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Empfohlene Beiträge

Frager
· bearbeitet von Frager

Hallo,

 

ich will hier kein neues Thema aufmachen, wo es darum geht ob Riester/ private Altersvorsorge schlecht oder gut. Es geht eher allgemein um private Rentenversicherung / Vorsorge und deren Zukunft. Ich habe hier ein Video Video Also vorher mal anschauen, zirka ab der 5. Minute, finde ich es interessant. Es klingt logisch was der Mathematiker sagt, wenn Weltweit jeder sein Geld in den Kapitalmarkt für die Altersvorsorge steckt, dann muss es ja mal zusammenbrechen. Oder wie seht Ihr dass? Interessant finde ich auch, die Abschlussrede der Moderatorin über die gesetzliche Rente.

 

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.

 

MfG

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molari

Der Mann verdammt nicht die Riesterrente sondern Zinsen allgemeine, aber leider hat man es hier wieder versäumt mal wirkliche Beispiele zu bringen unter welchen Annahmen und auf welchem Weg man zu dem Schluss gekommen ist. Solange man nicht hergeht und mal konkret vermittelt was, wie und warum genau, ist das nur populärwissenschaftlicher Müll und meiner Meinung nach nur für Leute gemacht die sich bestätigt sehen wollen, das sie alles richtig gemacht haben. Wer allerdings ein Risiko und ein Fond ist grundsätzlich damit behaftet eingeht, der muss auch damit Leben können wenn der Risikofall eintritt.

Das ist nix anderes als wenn ich in 5Jahren ein Haus bauen will und heute sage na gut das Geld das ich dafür anspare lege ich in Pennystocks an mit der Chance das da was bei rauskommt aber auch nem MegaRisiko und beschwere mich wenn dann plötzlich die Kisten um 60-70%einbrechen. Das ist dann eben so.

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herr_welker

Ich seh das auch so, dass es langfrstig irgendwann mal zusammenbrechen muss. Spätestens wenn wir unter der Schuldenlast zusammenbrechen.

 

Aber da der Typ sich nach eigenen Angaben gut informiert hatte, war ihm das Risiko einer 0-Rendite bewusst. Also von daher - selbst Schuld.

 

Das heist aber nicht, dass ich ganz auf private Vorsorge verzichte.

Im Gegenteil. Die private Vorsorge halte ich für einen geeigneten Baustein der Vorsorge.

 

Die gesetzliche Rente ist ebenso wichtig. Und hat auch Vorteile die keine private Rente in der Form hat.

 

Die Mischung ist doch immernoch am besten:

 

-Immobilie

-gesetzliche Rente

-betriebliche Altersovorsorge

-private Altersvorsorge in Form von Aktien und deutschen Staatsanleihen (o.ä. sichere Anlagen)

 

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Frager

Ja warum ich als Überschrift Riester genommen habe, keine Ahnung :blink:

 

Ich sehe den Beitrag mehr als Hinweis zum Kapitalmarkt und nicht wegen den Zinsen. Das ganze Geld wird in den Kapitalmarkt (Aktien,Anleihen u.s.w.) gesteckt. Un der bläht sich immer weiter auf. Was sind die Gefahren in der Zukunft.

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molari

Ok ich habe fälschlicherweise von Zinsen und nicht von Rendite gesprochen, da ich mehr auf eine Anlage der Rentengeleder in Anleihen fixiert war. (Ja auch die haben Rendite schon klar).

 

Aber im Prinzip hat jedes System irgendwann mal den Punkt erreicht an dem es kritisch wird, das ist im Rentensystem eben der Punkt an dem Gelder extrem in Aktien angelegt sind oder einfach keine neuen Gelder einen Puffer auf die ausgezahlten Gelder schaffen. Kurzum eben zum Zeitpunkt an dem ein System immer mehr Renter trägt aber immer weniger einzahlende Arbeiter hat und genau da sind wir. Dadurch muss das System die Auszahlung drosseln-> Anfang vom Scheitern von Umlagesystemen.

 

Wer einen bestimmen Betrag braucht um den Mangel an gesetzlicher Rente zu kompensieren und meint diesen in Aktien anzulegen bzw diesen damit zu erzeugen, der ist selbst Schuld wenn es schief geht, denn des Risikos muss man sich bewusst sein. Es kann auch mal 20-30Jahre richtig elend aussehen an den Aktienmärkten. Aber naja man hat sich ja informiert und weiß es ja besser, naja dann kann ja nix passieren und wenn doch meckert man eben das die anderen Schuld sind :huh:.

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Frager

Aber was ist wenn man nicht dirket am Aktienmarkt investiert hat. Sondern eine private Rentenversicherung (ohne Fonds) gewählt hat. Die Versicherungsfirmen legen das Geld trotzdem am Kapitalmarkt an. Und wir wissen, Firmen können auch Pleite gehen.

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molari

Dann legt man sein Geld eben unters Kopfkissen oder kauft Gold oder was auch immer.

Wovon du redest,da ist absolute Sicherheit und die existiert defacto nicht. Wenns mal richtig dicke kommt kann auch ein Staat wie Deutschland den Bach runtergehen und dann ist die Einlagensicherung der Banken ziemlich fürn Ar**** kurzum auch Tagesgeld kann den Bachruntergehen. Aber manche Sachen muss man auch einfach mal Akzeptieren (ach der Wert von Gold kann sinken ;) )

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Urmel

Ich sehe den Beitrag mehr als Hinweis zum Kapitalmarkt und nicht wegen den Zinsen. Das ganze Geld wird in den Kapitalmarkt (Aktien,Anleihen u.s.w.) gesteckt. Un der bläht sich immer weiter auf. Was sind die Gefahren in der Zukunft.

 

 

Endlich wacht mal jemand auf.

 

Dann legt man sein Geld eben unters Kopfkissen oder kauft Gold oder was auch immer.

 

 

Ok, also doch nicht die klassischen Altersvorsorgeanlagen, über die so viel geredet wird.

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Urmel
· bearbeitet von Urmel

Kurzum eben zum Zeitpunkt an dem ein System immer mehr Renter trägt aber immer weniger einzahlende Arbeiter hat und genau da sind wir. Dadurch muss das System die Auszahlung drosseln-> Anfang vom Scheitern von Umlagesystemen.

 

Umlagesystem ist nicht gescheitert, es wurde nur schlechtgeredet. Wie die Moderatorin am Ende so schön sagt, ist unsere Produktivität durch technischen Fortschritt erheblich gestiegen. Die gleicht die fehlenden Beitragszahler wieder aus.

 

Wer einen bestimmen Betrag braucht um den Mangel an gesetzlicher Rente zu kompensieren und meint diesen in Aktien anzulegen bzw diesen damit zu erzeugen, der ist selbst Schuld wenn es schief geht, denn des Risikos muss man sich bewusst sein. Es kann auch mal 20-30Jahre richtig elend aussehen an den Aktienmärkten. Aber naja man hat sich ja informiert und weiß es ja besser, naja dann kann ja nix passieren und wenn doch meckert man eben das die anderen Schuld sind :huh:.

 

Aktien sind also nichts. Es ist aber davon auszugehen, dass Zinsanlagen wertlos werden. Die vermeintlich "sicheren" Anlagen sind also auf Sand gebaut, unsicherer als Aktien. Was nun?

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ImperatoM

Umlagesystem ist nicht gescheitert, es wurde nur schlechtgeredet. Wie die Moderatorin am Ende so schön sagt, ist unsere Produktivität durch technischen Fortschritt erheblich gestiegen. Die gleicht die fehlenden Beitragszahler wieder aus.

 

Naja, das mit dem "Ausgleich" ist so ne Sache. Zwar können wir dadurch dafür Sorge tragen, dass es Rentnern trotzdem weiterhin gut geht. Doch eigentlich sollte der Produktivitätsfortschritt doch den Arbeitnehmern und ihre Nettolöhnen zugutekommen. Die Nettolohnentwicklung stagniert aber schon seit längerer Zeit - nicht zuletzt wegen steigender Sozialabgaben. Würden heute immer noch 7 Beitragszahler auf einen Rentner kommen, hättest Du auf einen Schlag rund 10% mehr Netto vom Brutto.

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

Umlagesystem ist nicht gescheitert, es wurde nur schlechtgeredet.

 

Hallo Urmel,

 

ich schätze deine kritischen Beiträge zwar sehr, aber die Tatsache, dass das Versorgungsniveau

2040 nur noch weniger als 40% des Buttolohns ausmacht, ist nicht schlechtgeredet, sondern Tatsache.

 

Die Rentenformel enthält auch den Nachhaltigkeitsfaktor der sein übriges leistet.

Ich versteh nicht, wie man sich da noch einreden kann, die Systeme werden nur schlechtgeredet?

 

Es ist viel schlimmer! Durch die fehlende Weitsicht der Politiker wird die Finanzierung immer schwieriger und die angebliche Kappung des Rentenversicherungsbetrages bis 2022 wird wohl auch fallen müssen. --> wenn man die jetzt schon sinkenden Renten akzeptiert...

Aber einen höheren Beitrag werden weder Arbeitnehmer noch Unternehmen akzeptieren, was wiederum weitere Kürzungen nach sich ziehen muss!

 

Man kann es aber auch so geschickt machen, wie die letzte Regierung: das Renteneintittsalter weiter erhöhen...wer sich dem nicht beugen will, weiß heute schon, dass er mal 14,4% weniger Rente bekommt....

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Urmel

Umlagesystem ist nicht gescheitert, es wurde nur schlechtgeredet.

 

Hallo Urmel,

 

ich schätze deine kritischen Beiträge zwar sehr, aber die Tatsache, dass das Versorgungsniveau

2040 nur noch weniger als 40% des Buttolohns ausmacht, ist nicht schlechtgeredet, sondern Tatsache.

 

Die Rentenformel enthält auch den Nachhaltigkeitsfaktor der sein übriges leistet.

Ich versteh nicht, wie man sich da noch einreden kann, die Systeme werden nur schlechtgeredet?

 

Es ist viel schlimmer! Durch die fehlende Weitsicht der Politiker wird die Finanzierung immer schwieriger und die angebliche Kappung des Rentenversicherungsbetrages bis 2022 wird wohl auch fallen müssen. --> wenn man die jetzt schon sinkenden Renten akzeptiert...

Aber einen höheren Beitrag werden weder Arbeitnehmer noch Unternehmen akzeptieren, was wiederum weitere Kürzungen nach sich ziehen muss!

 

Man kann es aber auch so geschickt machen, wie die letzte Regierung: das Renteneintittsalter weiter erhöhen...wer sich dem nicht beugen will, weiß heute schon, dass er mal 14,4% weniger Rente bekommt....

 

Hallo Global,

 

mit "schlechtreden" meinte ich auch, dass die Rentenformel dahingehend geändert wurde, dass das Umlagenystem allein nicht mehr ausreicht, die Existenz im Alter zu sichern. Es wird vom Solidaritätsprinzip abgewichen. Somit ist "Alterssicherung" nur noch für Reiche möglich (medizinische Versorgung bald genau so). Breiten Wohlstand gibt es nur, wenn Reiche für Arme, Junge für Alte und Gesunde für Kranke zahlen. Dies waren Errungenschaften unseres Sozialstaates, deswegen ging es uns lange gut.

 

Das Problem ist aber nicht nur, dass durch die Manipulation der Rentenformel (die einen Betrug an der heute jungen Generation darstellt) nun zusätzlich eigene Vorsorge nötig ist und diese von vielen gar nicht in notwendiger Höhe geleistet werden kann, sondern, dass das aufgebaute private Kapital in Form von Geld nicht mehr sicher ist, diese Art der Vorsorge selbst sogar das System instabil macht.

 

Somit ist die Zukunft derzeit unsicherer denn je. Echte und sichere Vorsorge durch Geldanlage ist praktisch nicht möglich. Macht irgendwie alles keinen Spaß.

 

Grüße

 

Urmel

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ImperatoM

Man kann es aber auch so geschickt machen, wie die letzte Regierung: das Renteneintittsalter weiter erhöhen...wer sich dem nicht beugen will, weiß heute schon, dass er mal 14,4% weniger Rente bekommt....

 

Natürlich ist es nicht schön, bis 67 noch arbeiten gehen zu sollen. Aber wenn die Menschen im Jahr 2040 durchschnittlich 90 Jahre alt werden, kann es doch auch nicht sein, dass sie ein Drittel ihres Lebens (also ab 60) Rentner sein sollen. Als man noch mit Anfang 60 in Rente ging, hatte man keine 10 Jahre mehr zu leben.

 

Dieser Gesundheitsfortschritt muss zwangsläufig auch in einer längeren Lebensarbeitszeit münden. Heute ist man einfach durchschnittlich mit 70 noch so fit wie vor 50 jahren mit 60. Wenn nicht sogar fitter.

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herr_welker
· bearbeitet von herr_welker
Aber was ist wenn man nicht dirket am Aktienmarkt investiert hat. Sondern eine private Rentenversicherung (ohne Fonds) gewählt hat. Die Versicherungsfirmen legen das Geld trotzdem am Kapitalmarkt an. Und wir wissen, Firmen können auch Pleite gehen.

 

Jop. Da der Staat ja so ziemlich eine unbegrenzte Sicherung übernehmen würde (siehe Banken), muss erst der Staat Pleite gehen, bevor eine systemrelevante Versicherung Pleite ist.

 

Für kleine Versicherungen gibt es die Auffanggesellschaft Protector.

Ähnlich wie die Sicherungssysteme bei Banken.

 

Doch eigentlich sollte der Produktivitätsfortschritt doch den Arbeitnehmern und ihre Nettolöhnen zugutekommen

Die Grundidee war ja, dass die Rentner auch vom Wirtschaftswunder profitieren.

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Frager

Ich sehe dieses Thema ist nicht ganz so einfach.

Aber ich finde die gesetzliche RV gut. Auch das Prinzip, dass die Jungen die Älteren finanzieren. Aber natürlich braucht man auch eine private um den Lebensabend besser genießen zu können. Ich denke man sollte auch privat Vorsorgen, aber was und wieviel (vor allem bei sehr jungen Sparern) rausspringt steht völlig in den Sternen. Wahrscheinlich wird man es erst im Rentenalter wissen, ob es gut und welcher Weg richtig war. Den die private Altersvorsorge ist ja in Deutschland nicht so alt. Klar sie gab es früher schon, aber wenige haben sie genutzt.

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