus, die haben doch eigene Konten. Mir ist von der Würtembergischen sogar schonmal ein Tagesgeldkonto angeboten worden. Dann würden sie selber Zinsen zahlen, lustig.

 

Als privater Anleger, kann ich da an solchen Auktionen teilnehmen, wo? Ansonsten ist es doch absurd zu glauben, das komplette Bankensystem bricht zusammen, Einlagensicherung (Ich weiss das der Fonds kein Geld hat, sondern nur ein Verbrechen untereinander ist. Deshalb brechen alle oder keiner zusammen) versagt. Merkel bricht ihr Versprechen (zusammen mit Steinbrück) Spareinlagen sind sicher. Also alles kaputt, nur der Bund bleibt liquide und voll zahlungsfähig. Das ist doch Käse.

 

Ich denke eher da konnte jemand nicht rechnen, hat sich vertippt, nur zu kurz nachgedacht. Man hatte ja gerade die Vorgehensweise für die Auktion geändert. Mal sehen wie es bei der nächsten ist.

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WOVA1
· bearbeitet von WOVA1

Der deutsche Versicherungskonzern Talanx hatte im Herbst 2008 beantragt, ein Konto bei der Bundesbank eröffnen zu dürfen, was nach längerem Rechtsstreit abgelehnt worden ist:

Große Versicherer wie die Talanx benötigen liquide Mittel im Wert von mehreren hundert Millionen Euro, die sie bisher auf Konten der Banken halten. Doch in der Finanzkrise ist Misstrauen in die Stabilität der Banken aufgekommen. Unser Ziel ist es, unsere Risikosituation in allen Disziplinen zu verbessern", sagte der Talanx-Sprecher. Die Bundesbank habe das Monopol auf insolvenzsichere Konten, ein solches wolle der Versicherer.

FAZ vom 20.01.2010: Talanx fühlt sich nur bei der Bundesbank sicher

 

Die Talanx kann doch dasselbe machen wie beispielsweise Siemens - schlicht eine eigene Bank im Konzern gründen.

Und über die hätten sie dann Zugang zu Notenbank.

Oder sollten Versicherungen in dieser Hinsicht schlechter dran sein als Industrieunternehmen ?

 

Zum Ausgangspunkt des Threads - negative Leitzinsen:

Man würde damit ganz praktisch die Funktion der Wertaufbewahrung des Geldes abschaffen -

die Folge wäre, dass halt andere Möglichkeiten zur Wertaufbewahrung genutzt würden.

Edelmetalle, Metalle allgemein oder alles, was nicht innerhalb von einem Jahr verrottet.

Würde praktisch bedeuten: Zurück zum Tauschhandel.

Und das komische dabei ist - genau dasselbe passiert bei hohen Inflationsraten.

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Xay

Negative Leitzinsen führen nicht automatisch zum Verfall der Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes. Das passiert erst durch die verursachte Inflation (man stelle sich vor man wird fürs Kreditnehmen bezahlt) vernichtet ).

 

Genauso ist deswegen fraglich unternehmen ab einer gewissen Größe EZB Konten zuzlassen. Die staatliche EZB agiert damit in den Markt den sie eigentlich kontrollieren soll, also entweder Konten für alles und jeden, oder für keinen. Das umgehen von solchen Vorschriften durch die Gründung von Banken zeigt das so eine Branchensteuerung durch die EZB (unabhängig von den momentatnen verfehlungen) nicht die optimale Lösung ist.

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Anthony_W

Hallo,

 

naja, ich bin davon überzeugt, dass es nicht zu negativen Leitzinsen kommen wird. Das würde vieles ad absurdum führen und nur Ärger einbringen.

 

Gruß

 

Anthony

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
Mir ist von der Würtembergischen sogar schonmal ein Tagesgeldkonto angeboten worden. Dann würden sie selber Zinsen zahlen, lustig.

Das Tagesgeldkonto ist selbstverständlich ein Angebot eines Kreditinstitutes, hier der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank, die als Universalbank u.a. Pfandbriefe emittiert: z.B. diesen Zerobond (Reihe 1061, DE000WBP5AB9) mit einer Rendite im positiven Bereich.

 

Als privater Anleger, kann ich da an solchen Auktionen teilnehmen, wo?

Als privater Anleger ist es dank der Marktpflege der Bundesbank problemlos möglich, die erwähnte Bundesschatzanweisung DE0001137305 (Emissionsvolumen 19 Milliarden Euro) zu einem realistischen Kurs über die Börse zu erwerben (Transaktionskosten nicht vergessen).

 

Ich denke eher da konnte jemand nicht rechnen, hat sich vertippt, nur zu kurz nachgedacht

Die handelnden Akteure sind nicht dumm und verhalten sich durchaus rational, auch wenn das Ergebnis für Außenstehende überraschend sein mag.

(Exkurs: Da gab es doch 'mal die legendäre UMTS-Auktion im Jahr 2000, deren Ergebnis auch nicht mit banalem 'Vertippen' zu erklären ist...)

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vanity
Ich denke eher da konnte jemand nicht rechnen, hat sich vertippt, nur zu kurz nachgedacht

Die handelnden Akteure sind nicht dumm und handeln durchaus rational, auch wenn das Ergebnis für Aussenstehende überraschend sein mag.

Es gibt sogar solche Akteure, die überhaupt nicht rechnen und tippen (dann können sie sich auch nicht vertippen), sondern einfach billigst mitbieten (bei der letzten BuBill-Auktion immerhin für über 1 Mrd.), das erspart lästige Teilausführungen.

 

@Apophis: Wenn du mal mitbieten willst, um Ordnung in die Preise zu bringen, hier geht's zum Procedere.

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