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Noob1981

Private Krankenversicherung

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Noob1981

wow, vielen dank leute für die ganzen antworten. ich merke schon, dass ich für die auswahl der pkv auch auf eure hilfe setzen kann und mir jetzt nicht extra ein anderes board suchen muss. ich bin entzückt :-) wenn die beispiele von vanity halbwegs hinkommen, kann ich ganz gut leben :-)

 

jetzt nochmal eine kurze verständnisfrage: nach was richten sich denn die beitragserhöhungen?

1) nur nach der wahrscheinlichkeit, dass ich selbst im höheren alter kranker werde und somit das risiko/kosten-Verhältnis steigt?

2) nach der erwirtschafteten rendite meiner bisherigen überschüsse?

3) wie 1) nur umgelegt auf die gesamtheit aller gleichaltrigen?

 

denn damit schließen sich zwei andere fragen an:

- Warum sollen möglichst viele leute in dem tarif sein? klar irgendwann sinken anteilig die verwaltungskosten (in der theorie) und die gefahr einer schließung sinkt, ABER warum nicht lieber einen "mittelgroßen" mit harter gesundheitsprüfung, die die eher "kranken" im vorfeld schon gar nicht erst in den tarif lässt? oder war das auf die auswahl der gesellschaft an sich bezogen?

- es gibt ja gesellschaften mit hohen beitragsrückerstattungen, wie z.b. die conti (hat mir zumindest damals so der makler erzählt): wenn diese aber großteil der beiträge zurückerstatten, wie können dann entsprechende rücklagen gebildet werden?

 

ihr merkt, es geht mir wirklich eher ums grundsätzliche und ganz klar ist mir das alles noch nicht.

 

 

PS: unterschiede, die ich persönlich zwischen pkv und pkv erlebt habe, ist eine unterschiedliche behandlung beim arzt, auswahl der medikamente usw. ich hatte einen unfall mit zahnverlust und bin ich echt froh, dass ich eine private zahnzusatzversicherung hatte

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Fleisch
wow, vielen dank leute für die ganzen antworten. ich merke schon, dass ich für die auswahl der pkv auch auf eure hilfe setzen kann und mir jetzt nicht extra ein anderes board suchen muss. ich bin entzückt :-) wenn die beispiele von vanity halbwegs hinkommen, kann ich ganz gut leben :-)

 

jetzt nochmal eine kurze verständnisfrage: nach was richten sich denn die beitragserhöhungen?

1) nur nach der wahrscheinlichkeit, dass ich selbst im höheren alter kranker werde und somit das risiko/kosten-Verhältnis steigt?

2) nach der erwirtschafteten rendite meiner bisherigen überschüsse?

3) wie 1) nur umgelegt auf die gesamtheit aller gleichaltrigen?

 

denn damit schließen sich zwei andere fragen an:

- Warum sollen möglichst viele leute in dem tarif sein? klar irgendwann sinken anteilig die verwaltungskosten (in der theorie) und die gefahr einer schließung sinkt, ABER warum nicht lieber einen "mittelgroßen" mit harter gesundheitsprüfung, die die eher "kranken" im vorfeld schon gar nicht erst in den tarif lässt? oder war das auf die auswahl der gesellschaft an sich bezogen?

- es gibt ja gesellschaften mit hohen beitragsrückerstattungen, wie z.b. die conti (hat mir zumindest damals so der makler erzählt): wenn diese aber großteil der beiträge zurückerstatten, wie können dann entsprechende rücklagen gebildet werden?

 

ihr merkt, es geht mir wirklich eher ums grundsätzliche und ganz klar ist mir das alles noch nicht.

 

 

PS: unterschiede, die ich persönlich zwischen pkv und pkv erlebt habe, ist eine unterschiedliche behandlung beim arzt, auswahl der medikamente usw. ich hatte einen unfall mit zahnverlust und bin ich echt froh, dass ich eine private zahnzusatzversicherung hatte

 

Eine Prämienanpassung erfolgt, wenn sich die Kosten im Tarif nicht mehr mit den Prämien decken. Jeder Versicherer, egal ob eine AG oder VVAG, baut einen Puffer ein um nicht jeden Monat an der Prämienschraube drehen zu müssen. Unterschiede gibt es jedoch von Gesellschaft zu Gesellschaft in der Höhe des Puffers. Auffällig ist z.B. das bestimmte Unternehmen sehr kleine Puffer einrichten, der Tarif bei der Auflegung jedoch wahnsinnig günstig im Verhältnis zu den Leistungen erscheint. Läuft dieser Tarif dann einige Jahre, so kommt es nach drei bis vier Jahren zu den ersten, teils saftigen Erhöhungen. Auf der anderen Seite gibt es Versicherer, deren Tarife wirst du niemals bei den billigsten finden, da diese von Natur aus schon mit höheren Puffern kalkulieren.

 

Alle Krankenvollversicherungen müssen seit 2002, Growth korrigier mich bitte falls falsch, da ich das nicht mehr exakt im Kopf hab, Altersrückstellungen mindestens in Höhe der gesetzlichen Vorgabe bilden. Auch hier wird von Seiten der Gesellschaften wieder geschraubt. Defensiv kalkulierende Unternehmen lassen hier etwas mehr hineinfließen um die Prämiensteigerungen im Alter zu verringern. Dies kann direkt im Tarif erfolgen oder aber der Versicherte schließt bei seiner Gesellschaft einen weiteren an den Haupttarif gekoppelten Tarif ab in den er X einzahlt um eine Prämienentlastung im Alter zu haben. Du sparst daher von Beginn deiner Krankenvollversicherung in die Altersrückstellung ein. Je länger du dies tust, desto größer ist logischerweise deine Altersrückstellung. Damit fängt die Gesellschaft das Risiko erhöhter Kosten im Alter ab. Die Altersrückstellung schützt jedoch nicht vor Prämienanpassungen im Laufe der Jahre oder vor Risikozuschlägen bei Vertragsabschluss !

 

Ich habe leider die Quelle nicht mehr zur Hand, aber man hat statistisch ermittelt, dass bis zum 50. Lebensjahr das Verhältnis von Prämien zu Leistung zugunsten der Versicherung steht. Ab ca. dem 50. Lebensjahr kehrt sich das Verhältnis um und der Versicherte nimmt mehr Leistungen in Anspruch als er Prämien zur Deckung zahlt. Übrigens gibt es diese Break-Even-Kalkulation bei den Versicherungen für jeden Tarif. Sagen werden sie es dir nur wahrscheinlich nicht.

 

Deine Altersrückstellungen werden verzinslich angesammelt und fließen auch wieder der Altersrückstellung zu. Auf die Prämienanpassung im Laufe der Jahre hat das keinen Einfluss.

 

Du wirst in der PKV versichert nach Alter, Geschlecht und Risiko. Diese Regelung gilt, bis auf für den Basistarif, für alle Tarife. Wer übrigens glaubt sich dem Solidarsystem mit einem Wechsel in die PKV zu entziehen, der irrt gewaltig. Auch die Tarife der Gesellschaften bilden Solidarsysteme.

 

Warum sollen möglichst viele leute in dem tarif sein? klar irgendwann sinken anteilig die verwaltungskosten (in der theorie) und die gefahr einer schließung sinkt, ABER warum nicht lieber einen "mittelgroßen" mit harter gesundheitsprüfung, die die eher "kranken" im vorfeld schon gar nicht erst in den tarif lässt? oder war das auf die auswahl der gesellschaft an sich bezogen?

 

Je größer ein Versichertenpool in einem Tarif, desto eher können unerwartet höhere Ausgaben abgefangen werden. Stell' dir das wie folgt vor: 100 Versicherte befinden sich im Tarif. Der Tarif ist ein durchschnittlicher Tarif, bei dem die Gesellschaft erwartet, dass 2 einen Herzinfarkt, 1 einen Schlaganfall und 3 Diabetes Typ II im Jahr haben. Darauf ist der Tarif kalkuliert. Jetzt bekommen aber 8 Leute Diabetes Typ II, der Rest bleibt gleich und die Puffer reichen nicht mehr aus. Die Prämie muss, nach entsprechender Überprüfung, angepasst werden.

Je größer der Pool, desto eher kann der Tarif das abfangen, auch wenn jeder Versicherte für die Gesellschaft ein Risiko darstellt.

 

Erschwerend kommt für die GEsellschaften hinzu, dass Versicherte auch aus Tarifen aufgrund Versicherungspflicht, Tod, Tarifwechsel etc ausscheiden,welches die Versichertenanzahl schmälert. Wenn du jetzt in einem "mittelgroßen" Tarif bist, dann kann es sein, dass du plötzlich noch in einem kleinen Tarif bist. Möglicherweise wird dann die Gesellschaft dir irgendwann ein Angebot für einen Tarifwechsel unterbreiten, da man den Tarif, der bis dahin schon eh nicht mehr vermarktet wird, schließen / eliminieren möchte. Ob du allerdings in der Lage bist, dann mit evtl. Vorerkrankungen und deinem Alter in einem anderen Tarif zu wechseln ist dann vom "neuen" Tarif abhängig.

 

es gibt ja gesellschaften mit hohen beitragsrückerstattungen, wie z.b. die conti (hat mir zumindest damals so der makler erzählt): wenn diese aber großteil der beiträge zurückerstatten, wie können dann entsprechende rücklagen gebildet werden?

 

Hier sind wir wieder an dem Punkt Tarifkalkulation. Es gibt Gesellschaften, die verfahren so wie von dir beschrieben. Die Conti zahlt meines Wissens nach bis zu 3 oder sogar 5 Monatsprämien wieder aus, wenn du keine Leistungen zu deren Lasten in Anspruch genommen hast. Das kann teilweise für Freunde des Steuernsparen interessant sein, aber das würd' hier zu weit führen. Wichtiger sind so Dinge wie die Kalkulation der Gesellschaft im Allgemeinen, Prämienstabilität usw.. Growth hat die Liste ja bereits zum Teil gepostet.

 

Dass du Unterschiede zwischen PKV und PKV erlebt hast kann ich mir vorstellen. Jede Gesellschaft kalkuliert halt anders. Zwischen PKV und GKV oder GKV + Zusatz-PKV auch. Da kanns schon sein, dass du ne schlechte GKV hast (ist eben nicht alles gleich) und ne gute Zusatz-PKV und wirst trotzdem schlecht behandelt.

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Granini
Jeder privat Krankenversicherte schuldet seinem Versicherer immer die volle Prämie, gleichgültig ob Selbstständiger, Angestellter oder Rentner.

 

Ist er Angestellter, bekommt er entsprechend den gesetzlichen Vorgaben einen Zuschuß ausgezahlt

Ist er Rentner, bekommt er entsprechend den gesetzlichen Vorgaben einen Zuschuß ausgezahlt.

 

Wo ist der Unterschied?

 

Der Zuschuß ist prozentual an das Gehalt gekoppelt (maximaler Zuschuß prozentual von der Bemessungsgrenze aber maximal 50% der zu zahlenden Prämie)

Der Zuschuß ist prozentual an die Rente gekoppelt (maximaler Zuschuß 50% des Beitragssatzses der KVdR aber maximal 50% der zu zahlenden Prämie)

 

Der kleine feine Unterschied ist die Höhe der Betrages für die Berechnung des Zuschusses, da die Rente in der Regel geringer ist als vorherige Gehalt, ist bei Rentnern die absolute Höhe des Zuschusses geringer als vorher - bei gleichbleibender von ihm zu zahlender Prämie.

 

Ja, es gibt aber nun mal Rentner die bekommen KEINEN Zuschuss.

Im "Normalfall" hast du natürlich Recht und das läuft genauso wie von dir beschrieben.

Gruß

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otto03
Ja, es gibt aber nun mal Rentner die bekommen KEINEN Zuschuss.

 

Ich lerne gerne dazu.

 

Welcher Rentner bekommt keinen Zuschuss?

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Granini

Wie schon gesagt, das kann bei denjenigen vorkommen, die in Versorgungswerke einzahlen, z.B. angestellte Ärzte.

Gruß

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