Zum Inhalt springen
Brandscheid

deutsche staatsverschuldung

Empfohlene Beiträge

Brandscheid
· bearbeitet von ST4RF0X

kann mich leider nicht genau an konkrete zahlen erinnern aber ungefähr hab ich die daten vom focus-artikel noch im kopf.

 

demnach stehen jährlich circa 220 milliarden euro zur verfügung.

 

davon gehen ungefähr

- 40 milliarden für die jährlich anfallende zinslast

- 40 milliarden für sozialausgaben

- 75 milliarden für die rente

- 10 milliarden für investitionen

- 13 milliarden für beamtengehälter und pensionen

- etc...etc...

 

drauf.

 

also gehen jedes jahr knapp 20 prozent der einnahmen zur tilgung von zinsen drauf.

 

die momentane schuldenlast beläuft sich auf circa 1444 milliarden euro.

das entspricht einem ungefähren zinssatz von circa 2,8 prozent.

 

so sieht wohl die aktuelle haushaltslage aus. anbei muss man anmerken, dass selbst die jährlichen ausgaben für die zinslast nicht getilgt werden können - siehe neuverschuldung von über 40 milliarden euro.

 

 

überträgt man diese situation nun auf einen normalen haushalt mit 1500 einkommen pro monat, der 20 prozent seines einkommens zur tilgung von zinsen verwenden muss, würde das einer schuldlast von ungefähr 130000 euro entsprechen. (bei 2,8 prozent)

 

mal im ernst, was würdet ihr mit 130000 euro schulden am a**** machen?

natürlich sind viele haushalte durch zB hausbau enorm verschuldet. aber selbst die können in der regel wenigstens die zinsen zahlen!

 

also ich würd mir die kugel durch den kopf jagen :'(

 

nun gut, wie soll das weitergehen? habe gelesen man könne frühstens 2012 einen ausgeglichenen haushalt erreichen. aber im ernst, wer glaubt das schon wirklich? vor 5 jahren hieß es man werde 2006 keine neuen schulden machen.

 

in zukunft sehe ich auch keine nachhaltigen mehreinnahmen für den staat. die lkw maut bringt gerade einmal 2 milliarden. die mwst-erhöhung ungefähr 16 milliarden.

mit sicherheit folgt bis 2012 eine weitere erhöhung auf 20 prozent. zudem halte ich eine pkw-maut in den ballungszentren für möglich. auch könnten bald gewinne aus wertpapieren generell versteuert werden - egal wie lange sie gehalten wurden. wieviel das bringt ist fraglich. auch dividenden könnten stärker besteuert werden. der sparerfreibetrag gesenkt. politiker sind ja in der hinsicht der kreativ.

 

auch die einmaligen erlöse dürfen langsam ausgehen.

 

das (unantastbare) goldvermögen der bundesbank beträgt gerade mal 35 milliarden euro. die einmaligen erlöse aus lizenzvergaben und privatisierungen erlischen auch bald.

 

doch all diese maßnahmen könnten den haushalt nicht nachhaltig entlasten. die neuverschuldung bis weit über 2012 sehe ich für mehr als wahrscheinlich.

 

wohin soll das führen?

 

irgendwann wird die verschuldung über 1500 milliarden betragen. die ratingagenturen werden wohl auf kurz oder lang die bonität deutschlands abwerten. dem zurfolge werden viele institutionelle anleger deutsche anleihen ohne rücksicht auf verluste auf den markt werfen MÜSSEN!

 

damit sich der staat weiterhin flüssig hält, legt er neue kredite auf mit höheren coupons. also werden die zinsausgaben weiterhin in die höhe schnellen. womöglich schon bald die 50 milliarden euro überschreiten. wo nimmt der staat sich das neue geld her? natürlich von den bürgern. die konsumkraft der bürger fällt weiter und weiter. also sinkende gewinne in kleinen bis mittelständischen betrieben. mehr arbeitslose und wiederrum sinkende kaufkraft. die spirale zieht sich immer weiter zu...

 

das zunehmende haushaltsdefizit der führenden europäischen wirtschaftsmacht wird den euro gegenüber anderen währungen unter druck bringen und abwerten.

das dürfte die exportabhängigen daxwerte beflügeln und die kurse steigen lassen. (genau die gleiche situation haben wir gerade in etwa?)

 

vorbei sind die zeiten in denen wir deutsche (die, die sich den urlaub noch leisten können) den teuren euro während der urlaubszeiten ins auland brachten. wir sind nichtmehr erwünscht.

 

die menschen werden wieder bereit sein für weniger geld mehr zu arbeiten. gleichzeitig wird der staat gezwungen sein sozialleistungen weiter zu kürzen. also einführung von schulgeld, studiengebühren. senkung der lohn- und lohnnebenkosten. das dürfte die arbeitslosenzahlen wieder auffangen. aber wirklich nachhaltig unter die quote von 10 prozent bringen??

 

die demographsiche entwicklung in der bevölkerung wird wohl weiter anhalten. das prinzip 'die jungen zahlen für die alten' geht einfach nichtmehr. die bevölkerung wird zunehmend älter und ärmer. und somit weniger

 

irgendwann wird sich die spiralle nicht mehr weiter aufdrehen lassen. dann nämlich macht es peng, platsch, bong :'(

 

sind die deutschen am aussterben? :blink: vorbei die zeiten des neidvoll betrachteten wirtschaftswunders. kein wunder, sondern nur eine kleine stichflamme in den 50/60ern? die scheinbare wachstumsillusion, bis in die späten neunziger, nur ein ergebnis von maßlosigkeit auf pump? (1440 milliarden)

 

so jetzt bin ich mit meiner phantasie am ende. wie geht es mit deutschland und europa weiter? welche szenarien könnten eintreten? welche sind wahrscheinlich? nunja, das sind meine gedankengänge bisher. falls ich mir irgendeinen groben denkfehler geleistet habe bitte melden.

 

ihr könnte ja meine gedanken fortsetzen....aber ich sehe nichtmal mehr schwarz für dieses land. und altwerden möchte ich hier schon garnicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
JohnnyNash
· bearbeitet von S-k-o-r-p-i-o-n

Besser gar nicht drüber nachdenken, sonst wird man noch melancholisch <_<

 

edit:

Diesen Link hatte ich mir irgendwann gespeichert gehabt.

Der Text handelt vom dem Systemfehler im Kapitalismus - dem Zins.

 

http://www.killerzins.de/texte/geld.htm

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hubert

Es wird eine deutlich Inflation geben, in der die Besitzer von Anleihen, Rentenfonds, Versicherungen usw. enteigent werden.

Eine andere Entwicklung ist undenkbar.

Die Inflation hat schon begonnen zu rennen: Verleiche die Preise von 1960 und heute...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
smathek
das zunehmende haushaltsdefizit der führenden europäischen wirtschaftsmacht wird den euro gegenüber anderen währungen unter druck bringen und abwerten.

das dürfte die exportabhängigen daxwerte beflügeln und die kurse steigen lassen. (genau die gleiche situation haben wir gerade in etwa?)

ST4RFOX, erstmal vielen Dank fuer das ganze Material, dass du zu dem Thema zusammengetragen hast!

 

Weiss aber nicht, ob deine Schlussfolgerungen immer richtig sind.

Eine ist es aber mit Sicherheit nicht!!!

Das Haushaltsdefizit eines Landes hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Wechselkurs zu tun, dem Preis der inlaendischen Waehrung zu anderen Waehrungen. Nur wenn die Staatsverschuldung ueber eine hoehere Inflationsrate finanziert werden wuerde, geht es zu Lasten des Aussenwertes einer Waehrung.

Nun ist aber die Inflation im Euroraum trotz hoher Oelpreise sehr gering.

 

Dass der Euro (endlich) mal wieder ein paar Monate gesunken ist, hat verschiedene Gruende, aber vergessen wir nicht wie stark er zuvor gegenueber dem Dollar gestiegen ist! Und er wird bald wieder staerker werden.

Wie auch immer die Erwartungen auf dem Devisenmarkt gebildet werden, Leistungsbilanzen spielen eine groessere Rolle, vielleicht verwechselst du da Handelsbilanzdefizit mit Haushaltsdefizit. Die Leistungsbilanz sieht im Euroraum prima aus. Nicht zu vergessen: DIe Staatsverschuldung steigt bereits seit Beginn der Wiedervereinigung besonders stark. Die DM wurde aber dennoch immer staerker.

 

P.S. Auch Japan, das Industrieland mit der groessten Staatsverschuldung aller Industrielaender erfreut sich ueberaus stabilen Waehrung. Kein Wunder bei seinen Exportueberschuessen!

:thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sander

schöer Beitrag :thumbsup:

 

hab gelesen das jeder Staatsbürger aus Deutschland pro Sekunge 2300 neuen Schulden macht, (also der Staat für ihn) :-"

 

überträgt man diese situation nun auf einen normalen haushalt mit 1500 einkommen pro monat, der 20 prozent seines einkommens zur tilgung von zinsen verwenden muss, würde das einer schuldlast von ungefähr 130000 euro entsprechen. (bei 2,8 prozent)

 

hierbei stirbt der Schuldner nach ca. 40 Jahren, der Staat aber nicht so schnell....

also müssen wir (Deutschland) nur einmal mit Schulden sparen und reinvestieren

anfangen :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
JohnnyNash
· bearbeitet von S-k-o-r-p-i-o-n

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Aktiencrash
schöer Beitrag :thumbsup:

 

hab gelesen das jeder Staatsbürger aus Deutschland pro Sekunge 2300 neuen Schulden macht, (also der Staat für ihn) :-"

Wer es genau wissen will, der sieht auf der folgenden Seite im oberen Bereich Deutschlands "Staatsverschuldung", inklusive "Schuldenzuwachs pro Sekunde" und die "Pro Kopfverschuldung".

 

http://www.steuerzahler.de/webcom/show_sof...hp/_c-33/i.html

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marktimperator86
schöer Beitrag :thumbsup:

 

hab gelesen das jeder Staatsbürger aus Deutschland pro Sekunge 2300 neuen Schulden macht, (also der Staat für ihn) :-"

 

überträgt man diese situation nun auf einen normalen haushalt mit 1500 einkommen pro monat, der 20 prozent seines einkommens zur tilgung von zinsen verwenden muss, würde das einer schuldlast von ungefähr 130000 euro entsprechen. (bei 2,8 prozent)

 

hierbei stirbt der Schuldner nach ca. 40 Jahren, der Staat aber nicht so schnell....

also müssen wir (Deutschland) nur einmal mit Schulden sparen und reinvestieren

anfangen :P

Das kann net ganz stimmen.

Bei 80 Millionen Bürger würden ja jede sekunde 184 Milliarden hinzukommen.

Jippie

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Brandscheid

@smathek

 

ok gebe dir recht, die zusammenhänge zwischen den devisen muss ich mir nochmal zurechtlesen. ist ja nicht ganz unkompliziert.

 

allgemein:

das unsere nation in unserem leben nochmal schuldenfrei wird halte ich für ausgeschlossen. irgendwo hatte ich vor langer zeit mal gelesen, dass ohne schulden die gesamte wirtschaft nicht funktionieren könne. so wären zB die handelsgüter um ein vielfaches teurer.

 

weis da wer konkreteres? *nicht studiert hab*

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SIRIS
· bearbeitet von SIRIS

Also das wir es noch erleben werden, das der Staat schuldenfrei wird glaube ich auch nicht.

 

Allerdings würde es auch reichen die Neuverschuldungsrate unter die BIP-Wachstumsrate zu drücken. Dann würde zwar absolut gesehen, der Schuldenberg noch weitersteigen, die prozentuale Schuldenlast aber fallen. Damit würden auch die prozentuale Zinslast abnehmen. Der Druck auf den Haushalt würde sinken.

Man muss auch bedenken das die Schulden durch die jährliche Inflation nach und nach einen immer geringeren Wert haben.

Die 1,3 Billionen Euro die wir heute Schulden haben, werden in 30 Jahren nur noch die Hälfte des heutigen Wertes haben.

Der Schuldenberg wird durch die Inflation entwertet.

 

Wenn wir also die Neuverschuldung in den Griff bekommen wäre das Wichtigste geschafft.

Den Rest regelt die Inflation und das BIP-Wachstum.

 

Das soll natürlich nicht heißen, dass alles wunderbar ist in Dtl. Ich glaube aber, ganz so pessimistisch müssen wir nicht sein. Noch ist Deutschland (mal abgesehen von einigen Bundesländern) nicht überschuldet und kann sein Schuldenproblem selbst in den Griff kriegen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Aktiencrash
irgendwo hatte ich vor langer zeit mal gelesen, dass ohne schulden die gesamte wirtschaft nicht funktionieren könne. so wären zB die handelsgüter um ein vielfaches teurer.

Da hast du falsch gelesen ;) !

Sieh dir den Beitrag von S-k-o-r-p-i-o-n:

https://www.wertpapier-forum.de/jump.php?ur.../texte/geld.htm

 

Jede Firma die Schulden hat, legt diese auf ihre Produkte/Dienstleistung um.

Das heißt der Verbraucher zahlt die Zeche (Schuldzins).

 

Die Wirtschaft kann sehr gut ohne Schulden und Zinsen leben, wenn man nur das investiert, was man auch verdient.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SIRIS
Sieh dir den Beitrag von S-k-o-r-p-i-o-n:

https://www.wertpapier-forum.de/jump.php?ur.../texte/geld.htm

Habe mir diesen Link gerade mal angesehen und muss den Inhalt heftig kritisieren.

 

Auch wenn die Rechnungen durchaus richtig sind, so gibt es doch einige inhaltliche Fehler in diesem Text. So schreibt der Autor, dass die Kapiteleinkommen "exponential gewachsen" seien während die Lohneinkommen immer weiter sinken würden.

Das ist schlicht nicht richtig, denn die Lohnquote ist in Deutschland von Beginn der Industrialisierung bis in die Siebziger hinein permanent gestiegen auf einen Wert von fast 75%.

Seit dem ist dieser Wert konstant und auch die Betrachtung von reiferen Volkswirtschaften wie den USA zeigt, dass langfristig das Verhältnis von Kapitaleinkommen zu Lohneinkommen konstant bleibt.

Und auch sonst werden einige sehr fadenscheinige Schlussfolgerungen gezogen.

Auch wenn es der WASG vielleicht gefallen würde, ganz so einfach ist die Welt nicht.

 

 

Auch ist die Forderung nach einer Abschaffung des Zinses absurd.

Einige Kritikpunkte gegen die Freiwirtschaft (Wirtschaft ohne Zins) finden sich hier:

http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/kaun/

 

oder ein bißchen populistischer hier:

http://www.liberalismus.at/Texte/freiwirtschaft.php

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rolasys
So schreibt der Autor, dass die Kapiteleinkommen "exponential gewachsen" seien während die Lohneinkommen immer weiter sinken würden.

Das ist schlicht nicht richtig,

 

Was ist denn daran nicht richtig? Wenn ich mal von mir ausgehe, ist mein Nettoeinkommen in den letzten Jahren kaum oder gar nicht gestiegen. Bei vielen anderen wird es auch nicht besser gewesen sein. Deswegen haben wir ja auch ein Problem mit der Binnennachfrage, viele können sich Konsum einfach nicht mehr leisten.

 

Wenn man sich auf der Gegenseite dann die Besserverdienenden (über 60000 / Jahr) und Millionäre ansieht, so steigt und steigt deren Finanzkraft. Letztend las ich dass das Sparvolumen in Deutschland überproportional gewachsen ist. Ja, aber auf welcher Seite denn? Von den vielen ALG2 Beziehern, Familien und Alleinerziehenden wird da sicher keiner überproportional vertreten sein.

 

Und genau hier sehe ich das Problem, die Umverteilung von unten nach oben muss endlich mal aufhören. Mag sein, dass das alles nicht so einfach ist, wie es im Artikel dargestellt wird. Dennoch ist ziemlich viel Wahrheit drinn.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Aktiencrash
Habe mir diesen Link gerade mal angesehen und muss den Inhalt heftig kritisieren.

 

Auch wenn die Rechnungen durchaus richtig sind, so gibt es doch einige inhaltliche Fehler in diesem Text. So schreibt der Autor, dass die Kapiteleinkommen "exponential gewachsen" seien während die Lohneinkommen immer weiter sinken würden.

Das ist schlicht nicht richtig, denn die Lohnquote ist in Deutschland von Beginn der Industrialisierung bis in die Siebziger hinein permanent gestiegen auf einen Wert von fast 75%.

Seit dem ist dieser Wert konstant und auch die Betrachtung von reiferen Volkswirtschaften wie den USA zeigt, dass langfristig das Verhältnis von Kapitaleinkommen zu Lohneinkommen konstant bleibt.

Und auch sonst werden einige sehr fadenscheinige Schlussfolgerungen gezogen.

Da hast du mal wieder etwas aus dem Zusammenhang gerissen !

 

Ursprungszitate:

 

(ST4RF0X @ 23.07.2005, 15:50)
irgendwo hatte ich vor langer zeit mal gelesen, dass ohne schulden die gesamte wirtschaft nicht funktionieren könne. so wären zB die handelsgüter um ein vielfaches teurer.

 

 

 

 

Da hast du falsch gelesen !

Sieh dir den Beitrag von S-k-o-r-p-i-o-n:

https://www.wertpapier-forum.de/jump.php?ur.../texte/geld.htm

 

Jede Firma die Schulden hat, legt diese auf ihre Produkte/Dienstleistung um.

Das heißt der Verbraucher zahlt die Zeche (Schuldzins).

 

Die Wirtschaft kann sehr gut ohne Schulden und Zinsen leben, wenn man nur das investiert, was man auch verdient.

 

Es ging hier um Schulden bzw. Zinsen. Es ging in keiner Weise um Kapiteleinkommen bzw. Lohneinkommen.

 

 

Auch ist die Forderung nach einer Abschaffung des Zinses absurd.

 

Bezüglich der Abschaffung von Zinsen, ist die Idee sehr gut und hat auch sehr viele Vorteile.

http://www.zinskritik.de/creutz1.html

http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/kennedy/

 

 

Auch wenn es der WASG vielleicht gefallen würde, ganz so einfach ist die Welt nicht.

 

Was hat die WASG mit dem Beitrag zu tun ? Das die CDU in 16 Jahren Regierungszeit einen Schuldenberg der SPD hinterlassen hat grenzt an Unfähigkeit der gesamten CDU. Das eine SPD nun mit diesen Berg von Schulden weiterleben muß kann man wohl Pech nennen. Von der FDP will ich erst nicht anfangen zu reden. Das gehört zwar auch nicht in den Ursprungsbeitrag, ist aber Wert mal angesprochen zu werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SIRIS
· bearbeitet von SIRIS

@ Aktiencrash

 

Also meine Kritik bezog sich auch nicht auf deine Aussage, sondern auf den Inhalt des Links den du angegeben hast. Sollte das nicht so rübergekommen sein, möchte ich das jetzt nochmal betonen.

Selbstverständlich ist eine Wirtschaft ohne Staatsschulden denkbar, aber ohne Zinsen wird es m.E. nicht funktionieren. Ich wollte einfach meine Meinung zu dem Inhalt des Links widergeben. Ich gebe zu, dass es nur bedingt etwas mit diesem Thread und deiner vorherigen Antwort zu tun hat. Von daher wäre es vielleicht besser das Für und Wider der Freiwirtschaft in einem neuen Thema zu behandeln.

Allerdings geht es in diesem besagten Link eben auch um Lohn- und Kapitalquote, deshalb bezog ich mich darauf..

 

Natürlich war der Satz mit der WASG ein wenig polemisch und hat eigentlich nichts damit zu tun :D

Aber ein paar kleine Seitenhiebe sollten doch erlaubt sein.

 

Also falls ich demnächst die Zeit finde, mache ich einen Thread über Freiwirtschaft, Zinskritik u.s.w auf.

Ich freue mich auf die Diskussion.

 

Bis dann

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Brandscheid

wie will man den ohne zinsstaffelung die bonität bewerten?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maddin

Wirklich ein sehr interessanter Thread.

 

Die überlegungen die Starfox anstellt, habe ich mir auch schon mal durch den Kopf gehen lassen. Es ist ja so ,das bei den 1,4 Billionen Staatsverschuldung noch längst nicht alles dabei ist. Die Zahlungen die schon feststehen, also Beamtenpansionen und Ruhegelder, bzw Ansprüche auf ebensolche, aber im Moment noch nicht gezahlt werden kommen ja noch obendrauf. Zusätzlich kommt noch das Defizit der Rentenkassen hinzu, dass meiner Meinung nach, Zwangsweise ja kommen muss, auch noch obendrauf.

 

Im Letzten Monat war in der Presse zu lesen, dass der Staat den Rententrägern aushelfen muss mit einer Finanzspritze damit die, die Renten überhaupt auszahlen können. Das ultratolle System der Umlagefinanzierten Rente das wir hier in Deutschland haben machts möglich....

 

Wenn in den nächsten 10 - 15 Jahren die Babyboomer der 60er Jahrgänge in Rente gehen, dann wird die Rentenkasse ganz schön alt aussehen. Generationen wie ich (Jahrgang 80) haben da, denke ich mal, nix zu lachen. Ich habe eine gesetzliche Rente schon vollkommen aus meiner Altersvorsorge gestrichen, werde aber sicher die Beiträge zahlen müssen damit mein Vater überhaupt Rente bekommt.

 

Allerdings ist Auswandern auch keine Alternative, denn wo man hinsieht, in den "Entwickelten" Volkswirtschaften sieht es überall gleich aus, und gegen Japan und den USA sehen wir in sachen schulden machen noch alt aus. Allerdings wäre die USA in der Lage kurzfristig sogar überschüsse zu erwirtschaften, da die da drüben keine sozialleistungen in den Umfang haben wie wir, dafür haben die viel Militärisches Spielzeug, was auch Geld kostet.

 

Ich hab auch keine Lösung für das Problem, aber irgendwie muss es weitergehen.

Dann müssen wir die 5 Billionen Euro die sich in privatem Besitz befinden einfach mal "umverteilen" ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
feuernebel

Ich glaube hier muss mal ein Makroökonom ran:

 

Meiner Meinung nach sollten wir einen Weg wie Kanada gehen, wir sollten unsere Staatsverschuldung abbauen! Dies produziert dort sogar Wachstum. Sowas kennen wir hier ja schon gar nicht mehr.

Wenn der Haushalt konsolidiert wird und die Schulden abgebaut werden, dann kann man in Zukunft auch wieder mehr Geld für sinnvolles wie Bildung und Forschung ausgeben anstatt Zinsen zu bezahlen. Aber was will man schon machen, wenn man einen Deutsch- und Geschichtslehrer als Finanzminister hat

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
StockJunky
wir sollten unsere Staatsverschuldung abbauen!

 

wirklich toll. Du bist mein Held. Voll der Markoökonom. Ja, wir bauen jetzt die Schulden ab! Kein Ding! Mensch, dass wir da nicht schon eher drauf gekommen sind... :angry: :-" :w00t:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
buffett
Seit dem ist dieser Wert konstant und auch die Betrachtung von reiferen Volkswirtschaften wie den USA zeigt, dass langfristig das Verhältnis von Kapitaleinkommen zu Lohneinkommen konstant bleibt.

 

ad siris:

 

ich kenn ja leider nur die zahlen für österreich, aber woher bitte beziehst du deine infos, dass die lohnquote in deutschland seit den siebzigern konstant geblieben wäre? und auf welche lohnquote beziehst du dich? bereinigt oder unbereinigt? incl. neuer bundesländer oder ohne? hoffentlich doch um strukturveränderungen bereinigt...sonst würds wenig sinn machen

 

ad feuernebel:

 

 

Meiner Meinung nach sollten wir einen Weg wie Kanada gehen, wir sollten unsere Staatsverschuldung abbauen! Dies produziert dort sogar Wachstum. Sowas kennen wir hier ja schon gar nicht mehr.

 

den notwendigen zusammenhang zwischen abbau der staatsverschuldung und wachstum musst du mir mal erklären...

 

budgetkonsolidierung kann auf 2 arten erfolgen, entweder durch kürzung der ausgaben, oder aber durch erhöhung der einnahmen... nachdem hier von einer ausgabenseitigen budgetkonsolidierung gesprochen wird, folgt daraus auch, das die gesamtwirtschaftlichen ausgaben zurückgehen, es sei denn - und diese reaktion ist absolut nicht zwingend!!!! - die privaten investitionen oder aber der private konsum steigen aufgrund dessen....

 

eine kürzung der staatsausgaben stellt indess auch eine einschränkung des spielraums der übernahme staatlicher aufgaben... diese aufgaben können im schlimmsten fall jene sein, die als längerfristige investition in die zukunft gedacht sind und für deren finanzierung meist längerfristige kredite aufgenommen werden müssen (bildung, straßen, ...) staatsverschuldung stellt in dem fall also nichts anderes, als eine verteilung gegenwärtiger ausgaben auf zukünfige generationen dar...und gerade diese art von ausgaben haben signifikanten einfluss auf das wirtschaftswachstum eines landes (abgesehn davon, dass wachstum allein noch nicht viel aussagt...zb nichts über die verteilung..)

 

eine staatshaushalt ist halt noch lange kein privater haushalt (staaten verfügen über steuerhoheit) verschuldung ist nicht per se was schlechtes. die struktur der ausgaben und einnahmen machts aus. und solange die langfristige nettokreditaufnahme geringer ist als das langfristige nominelle wachstum, ist man von einer zahlungsunfähigkeit des staates weit enfernt

...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
feuernebel
den notwendigen zusammenhang zwischen abbau der staatsverschuldung und wachstum musst du mir mal erklären...

Klingt auf den ersten Blick suspekt. Zugegeben!

Aber:

Die Annahme ist natürlich, dass der Staat sich zuerst mal auf das zurückbesinnt, was die soziale Marktwirtschaft eigentlich war. Die Aufgabe des Staates ist es einen guten und verlässlichen ordnungspolitischen Rahmen herzustellen. Das heisst er sollte angebotsorientierte Wirtschaftpolitik betreiben und somit dem Wettbewerb auf allen (!!!) Märkten zum Durchbruch verhelfen.

Er sollte nicht in das Wirtschaftsgeschehen eingreifen (Nachfraeorientierte Wirtschaftspolitik nach Keynes - Nein Danke!), sondern nur einen Rahmen schaffen. Dies meint er kümmert sich um Gesetze, Bürokratie(-abbau), und Infrastruktur. Die gewünschte Umverteilung hat im Steuersystem stattzufinden und sonst nirgens. Aus diesem Grund müssen die Sozialsysteme dringend umgebaut werden. Denn unsere angeblich achso sozialen Sicherungssysteme bevorzugen nicht unbedingt die sozia schwächeren.

Hat der Staat sich also zurückgezogen aus Bereichen in denen er nichts zu suchen hat, dann hat er auch die finanziellen Mittel um Schulden abzubauen. Gleichzeitig läuft auch in diesem Lande endlcih wieder mal die Wirtschaft.

Dieser Weg ist nicht leicht, er ist hart und fordert viele (Subventions-)opfer.

 

staatsverschuldung stellt in dem fall also nichts anderes, als eine verteilung gegenwärtiger ausgaben auf zukünfige generationen dar
diese aufgaben können im schlimmsten fall jene sein, die als längerfristige investition in die zukunft gedacht sind

Hier liegt das Problem! Die Kredite die wir aufnehmen, benötigen wir die für Investitionen? Nein, wir verprassen das Geld für Steinkohlesubventionen, Eigenheimzulage und anderen ökonomischen Schwachsinn.

Wir leben auf Kosten unserer Kinder. Heute machen wir Schulden geben das Geld aus und unsere Kinder dürfen es zurückzahlen. Die Tatsache, dass die Inflation einen Teil entwertet ist egal, die Inflation entwertet ja nicht alles.

 

Würden wir Kredit aufnehmen für sinnvolle Investitionen, dann wäre ja alles in Ordnung. Aber wir unterhalten eine gewaltige Umverteilungsmaschinerie, die so undurchschaubar ist, dass die die es nötig haben nichts davon haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
buffett
Das heisst er sollte angebotsorientierte Wirtschaftpolitik betreiben und somit dem Wettbewerb auf allen (!!!) Märkten zum Durchbruch verhelfen.

 

gerade die verfolgung von angebotsseitiger wirtschaftspolitischer maßnahmen hat nicht gerade den großen segen vieler gebracht, höchstens einiger weniger... unsichere beschäftigungsverhältnisse, sinkende lohnquote, schwache binnemarktnachfrage hohe arbeitslosenquote, ... aber aus neoklassischer sicht gesehen ist eine hohe arbeitslosenquote natürlich ein segen, den damit sinkt die macht der gewerkschaften steigende löhne einzufordern... nichts destotrotz ist die investitionstätigkeit mäßig...

 

Er sollte nicht in das Wirtschaftsgeschehen eingreifen

 

Die gewünschte Umverteilung hat im Steuersystem stattzufinden und sonst nirgens

 

jede steuer stellt einen eingriff in das wirtschaftsgeschehen dar :P

 

Würden wir Kredit aufnehmen für sinnvolle Investitionen, dann wäre ja alles in Ordnung

 

leider ist gar nicht so leicht festzustellen, welche investitionen sinnvoll wären und welche nicht und nicht jede investition ist für jeden sinnvoll... auch kosten nutzen analysen können max. nur eine entscheidungshilfe darstellen... und selbst wenn es eindeutige antworten auf die frage, welche investitionen denn sinnvoll sind und welche nicht, gäbe, hieße das noch lange nicht, dass sie verwirklicht werden müssen... budgetmaximierende bürokraten, eigennutzenorientierte politiker und div. rent seeking groups tun das ihrige...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SIRIS
ad siris:

 

ich kenn ja leider nur die zahlen für österreich, aber woher bitte beziehst du deine infos, dass die lohnquote in deutschland seit den siebzigern konstant geblieben wäre? und auf welche lohnquote beziehst du dich? bereinigt oder unbereinigt? incl. neuer bundesländer oder ohne? hoffentlich doch um strukturveränderungen bereinigt...sonst würds wenig sinn machen

Also es gibt da das Statistische Bundesamt Deutschland, Eurostat sowie diverse Forschungsinstitute und Wissenschaftler die sich mit diesem Problem beschäftigen.

 

 

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/docs/3/tab/tabIII2.pdf

 

http://www.labournet.de/diskussion/gewerks...t/schult-1.html

 

http://www.destatis.de/indicators/d/vgr810ad.htm

 

 

 

Lohnquote = Lohneinkommen / Volkseinkommen

 

 

Natürlich ist die Lohnquote nur bedingt ein Indikator für die Verteilung zwischen Arm und Reich, da natürlich neben dem Geringverdiener auch der Spitzenverdiener zum Lohneinkommen gerechnet wird.

 

Allerdings ist eine gleichbleibende Verteilung von Lohn- und Kapitaleinkommen eben doch ein Argument gegen die Behauptung, dass ein immer größerer Teil des Volkseinkommen von Kapitalisten eingenommen werde, während die abhängig Beschäftigten immer weniger bekommen.

Diese These wird von vielen Gruppierungen vertreten, es gibt aber statistisches Material das dagegen spricht.

 

 

 

P.S. Ich habe jetzt keine Zahlen für die USA, die werden aber sicher auch eine Statistikbehörde haben die so etwas aufzeichnet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
feuernebel
gerade die verfolgung von angebotsseitiger wirtschaftspolitischer maßnahmen hat nicht gerade den großen segen vieler gebracht, höchstens einiger weniger... unsichere beschäftigungsverhältnisse, sinkende lohnquote, schwache binnemarktnachfrage hohe arbeitslosenquote

Woher hast du diese Informationen? Unterfütter deine Argumentation mal mit Fakten bzw. einem theoretischen Hintergrund

 

... aber aus neoklassischer sicht gesehen ist eine hohe arbeitslosenquote natürlich ein segen, den damit sinkt die macht der gewerkschaften steigende löhne einzufordern...

An einer hohen Arbeitslosenquote hat niemand ein Interesse, du beziehsdt dich (denke ich jedenfalls) auf Keynes "natürliche Arbeitslosenquote". Es ist nun mal einfach so, dass Vollbeschäftigung unrealistisch ist. Die Marktkräfte erzeugen eben einen Preis, zu welchem nicht alle Arbeitskräfte zum Zuge kommen. Diese natürliche AL-quote ist aber abhängig von vielen institutionellen Gegebnheiten, deswegen ist sie bei uns höher als z.B. in Österreich oder Japan

Und glaube ja nicht, dass die Gewerkschaften ein Interesse an einer niedrigen Arbeitslosigkeit haben. Sie könnten durch moderate Lohnabschlüsse für eine niedrige Arbeitslosigkeit sorgen! Aber Gewerkschaften machen einfach nur eine Insider-Politik. Von daher, kann ich offen zugeben, dass meiner Meinung nach die Kartellmacht dieser Instution Gwerkschaft gebrochen werden muss. Damit will ich sie nicht abschaffen, ich will nur, dass sie keine Möglichkeit haben die Arbeitslosigkeit zu erhöhen indem sie unrealistische Löhne fordern

 

QUOTE 

Die gewünschte Umverteilung hat im Steuersystem stattzufinden und sonst nirgens

 

 

 

jede steuer stellt einen eingriff in das wirtschaftsgeschehen dar 

Damit meinte ich natürlich nicht die Steuern, sondern das aktive eingreifen des Staates in die Wirtschaft, z.B. durch Konjunkturprogramme, Subventionen usw.

Wobei eines schon stimmt die Steuern sollten den Wirtschaftsprozess so wenig wie möglich verzerren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wishmueller
· bearbeitet von Wishmueller

Glaube, der Artikel passt hier ganz gut rein.... :)

 

Jochen Steffens: Staatsschulden sind keine Privatschulden

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...