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Shjin

Shareholder Value � viel mehr als ein Schlagwort

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Elvis77

Also ich finde das Konzept gut und sehe eher die Problematik, dass das Konzept an sich gut ist, jedoch falsch eingesetzt wird.

 

Ja, so sehe ich das auch. Neben meiner bisherigen Kritik daran, das der SVK kein Ansatz ist, der für sich alleine genügen kann.

Es gibt einen Unterschied was der Markt für eine Wertsteigerung hält und entsprechend belohnt oder abstraft und was die Theorie dazu sagt.

Richtet das Unternehmen sich an den Markterwartungen mit seinen kurzfristigen Bewertungen aus, gerät es dadurch in Konflikt zu dem langfristigem Konzept des theoretischem SVK.

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Stairway

Wie Sladdi schon sagte, Aktionäre sind auch die, von denen die Aktien zurück gekauft werden. Wenn man nicht will, dass der eigene Anteil am Unternehmen erhöht wird, kann man ja einen Teil der Aktien verkaufen, hält so den Anteil am Unternehmen konstant und bekommt Dividende (den Verkaufspreis). Dividenden und Aktienrückkaufprogramme sind im Wesentlichen das Gleiche. Und niemand würde sagen, durch Dividendenausschüttung würde das Geld der Aktionäre verbrannt werden...

 

Für einen Kleinanleger mag das einen Unterschied ausmachen, immerhin muss er sich um die Angelegenheit kümmern, aber der spielt bei sowas keine Rolle. Ein Großaktionär wird schon wissen, ob er seinen Anteil konstant halten will oder ihn durch das Aktienrückkaufprogramm (zu aktuellen Marktpreisen) erhöhen lässt.

 

 

ipl, ich halte es für gefährlich zuviel Mathematik in Geschäftsentscheidungen miteinzubeziehen, ich weiss man kann vieles schön herleiten und beweisen und natürlich lässt sich durch Fremdkapital die Eigenkapitalrendite hebeln, aber Unternehmen sind ganz realen externen und internen Gefahren ausgesetzt und da kann man nie zusehr auf der sicheren Seite sein. Schau' dir z.B. Kellogg an, dem Unternehmen fließen jährlich 1,5 Mrd. $ zu und nur 0,5 Mrd. $ werden investiert - trotzdem nimmt das Unternehmen Jahr für Jahr Fremdkapital auf um Aktien zurückzukaufen. 400 Mio. $ bezahlt das Unternehmen (die Aktionäre) an Zinsen jedes Jahr (!!!) das ist absurd und in der Tat verbranntes Geld.

 

Ein Unternehmen ist nicht seine Eigenkapitalrendite (gleichwohl die sehr wichtig ist) sondern seine Freecashflows wert und diese steigert man eben gerade durch meine oben beschriebenen Handlungen.

 

Zwei Fragen/Anmerkungen:

 

1.) Welcher Unternehmen würdest du lieber besitzen, das mit 90 % EKR und 100 Mio. Freecashflows p.a. <oder>

das mit 20 % EKR und 200 Mio. Freecasflow p.a. ?

 

2.) Es ist doch Unsinn Aktien zurückzukaufen, wenn diese zu teuer sind:

 

Führst du Aktienrückkäufe für 100 Mio. $ durch, dann haben diese eine weitaus positiveren Effekt, wenn der Kurs niedrig steht. Klar, es wird im jeden Fall Geld zurückgeführt, daher ist der Begriff "Geld verbrennen" nicht ideal, aber drastisch genug um meine Position zu unterstreichen: Aktien, auch eigene, sind Vermögenswerte und die sollte man nicht zu teuer erwerben.

 

Es ist nicht böse mal Geld auf die hohe Kante zu legen wenn man es sich leisten kann, in den Krisen, wie Fireball das schon völlig richtig gesagt hat, ist man dann immer der Gewinner.

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fireball

Was ich immer nicht verstehe ist warum ein so hoher Wert auf die kurzfristigen Kennzahlen gelegt wird.

Zuallererst sollte die Stabilität und Erhalt der Firma im Vordergrund stehen. Auch eine EKR von 25% sichert so mancher Firma nicht das überleben im Bankensektor z.b. ;)

 

Was haben Aktionäre davon Div. zu erhalten die aus FK stammen und in 5 Jahren oder nach der nächsten Krise wird das Unternehmen zerschlagen oder vom Staat gerettet mit allen negativen Folgen. Natürlich muss man Zahlen erreichen und rentabel sein, aber dieses an einer EKR oder sonstigen Kennzahlen kurzfristig zu zementieren ist contraproduktiv.

 

In der ganzen Diskussion vermisse ich noch etwas den Risiko/Rendite Gedanken. Um so höher der FK Anteil um so höher auch das Risiko welche wiederum eine höhere Rendite generieren muss.

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Shjin

Was ich immer nicht verstehe ist warum ein so hoher Wert auf die kurzfristigen Kennzahlen gelegt wird.

Zuallererst sollte die Stabilität und Erhalt der Firma im Vordergrund stehen. Auch eine EKR von 25% sichert so mancher Firma nicht das überleben im Bankensektor z.b. ;)

 

Was haben Aktionäre davon Div. zu erhalten die aus FK stammen und in 5 Jahren oder nach der nächsten Krise wird das Unternehmen zerschlagen oder vom Staat gerettet mit allen negativen Folgen. Natürlich muss man Zahlen erreichen und rentabel sein, aber dieses an einer EKR oder sonstigen Kennzahlen kurzfristig zu zementieren ist contraproduktiv.

 

In der ganzen Diskussion vermisse ich noch etwas den Risiko/Rendite Gedanken. Um so höher der FK Anteil um so höher auch das Risiko welche wiederum eine höhere Rendite generieren muss.

 

Ist es nicht so, dass jede Kennzahlen, jedes Konzept kurz- oder langfristig benutzt/interpretiert werden kann? ... unsere Gesellschaft jedoch kurzfristig orientiert ist und darum auch das beste, theoretisch langfristig konzipierte Konzept dann kurzfristig betrachtet wird?

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Stairway

[...] langfristig konzipierte Konzept dann kurzfristig betrachtet wird?

 

Genau diese Betrachtung macht das Konzept aber kaputt.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Ist es nicht so, dass jede Kennzahlen, jedes Konzept kurz- oder langfristig benutzt/interpretiert werden kann? ... unsere Gesellschaft jedoch kurzfristig orientiert ist und darum auch das beste, theoretisch langfristig konzipierte Konzept dann kurzfristig betrachtet wird?

 

Das ist nicht ganz richtig. Ansätze die auf Prozessen basieren sind automatisch langfristig. Kurzfristig ergeben etliche gar nicht erst einen Sinn. Z.B. Wissensmanagement, organisationelles Lernen etc. Setzt man solche Prozesse als "Leitplanken" ein, spuckt theoretisch die Kombination solcher Ansätze sozusagen eine Fehlermeldung aus, wenn ein Widerspruch zwischen langfristigen und kurzfristigen Interessen entsteht. Dann besteht nur noch die Möglichkeit ganz bewusst kurzfristig zu agieren.

 

Problem ist das langfristiges Handeln stärker auf Annahmen basiert die stimmen müssen und eine gewaltige Menge an Informationen berücksichtigt werden müssen, die oft qualitativer und nicht quantitativer Natur sind, bzw eine quantitative Kontrolle nicht in kurzen Abständen erfolgen kann.

 

Es werden also verschiedene Ansätze zu einem Managementsystem verknüpft und das jeweils für verschiedene Bereiche. Und diese Managementsysteme in ihrer Gesamtheit ergeben dann die Unternehmenssteuerung. Der SVK ist also im Grunde nur ein kleiner Teil davon, der aus naheliegenden Gründen große Popularität an den Kapitalmärkten erreicht hat.

 

Management ist in erster Linie das Steuern von sozialen Systemen. Das geht anhand von Zahlen nur begrenzt. Aber die Bewertung von außen ist eben extrem Zahlenlastig und fokusiert dann auch noch oft auf ziemlich ungeeignete Zahlen.

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ipl
· bearbeitet von ipl

1.) Welcher Unternehmen würdest du lieber besitzen, das mit 90 % EKR und 100 Mio. Freecashflows p.a. <oder>

das mit 20 % EKR und 200 Mio. Freecasflow p.a. ?

Unternehmen 1:

Ich bringe als Besitzer 111 Mio. ein und erhalte jährlich 100 Mio. Überschuss = 90% p.a.

 

Unternehmen 2:

Ich bringe als Besitzer 1 Milliarde ein und erhalte jährlich 200 Mio. Überschuss = 20% p.a.

 

Lass mich ganz scharf überlegen, wie ich mich ceteris paribus entscheide... ;)

 

Der Einfachheit halber sollte man hier einfach betrachten, welches der beiden Unternehmen ich gründen möchte. Weil wenn ich sie schon am Markt erwerbe, werden die Preise (bei effizientem Markt) natürlich so sein, dass die Entscheidung egal ist - das erste Unternehmen wird in Relation zum EK deutlich teurer verkauft.

 

Und zum Argument "Dividenden ausschütten ist sinnlos, da das Geld einem sowieso gehört": solange das Geld nicht ausgeschüttet wurde, kann ich nicht entscheiden, in was und mit welchem Risiko/Rendite-Profil dieses angelegt wird, es sei denn ich habe so viele Anteile, dass ich darüber bestimmen kann.

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Shjin

Genau diese Betrachtung macht das Konzept aber kaputt.

 

Hm, dann steuert unsere Diskussion aber in die falsche Richtung. Etwas würde mich noch interessieren, bevor wir den "Themenwechsel" vollziehen.

 

Was für Konzepte gibt es überhaupt?

- kurzfristige

- langfristige

 

Welche Konzepte wurden grösstenteils falsch verstanden/werden falsch angewendet?

- kurz statt langfristig

 

(Würde mich gerne noch in weitere Theorien einlesen)

----------------

 

Um auf den zweiten Punkt zurückzukommen, wie kann man diese Betrachtungsweise denn ändern, dass sich unser denken vom kurzfristigen, zum langfristigen wandelt? (Ich kenne bis jetzt nur das SVK, darum baue ich häufig auf diesem auf.. :o) .. aber das SVK z.B. versucht diesem Problem mit Aktien-Beteiligungsprogrammen entgegenzutreten.

... oder wie soll dies gemacht werden?

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Shjin

Ein sehr kurzfristig orientiertes Konzept, wäre demnach z.B. das Du-Pont-Konzept mit dem ROI als Wertmassstab oder?

post-6433-1259656813,94_thumb.jpg

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Elvis77

Und zum Argument "Dividenden ausschütten ist sinnlos, da das Geld einem sowieso gehört": solange das Geld nicht ausgeschüttet wurde, kann ich nicht entscheiden, in was und mit welchem Risiko/Rendite-Profil dieses angelegt wird, es sei denn ich habe so viele Anteile, dass ich darüber bestimmen kann.

 

Und wieso kannst du nicht einfach entsprechend Anteile verkaufen und realisierst einfach selber im Umfang der thesaurierten Gewinne?

 

Vermutlich weil du selber felsenfest davon überzeugt bist das der Markt ausgeschüttete Gewinne mehr belohnt als einbehaltene. Den ansonsten würde ja schlicht der Kurs entsprechend steigen und man könnte problemlos durch Aktienverkäufe selber entscheiden, ob man realisieren möchte oder nicht.

 

Nur die verlässl8iche irrationalität der Aktionäre, macht das was du gesagt hast rational.

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maush

Nur die verlässl8iche irrationalität der Aktionäre, macht das was du gesagt hast rational.

Nun, vielleicht auch die Erfahrung mit manchen Vorständen, die mit fremden, also meinem Geld etwas lockerer umspringen.

 

Mir sind als Investitionsentscheidung Unternehmen lieber, die mindestens 50% der Gewinne ausschütten. Auch wenn es vielleicht nicht rational begründbar ist, aber das ist vieles nicht.

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ipl

Und wieso kannst du nicht einfach entsprechend Anteile verkaufen und realisierst einfach selber im Umfang der thesaurierten Gewinne?

 

Vermutlich weil du selber felsenfest davon überzeugt bist das der Markt ausgeschüttete Gewinne mehr belohnt als einbehaltene. Den ansonsten würde ja schlicht der Kurs entsprechend steigen und man könnte problemlos durch Aktienverkäufe selber entscheiden, ob man realisieren möchte oder nicht.

 

Nur die verlässl8iche irrationalität der Aktionäre, macht das was du gesagt hast rational.

Ne, so felsenfest überzeugt bin ich davon nicht. Solche "weichen" Argumente versuche ich normalerweise erst dann zu berücksichtigen, wenn das idealisierte Ergebnis fest steht, das nur noch "um die Realität" korrigiert werden muss. ;) Das Argument mit dem Verkauf habe ich vorhin einfach vergessen/ignoriert. ^^

 

Man könnte hier aber argumentieren, dass man die Kontrolle über das Unternehmen verlieren würde, nur weil es ein überdimensionales Tagesgeldkonto unterhält. ^^ Außerdem verfälscht sowas einfach das typische Risiko/Rendite-Profil einer Aktienanlage. Normalerweise will ich mit einem Unternehmen etwas erwerben, das (mit hohem Risiko) eine hohe Rendite verspricht. Und jetzt stelle man sich vor, man kauft ein Unternehmen, das zu 1% Schrauben produziert und zu 99% aus einem Tagesgeldkonto besteht.

 

Wenn es gar keine rationalen Gründe gäbe, das überflüssige Kapital auszuschütten, müsste so ein Unternehmen also auch "rational" sein. Und was macht man jetzt, wenn man ganz normal "pur" in Schraubenproduktion investieren möchte?

 

Das Argument mit dem Risiko/Rendite-Profil lässt sich auch weiter spinnen, um eine teilweise Fremdfinanzierung eines Unternehmens zu begründen, denn so wird das allgemeine Geschäftsrisiko sozusagen in "Unternehmerrisiko" und "Gläubigerrisiko" aufgespaltet, mit unterschiedlichem Risiko und unterschiedlicher Rendite. Der Gläubiger hat weniger Risiko und auch weniger erwartete Rendite. So kann man freier wählen, in welcher Form man dem Unternehmen Kapital zur Verfügung stellen will.

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Shjin

So melde mich auch wieder mal zu Wort. Eine etwas andere Auffassung von bei uns in der Schweiz doch angesehener Stelle (Malik).

Viele KMU, werden gut und richtig geführt! Und zwar nicht nach dem Shareholder-Value-Modell.

 

Der Shareholder-Value-Ansatz hinterlässt eine tragische Bilanz: Einst stolze Flagschiffe von Unternehmen wurden nach falschen Kriterien (ein einziges, und ausgerechnet ein monetäres, nämlich der Aktienkurs) und in Richtung von falschen Zielen (nämlich Gewinnmaximierung) geführt und dabei völlig oder um ein Haar runiniert. Noch immer hält sich selbst in Lehrbüchern die Forderung fest: Das oberste Ziel des Unternehmens ist es, seinen Gewinn zu maximieren. Wir schlagen Ihnen vor, das oberste Ziel eines Unternehmens darin zu sehen, seinen Zweck zu erfüllen, seine Kunden zufrieden zu stellen. Und der Gewinn ist der Massstab dafür, wie gut es dies tut. Ich möchte das mit uns Menschen verdeutlichen: wir müssen atmen, um zu leben - aber wir leben doch nicht um zu atmen! Wir wären alle schon nach zehn Minuten höchst depressiv!

 

Ich finde diese Aussage von ihm auch besser und würde mein Unternehmen gerne so führen. Aber dies bezieht sich dann auch auf mein Unternehmen. Sobald es sich um eine Publikumsgesellschaft handelt, sollten (eigentlich) die Aktionäre entscheiden, wobei wir wieder beim Agency Problem angelangt wären...

Irgendwie verzwickt ... der richtige Ansatz wäre dann meiner Meinung nach, am Ursprung anzusetzen, um was für eine Organisationsform handelt es sich / wie sind die Eigentümerverhältnisse und daran die Entscheidung festzumachen.

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Shjin

Das St. Galler Managementmodell ist ja ein weiterer allerdings auf die Stakeholder ausgerichteter Ansatz. Hier wird der Stakeholder Ansatz auch erwähnt.

 

NeuesStGallerModell-klein2.jpg

 

Eine Unternehmung ist niemals Selbstzweck, sondern sie erbringt ihre Geschäftstätigkeit, die einen gesellschaftlichen Nutzen stiften muss, in aktiver Interaktion mit verschiedensten Anspruchsgruppen. Grundsätzlich ist im Verhältnis zu allen Anspruchsgruppen ein faires Nehmen und Geben anzustreben.

 

Inwieweit ist das wünscheswerte Theorie oder Realität?

 

Gegenüber unserem Verständnis einer verständigungsorientierten Unternehmensführung vertreten (neoliberale) Repräsentanten des so genannten Shareholder-Value-Ansatzes auf der Grundlage utilitaristischer Vorstellungen die Meinung, dass sich die gesellschaftliche Verantwortung einer Unternehmung darin erschöpfen könne, den Gewinn zu maximieren. Diese Meinung wird mit dem Argument begründet, dass ein - innerhalb gesetzlicher Schranken - möglichst freier, transparenter und effizienter Markt über die Wirkung der unsichtbaren Hand gewissermassen von alleine zu einer Maximierung der gesellschaftlichen Wohlfahrt und damit zu einer optimalen Befriedigung der Bedürfnisse der Anspruchsgruppen führe. Aus einer solchen Sicht würde sich ein systematisches Anspruchsgruppenmanagement selbstverständlich erübrigen.

Der Stakeholder-Value-Ansatz argumentiert, dass sich ein maximaler Shareholder-Value genau dann sozusagen zwingend ergebe, wenn eine langfristig ausgewogene Berücksichtigung aller Anspruchsgruppen angestrebt werde. Dieser (normativen) Sichtweise ist entgegenzuhalten, dass es ethisch begründbare und moralisch gebotene Entscheidungen zugunsten bestimmter Anspruchsgruppen geben kann, die sich auch langfristig nicht positiv auf den Shareholder-Value auswirken, also einen bewussten, zumutnbaren Verzicht der Kapitalgeber zugunsten einer anderen Anspruchsgruppe zu implizieren.

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Stairway

Shjin, bei aller Liebe, aber das Auseinandersetzten mit diesen Thesen ist doch wirklich verschwendete Zeit - jeder weiss das es in Unternehmen nunmal anders vorgeht und da bringt auch das 205. Buch und die X. Grafik keine Veränderung.

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Shjin

Shjin, bei aller Liebe, aber das Auseinandersetzten mit diesen Thesen ist doch wirklich verschwendete Zeit - jeder weiss das es in Unternehmen nunmal anders vorgeht und da bringt auch das 205. Buch und die X. Grafik keine Veränderung.

 

Mir ist klar, dass es anders ausschaut. Aber Gegenfrage, wenn du ein Unternehmen führst (was du vielleicht auch tust - weiss ich nicht :P), dann möchtest du doch auch gerne bestmöglich vorbereitet sein und alles darüber in Erfahrung bringen. Der zweite Punkt, sagt denn jemand, dass es nicht auch so ginge? Ich habe teilweise Probleme damit, dass es immer heisst "es ist nunmal so und kann nicht geändert werden". Wer sagt das? Meist lassen sich Dinge dann doch ändern.

Genauso hier. (Wie immer - ich rede lediglich von meinem persönlichen Standpunkt). Ein Aufbau/Organisation nach St. Galler Managementmodell (Fokus auf Stakeholder), damit die Angelegenheit nicht aus dem Ruder läuft, nicht allzu viele Proteste seitens der Eigentümer (Shareholder) aufkommen, komibiniert mit dem Shareholder-Value-Modell, wir sehen ob unsere Verfahrensweise Unternehmenswert generiert.

 

... oder ist diese bis jetzt theoretische Vorstellung derart abwegig?

Ich bin der Meinung, vieles lässt sich durch Kombinationen/Kompromisse erreichen.

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Stairway

... oder ist diese bis jetzt theoretische Vorstellung derart abwegig?

Ich bin der Meinung, vieles lässt sich durch Kombinationen/Kompromisse erreichen.

 

Ich denke, man muss eine gewisse Philosophie vorgeben und vorleben. Wie es dann später im Unternehmen selbst aussieht ist meiner Meinung nur noch begrenzt steuerbar - Buffett lebt diese Fokusierung auf die Aktionäre ja geradezu vor. Das geht aber auch nur, weil er eine Holding führt. Schau dir mal z.B. Siemens an. Stell dir vor du kommst da als frisch gekührter CEO an, ich denke da kann man die besten Ideen mitbringen aber wird schwer auch etwas umsetzten können. Was sicher funktioniert: Von Anfang an diese Werte vorleben und entsprechende Manager/Mitarbeiter einstellen die man sonst auch als Freude haben wollte.

 

Soll heißen: Diese Theorien sind einfach nicht 1:1 umsetztbar, schon 1:0,1 wäre ein Erfolg. Inhaltlich sind viele natürlich richtig.

 

Eine Unternehmung ist niemals Selbstzweck, sondern sie erbringt ihre Geschäftstätigkeit, die einen gesellschaftlichen Nutzen stiften muss, in aktiver Interaktion mit verschiedensten Anspruchsgruppen. Grundsätzlich ist im Verhältnis zu allen Anspruchsgruppen ein faires Nehmen und Geben anzustreben.

 

Solche Sätze z.B. sind ja schön und gut, aber irgendwie auch völlig wischi-waschi.

 

Grüße

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Shjin

Ich denke, man muss eine gewisse Philosophie vorgeben und vorleben. Wie es dann später im Unternehmen selbst aussieht ist meiner Meinung nur noch begrenzt steuerbar - Buffett lebt diese Fokusierung auf die Aktionäre ja geradezu vor. Das geht aber auch nur, weil er eine Holding führt. Schau dir mal z.B. Siemens an. Stell dir vor du kommst da als frisch gekührter CEO an, ich denke da kann man die besten Ideen mitbringen aber wird schwer auch etwas umsetzten können. Was sicher funktioniert: Von Anfang an diese Werte vorleben und entsprechende Manager/Mitarbeiter einstellen die man sonst auch als Freude haben wollte.

 

Soll heißen: Diese Theorien sind einfach nicht 1:1 umsetztbar, schon 1:0,1 wäre ein Erfolg. Inhaltlich sind viele natürlich richtig.

 

 

 

Solche Sätze z.B. sind ja schön und gut, aber irgendwie auch völlig wischi-waschi.

 

Grüße

 

Möchte anmerken, im grossen und ganzen bin ich völlig deiner Meinung. Nehmen wir an, du wirst neuer CEO eines Unternehmens und hast noch keine Erfahrung in diesem Bereich. Womit bereitest du dich vor? Wie liest du dich ein etc. Ich für meinen Teil finde, was uns bei einem BWL-Studium vermittelt wird - bezogen auf die Führung (Leadership) und Unternehmensführung völlig unzureichend. Zur Unternehmensführung gehört für mich auch ein Konzept. (kann durchaus auch z.B. das St. Galler Management-Modell oder das Shareholder-Value Konzept sein sowie weitere). Dass diese nun 1:1 übernommen werden können glaube ich auch nicht, jedoch geht es für mich darum, mich einzulesen um sichermal eine gewisse Grundanhnung zu haben und ggf. die für mich interessanten Punkte herauszupicken.

 

Kannst du mir hier weiterhelfen? Oder ist das - vorab - aus deiner Sicht "nosense"?

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Stairway

Kannst du mir hier weiterhelfen? Oder ist das - vorab - aus deiner Sicht "nosense"?

 

Hmm, also es gibt hier ja auch User mit anderer Meinung (ich glaube z.B. Dago) aber IMO hat man sowas oder man hat es eben nicht. Es gibt ja unglaublich viele Erfolgreiche Unternehmen die noch nie einen Managementkurs belegt haben. Es mal gelesen zu haben ist aber sicher nie falsch.

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Shjin

Hmm, also es gibt hier ja auch User mit anderer Meinung (ich glaube z.B. Dago) aber IMO hat man sowas oder man hat es eben nicht. Es gibt ja unglaublich viele Erfolgreiche Unternehmen die noch nie einen Managementkurs belegt haben. Es mal gelesen zu haben ist aber sicher nie falsch.

 

Dann gif mal sinnvolle (re) Lektüre aus deiner Sicht... ansonsten ist ja keine Basis für deine Gegenargumentation ;)

 

p.s.

Von was für Firmen reden wir nun? <50 Mitarbeiter? Bei anderen kann ich mir höchstens noch die ältere Generation als Führungskräfte ohne Management-Ausbildung vorstellen. Ich sage nicht, dass es nicht geht ohne - aber es vereinfacht die Dinge doch stark ;)

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Shjin
Die Rentabilität ergibt sich aus dem Verhältnis des Gewinns zum Kapital; die Rentabilität des Eigenkapitals ergibt sich demzufolge aus dem Verhältnis zwischen Gewinn und Eigenkapital. Je höher der Gewinn und je tiefer das Eigenkapital, desto höher die Eigenkapitalrendite. Diese Feststellung führt zum Schluss, dass der Gewinn möglichst hoch und das Eigenkapital möglichst tief sein muss, damit eine hohe Eigenkapitalrendite resultiert.

 

Grad gelesen. Musste schmunzeln - et voilà die Shareholder-Value Theorie wurde geboren ^^

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