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zp04

Unschlüssig - Immobilienkredit mit Maximum abzahlen oder doch etwas in Riester-AV stecken?

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zp04
· bearbeitet von zp04

Hallo,

 

nach langem Mitlesen benötige ich nun doch einen konkreten Rat. Ich (Alter 31) stehe vor dem "Problem", eine Immobilie erworben zu haben, die nun abgezahlt werden muss. Habe sehr großen Sondertilgungsspielraum und überlege nun, meine Riester AV (und die meiner Frau) ruhen zu lassen und stattdessen die Riesterraten (aktuell ca. 210 Euro monatlich insgesamt - aufgeteilt auf je 2 Verträge (Union Invest und Sparkasse Günzburg Krumbach)) für die Sondertilgung zu verwenden. Hätte den Vorteil, dass der Kredit 4 Jahre eher abbezahlt wäre und ich somit ca. 26.000 Zinsen sparen würde, aber den Nachteil, dass dann keine Riester AV im Alter, keine jährlichen Zulagen und Steuererstattungen vorhanden wären, wovon ich letztere ebenso zur Sondertilgung eingesetzt hätte. Der Zinssatz des Kredits beträgt 4,54% effektiv über 15 Jahre.

 

Was würdet ihr tun - weiter riestern oder stattdessen mehr abzahlen?

 

Viele Grüße.

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tom1978

Kommt darauf an - wenn Du für das Sparen weniger Zinsen bekommst als Du für den Kredit zahlst (und das halte ich für sehr wahrscheinlich), würde ich alles in die Tilgung des Kredites stecken. Evtl. macht auch Wohnriester Sinn, das kommt auf die konkrete Situation an.

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zp04

Wohnriester macht leider keinen Sinn, da es nicht für die Tilgung/Ablösung bestehender Kredite angewendet werden kann - es sei denn ich stehe kurz vor der Rente ... was ja nicht der Fall ist ...

 

Zumindest habe ich das so rausgelesen.

 

Einfach nur die Zinssätze vergleichen erscheint mir (ohne dass ich weiß, wie es zu rechnen wäre) zu einfach, da ja beim Riestern aktuell Zulagen und Steuervorteile anfallen und somit auch ein Stück weit zusätzliche AV aufgebaut wird. Und aktuell liegt der Zinssatz beim Banksparplan etwas über 4% auf alle Jahre gesehen. Die Geschichte mit Union Invest ist ja bekannt - die Rendite da liegt aktuell bei Null - zumindest sind wir nicht umgeschichtet worden.

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JavaDirk
Wohnriester macht leider keinen Sinn, da es nicht für die Tilgung/Ablösung bestehender Kredite angewendet werden kann - es sei denn ich stehe kurz vor der Rente ... was ja nicht der Fall ist ...

Es gibt auch Riester-geförderte Kredite. Vielleicht würde sich deine Bank ja darauf einlassen, deinen bisherigen durch so einen abzulösen. Kann ich aber nicht einschätzen, ob das kein Problem ist oder ob die sich totlachen würden... Allerdings ist man schon flexibler, wenn man die Finanzierung ohne Riester macht.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Nunja, letztendlich ist das ein Planungsproblem unter Ungewissheit. Eine Belastung aus einem Kredit ist immer auch ein gewisses Riskio, wenn mal irgendwann etwas im Leben anders läuft, als man sich das vorstellt. Die Situation ist natürlich für jeden Menschen unterschiedlich, aber im Prinzip würde ich immer zuerst den Kredit tilgen, wenn sich keine ganz wesentlichen Vorteile der anderen Alternative bieten. Und ob man mit einem Riester-Vertrag wirklich so viele Vorteile genießt, ist zumindest zweifelhaft. Die "Förderung" ist ja auch kein Geschenk im eigentlichen Sinne, sondern nur eine nachgelagerte Besteuerung. Für die heutige Steuerersparnis müssen später die Rentenzahlungen versteuert werden. Ob diese Geschichte letztendlich gegenüber anderen Alternativen vorteilhaft im finanzwirtschaflichen Sinne ist, ist von sehr vielen Variablen abhängig und lässt sich mit Sicherheit letztendlich (wenn überhaupt) nur im Nachhinein beurteilen.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
Kommt darauf an - wenn Du für das Sparen weniger Zinsen bekommst als Du für den Kredit zahlst (und das halte ich für sehr wahrscheinlich), würde ich alles in die Tilgung des Kredites stecken. Evtl. macht auch Wohnriester Sinn, das kommt auf die konkrete Situation an.

Das ist auch in meinen Augen der wichtige Punkt:

Die Riesterzulagen (so ihr welche erhaltet) steigern die Rendite oft nicht wesentlich, und müssen (im Gegensatz zu Deinem Haus) im Alter bei Auszalhung wieder versteuert werden.

 

1) Der Sparkassen Günzburg Vertrag dürfte derzeit höchstens 3% (ohne Riesterförderung). Ich kenne den jetzt nicht genau, aber bei den Sparkassen gibts Verträge die ein laufzeitabhängiges Bonuszinssystem beinhalten. Ich weiß nicht ob das bei einem ruhenden Vertrag noch mitläuft. Vielleicht sollte man den Vertrag mit kleinen Summen weitersparen um sich später die höheren Bonuszinsen zu sichern.

 

2) Der Uniglobal der Uniprofirente hat die letzten 10 Jahre ca. 2% Rendite p.a. eingefahren. In den 40 Jahren seines Bestehens etwa 4,5 - 5% p.a.. Das ist unter dem MSCI Worold Index, und früher waren die Verwaltungsvergütungen (TER) geringer (<1%).

Wenn man allerdings das Umschichtungsrisiko in schlechten Börsenzeiten - auch für junge Leute - betrachtet, so stelle ich das Konzept sehr in Frage. Ich würde da die sichere Rendite Deines Kreditzinses bevorzugen.

Es gibt zur Uniprofirente einen langen Thread, vielleicht liest Du den zur Meinungsbildung falls Du ihn noch nicht kennst;

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=23300

Ab Beitrag 260 habe ich mal (natürlich mit einer Ungenauigkeit) Überlegungen und Simulationen zur Uniprofirente angestellt, aber auch der Rest davor ist ganz interessant.

 

Meine Meinung:

Banksparplan reduzieren. UniProfiRente in Bankriestersparplan überführen (in besseren Börsenzeiten falls Du noch den Aktienfonds drinhast) und auch reduzieren. => beides unter Voraussetzung, dass es sich um Bonuszinssysteme handelt.

 

Den Rest für Sondertilgung nehmen. Dies verschafft Dir zudem bei einer etwaigen Anschlussfinanzierung in 15 Jahren mehr Luft.

Wenn die Sparzinsen mal wieder steigen, kann man das ja wieder anders handhaben.

Dafür wäre es gut wenn Du eine freiwillige jährliche Sondertilgung vereinbaren kannst / vereinbart hast, und nicht die generelle Tilgungsrate anhebst.

Hausfinanzierung finde ich unter dem Aspekt "wenig muß - viel kann" in Bezug auf die Tilgungen am Sinnvollsten (wenn man etwas diszipliniert ist).

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Zero

Es gibt ein paar Punkte die man bei Riester berücksichtigen muss.

1. Die Auszahlung beginnt frühestens mit 60 Jahren

2. Wird der Vertrag vorzeitig aufgelöst, werden alle Zulagen gestrichen

3. Was passiert, wenn du kurz nach Beginn der Auszahlung stirbst (steht in deinem Vertrag und wird individuell vereinbart)? Gibts eine Rentengarantiezeit oder ist das Kapital weg?

4. Die Auszahlungen werden besteuert... im Gegensatz zu deinen Tilgungsraten (Nur Riester-Fonds dürfen bei Rentenantritt einen Einmalbetrag von 30% auszahlen)

5. Willst du die Rente im Ausland empfangen, werden ebenfalls alle Zulagen gestrichen.

 

Zulagen ab 2008: Grundzulage 154 Kinderzulage 185

4% vom Brutto ist dein Mindestbeitrag...

weiß zwar nicht was du verdienst und wie viel Kinder du hast, aber sagen wir mal 50.000 Brutto und ein Kind

Der Staat zahlt dir (2x154 für dich und deine Frau + 185 fürs Kind),

das macht 493 die in deinen Vertrag fliesen... du zahlst 2.520 p.a. die mit ca. 2,5% verzinst werden.

 

Zahlst du mit dem Betrag die Tilgung verlierst du die Zulage von 493, gewinnst aber die Differenz zw. 4,5% Kreditzins - 2,5% Riesterverzinsung = 2%

2% von 2.520 = 50,40

493 - 50,40 = 442,60 Überschuss beim Riestern.

Jetzt multipliziere ich einfach mal die 442,60 mit 29 Jahren (da ich davon ausgehe, dass du mit 60 in Rente gehst :- ) und erhalte einen Betrag von 12.835,40 (nicht versteuert).

Da du selber deine Zinsersparniss bei der Tilgung mit 26.000 angibst... würde ich mich für die Tilgungsvariante entscheiden.

 

Die Berechnung ist nur grob überschlagen, Zinsenszinseffekte sind nicht berücksichtigt... wenns jemand besser weiß darf er mich gerne belehren, vielleicht kann ich auch noch was lernen.

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littleracer

leute wieso macht ihr alle den zweiten schritt vor dem ersten?

 

ich würde schon allein aufgrund der "günstigen" zinskonditionen und der festschreibung auf 15 jahre keine sondertilgung leisten. Abgesehen davon wird die Inflationsrate stetig steigen (ich gehe von ca. 3% p.a. in den nächsten jahren aus).

 

Bau dir lieber parallel eine Altersvorsorge auf, ob riestern jetz das richtige ist kann man pauschal nicht sagen aber zumindest besser als gar nichts.

 

LG

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
ich würde schon allein aufgrund der "günstigen" zinskonditionen und der festschreibung auf 15 jahre keine sondertilgung leisten. Abgesehen davon wird die Inflationsrate stetig steigen (ich gehe von ca. 3% p.a. in den nächsten jahren aus).

Aha, und was helfen die Dir festgeschriebenen günstigen Darlehnszinsen, wenn Du zeitgleich in noch niedrigere Sparzinsen investierst? Die Lücke zwischen Spar- und Darlehnszins hat sich in den letzten Monaten sogar vergrößert.

Deswegen war meine Empfehlung auch derzeit(!) zu tilgen und ggfs. in anderen Zinssituationen zu sparen. Diesen

Vorteil kann man nämlich direkt mitnhemen, ob ich innerhalb der 15 Jahre noch genügend Hochzinsphasen erlebe um im Schnitt als Sparer besser dazustehen ist ein Stück weit spekulation. Und ansonsten ist es nicht jedermans Sache mit Schulden zu leben.

Höhere Tilgung bedeutet im übrigen auch mehr Sicherheit und Verhandlungsspielraum bei der Anschlußfinanzierung. Tilge ich heute nicht, kann es mich dann in einer Hochzinsphase dafür umso dicker erwischen.

Ob die Inflation steigt und wann wissen wir leider auch nicht.

 

Wie auch immer - eine gewisse Unsicherheit bleibt. Da nehm ich doch lieber das mit, was ich sofort bekommen kann. Und das sind aktuell 1-2% Zinsvorteil durch die Tilgung anstelle einer vergleichbar sicheren Geldanlage.

 

 

Es gibt ein paar Punkte die man bei Riester berücksichtigen muss.

1. Die Auszahlung beginnt frühestens mit 60 Jahren

2. Wird der Vertrag vorzeitig aufgelöst, werden alle Zulagen gestrichen

3. Was passiert, wenn du kurz nach Beginn der Auszahlung stirbst (steht in deinem Vertrag und wird individuell vereinbart)? Gibts eine Rentengarantiezeit oder ist das Kapital weg?

4. Die Auszahlungen werden besteuert... im Gegensatz zu deinen Tilgungsraten (Nur Riester-Fonds dürfen bei Rentenantritt einen Einmalbetrag von 30% auszahlen)

5. Willst du die Rente im Ausland empfangen, werden ebenfalls alle Zulagen gestrichen.

zu 3) In beiden genannten Varianten ist es wie folgt: Zum rentenbeginn wird ein Teil des Geldes (Höhe derzeit unbekannt) für den Abschluss der Langlebigkeitsversicherung ab dem 80(?) Lebensjahr entnommen. Bis dahin wird das Restguthaben aufgebraucht und kann vererbt werden.

zu 5) Dein Haus ist leider auch nicht so ohne weiteres ins Ausland transferierbar. Ich kenne auch nicht soviele Mittelschichtmenschen, die Ihr Eigenheim verkaufen und Ihren Lebensabend in Malle verbringen. Ich glaube dieser gern angeführte Einwand wird überschätzt.

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littleracer
Aha, und was helfen die Dir festgeschriebenen günstigen Darlehnszinsen, wenn Du zeitgleich in noch niedrigere Sparzinsen investierst. Die Lücke zwischen Spar- und Darlehnszins hat sich in den letzten Monaten sogar vergrößert.

Deswegen war meine Empfehlung auch derzeit(!) zu tilgen und ggfs. in anderen Zinssituationen zu sparen. Diesen http://www.battleships-cruisers.co.uk/asama_class.ht

Vorteil kann man nämlich direkt mitnhemen, ob ich innerhalb der 15 Jahre noch genügend Hochzinsphasen erlebe um im Schnitt als Sparer besser dazustehen ist ein Stück weit spekulation. Und ansonsten ist es nicht jedermans Sache mit Schulden zu leben.

Höhere Tilgung bedeutet im übrigen auch mehr Sicherheit und Verhandlungsspielraum bei der Anschlußfinanzierung. Tilge ich heute nicht, kann es mich dann in einer Hochzinsphase dafür umso dicker erwischen.

Ob die Inflation steigt und wann wissen wir leider auch nicht.

 

Wie auch immer - eine gewisse Unsicherheit bleibt. Da nehm ich doch lieber das mit, was ich sofort bekommen kann. Und das sind aktuell 1-2% Zinsvorteil durch die Tilgung anstelle einer vergleichbar sicheren Geldanlage.

 

Natürlich kommt es in erster linie auf sein profil an und ob er mit schulden leben kann oder nicht.

 

Zum thema deflation - das glaubst du doch nicht im ernst oder (vor allem vor dem hintergrund der stetig steigenden staatverschuldund und das noch weltweit) da kann ich genauso an die gesetzliche RV und KV glauben oder an zukünftig massive steuerentlastung....

 

konkret kann ich hier nichts empfehlen da ich die ausgangsvoraussetzungen nicht kenne aber ein investmentfondssparplan mit einem größeren teil offener immos, geldmarkt- und mischfonds á la patrimoine und ethna aktiv scheint mir doch sinnvoll zu sein. über einen anlagezeitraum von 15 jahren mit berücksichtigung der aktuellen marktsituation (ausgangslage) kann ich mir eine wertentwicklung von etwas über 5% p.a. durchaus vorstellen. Er soll ja auch nicht die vollen 210 Euro investieren, man kann auch einen teil (50 oder 60 Euro mtl.) "klassisch sicher" anlegen...

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Zero

Nur so ein Gedanke : wenn die Inflation steigt... was passiert dann mit der Riesterrente in 30 Jahren? :-

Jetzt wo das Geld noch was wert ist, sollte man doch demnach möglichst schnell den Kredit tilgen, um die Zinslast zu senken und das Kapital so schnell wie möglich in der Immobilie zu binden oder nicht?

 

Außerdem setzt die Inflation ja nicht voraus, dass das Einkommen steigt... im Gegenteil, durch die kalte Progression ist das Realeinkommen in den letzten Jahren noch weiter gesunken...

 

Argummentieren kann man so oder so...

wichtig ist nur was unter dem Strich übrig bleibt und so wie es momentan aussieht sprechen die Zahlen für die Variante der Tilgung.

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littleracer
Nur so ein Gedanke : wenn die Inflation steigt... was passiert dann mit der Riesterrente in 30 Jahren? :-

Jetzt wo das Geld noch was wert ist, sollte man doch demnach möglichst schnell den Kredit tilgen, um die Zinslast zu senken und das Kapital so schnell wie möglich in der Immobilie zu binden oder nicht?

 

nein - bei der hyperinflation im vergangenen jahrhundert ist man mit schubkarren brot kaufen gegangen weil ein leib etwa 1 Mio Reichsmark gekostet hat und da machst du dir sorgen um einen kredit in höhe von 500.000 Euro für ein Haus???

 

Bei einer hohen inflation gewinnen immer die Sachwerte und die Geldwerte verlieren - siehe simbabwe vor paar monaten :thumbsup:

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Zero

Dann ist ja die Riesterrente ebenfalls eine tolle Investition... viell. kriegt man in 30 Jahren noch ein 1/2 Brot dafür :thumbsup:

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littleracer

ein anderes bsp was vielleicht nachvollziehbarer und realitätsnäher ist:

 

ein neuer golf III gti hat 1995 ca. 36.000 DM/18.000 Euro gekostet, 2007 (also 12 jahre später) kostete der golf V gti ca. 26.000 Euro und dies bei einer moderaten inflationsrate von ca 2% p.a.

 

Allgemeine preissteigerung hin oder her man merkt wo die reise hingeht oder?

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zp04

Hmm ...

 

worin also Einigkeit zu bestehen scheint, ist das Riestern kürzer treten zu lassen - und aus UnionInvest raus (mit dem Gedanken trage ich mich schon eine Weile). Bleibt die Frage, ob die 210 Euro anzulegen sind, in der Hoffnung mehr als 5% Rendite jährlich zu erzielen (und damit nach 15 Jahren die Anschlussfinanzierung zu senken) - oder direkt in die Tilgung einfließen ...

 

Mit Schulden leben kann ich zumindest am Anfang problemlos - wäre natürlich ein gutes Gefühl, diese sinken zu sehen.

 

Vll. noch ein paar Daten zu Situation: beide im ÖD (daher relativ hohe Arbeitsplatzsicherheit, 100% ist natürlich nie gegeben), monatlich stehen 3.300 netto zur Verfügung. Kredithöhe 220.000 Euro.

 

Ansonsten schonmal vielen Dank für die gedanklichen Anregungen.

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ghost

Der zweite Beitrag hat die eigentliche Kernfrage herausgearbeitet :

Wenn die Kreditzinsen höher sind als die Sparzinsen, dann sollte der Kredit getilgt werden.

In den meisten Fällen wird das so sein.

 

FAZ.NET Vermögensfrage - Beitrag zu diesem Thema

zu diesem Thema schreibt der Autor "Das Ergebnis sollte so sicher wie möglich sein, weil gegen einen Kredit gearbeitet wird, der an Sicherheit nicht zu überbieten ist. Das ist in der Summe ein bisschen viel auf einmal, und wer die Sache mit nüchternem Blick betrachtet, wird schnell merken, dass das zur Zeit einfach nicht möglich ist."

 

Die 5% p.a. nach Steuern sind nur unter einem gewissen Risiko erreichbar.

 

Achja noch ein Wort zum Thema Inflation: Bei einer moderaten Inflation fällt diese nicht besonders ins Gewicht bei dieser Entscheidung.

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tom1978
ich würde schon allein aufgrund der "günstigen" zinskonditionen und der festschreibung auf 15 jahre keine sondertilgung leisten. Abgesehen davon wird die Inflationsrate stetig steigen (ich gehe von ca. 3% p.a. in den nächsten jahren aus).

 

Die momentane Situation ist die: Er zahlt für den Kredit 1-2% mehr Zinsen, als er mit Riester bekommt. Ich traue mir nicht zu, die Inflationsentwicklung der nächsten 15 Jahre vorauszusagen - da sind sich derzeit selbst die Experten uneinig. Eine Wette auf eine hohe Inflation kann gutgehen, muss es aber nicht.

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Testing
monatlich stehen 3.300 netto zur Verfügung. Kredithöhe 220.000 Euro.

Hallo zp04,

 

hast Du schon mal auf die Zahl geschaut, die am Ende der 15 Jahre ohne Sondertilgung stehen bleibt (Restschuld) ? :w00t:

Dann rechne Dir mal aus, was am Ende übrig bleibt, wenn Du jedes Jahr die Sondertilgung machst ?

Alleine bei dem Unterschied sollte man dann nicht lange überlegen.

 

Niemand kann Dir heute sagen, welche Rendite Deine Riestergeschichte bringt.

Die Rendite der Sondertilgung ist jedoch sicher. Und Du weißt, wo Dein Geld steckt. Nämlich in Eurer Hütte.

 

Ohne Eure persönlichen Planungen für die Zukunft zu kennen, würde ich lieber den Ansatz der Sondertilgung wählen. :thumbsup:

Was weg ist ist weg (bezogen auf die Schulden). :-

 

Gruß

Testing

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Wie gesagt .... wenn ich nicht sehr sicher bin, eine signifikant höhere Rendite bei angemessenem Risiko zu erwirtschaften, würde ich immer erst den Kredit tilgen. Über die langjährige Laufzeit (inklusive Anschlussfinanzierung!) kann viel passieren was die Finanzierung über den Haufen werfen kann. Und ich denke da nicht nur an Arbeitslosigkeit. Sehr viele Finanzierungen platzen z.B. durch Scheidungen/Trennungen, obwohl jeder von sich meint, ihm würde das schon nicht passieren.

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zp04
hast Du schon mal auf die Zahl geschaut, die am Ende der 15 Jahre ohne Sondertilgung stehen bleibt (Restschuld) ? :w00t:

Dann rechne Dir mal aus, was am Ende übrig bleibt, wenn Du jedes Jahr die Sondertilgung machst ?

 

Sondertilgung war so oder so geplant - Ziel ist es, die Schulden in 21 - 22 Jahren weg zu haben. Unter Zuhilfenahme der Riester-Raten könnte der Kredit noch 3 - 4 Jahre eher getilgt sein.

 

In diesem Fall steht für mich die Sicherheit vorn - d.h. ich werde die Sondertilgung hoch ziehen, da die Rendite des Kredits mit 4,54% effektiv sicher ist - eine Rendite von über 4,54% zum "Sparen" sicher zu erreichen, sehe ich für mich persönlich als nicht machbar an.

 

Ich bedanke mich für die konstruktiven Beiträge.

 

Eine Frage noch:

So gesehen baue ich mir damit bis ich ca. 50 bin keine zusätzlich finanzielle AV auf. Ist das denn in den verbleibenden 15 - 20 Jahren aufholbar?

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jogo08
So gesehen baue ich mir damit bis ich ca. 50 bin keine zusätzlich finanzielle AV auf. Ist das denn in den verbleibenden 15 - 20 Jahren aufholbar?

Bedenke, dass du nach Beendigung der Schuldenlast erhebliche Geldmittel frei zur Verfügung hast und zwar von einem zum anderen Monat. Ich bin seit März diesen Jahres in dieser glücklichen Lage. :D Dazu kommt, dass du dich im Laufe der Zeit an die finanziellen Möglichkeiten, eingeschränkt durch den monatlichen Abtrag, gewöhnt hast und somit gelernt hast, mit deutlich weniger Geld auszukommen als du dann zur Verfügung hast.

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littleracer
Bedenke, dass du nach Beendigung der Schuldenlast erhebliche Geldmittel frei zur Verfügung hast und zwar von einem zum anderen Monat. Ich bin seit März diesen Jahres in dieser glücklichen Lage. :D Dazu kommt, dass du dich im Laufe der Zeit an die finanziellen Möglichkeiten, eingeschränkt durch den monatlichen Abtrag, gewöhnt hast und somit gelernt hast, mit deutlich weniger Geld auszukommen als du dann zur Verfügung hast.

 

 

es werden in diesem fall geldmittel frei aber die lebenssituation ist dann auch eine andere (ausbildung der kinder, ggf. altersbedingte pflege der eltern,...)

 

mit der sondertilgung bist du laut deiner aussage 3-4 jahre eher schuldenfrei und hättest dann noch 15-20 jahre um privat vorzusorgen?

 

ihr seid beide beamte und somit halbwegs sicher im job also geringe wahrscheinlichkeit auf arbeitslosigkeit und mind. noch 25 jahre berufstätig - beste sicherheit für ein langfristiges darlehen!

 

lange rede kurzer sinn fahre am besten zweigleisig - die hälfte als regelmäßige sondertilgung und die andere als "risikoinvestment" in wertpapiere

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Zero
· bearbeitet von Zero

Ich würde das Haus als Altersvorsorge betrachten, die Riesterbeiträge und die eingesparten Kreditzinsen stecken ja drin...

du lebst quasi 3-4 eher miet- bzw. zinsfrei...

Was du verlierst sind die jährlichen Riesterzulagen... 308 in deinem Fall...

aber allein die Zinsersparnis (mit 2% überschlagen = 4,5% - 2,5%) ist bei 20 Jahren fast doppelt so hoch und die ist steuerfrei im Gegensatz zu deinen späteren Rentenansprüchen... du verlierst also nichts...

Was du gewinnst kannst du immer noch in eine AV deiner Wahl investieren...

 

Außerdem geht der Zinseszinseffekt in beide Richtungen (sowohl beim Guthaben, wie auch beim Darlehen)...

momentan hast du eine hohe Zinsbelastung durch die 200k... je früher du anfängst zu tilgen desto mehr Zinsen sparst du ein...

 

Die Banken sind ja nicht umsonst an einer Tilgung von max. 2% interessiert... denn je länger man das Darlehen abbezahlst desto mehr profitiert die Bank

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ghost

Das Haus ist doch ein Teil der AV. Sicherlich eine sehr konzentrierte, aber es ist eine. (Wie gesagt, das sollte ja vorher bewusst sein)

Da ja zu erwarten ist, dass der effektive Darlehenszins über dem Sparzins nach Steuern liegt, sollte dein Vermögen bei der Sondertilgung demnach größer sein, als bei einer "risikoarmen" Anlage.

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etherial
Was würdet ihr tun - weiter riestern oder stattdessen mehr abzahlen?

 

Jetzt ausgerechnet die UniProfiRente abzusetzen und den Banksparplan weiter zu besparen ist einfach nur töricht. Die Aktienkurse sind tief. Immer dann Banksparpläne weiter zu verfolgen, wenn man von den Fonds enttäuscht wurde bedeutet soviel wie: Hoch einsteigen, tief ausstiegen. Das soll aber nicht heißen, dass du die UniProfirente weiter besparen sollst, sondern:

 

Entweder sämtliche Riestervermögen in die Immobilie stecken - und wenn das nicht geht zumindest KEINEN Vertrag mehr besparen, bis das Haus abbezahlt ist. Aber auch nichts umschichten.

 

Sämtliche Riestervermögen in Immobilie ist deswegen sinnvoll, weil eine Riesterrente im Alter ziemlich unflexibel ist. Man bekommt das Geld nicht ausbezahlt, sondern nur verrentet. Man kann es nur eingeschränkt vererben.

 

Eine Immobilie ist zwar auch unflexibel, aber wenn man die paar Einschränkungen für Riester einbezieht, ist sie nicht wesentlich unflexibler. Deswegen finde ich Wohnung finanzieren mit Riester recht pragmatisch, weil man unflexible freie mittel in unflexible gebunde Mittel investieren kann - damit werden die flexiblen Mittel (Bargeld, private AV) geschont.

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