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Freedark

1.000 � in einen Fonds investieren

Empfohlene Beiträge

Freedark
· bearbeitet von Freedark

Hallo,

 

ich, Anfänger & Neuling im Bereich Wertpapieranlage, möchte 1.000 in einen ausschüttenden Fonds investieren.

Mir ist klar, dass es keine große Summe ist - es soll eher zu Testzwecken und erlernen der Thematik gedacht sein.

Der Verbleib des Geldes auf einem Tagesgeldkonto ist mir derzeit einfach zu "langweilig".

 

Bei der DIBA habe ich bereits ein Depot eröffnet und möchte die Transaktion dann auch darüber abwickeln.

 

Ich bin auf das Geld nicht angewiesen und möchte es einige Zeit anlegen.

 

Welche Fonds könnt ihr in meinem Fall empfehlen?

 

Noch einige Fragen:

Ist es richtig, dass bei ausschüttenden Fonds der Gewinn durch eine Zahlung seitens des Fondsinhabers am Abschluss der Rechnungsperiode sowie durch etwaigen Verkauf der Anteile bei Kurssteigungen realisiert werden kann? Ich gehe davon aus, dass die automatische Gewinnausschüttung natürlich nur im Falle der Generierung von Gewinnen durchgeführt wird. Wann macht ein Fonds "Gewinn"?

Wenn er im Verhältnis zum Vorjahr ein "Plus" erwirtschaftet?

 

Im Gegensatz dazu kann man ja bei den thesaurierenden Fonds nur Gewinne dadurch erzielen, dass man die Anteile bei steigenden Kursen verkauft. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Kurse bei ausschüttenden Fonds nicht in dem Maße steigen, wie sie es bei thesaurierenden Fonds tun?

 

Ich danke euch schon für die Antworten.

 

Grüße, Freedark

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xolgo

Welche Fonds könnt ihr in meinem Fall empfehlen?

 

Da Du quasi keine Informationen geliefert hast, kann man nur würfeln...

 

Ist es richtig, dass bei ausschüttenden Fonds der Gewinn durch eine Zahlung seitens des Fondsinhabers am Abschluss der Rechnungsperiode sowie durch etwaigen Verkauf der Anteile bei Kurssteigungen realisiert werden kann?

 

Ja

 

Wann macht ein Fonds "Gewinn"? Wenn er im Verhältnis zum Vorjahr ein "Plus" erwirtschaftet?

 

Vielleicht möchtest Du Dich erst etwas mit den Grundlagen beschäftigen, bevor Du investierst. Ggf. ist ein Teil des Geldes in ein paar Büchern auch gut investiert.

 

Im Gegensatz dazu kann man ja bei den thesaurierenden Fonds nur Gewinne dadurch erzielen, dass man die Anteile bei steigenden Kursen verkauft.

 

Richtig, weil es keine Ausschüttungen gibt. Die entsprechenden Beträge werden thesauriert, d.h. wieder investiert.

 

Bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Kurse bei ausschüttenden Fonds nicht in dem Maße steigen, wie sie es bei thesaurierenden Fonds tun?

 

Jein. Bei der Ausschüttung sinkt der Kurs genau um den Betrag der Ausschüttung.

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D-Mark
· bearbeitet von D-Mark

ich, Anfänger & Neuling im Bereich Wertpapieranlage, möchte 1.000 € in einen ausschüttenden Fonds investieren.

Mir ist klar, dass es keine große Summe ist - es soll eher zu Testzwecken und erlernen der Thematik gedacht sein.

Der Verbleib des Geldes auf einem Tagesgeldkonto ist mir derzeit einfach zu "langweilig".

Sehr löblich! Allerdigns würde ich in mind 2 Fonds investieren - nämlich M&G Global Basics sowie Gartmore Continental European A, beides ausl. Thesaurierer.

Bei der DIBA habe ich bereits ein Depot eröffnet und möchte die Transaktion dann auch darüber abwickeln.

Das ist suboptimal! Dieses Depot ist zwar beliebt, aber die Orderkosten sind, gerade für Kleinanleger, rel. hoch.

1000,- kannst du z.B. bei FlatEx im außerbörslichen Direkthandel kostenlos in 2000Fonds und 500ETF investieren. Der Riese gilt allerdings je Einzel-Order...

Ich bin auf das Geld nicht angewiesen und möchte es einige Zeit anlegen.

Langzeitvergleiche haben ergeben, daß der WeltIndex in der Vergangenheit in keiner 15-Jahrperiode Verluste ausgewiesen hat. Sehr wohl aber in kürzeren Zeiträumen. Daher wird heute im allg. ein Anlagezeitraum von mind. 15Jahre empfohlen.

Welche Fonds könnt ihr in meinem Fall empfehlen?

Bei der Codi sind nur wenige Fonds agio-frei, die sog. "Fondsdiamanten". Eine solches Arrangement findest Du prinzipiell bei fast allen Direktbanken. Kostenlose Depots sind eben nicht alles...

Bei der Codi fällt da der M&G GloB schon auf. Allerdings würde ich ausgerechnet diesen guten Fonds nicht als Einzelinvestment wahrnehmen, da er sehr anglo-lastig ist. Was Du benötigst, vor allem wenn es bei 1 Fonds bleiben soll, ist ein runder Standartwerte-Fonds im Weltindex.

Soll es bei deutsch-ausschüttend bleiben, empfehle ich (FlatEx) DWS Top Dividende.

Die anderen 3 Fondsbanken in Deutschland heißen Ebase, FFB sowie FODB. Bei dem Vermittler AVL werden alle 3 Depots angeboten und Du kannst dir im Direktvergleich einen Schnellüberblick verschaffen. Die FFB hat kürzlich Transaktionskosten eingeführt. Übrigens vermittelt der Laden auch Comdirect und Sparpläne sind dann kostenlos. Bei einem SP wird auch immer thesauriert - auf Sparplanebene; Steuer wird behandelt.

Noch ein Wort zur Steuer: Bei dt. Thesaurierern wird die Steuer auch automatisch abgeführt.

Stärken ausl. Thesaurierer: Direkte Wiederanlage der Ausschüttung, grundsätzlich weniger Steuerausweisung (Kapitalertragssteuer). Das Finanzamt ist nämlich, bezogen auf die Zeit in der wir leben, ziemlich lokal.

Die "ausschüttungsgleichen Erträge" eines Thesaurieres werden in der Jahresabrechnung ausgewiesen. Das steht i.d.R. auch was zum Zeileneintrag in der Steuererklärung (KAP und SO). Damit kommt es zwar zu einer Nachzahlung, aber erst wenn der Freistelli erschöpft ist und andere Verrechnungen auch nicht mehr ausgleichen können. Vorteil jedoch: Die Anlagesumme für sich bleibt unangestastet und kann störungsfrei arbeiten.

 

Noch einige Fragen:

Ist es richtig, dass bei ausschüttenden Fonds der Gewinn durch eine Zahlung seitens des Fondsinhabers am Abschluss der Rechnungsperiode sowie durch etwaigen Verkauf der Anteile bei Kurssteigungen realisiert werden kann? Ich gehe davon aus, dass die automatische Gewinnausschüttung natürlich nur im Falle der Generierung von Gewinnen durchgeführt wird. Wann macht ein Fonds "Gewinn"?

Wenn er im Verhältnis zum Vorjahr ein "Plus" erwirtschaftet?

Im Verhältnis zur vergangenen Stunde! Nee, so schnell geht es meistens auch nicht, allerdings kann der Kurs springen wie eine Gamms. Der "Chart" kann sich natürlich auch abwärts bewegen. Ausschüttungen werden von AGs begangen, um zickige reiche Omas als Investoren nicht zu verlieren. Daher kommt es leider auch dann zu Ausschüttungen, wenn dies mikoökonomisch nicht das Beste ist. Die Höhe der Ausschüttung best. die Jahres-Versammlung. Für Langzeitvermögensaufbauer sind Ausschüttungen eigentlich unsinnig. Insbesondere wenn die Wiederanlage bei Kleinsparern hohe Kaufspesen aufwirft. Ausschüttugnen helfen der Schickedanz, aber nicht dir! Es heißt übrigens nicht Fondsinhaber (das bist Du selber, sondern KAG - KapitalAnlageGesellschaft).

 

Im Gegensatz dazu kann man ja bei den thesaurierenden Fonds nur Gewinne dadurch erzielen, dass man die Anteile bei steigenden Kursen verkauft. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Kurse bei ausschüttenden Fonds nicht in dem Maße steigen, wie sie es bei thesaurierenden Fonds tun?

Ganz recht - am Tag der Ausschüttung gibt es einen "Herabsetzer". Wo sollte das viele Geld sonst auch herkommen? Die Ausschüttung pro Aktie ist zwar meist recht gering, aber die reichen Omas halten ja manchmal Papier für Millionenbeträge und so manche große AG hat im Laufe der Jahrzehnte darselbst Myriaden an Aktien ausgegeben (oder gesplittet)...

Das ist ja gerade der Hintergrund, weshalb es thesaurierende Fonds gibt! Viele führen auch verschiedene Tranchen für versch. Klientels. Häufiste sind ausschüttend - thesaurierend, institutionelle Anlager (also Großbeträge), Währung (z.B. US-$ oder €) und manchmal auch regionale Verkaufsaspekte, z.B. Kunden aus einem best. Land.

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Freedark

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Vielen Dank für die wirklich gute und ausführliche Antwort. :)

 

Was ist eigentlich allgemein von ETFs bzw. dem vielfach beworbenen Produkt ETF-Portfolio Global Fonds bei der DiBa zu halten?

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xolgo

Was ist eigentlich allgemein von ETFs

 

Hast Du schon die Suchfunktion im Forum zum Stichwort ETF benutzt?

 

dem vielfach beworbenen Produkt ETF-Portfolio Global Fonds bei der DiBa zu halten?

 

Oder eben zu diesem Stichwort?

https://www.wertpapier-forum.de/topic/17656-etf-portfolio-global/

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Chemstudent

Langzeitvergleiche haben ergeben, daß der WeltIndex in der Vergangenheit in keiner 15-Jahrperiode Verluste ausgewiesen hat. Sehr wohl aber in kürzeren Zeiträumen. Daher wird heute im allg. ein Anlagezeitraum von mind. 15Jahre empfohlen.

Ältere Studien vielleicht. Mittlerweile gibt's auch 20-Jahreszeiträume mit Verlust. (MSCI World NDTR USD) ;)

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