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Spekulationen um Staatspleiten in der EU

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Duder

Deutschlands implizite und explizite Staatsschulden

 

Sehr interessant!

 

Momentan betragen die Staatszinsen für 2009 übrigens 68 Mrd. . Mit dem Geld wären nicht nur die Renten sicher.

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Willi2702

Deutschlands implizite und explizite Staatsschulden

 

Soweit ich es ergründen konnte, sind die impliziten (versteckten) Staatsschulden Deutschlands weitaus höher als die explizit ausgewiesenen Staatsschulden. Das Ausmaß der versteckten Staatsschuld ist erschreckend. Weshalb mit dem Finger also auf Griechenland deuten? Der Sachverständigenrat hat bereits 2003 vorgeschlagen, die impliziten Staatsschulden auszuweisen, da den expliziten Staatsschulden nur eine sehr eingeschränkte Aussagekraft zukommt. Unter Berücksichtigung der implizierten Staatsverschuldung, die im Wesentlichen aus den Ansprüchen an die umlagefinanzierten Sozialversicherungssysteme einschließlich Pensionsansprüche resultieren, überstiegen die impliziten Staatsschulden 2002 die expliziten um einen Faktor von fast 4,5 (Sachverständigenrat, Gutachten 2003, S. 276). Die Differenz zwischen impliziten und expliziten Staatsschulden nennt der Sachverständigenrat Tragfähigkeitslücke. Selbst unter der Annahme, dass sämtliche Garantien aus dem Finanzmarktstabilisierungsfonds nicht in Anspruch genommen werden, ergeben sich explizite und implizite Staatsschulden in Höhe von 7,5 Billionen Euro bzw. 302% vom BIP. Für das Jahr 2010 wird mit einer Neuverschuldung von 100 Mrd. EUR gerechnet. Das Dilemma in Zahlen:

 

» Explizite Staatsschulden: 1,579 Billionen Euro

» Tragfähigkeitslücke umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung (-> 270% vom BIP 2002/2,1 Mrd. EUR): 5,69 Billionen Euro (SVR 2003, Staatsfinanzen konsolidieren, S. 270 ff.)

» davon : Barwert der Pensionsverpflichtungen ggü Beamten (Bundesländer) summieren sich auf 1,8 Billionen Euro (implizite Staatsschuld/Raffelhüschen).

» Schulden in Sondervermögen (Deutsche Einheit/BEV/ELFG/ERP/FMSA): 200 Mrd. Euro ohne Finanzmarktstabiilisierungsfonds (FMSA) von 480 Mrd. EUR (725 Mrd. EUR lt. Jörg-Otto Spiller, BT Drucks. 41/14/3521)

» Im Gespräch: Fonds zur Stabilisierung der Sozialversicherung: 60 Mrd. Euro (nicht mitgerechnet)

====================================================================

=> 7,54 Billionen Euro bzw. 302% vom BIP (2008: 2,491 Billionen Euro)

 

Verweise

 

Sachverständigenrat Gutachten 2003: http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/download/gutachten/03_ges.pdf

Pensionslasten der Länder: http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/1844/pdf/129_05.pdf

Die Verschuldung öffentlicher Haushalte - Bundesfinanzministerium: http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_4316/DE/Wirtschaft__und__Verwaltung/Finanz__und__Wirtschaftspolitik/Oeffentlicher__Gesamthaushalt/0508311a4001.html?__nnn=true

Versteckspiele mit Hilfe der Kameralistik - FAZ Leserbrief: http://www.uni-giessen.de/~g41007/beamte.html

Gestern im N-TV wurde auf die Frage "Wer ist der nächste Pleitekandidat?" von Friedhelm Busch gesagt:Deutschland!!! Das wär kein Witz.Warum mit dem Finger auf Griechenland zeigen.

Auch nachzulesen hier http://www.teleboerse.de/kolumnen/friedhelm_busch/Scheinheilige-Brandstifter-article636705.html

 

» Explizite Staatsschulden: 1,579 Billionen Euro,Stand Ende 2008

Heute Stand Ende 2009 : 1,648 Billionen Euro! Quelle: http://www.steuerzahler.de/

und diese impliziten (versteckten) Staatsschulden Deutschlands dürften wohl auch 2009 gestiegen sein-reine Vermutung.

7,54 Billionen Euro bzw. 302% vom BIP dürften wohl somit die Staatsschulden gesammt Ende 2008 sein.

Bei 302 % vom BIP ist doch Deutschland schon ÜBERPLEITE-oder?Wieso bekommen wir dann noch ein Rating von A+++?

Was wird passieren,wenn die Welt mitbekommt,das Deutschland schon gehustet hat?

 

Wenn ich mir dann im Thread Marktausblick die letzten Kommentare von gestern durchlese,dann komme ich zur Meinung,das wir kurz vorm Abgrund stehn.Kommt jetzt die Finanzkrise wie ein Bumerang zurück aber in einem noch größer werdenden Ausmaß?Sprichwörtlich "Die Mutter aller Krisen steht schon vor der Tür?"

 

OK-Hellseher sind wir alle nicht,aber wenn ich so viel pessimistische Nachrichten lese,dann wird mir schon Angst und Bange vor der Zukunft.

Vielleicht sollte ich mich auch schnell noch Verschulden?Meine Kohle + einen Kredit = Häuslebauer=somit hab ich später wenigstens noch etwas?

 

Willi

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Duder

OK-Hellseher sind wir alle nicht,aber wenn ich so viel pessimistische Nachrichten lese,dann wird mir schon Angst und Bange vor der Zukunft.

Vielleicht sollte ich mich auch schnell noch Verschulden?Meine Kohle + einen Kredit = Häuslebauer=somit hab ich später wenigstens noch etwas?

 

Naja wer weiß das schon wirklich. Wenn zB. die Japaner hops gehen würden, wäre alles möglich. Globa Finanzkrise, Krieg aber auch eine "einfache" Weltwährungsreform. Vielleicht wachen wir am 1.01.2011. auf und haben anstatt 100 nur noch 1 auf dem Konto. Wissen kann das niemand. Man kann sich auch nur begrenzt darauf vorbereiten aber ich würde wegen sowas nie vorzeitig in Panik geraten.

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Horse Badorties

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börse2009

Also am besten Immobilien und Gold kaufen or what? :D

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Carlos

Naja wer weiß das schon wirklich. Wenn zB. die Japaner hops gehen würden, wäre alles möglich. Globa Finanzkrise, Krieg aber auch eine "einfache" Weltwährungsreform. Vielleicht wachen wir am 1.01.2011. auf und haben anstatt 100 nur noch 1 auf dem Konto. Wissen kann das niemand. Man kann sich auch nur begrenzt darauf vorbereiten aber ich würde wegen sowas nie vorzeitig in Panik geraten.

 

Die Franzosen hatten in den 50er Jahren auch von einem Tag zum Anderen 1 NF für 100 FF...

 

(NF: Nouveau Franc, FF: Franc Français)

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Duder

Die Franzosen hatten in den 50er Jahren auch von einem Tag zum Anderen 1 NF für 100 FF...

 

(NF: Nouveau Franc, FF: Franc Français)

 

Ja sowas würde auch jetzt heimlich ablaufen. Wenn alles zu spät ist, kann vorher niemand protestieren. Anschließen werden sie uns dann wieder was von nachhaltigem Wachstum erzählen.

 

Übrigens hatte Nordkorea neulich ebenfalls eine Währungsreform.

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BondWurzel

 

 

Übrigens hatte Nordkorea neulich ebenfalls eine Währungsreform.

 

Hatte ich geposted, nur bei denen nützt das nichts, weil deren Währung auch weiterhin keiner haben will.. :w00t:

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berliner

Die Franzosen hatten in den 50er Jahren auch von einem Tag zum Anderen 1 NF für 100 FF...

Nullen wegzustreichen ist alleine eigentlich noch keine Währungsreform. Die Einführung der D-Mark war eine, denn da wurden Schulden und Vermögen echt abgewertet, indem nur ein Teil in die neue Währung getauscht wurde.

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XYZ99

Ich denke mal das Preisniveau nach dem Francs-Tausch wird eben nicht 1:100 gewesen sein..... Mit dem Tausch sollten doch mit Sicherheit bestimmte Vermögenswerte ausradiert werden, wird wohl wie immer die Mittelschicht erwischt haben...

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berliner
· bearbeitet von berliner

Ich denke mal das Preisniveau nach dem Francs-Tausch wird eben nicht 1:100 gewesen sein..... Mit dem Tausch sollten doch mit Sicherheit bestimmte Vermögenswerte ausradiert werden, wird wohl wie immer die Mittelschicht erwischt haben...

Nein, normalerweise werden die Nullen überall gestrichen und deshalb hat das auch keinen Effekt, außer daß das Rechnen leichter wird, und das ist auch der Grund für sowas. Bei einer Währungsreform wird die alte Währung durch eine neue ersetzt und normalerweise Guthaben und Schulden stark abgewertet. Sachwerte sind davon nicht betroffen. Da verlangt der Besitzer hinterher einfach entsprechend mehr, und darin liegt das größte Problem dabei. Es würde die Menschen extrem ungleich treffen.

 

Man würde das gleiche auch mit einer größeren Inflation erreichen oder durch "verrottendes Geld", das langsam an Wert verliert, wenn es nicht ausgegeben wird.

 

Ein Beispiel war auch die Währungsunion DDR/BRD. Bis 4.000 Ostmark konnte 1:1 getauscht werden, darüber nur noch 1:2. Man könnte sowas beliebig progressiv gestalten. Im Prinzip hätte man sowas mit den Griechen machen müssen oder ihnen grundsätzlich einen schlechteren Umtauschkurs geben. Im Grunde haben es die Staaten verpaßt, sich bei der Euro-Einführung hinreichend zu entschulden. So eine Gelegenheit kommt so bald nicht wieder.

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Duder

Die Frage ist aber auch, was eine Währungsreform bringen würde.

 

Werden die Grundlegenden Probleme beseitigt? Wie steht es um die Überkapazitäten? Werden diese abgebaut? Bekommen einfache Arbeiter und Leiharbeiter mehr Lohn um den Konsum ankurbeln zu können? Werden die Unternehmen auf einmal mehr absetzen können?

 

 

Fakt ist, dass eine größere Inflation nichts bringen wird. Sie wird den Unternehmen zwar zu Beginn ein paar "Scheingewinne" einbringen, eine gewisse Zeit später werden sie aber von den Zinszahlungen für neue Verbindlichektien schwer zu leiden haben. Beim Staat sieht es genauso aus. Das Weginflationieren der Schulden funktioniert nicht, da in der Abschwungphase wieder noch mehr Schulden aufgenommen werden müssen. Die EZB weiß das! Das heißt aber nicht, dass es keine größere Inflation geben wird!

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BondWurzel

Die Frage ist aber auch, was eine Währungsreform bringen würde.

 

Werden die Grundlegenden Probleme beseitigt? Wie steht es um die Überkapazitäten? Werden diese abgebaut? Bekommen einfache Arbeiter und Leiharbeiter mehr Lohn um den Konsum ankurbeln zu können? Werden die Unternehmen auf einmal mehr absetzen können?

 

 

Fakt ist, dass eine größere Inflation nichts bringen wird. Sie wird den Unternehmen zwar zu Beginn ein paar "Scheingewinne" einbringen, eine gewisse Zeit später werden sie aber von den Zinszahlungen für neue Verbindlichektien schwer zu leiden haben. Beim Staat sieht es genauso aus. Das Weginflationieren der Schulden funktioniert nicht, da in der Abschwungphase wieder noch mehr Schulden aufgenommen werden müssen. Die EZB weiß das! Das heißt aber nicht, dass es keine größere Inflation geben wird!

 

Was sind denn die grundlegenden Probleme genau?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Was sind denn die grundlegenden Probleme genau?

 

Na die bösen, bösen Zinseszinsen... :rolleyes:

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BondWurzel

Na die bösen, bösen Zinseszinsen... :rolleyes:

 

dann ist doch einfach....abschaffen.. :w00t:

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Duder

Was sind denn die grundlegenden Probleme genau?

 

Hinter der Frage stehen doch zwei kleine Beispiele. Löhne und Überkapazitäten. Das andere Problem wäre beispielsweise der Leitzins als Regulator und die Rolle/Politik der Zentralbanken. Das Geldvermögen steigt und steigt und drückt somit den Marktzins runter. Geld fließt ins Spielkasino und eine Blase nach der anderen entsteht. Wir sehen ja nichts anderes.

 

Über den bösen bösen Zinseszins können wir an anderer Stelle ablästern :P

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Reigning Lorelai

Hinter der Frage stehen doch zwei kleine Beispiele. Löhne und Überkapazitäten.

Wo haben wir Überkapazitäten? Und deine genaue Meinung zu den Löhnen würde mich auch interessieren.

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Duder

Wo haben wir Überkapazitäten? Und deine genaue Meinung zu den Löhnen würde mich auch interessieren.

 

Wofür? Du weißt doch schon alles.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

11.07.2011/16:57:07

 

 

 

Italien-Sorgen verstärken Flucht in den Franken

Zürich, 11. Jul (Reuters) - Sorgen vor einem Übergreifen der Schuldenkrise auf Italien machen den Schweizer Franken für viele Investoren so attraktiv wie noch nie. Der Euro sank am Montag zur Schweizer Währung<EURCHF=> auf ein neues Rekordtief von 1,1695 Franken. Am Freitag war die Einheitswährung bei 1,1930 Franken aus dem Markt gegangen.

 

Am 24. Juni war der Euro auf dem Höhepunkt der Griechenland-Krise schon einmal bis auf 1,1804 Franken gefallen. Nun hielt auch diese Marke nicht mehr und es kam nach Händlerangaben zu aus Optionsgeschäften herrührenden weiteren Euro-Abgaben, die die Talfahrt beschleunigten. Als der Sturm dann vorbei war, erholte sich die Einheitswährung wieder auf Kurse um 1,1720 Franken. Devisenexperten der Zürcher Kantonalbank hielten dennoch ein weiteres Absacken des Euro bis auf 1,1585 Franken für möglich. Nach Ansicht eines Devisenexperten von ING könnte mit dem Ergebnis des Banken-Stresstests im Laufe der Woche die nächste Bewährungsprobe auf den Euro zukommen.

 

Der starke Franken macht der Schweizer Industrie zunehmend Kopfzerbrechen. "Die Franken-Entwicklung ist eine große Belastung für unsere Wirtschaft", sagte der Präsident der Schweizerische Nationalbank (SNB), Philipp Hildebrand, in einem Interview der "SonntagsZeitung". Er gehe davon aus, dass in den nächsten Monaten bei den Exportfirmen "deutlich negative Spuren" sichtbar würden und es zu einer Abschwächung der gesamten Wirtschaft komme. Wegen des steigenden Frankenkurses müssen viele Schweizer Exporteure entweder im Ausland ihre Preise erhöhen oder tiefere Gewinne in Kauf nehmen, wenn sie ihren Umsatz halten wollen.

 

Der SNB sind die Hände gebunden. Milliarden-Interventionen gegen den Anstieg des Frankens im letzten Jahr hatten den Währungshütern den Vorwurf eingebracht, Volksvermögen nutzlos zu verschleudern. Solange der starke Franken die Preisstabilität nicht gefährde, werde die SNB nichts unternehmen, erklärte der SNB-Chef am Wochenende weiter. Maßnahmen wie etwa Kapitalverkehrskontrollen seien ohnehin nutzlos. "Die Derivate- und Devisenmärkte sind global" und könnten mit auf die Schweiz beschränkten Maßnahmen nicht beeinflusst werden.

 

Einziger Trost für die Schweizer ist, dass der starke Franken Importe billiger macht. Aber da zeigte eine in der vergangenen Woche vorgelegte Untersuchung des Wirtschaftsministeriums in Bern, dass Importeure die Vorteile des starken Frankens nur zögernd an die Verbraucher weitergeben.

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