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Laser12

Diversifikation - was daran schlecht ist

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Laser12

Moin,

 

gerne werden einzelne Aspekte hervorgehoben, aber dann die Kehrseiten der Medaillen nicht berücksichtigt.

 

Vielfach wird vom Segen der Diversifikation ausgegangen, ohne dass dafür die Voraussetzungen (z.B. Unabhängigkeit bzw. geringe Korrelationen von Investitionen) gegeben wären.

 

Selbst wenn die Voraussetzungen gegeben sind hat die Diversifikation den Nachteil, dass sie die Rendite gegenüber einer undiversifizierten Investitition senkt.

 

Der Nachweis lässt sich leicht erbringen: Man nehme 2 Investitionsmöglichkeiten an. Davon hat Investition A eine höhere Rendite z (z.B. 9%) als Investition B z.B. 8%). Die konzentrierte Investition in A bringt die höhere Rendite (9%) als die diversifizierte gleichgewichtete Investition in A und B (8,5%). In diesem Beispiel kostet die Diversifikation 0,5% Rendite. Je stärker diversifiziert wird, um so größer ist der Renditeverlust und die Tendenz zur Mittelmäßigkeit.

 

Bei einer Diversifikation darf man also nicht nur positive Effekte erwarten sondern muss einen Renditeverlust in die Überlegungen mit einbeziehen.

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Laser12
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Ramstein

Sofern du vorher weißt, ob A oder B die höhere Rendite hat. Sofern du nicht rebalancierst.

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Mato

Selbst wenn die Voraussetzungen gegeben sind hat die Diversifikation den Nachteil, dass sie die Rendite gegenüber einer undiversifizierten Investitition senkt.

 

Eben nicht zwangsläufig, die Rendite kann auch im gleichen Maße steigen. Wenn Du vorher weißt, welche Variante besser ist, dann nimmst Du diese. Da man das nicht wissen kann, erscheint mir die Diversifikation schon als sehr sinnvoll.

 

"In jedem siebten Ei steckt ein kleiner Schlumpf."

 

Wenn Du weißt, in welchem Überraschungsei der Schlumpf ist, dann kaufst Du natürlich nur eins :)

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Wenn man zwei risikolose (oder zumindest vollständig korrellierte) Investitionsmöglichkeiten hätte, dann wäre es natürlich Quatsch zu diversifizieren. Dann würde man die dominierende Alternative wählen. Falls möglich würde ich die unrentable Alternative sogar leerverkaufen und in die andere investieren.

 

Die Welt ist nur leider meistens nicht so einfach und risikolos.

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Anleger Klein

Selbst wenn die Voraussetzungen gegeben sind hat die Diversifikation den Nachteil, dass sie die Rendite gegenüber einer undiversifizierten Investitition senkt.

 

Ramstein hat es schon angedeutet - du weißt es nicht vorher und streng genommen muss man nicht Renditen sondern Renditeerwartungen vergleichen. Dann kommt um beim Beispiel zu bleiben 8,5% mit höherer Wahrscheinlichkeit gegen 9% mit geringerer Wahrscheinlichkeit raus was die Diversifikation in etwas besseres Licht rückt.

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk
Bei einer Diversifikation [...] einen Renditeverlust in die Überlegungen mit einbeziehen.

Lösung: Leichter Fremdkapitalhebel (bzw. erstmal weniger "risikofrei" in Tagesgeld/Zinsprodukten <1 Jahr o.ä, sofern vorhanden). Selbe Renditerwartung wie vorher + Diversifikation. So wie es Warren Buffett macht, nicht zuletzt durch die sehr günstigen Finanzierungskonditionen in seinem Versicherungsgeschäft (die Vorkasse bei den Kundenprämien) (S. 9-13), Risk Parity (S.4) oder ganz allgemein das CAPM-Marktportfolio (Kapitalmarktlinie = Cash/Tagesgeld oder Kredit). Hat natürlich seine eigenen Probleme: vor allem die Kreditkosten. tail risk ("schwarzer Schwan") auch, d.h. der Hebel verstärkt auch die seltenen, ggf. nicht einkalkulierten negativen Extremereignisse/-ergebnisse. Aber das Problem gibt es bei Konzentration genauso..

 

Simples und billiges Beispiel mit AAA-Staatsanleihen + Aktien im Depot: gehebelter Bund-Future + ACWI (IMI) statt Bundesanleihen + Nestlé-Aktie. Mittels ETF gibt es B-F x2 von Comstage und Lyxor für 0,2% TER. Der Kredit muss nur irgendwo sein, er wirkt trotzdem auf das ganze Eigenkapital. Natürlich den %-Anteil der nun gehebelten AAA-Staatsanleihen entsprechend wählen. Aktuell sind die niedrigen Zinsen das Problem bei dieser Variante, wie bei allen Zinsprodukten. Mit 100% Aktien wird es als Kleinanleger schon schwieriger, günstig Kredit aufzutreiben.

 

Du gehst aber ganz selbstverständlich davon aus, die Gewinneranlage im Voraus zu kennen - wieso? Wenn das so kommt, ist Diversifikation natürlich ein Nachteil, egal ob wir von z.B. 2 Aktien reden oder 2 Assetklassen. Alles in Investition A! Aber was, wenn A -9% bringt und B weiter +8%? Kolle kann das als quasi-geschäftsführender Unternehmer mit seinen PV-Anlagen noch selbst direkt beeinflussen, das kann ich als bloßer Anleger nicht.

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