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LagarMat

Schreibweise von Steuerarten

Empfohlene Beiträge

LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Kann einer diese Frage beantworten?

 

Wer kam eigentlich auf die Idee bei Steuern kein Fugen-S zu benutzen?

Ich kriege jetzt in Steuerlehre jedesmal Augenkrebs, wenn ich Worte wie

 

-Erbschaftsteuer

 

-Einkommensteuer

 

-Körperschaftsteuer

 

-Abgeltungsteuer

 

-Versicherungsteuer

 

-Vergnügungsteuer (zum Vergleich: Vergnügungspark)

 

-Schenkungsteuer (zum Vergleich: Schenkungsabsicht)

 

-Grunderwerbsteuer

 

usw. lesen muss.

Da gehört ein Fugen-S hin, verdammte Hacke!

Hat sich das noch nie ein Steuermensch, egal ob Steuerberater, Steuerfachangestellter, Finanzbeamter oder was auch immer, gefragt???

Beim "Bewertungsrecht" oder beim "Solidaritätszuschlag" allerdings scheinen die Steuermenschen das Fugen-S dann doch zu kennen.

 

Wieso also gelten für Steuern die Regeln der deutschen Sprache nicht?

 

Oder soll ich ab sofort zum Beispiel Weihnachtmann, Schiffeigner, Samstagöffnungzeiten, Weihnachtzeit, Verbandkasten (auch das hat sich bedauerlicherweise schon eingebürgert), Mannschaftaufstellung, Gesangausbildung, Wohnungeinrichtung, Bundland, Bundtag, Bundtagwahl, Reichtag, Geschlechtverkehr, Verhütungmittel, Prüfungangst, Bewerbungfrist usw. sagen?

 

Sven, hast Du darauf vielleicht ne erklärende Antwort?

 

Lieben Gruß

 

p.s.: Es sind wahrscheinlich alles Freud'sche Verschreiber. Eigentlich sind alle Steuerarten Adjektive à la vergnügungsteuer oder einkommensteuer.

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Toni

Du bist aber auch ein Haarsspalter!

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Da steht was von schwankendem Gebrauch bei Steuerarten.

 

Ich meine mich zu erinnern, dass in 2008 als hier die Abgeltungssteuer Thema Nummer 1 war, sich ab und zu jemand zu Wort meldete und sagte:

"Das heißt Abgeltungsteuer!"

 

"schwankend" würde ich gelten lassen, wenn man auch ab und an auch mal in der Fachliteratur ein Fugen-S finden würde.

Nun will ich mir nicht anmaßen zu behaupten, jegliche deusche Fachliteratur gelesen zu haben(da wär ich jetzt wahrscheinlich in der Klapse), aber ich habe schon einiges gelesen, da mein Vater beruflich mit Steuern zu tun hat.

(Der konnte mir auf diese Frage aber auch keine Antwort geben)

 

Ich habe den Eindruck, dass alle Leute, die eine steuerliche Ausbildung durchlaufen haben, das Fugen-S weglassen - eben weil sie es so gelernt haben- und alle Laien, die normalen, sprachlich logischeren Regeln anwenden.

 

btw: Danke für den Link, Sven.

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Sven82
· bearbeitet von Sven82
Ich meine mich zu erinnern, dass in 2008 als hier die Abgeltungssteuer Thema Nummer 1 war, sich ab und zu jemand zu Wort meldete und sagte:

"Das heißt Abgeltungsteuer!"

es heißt ja auch Abgeltungsteuer und nicht Abgeltungssteuer, stört mich aber nicht wenn jemand das falsch schreibt.

 

Nun will ich mir nicht Anmaßen jegliche deusche Fachliteratur gelesen zu haben(da wär ich jetzt wahrscheinlich in der Klapse), aber ich habe schon einiges gelesen, da mein Vater beruflich mit Steuern zu tun hat.

das wäre auch eine Lebensaufgabe. Über 70 % der steuerlichen Weltliteratur sind in deutscher Sprache verfasst und ich glaube nicht, dass die beiden da unter uns so viel zu berichten hätten.

 

Ich habe den Eindruck, dass alle Leute, die eine steuerliche Ausbildung durchlaufen haben, das Fugen-S weglassen - eben weil sie es so gelernt haben- und alle Laien, die normalen, sprachlich logischeren Regeln anwenden.

vielleicht solltest du auswandern. In der Schweiz heißt es nämlich Einkommenssteuer. :D:dumb:

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Aber warum heißt es Deiner Meinung nach "Abgeltungsteuer"? Da ist bei mir Augenkrebs angesagt.

 

Warst Du also der Klugsch*****r damals, ja? :lol::D

 

Und es heißt auch Einkommenssteuer.

 

Go Ösis and Eidgenossen!

 

 

p.s.: Ohne das beleidigend zu meinen(honestly): Sven, Du hast den Zustand der Betriebsblindheit anscheinend schon erreicht.

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Sven82
· bearbeitet von Sven82
Warst Du also der Klugsch*****r damals, ja? laugh.gif biggrin.gif

könnte sein :- :lol:

 

Aber warum heißt es Deiner Meinung nach "Abgeltungsteuer"? Da ist bei mir Augenkrebs angesagt.

alles was auf "Steuer" endet wird bei mir ohne Fugenlaut geschrieben, wobei ich bei dem Wort Vermögensteuer jedes Mal kurz anhalte.

 

Bei mir ist es genau anders herum, mit Fugenlaut sieht's komisch aus. Alles eine Sache der Gewohnheit.

 

Auch witzig

http://www.gruenderlexikon.de/blog/2009/05...ch-geschrieben/

 

Und es heißt auch Einkommenssteuer.

ich würde es in Klausuren nicht herausfordern so zu schreiben. Eine Kollegin von mir hat's in unserer ersten ESt-Klausur falsch geschrieben und einen Punkt Abzug bekommen.

 

Go Ösis and Eidgenossen

musste mich korrigieren, sind nur die Schweizer. :)

 

p.s.: Ohne das beleidigend zu meinen(honestly): Sven, Du hast den Zustand der Betriebsblindheit anscheinend schon erreicht.

wieso, hast du jetzt im Abgeltungsteuer-Thread geschaut, wer das bemängelt hat. Könnte ich tatsächlich gewesen sein. :D

Ich würde es nicht als Betriebsblindheit bezeichnen. *räusper*

Es ist mehr eine Selbstverständlichkeit als 24h Std. Beamter getreu dem § 87 Absatz 1 der Abgabenordnung dessen Eigenheiten mit der (unwissenden) Bevölkerung zu teilen. :w00t::P

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo
wieso, hast du jetzt im Abgeltungsteuer-Thread geschaut, wer das bemängelt hat. Könnte ich tatsächlich gewesen sein. :D

 

Hehe, nee hab ich nicht.

Ich meinte das nur in Bezug darauf, dass Dir das mit der Schreibweise ohne Fugen-S nicht(mehr) komisch vorkommt.

 

Werd meinem Steuerlehreprof damit mal auf die Eier gehen und schaun, was der so von sich gibt.

Der ist Partner einer großen Steuerberatungskanzlei.

 

Aber der hat eh schon einen Chprachfehler. Dieses Beichpiel wird dann vermutlich nicht auf viel Verchtändnis stoßen.

 

btw.:

Die Ösis haben das wahrscheinlich aus dem Grund eingeführt auch so zu schreiben, weil es in 70% der weltweiten Steuerliteratur so (falsch) steht. ;)

 

Dass die Schweizer in vielen Dingen ein eigenes Süppchen kochen, ist ja eine altbekannte Tatsache.

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tom1978

An den Problemen, die man hat, merkt man manchmal, dass man gar keine Probleme hat. :P

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berliner

Beamte mögen kein Fugen-S, und nächstes Wochenende werden jede Menge Überhangmandate verteilt.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo
und nächstes Wochenende werden jede Menge Überhangmandate verteilt.

:thumbsup:

 

Deutsche in Schlips und Anzug, die kein Deutsch können.

Journalisten und Politiker. Und der Rest von Deutschland übernimmt es "obrigkeitshörig".

Das sieht wahrscheinlich für viele(z.B. Tom) wie Erbsenzählerei aus.

Ich finde das echt traurig und mich stört das wirklich.

 

Wenn jemand in meiner Nähe als und wie verwechselt, kommt bei mir automatisch der Gedanke: "Man das heisst...!"

Der Normalfall dabei ist ja, dass vor allem im süddeutschen Raum ein "wie" an Stelle eines "als" verwendet wird.

Mein Statistikprof, ein Schwabe, macht das genau andersrum.

Das ist echt die Härte, wenn der "er ist genauso groß als Du" oder ähnliches raushaut. :o

 

Der Mann führt die Titel Doktor und Professor für Mathematik und Statistik und er ist nicht der deutschen Sprache mächtig.

Peinlich und traurig.

So einer hat es allgemein auch echt schwer, von den Studenten ernst genommen zu werden.

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tom1978
· bearbeitet von tom1978
Deutsche, die kein Deutsch können.

Das sieht wahrscheinlich für viele(z.B. Tom) wie Erbsenzählerei aus.

Ich finde das echt traurig und mich stört das wirklich.

 

Wie definierst Du bitte "kein Deutsch können"? Einkommensteuer und Versicherungsteuer beispielsweise kennt der Duden in dieser Form, und ein Wort, das so im Duden steht, gehört für mich zur Deutschen Sprache.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo
Wie definierst Du bitte "kein Deutsch können"? Einkommensteuer und Versicherungsteuer beispielsweise kennt der Duden in dieser Form, und ein Wort, das so im Duden steht, gehört für mich zur Deutschen Sprache.

Wie sprichst Du denn diese Worte aus?

 

Sagst Du Versicherung-steuer oder Versicherungs-teuer?

Ich wette Du sagst Versicherungssteuer.

Wie jeder andere Mensch in Deutschland und Österreich auch.

Bei allen anderen Steuerarten, die es betrifft, wird es genau das Gleiche sein.

Das Fugen-S gehört da ganz einfach hin.

 

Dass es seit Jahren, Jahrzehnten alle falsch schreiben, macht es nicht richtig.

 

Mir fällt da das Wort "weapons of mass destruction" in Bezug auf den Irak ein.

Es wird nicht richtiger mit der Anzahl der Behauptungen, dass der Irak welche gehäbt hätte.

 

Genauso ist es mit dieser Schreibweise und auch den Überhangsmandaten.

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LagarMat

Ich habe jetzt mal eine Mail an die Sprachberatung des Dudenverlags geschickt.

Mal schauen ob und wenn was zurückkommt.

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saibottina
Der Mann führt die Titel Doktor und Professor für Mathematik und Statistik und er ist nicht der deutschen Sprache mächtig.

Peinlich und traurig.

So einer hat es allgemein auch echt schwer, von den Studenten ernst genommen zu werden.

Fubbes, wir Mathematiker sind einfach nur ne Stufe weiter, wenn der Rest nicht mit der Geschwindigkeit unserer Sprachweiterentwicklung mithalten kann, ist das ihr Problem. Wir haben die Schönheit unserer Formeln, wir müssen gar nicht reden können ;-)

Vielleicht wollte er auch nur mal Dein gedankeninternes Programmierverständnis austesten, definier Dir mal schnell:

 

help := als

als := wie

wie := help

delete help

 

Dann hast du keine Probleme mit dem Verständnis...

:D

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Wenn mich nicht alles täuscht, kennt der Duden z.B. bei Einkommensteuer auch die Version mit s. Das ist wie mit Bratskaroffen .... das "s" steht da für Speck, also Bratkatoffen mit Speck .... Wie in Rechtsanwalt. ;):rolleyes:

 

Aber Spaß beiseite. Irgenwie müssen sich die "Fachleute" ja von den "Normalos" differenzieren. Deshalb schreiben sie Einkommensteuer und Körperschaftsteuer eben ohne "s". Du schreibst ja auch nicht Hundessteuer, Umsatzessteuer oder Bierssteuer. Es ist schon irgdendnwo konsequenter, alles ohne "s" zu schreiben.

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LagarMat
Du schreibst ja auch nicht Hundessteuer, Umsatzessteuer oder Bierssteuer. Es ist schon irgdendnwo konsequenter, alles ohne "s" zu schreiben.

:blink:

Willst mich veräppeln, Malvolio?

 

Du schreibst auch nicht Gardinensstange...

Das hat nix mit Konsequenz zu tun.

Es gehört nicht überall ein Fungen-S hin.

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neysee
· bearbeitet von neysee
:blink:

Willst mich veräppeln, Malvolio?

 

Du schreibst auch nicht Gardinensstange...

Das hat nix mit Konsequenz zu tun.

Es gehört nicht überall ein Fungen-S hin.

 

Und genau deswegen ist Einkommensteuer völlig korrekt, denn nach auf -en endenden Substantiven entfällt das Fugen-S meist.

Siehe Grabenkämpfe, Wagenrennen usw., oder halt Gardinenstange.

 

Bei Versicherungsteuer gebe ich dir hingegen Recht, da würde nach dem üblichen Schema (das ja im weiter oben verlinkten Spiegelartikel genannt wird) ein s reingehören.

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lytjes2

Durch meine sehr engen Beziehungen zu einer Steuerberaterin war ich vot einiger Zeit mal in der Lage genau diese Frage erörtert zu bekommen (ja in dieser Formulierung).

 

Die Steuer-Rater richten sich stets nach der Schreibweise des Gesetzestextes, was ja irgendwie auch Sinn macht.

 

Warum nun alle mit Steuern befassten Menschen aber derart allergisch auf das ein oder andere überflüssige "s" reagieren wurde mir nicht erörtert....

Ein bissel Kastendenken, Standesdünkel oder dergleichen mag da eine Rolle spielen.

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berliner
Die Steuer-Rater richten sich stets nach der Schreibweise des Gesetzestextes, was ja irgendwie auch Sinn macht.

Außer daß in der deutschen Sprache etwas höchstens Sinn ergibt oder hat, aber nie macht. Die direkte Übersetzung von "it makes sense" ist leider inzwischen weit verbreitet.

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