Han Solo Juni 12, 2009 Hallo, in Wikipedia habe ich folgende Definition für den Begriff "Market Maker" gefunden: Als Market-Maker (deutsch: Marktpfleger oder auch Marktmacher) bezeichnet man einen Börsenmakler, der die Handelbarkeit (Marktliquidität) von Wertpapieren durch kontinuierliches Stellen von Geld- und Briefkursen sichert und temporäre Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage in weniger liquiden Werten ausgleicht. So wirklich verstanden habe ich allerdings trotzdem noch nicht was genau ein Market Maker ist bzw. was er tut. Deshalb ein paar Fragen. 1.) Handelt es sich bei einem Market Maker um eine natürliche Person oder um ein Unternehmen? 2.) In der Definition steht, dass der Market Maker die Geld- bzw. Briefkurse stellt. Hier verstehe ich den Zusammenhang überhaupt nicht. Mal angenommen eine AG besteht aus 1000000 Aktien. Die 1000000 Aktien sind auf verschiedene Besitzer verteilt. Wenn nun mehr Leute kaufen als verkaufen wollen, so steigt der Wert der Aktie. Wenn mehr Leute verkaufen als kaufen wollen, so fällt der Kurs der Aktie. Hier fehlt mir der praktische Bezug. Mal angenommen ich erteile meinem Broker die Ordner 1000 Aktien zu kaufen. Was genau macht der Broker mit meiner Ordner und wo kommt der Market Maker ins Spiel? 3.) Ist es richtig, dass der Market Maker alle Kauf- und Verkaufsorders der verschiedenen Broker sammelt und dann nach einer komplizierten Formel die auf Angebot und Nachfrage beruht den Bid- und Ask-Kurs stellt? 4.) Wie oft stellt der Market Maker den neuen Bid- bzw. Ask Kurs? 5.) Wieviele Market Maker gibt es bzw. sind alle Market Maker für alle Aktien verantwortlich? 6.) Besitzt der Market Maker selbst keine Aktien sondern stellt nur den Kurs? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Juni 12, 2009 1.) In der Regel um ein Unternehmen. 2.) Laut SEC (hier ist eine gut lesbare Beschreibung zu finden) muss ein MM jederzeit bereit sein, 100 Aktien der Unternehmen zu kaufen/verkaufen, für die er "einen Markt macht". Mal angenommen ich erteile meinem Broker die Ordner 1000 Aktien zu kaufen. Was genau macht der Broker mit meiner Ordner und wo kommt der Market Maker ins Spiel? Siehe SEC-Beschreibung. 3.) Keine komplizierte Formel, sondern Angebot und Nachfrage. Ist der Handel rege, hat er Konkurrenten -- andere Börsen, andere MMs. Ist die Aktie "dünn", dann muss er auf eine Rechnung handeln und zu dem Zweck Preise stellen, die einen Handel möglich machen. Tut er das nicht, verliert er den MM-Status, der ihm z.B. erlaubt, in einem weiteren Rahmen Naked Shorts zu handeln als normal möglich ist. Beim Eigenhandel kann er an den Spreads ganz schön verdienen, geht aber auch Risiken ein. 4.) Nach Bedarf. 5.) Hunderte. Manche machen einen Markt für kleinere Aktien, auch OTC. Bei grossen, lebhaft gehandelten Aktien konkurrieren mehrere MM um die Aufträge der Broker. 6.) Um einen Markt "machen" zu können, also "Liquidität" bereitzustellen, hat ein MM einen eigenen Bestand "seiner" Aktien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag