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fireball

So etwas liebe ich im 19 Jahrhundert ....

 

Früher haben die Leute auch noch auf der Straße Ihre Ausscheidungen entsorgt und ist das heute auch noch so ?

 

Welche Begleitumstände gab es den damals als die Deflation mit Wachstum verbunden war ? Und welche haben wir heute ?

 

Aber gerne gehe ich zurück in die "Steinzeit"

 

 

 

japan ist ein beispiel für deflation aufgrund vorhergehenden aktienblase und darauffolgender immobilienblase und darauffolgender hoher verschuldung um banken zu retten. (kommt euch das bekannt vor?).

 

japan ist kein beispiel für "normale" deflation aufgrund von produktivitätswachstum bei gleichbleibender geldmenge, wie es in der zeit vor einführung der heutigen zentralbanken oft der fall war.

Und bleibt den eine andere Möglichkeit, wo wären wir jetzt ohne Rettung von HRE Citi usw. ?

Wir haben jetzt diese Situation, in dieser eine ausgeprägte Deflation sicher nicht zu Wachstum bzw. zu einem erstrebenswerten Ziel führen würde. Aber klar wenn es so wäre wie früher ....

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Drella
So etwas liebe ich im 19 Jahrhundert ....

 

Früher haben die Leute auch noch auf der Straße Ihre Ausscheidungen entsorgt und ist das heute auch noch so ?

 

Welche Begleitumstände gab es den damals als die Deflation mit Wachstum verbunden war ? Und welche haben wir heute ?

 

 

Danke.

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relative
Aber gerne gehe ich zurück in die "Steinzeit"

 

und gewinn interessiert heutzutage keinen mehr, was zählt sind klicks und pageviews.

oder ne, diese "neue ära" ist ja schon wieder vorbei.

 

 

Und bleibt den eine andere Möglichkeit, wo wären wir jetzt ohne Rettung von HRE Citi usw. ?

sag du's mir. ich seh kein problem.

das allerhöchste, wofür ich verständnis gehabt hätte, wäre ein gesondertes insolvenzverfahern für banken, in dem von anfang an eine geschätzte quote staatlich festgelegt wird, nicht erst nach jahrelangem verfahren, um den gegenparteien sicherheit zu geben.

 

das ist jetzt aber etwas offtopic. das ist ja nicht unbedingt voneinender abhängig, man könnte ja auch der meinung sein, dass normale deflation kein problem ist, aber wenn es erstmal zu solchen auswüchsten gekommen ist man den banken trotzdem helfen muss.

(nicht meine meinung, nur zur erklärnug dass das nichts miteinander zu tun haben muss)

 

 

 

Danke.

 

dann wär's aber eigentilch eure aufgabe, die unterschiede zu erklären.

oder ist "das war alles steinzeit" wirklich dein bestes argument?

 

wenn man deflation jetzt noch 300 jahre zentral verhindert, werden wir in 300 jahren über 400 jahre alte beispiele reden müssen.

 

das macht die argumente gegen ein planwirtschaftliches geldsystem nicht schlechter.

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fireball

nö ich sehe auch kein Problem, ich habe ja genügend Lebensmittel und einen Schutzbunker wo keiner so schnell rein kommt, hast du das auch weil du keine Probleme hast ?

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Orwell
So etwas liebe ich im 19 Jahrhundert ....

 

Früher haben die Leute auch noch auf der Straße Ihre Ausscheidungen entsorgt und ist das heute auch noch so ?

 

Welche Begleitumstände gab es den damals als die Deflation mit Wachstum verbunden war ? Und welche haben wir heute ?

 

Aber gerne gehe ich zurück in die "Steinzeit"

 

Das ist im Prinzip auch heute noch so. Erstreckt sich vorwiegend auf landwirtschaftliche Nutzflächen.

 

Du brauchst nicht zurück in die Steinzeit. Es reicht ein thailändisches Slumviertel.

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fireball
· bearbeitet von fireball

War das unverständlich ausgedrückt oder wolltest du mich nur provozieren Orwell ?

 

Im übrigen was erwartest du von Anhängern der Österreichen Schule ? Alles kann doch gar nicht liberal genug sein oder, und wenn doch dann finden Sie sicher einen Grund das es nicht so ist.

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fireball

Schieb, Langweilig.

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Zero
Ist doch garnicht so schwierig.

 

Die Formel sagt doch alles aus. Preise=Geldmenge*Umlaufgeschwindigkeit/Produktion

Dieser produktive Beitrag von losemoremoney ist leider untergegangen... ein Dank an dieser Stelle.

 

Mankiw (Grundzüge der VWL) S.710 schreibt, Zitat: "Die Quantitätsgleichung zeigt, dass sich ein Anstieg der Geldmenge in der Volkswirtschaft in einer der drei anderen Variablen wiederspiegeln muss. Entweder muss das Preisniveau steigen, oder die Outputmenge muss zunehmen, oder die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes muss sinken.

In vielen Fällen stellt sich heraus, dass die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes vergleichsweise stabil ist.

... die Folge einer schnellen Erhöhung des Geldangebots durch die EZB ist daher eine hohe Inflationsrate"

 

Wenn die Geldmenge nun erhöht wird und die Produktion konstant bleibt kommt es also zur Inflation.

Folgerichtig wäre es dann auch zu Behaupten: wenn die Geldmenge konstant bleibt und die Produktion zunimmt kommt es zur Deflation.

 

Diese Aussage deckt sich auch mit http://de.wikipedia.org/wiki/Deflation

Problematisch ist die Deflation, weil nicht alle Preise frei und damit anpassungsfähig sind. Bei einer konstanten Geldmenge würde sich die Produktivitätssteigerung direkt auf die Preise auswirken.

Es geht weiter...

Indirekte Auswirkungen: Klassische Deflationen" in Form von massivem Preisverfall über breite Güter- und Dienstleistungsangebote hinweg hatten früher, z.B. zur Zeit der Weltwirtschaftskrise um 1930, einmal eine starke Tendenz zu einer gewissen Dauerhaftigkeit.

Litt ein Land einmal unter einer deflationären Phase, so war die Gefahr einer selbsterhaltenden bzw. sogar selbstverstärkenden Tendenz sehr groß: Sinkende Preise führten zu einer merklichen Kaufzurückhaltung der Konsumenten, da diese mit weiter sinkenden Preisen rechnen konnten. Die sinkende Nachfrage wiederum bewirkte eine niedrigere Auslastung.

 

Dass jedoch eine allgemeine Deflation (d. h. klassischer Art von 1930) heute noch einmal entstehen könnte, wird für eher unwahrscheinlich gehalten, da durch geldpolitische Maßnahmen wie etwa inflationäre Fiat-Money-Produktion" durch die Zentralbanken gegengesteuert werden kann[1], doch wird aufgrund der Finanzkrise ab 2007 von einer erneuten Gefahr der Deflation" gesprochen.

 

Nur so am Rande... es wäre nett, wenn wir hier sachlich bleiben und unsere Behauptungen mit Quellen und Beispielen belegen...

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XYZ99

Und inwiefern könnte jetzt eine Deflation passieren? Die Produktion fällt und scheidet daher aus... Weil die "Umlaufgeschwindigkeit" sinkt? Es liegt doch eher daran, dass Kredite als "wertlos" oder unbestimmbar wertvoll eingeschätzt werden und daher nicht als collateral oder equity (Gegenwert, Sicherheit, etc) eingesetzt werden können und daher als geldliches Mittel ausfallen.... Wo wird diese Art der Deflation berücksichtigt?

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relative
· bearbeitet von relative

nirgends. solche formeln sind höchstens dazu geeignet einem studenten grundprinzipien zu erklären.

typisches VWLer-syndrom. man nehme ein komplexes phänomen, und setze so lange prämissen bis man es mit einer formel aus höchstens 3 variablen modellieren kann ;)

 

allen die variable "geldmenge" hat 15 verschiedene definitionen.

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Zero

Eigentlich ging es um die Frage, warum eine geringe Inflation für die Wirtschaft förderlich ist.

Über Inflation sind wir dann auf Deflation gekommen :rolleyes:

 

Aber um deine Frage zu beantworten...

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...0011/index.html

 

Bofinger: Die deutlich steigende Arbeitslosigkeit wird nun bald zu rückläufigen Löhnen führen. Und weil die Löhne der wichtigste Einflussfaktor für die Preisentwicklung sind, rechne ich für längere Zeit mit einer deflationären Grundtendenz in Deutschland.

 

lt. Wikipedia

Wenn sich eine Volkswirtschaft im Abschwung eines Konjunkturzyklus befindet, reagieren die Menschen vorsichtig. Sie erwarten, dass sich ihre Einkommenslage verschlechtern wird, sie fürchten um ihren Arbeitsplatz, und geben deshalb in der Erwartung eines zukünftig geringeren Einkommens und der daraus resultierenden Haltung der Existenzsicherung weniger Geld aus (Konsumstreik).

Außerdem hat die 90er Krise in Japan Ähnlichkeiten mit unserer Finanzkriese

Rezession in Japan 1990er Jahre (auch als "Verlorene Dekade" bezeichnet)

die starken Verluste der Vermögenspreise (wie Aktien oder Immobilien) veranlassten die japanischen Konsumenten zu einem wesentlich stärkeren Sparverhalten. Die daraus folgende Konsumzurückhaltung führte zu einer Unterauslastung der Produktionskapazitäten und der oben beschriebenen Deflationsspirale. Der japanische Staat reagierte zeitverzögert mit einer expansiven Geld- und Fiskalpolitik. Allerdings gelang ihm dadurch keine nennenswerte Besserung der Lage, so dass die Möglichkeiten beider Wirtschaftspolitiken relativ rasch erschöpft waren; die Zentralbankzinsen lagen in Japan über Jahre nahe oder bei Null und die japanische Zentralbank betrieb darauf hin quantitative Lockerung. Japan ist heute aufgrund seines Deficit spendings das mit Abstand am stärksten (öffentlich) verschuldete Industrieland der Welt.

 

Ich finde dagegen, dass aufgrund der hohen Geldmenge und der expansiven Wirtschaftspolitik Inflation eher wahrscheinlicher ist.

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XYZ99
· bearbeitet von XYZ99

Wäre ja mal Zeit, diese babylonische Begriffsverwirrung auszumisten und auf einen Nenner zu bringen. Insofern könnte die Lehre von der Wirtschaft dann schon Wissenschaftlichkeit für sich beanspruchen. Aber so wird das nichts! Und übrigens hilft es den Leuten bei der Anlage ihres Vermögens auch nicht, wenn alle aneinander vorbeireden. Wir sind da echt noch in der Steinzeit bzw "voll hinter dem Mond". Dies ist bestimmt auch eine der (nebensächlichen) Ursachen, die zu dieser gerade erlittenen Krise geführt haben. Kann man sich wirklich sparen, solche Erfahrungen.

 

Ergänz.: ich seh grad deinen post mit der Arbeitslosigkeit als Ursache für eine "Deflation".... Dieser Mr. Bofinger gibt wohl keine Definition, was unter Deflation eigentlich zu verstehen wäre. Es sei dann, das wäre für ihn gleichbedeutend wie "sinkende Preise". Und damit beweist er leider diese Plattheit, die uns keinen Deut weiter bringt als einen Streit um des Kaisers Bart. Man kann auch kein Erdbeben damit erklären wollen, dass "Häuser zusammenbrechen".

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LagarMat

Jungs ich komm bis auf kurze Ausnahmen nichtmal ansatzweise mit.

 

Wirtschaftsgeschichte ist bei mir wohl ebenso ein schwarzes Loch.

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valueseeker
· bearbeitet von valueseeker

es reden auch alle mehr oder weniger aneinander vorbei. nichtmal über die definition von inflation/deflation ist man sich ja einig. da ists auch wirklich schwer mitzukommen.

 

was würden denn die österreicher davon halten, wenn wir uns auf die gewöhnliche definition von steigenden/sinkenden preisniveaus einigen würden? ihr könnt ja dann gerne immer noch für euch beanspruchen, dass inflation ja eigentlich von lateinisch inflare kommt und aufblähen heißt und sich der begriff deswegen auf die geldmenge beziehen müsste usw usw. das ist in der vwl nichts ungewöhnliches, solche fußnoten macht jeder gerne. aber danach schreibt man in der regel: ich halte mich hier jedoch an die historisch gewachsene bezeichung / an die konvention whatever. sonst wird das nie was...

 

um noch was sinnvolles zu sagen: XYZ99, die deflation KÖNNTE einer sinkenden geldmenge M1/M2/M3 entspringen. der bankenmultiplikator ist in der krise stark gefallen (z.b. wegen "der kreditklemme"), die zentralbanken steuern gegen und erhöhen die monetäre basis, so dass die breiteren geldmengenaggregate bisher ungefähr gleichgeblieben sind. das ist ganz klar eine maßnahme, um deflation zu verhindern. (die umlaufgeschwindigkeit bewegt sich in der regel nicht viel, so ca 1% steigerung pro jahr zeigte sich bisher glaube ich empirisch, in der krise könnte sie auch ein bisschen zurückgehen (da das einkommen=die produktion ein bisschen fällt, somit weniger transaktionen getätigt werden). das sind aber alles kleine unterschiede im vergleich zur bewegung des bankenmultiplikators und der geldmenge)

 

Edit: diese quantitätstheorie des geldes auf die sich mein argument oben stützt wird übrigens zur "klassichen" sichtweise (so nennt man diese schule) gezählt. die keynasianer würden sicherlich anders argumentieren. wenn es auf diesem gebiet mittlerweile so etwas wie einen wissenschaftlichen konsens gibt, dann sagt der so grob: in der kurzen frist haben eher die keynesianer recht, in der mittleren frist eher die klassiker. insofern bezieht sich das oben gesagte eher auf die mittlere frist. wie lange jetzt die "mittlere frist" genau ist, das ist dann ein weiter streitpunkt und schwer zu sagen. (weil das halt auch von vielen anderen faktoren in der betrachteten volkswirtschaft abhängt) "ein paar jahre" sagt man normalerweise als anhaltspunkt.

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XYZ99
Wirtschaftsgeschichte ist bei mir wohl ebenso ein schwarzes Loch.

Kein Wunder! Man guckt rein .... und .....

 

post-13604-1248211485_thumb.png

Quelle

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XYZ99
... die deflation KÖNNTE der sinkenden geldmenge M1/M2/M3 entspringen. ....

Danke! Das war informativer und erklärender als 99 % dessen, was man so zum Lesen bekommt. Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, wie eine nachhaltige Deflation ohne die Geldmengenreduktion durch die Zentralbanken selbst zustande kommen soll. Das hat auch Bernanke so ganz klar gesagt und alle abgeleiteten Geldmengen oder gar die Umlaufgeschwindigkeit dieser Geldmengen würde ich von untergeordneter Bedeutung halten. Eine echte Deflation ist geschichtliche Vergangenheit und ein Charakteristikum jeder Rezession als es den Goldstandart noch gab. Nur diese Kopplung konnte eine Reduktion der zirkulierenden Geldmenge erzwingen und damit eine Deflation.

 

Sehr produktiv scheint mir auch die Idee von der Deflation von Krediten zu sein. Kredite werden aufeinandergeschachtelt, so dass eine exp. wachsende Schuldenpyramide (Bestes Beispiel Staatsverschuldung) bis zur hypothetischen Zahlungsunfähigkeit aufgetürmt wird. Fällt diese Pyramide zusammen, so fallen natürlich alle Kredite aus, eine Kredit-Deflation findet statt....

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valueseeker
Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, wie eine nachhaltige Deflation ohne die Geldmengenreduktion durch die Zentralbanken selbst zustande kommen soll. Das hat auch Bernanke so ganz klar gesagt und alle abgeleiteten Geldmengen oder gar die Umlaufgeschwindigkeit dieser Geldmengen würde ich von untergeordneter Bedeutung halten.

 

Doch genau das hätte eigentlich mittelfristig passieren müssen, wenn die entralbanken in der aktuellen situation die monetäre basis (=die zentralbankgeldmenge, also die geldmenge, die die zentralbank direkt kontrollieren kann) konstant gehalten hätte. durch das Absinken des Geldmengenmultiplikators wären die breiteren Geldmengenaggregate wie M2/M3 gefallen. Diese müssten aber für die Quantitätsgleichung relevant sein, denn dieser Betrag wird in der Volkswirtschaft nachfragewirksam. Du kannst die Daten z.B. in den Monatsberichten der Bundesbank anschauen, nimm mal einen älteren und einen aktuellen her, dann siehst du, dass M2/M3 (hab jetzt nicht mehr genau im Kopf, was die angeben) im Euroraum ungefähr gleichgeblieben ist.

 

Woher jetzt der sinkende Bankenmultiplikator genau kommt, kann ich dir nicht spontan sagen, ein Faktor ist auf jeden Fall, dass die Banken zur Säuberung ihrer Bilanzen derzeit "das Geld zusammenhalten" müssen und die Risikoneigung deutlich zurückfahren. Statt z.B. riskante Kredite zu vergeben wurde grade zu Hochzeiten der Krise (nach der Lehman Pleite) ja bekanntlich extrem viel Liquidität bei der EZB in der Einlagenfaszilität geparkt. D.h. faktisch, dass dieser Betrag einfach nicht nachfragewirksam wird, weder wird er von den Banken wie üblich "multipliziert", noch kommt er überhaupt in der Volkswirtschaft an.

 

Mit deiner Kreditdeflation könntest du auch schon auf der richtigen Spur sein. Geld kann nur geschaffen werden, wenn sich auch jemand verschulden will. Ist die Nachfrage nach Krediten einfach nicht da, so kann das Bankensystem auch die monetäre Basis nicht multiplizieren. Andererseits werden Verschuldungsketten rückabgewickelt, wenn Kredite ausfallen, jaja das klingt schon ganz vernünftig. Ich kenne mich aber leider im Debitismus nicht so gut

aus. (hier übrigens wieder: ACHTUNG, randmeinung ;) )

 

 

Übrigens: Dass Bernanke in der Öffentlichkeit verkündet, eine Deflation könne er sich gar nicht vorstellen, ja sie sei gar nicht möglich (hat er das wirklich so gesagt?), braucht nicht zu überraschen. Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit der Zentralbanken ist "expectations management". Erwartungen für die Zukung spielen auch heute schon eine große Rolle, wird die Deflation erwartet, so tritt sie mit höherer Wahrscheinlichkeit auch tatsächlich ein. (bei Erwartungen hat man oft so ein Problem der sich selbst erfüllenden Prophezeihung.) Da die Zentralbanken auf der Welt nun wirklich alles tun, um gegen Deflation anzukämpfen gehört dazu natürlich auch, entsprechende Ankündigungen zu machen. Je glaubhafter die sind, desto besser. Die FED hat ja auch schon mehrmals nun angekündigt, die nominalen Zinsen für längere Zeit niedrig halten zu wollen. Damit hofft man, Inflationserwartungen zu wecken. (Und das scheint ja auch ganz gut zu funktionieren...)

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relative
was würden denn die österreicher davon halten, wenn wir uns auf die gewöhnliche definition von steigenden/sinkenden preisniveaus einigen würden?

 

wie wär's wenn wir einfach dazuschreiben würden welche wir meinen? preisinflation, monetäre inflation, kreditinflation,...

nicht nur österreicher sehen steigende preise nur als ein symptom unter mehreren des phänomens inflation.

 

übrigens glaube ich nicht, dass die diskussion an dieser begrifflichkeit bislang gescheitert ist. jeder hat versucht den begriff so zu verstehen wie er gemeint war. ich hab z.b. niemanden der von deflation gesprochen hat belehrt, dass das eigentich gar keine deflation ist, weil die geldbasis nicht gesunken ist, sondern es eben dann als preisdeflation aufgefasst.

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valueseeker
wie wär's wenn wir einfach dazuschreiben würden welche wir meinen? preisinflation, monetäre inflation, kreditinflation,...

nicht nur österreicher sehen steigende preise nur als ein symptom unter mehreren des phänomens inflation.

 

übrigens glaube ich nicht, dass die diskussion an dieser begrifflichkeit bislang gescheitert ist. jeder hat versucht den begriff so zu verstehen wie er gemeint war. ich hab z.b. niemanden der von deflation gesprochen hat belehrt, dass das eigentich gar keine deflation ist, weil die geldbasis nicht gesunken ist, sondern es eben dann als preisdeflation aufgefasst.

 

nagut ok, sry klang vielleich etwas harsch. ich hatte schon das gefühl, dass es die diskussion beeinträchtigt, vor allem wird es für ausenstehende schwerer verständlich.

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relative
· bearbeitet von relative
Übrigens: Dass Bernanke in der Öffentlichkeit verkündet, eine Deflation könne er sich gar nicht vorstellen, ja sie sei gar nicht möglich (hat er das wirklich so gesagt?)

 

er hat soweit ich weiß immer das gegenteil gesagt. deflation sei die gefahr.

was ja so falsch nicht ist, deine erklärung ist unbestritten (und gut geschrieben).

unter stabiler zentralbankgeldmenge bekämen wir definitiv massive preisdeflation. das sagen übrigens auch diejenigen, die hyperinflation voraussagen.

das seltene wesen "konsens" gesichtet...

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valueseeker
er hat soweit ich weiß immer das gegenteil gesagt. deflation sei die gefahr.

 

hmm könnte schon sein, dass er auch je nachdem wie er die vorherrschenden erwartungen grade sieht mal das eine und mal das andere sagt. aber "historisch" ist doch bernanke dafür bekannt, immer die meinung vertreten zu haben, deflation zu verhindern sei das einfachste überhaupt. gibt doch das berühmte zitat, wo er so in etwa sagt: "zur not schmeißen wir das geld aus dem helikopter übers land"

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Zero
· bearbeitet von Zero
wie wär's wenn wir einfach dazuschreiben würden welche wir meinen? preisinflation, monetäre inflation, kreditinflation,...

nicht nur österreicher sehen steigende preise nur als ein symptom unter mehreren des phänomens inflation.

 

übrigens glaube ich nicht, dass die diskussion an dieser begrifflichkeit bislang gescheitert ist. jeder hat versucht den begriff so zu verstehen wie er gemeint war. ich hab z.b. niemanden der von deflation gesprochen hat belehrt, dass das eigentich gar keine deflation ist, weil die geldbasis nicht gesunken ist, sondern es eben dann als preisdeflation aufgefasst.

 

Kannst du bitte Preisdeflation definieren?

Wenn man von Deflation/Inflation spricht, dann geht es um den Verbraucherpreisindex, denn Anhand von diesem wird es gemessen.

Kannst jeden VWL-Dozenten Fragen... er wirds dir bestätigen.

 

Außerdem bist du der Meinung, dass Deflation unschädlich für die Wirtschaft ist und dass die Quantitäsformel

höchstens dazu geeignet einem studenten grundprinzipien zu erklären.

Wie kannst du dann auf dieser Grundlage dem valueseeker Recht geben?

 

Außerdem täte mich mal deine Sichtweise interessieren, vielleicht kannst du uns deine Theorie auch mal kurz schildern, statt deinen Senf überall dazu zu geben.

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XYZ99
... Dass Bernanke in der Öffentlichkeit verkündet, eine Deflation könne er sich gar nicht vorstellen, ja sie sei gar nicht möglich (hat er das wirklich so gesagt?)....

Dabei bezog ich mich auf seine berühmte Rede für die er sich gewissermassen als Fed-Governeur qualifizierte (Nov. 2002): "Deflation: Making Sure "It" Doesn't Happen Here" (link) Hat mich damals stark beeindruckt, vermutlich wird man mal befinden, dies sei eine der grossen Reden des Jahrhunderts.

 

Das Thema der Rede (Deflation) wird schon früh angesprochen und als von untergeordneter Bedeutung bezeichnet...:

So, is deflation a threat to the economic health of the United States? Not to leave you in suspense, I believe that the chance of significant deflation in the United States in the foreseeable future is extremely small... ....having said that deflation in the United States is highly unlikely, I would be imprudent to rule out the possibility altogether. .... I should emphasize that my comments on this topic are necessarily speculative, as the modern Federal Reserve has never faced this situation ...

 

Interessanterweise definiert Bernanke Deflation zuallererst als besagte (allgemeine) Preisdeflation, also über die Folge der Geldmengen/Kredit/-Kontraktion (die ja nach meiner Meinung als Ursache oder als eigentliche Deflation definiert werden müsste):

Deflation is defined as a general decline in prices, with emphasis on the word "general." ... deflation is generally the result of low and falling aggregate demand.

 

Deflation kann man nach Bernanke durch Ausgaben bekämpfen:

The basic prescription for preventing deflation is therefore straightforward, at least in principle: Use monetary and fiscal policy as needed to support aggregate spending, in a manner as nearly consistent as possible with full utilization of economic resources and low and stable inflation. ... A healthy, well capitalized banking system and smoothly functioning capital markets are an important line of defense against deflationary shocks.

 

Hier der entscheidene Absatz der Rede:

As I have mentioned, some observers have concluded that when the central bank's policy rate falls to zero--its practical minimum--monetary policy loses its ability to further stimulate aggregate demand and the economy. At a broad conceptual level, and in my view in practice as well, this conclusion is clearly mistaken. Indeed, under a fiat (that is, paper) money system, a government (in practice, the central bank in cooperation with other agencies) should always be able to generate increased nominal spending and inflation, even when the short-term nominal interest rate is at zero.

 

The conclusion that deflation is always reversible under a fiat money system follows from basic economic reasoning. A little parable may prove useful: Today an ounce of gold sells for $300, more or less. Now suppose that a modern alchemist solves his subject's oldest problem by finding a way to produce unlimited amounts of new gold at essentially no cost. Moreover, his invention is widely publicized and scientifically verified, and he announces his intention to begin massive production of gold within days. What would happen to the price of gold? Presumably, the potentially unlimited supply of cheap gold would cause the market price of gold to plummet. Indeed, if the market for gold is to any degree efficient, the price of gold would collapse immediately after the announcement of the invention, before the alchemist had produced and marketed a single ounce of yellow metal.

 

What has this got to do with monetary policy? Like gold, U.S. dollars have value only to the extent that they are strictly limited in supply. But the U.S. government has a technology, called a printing press (or, today, its electronic equivalent), that allows it to produce as many U.S. dollars as it wishes at essentially no cost. By increasing the number of U.S. dollars in circulation, or even by credibly threatening to do so, the U.S. government can also reduce the value of a dollar in terms of goods and services, which is equivalent to raising the prices in dollars of those goods and services. We conclude that, under a paper-money system, a determined government can always generate higher spending and hence positive inflation.

 

Das mit dem Hubschrauber hat er nebenbei in dieser "Hubschrauber-Rede" gar nicht so gesagt, er zitiert vielmehr (im Spass) Keynes man solle Flaschen mit Geld vergraben, um die Wirtschaft anzukurbeln...

 

Nun, mir verrät die Rede, dass Deflation vor allem ein Strohmann ist, mit dem die amerik. Zentralbank die Fehler ihrer inflationären Geldpolitik kaschieren kann. Das ergibt sich schon aus einer Analyse der Rhetorik der Rede selbst. Jetzt ist ja der angeblich so unwahrscheinliche Fall der angeblichen Deflation passiert und man in der Rede nachlesen, was jetzt tatsächlich getan wird. Doch falls es so sein sollte, dass nur die Inflation und ihre negativen Folgen das Problem darstellten, dann müsste man in Erwägung ziehen, dass die jetzige "Anti-Deflationspolitik" nur eine Fortsetzung der immerwährenden Inflationspolitik ist ... die uns das jetztige Problem erst gebracht hat.

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saibottina
Dieser produktive Beitrag von losemoremoney ist leider untergegangen... ein Dank an dieser Stelle.
Preise=Geldmenge*Umlaufgeschwindigkeit/Produktion

 

Wenn man hier noch das "=" durch ein "~" ersetzt, sind die Naturwissenschaftler glücklicher ;-) Die Formel find ich auch einleuchtend.

 

Jungs ich komm bis auf kurze Ausnahmen nichtmal ansatzweise mit.

 

Wirtschaftsgeschichte ist bei mir wohl ebenso ein schwarzes Loch.

Ich komm auch nicht mehr mit, habe die Antwort auf Deine ursprüngliche Frage aber unter "ist im Großen und Ganzen Ansichtssache" einsortiert. War aber interessant.

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Orwell

Vielleicht kann mir einer der staatsgläubigen Ökonomen noch mal erklären, warum eine "Preisdeflation" so schlimm ist? Ich habe es wirklich nicht verstanden. Denn wenn ich eine real positive Verzinsung auf meine Spareinlagen erhalte, die die durchschnittliche "Preisinflationsrate" übersteigt, dann ist das doch der gleiche Effekt? Nächstes Jahr bekomme ich mehr für mein Geld, also zögere ich meine Anschaffungen hinaus.

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