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Aktiencrash

Clere AG, ehemals Balda

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DarkBasti
· bearbeitet von DarkBasti

Ich möchte ja nicht nerven, aber die Definition desoperativen Geschäftes wird laut Wiki als Kerngeschäft eines Unternehmens bezeichnet. Was gehört im Fall Balda nicht dazu?

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bananabread

Ich möchte ja nicht nerven, aber die Definition desoperativen Geschäftes wird laut Wiki als Kerngeschäft eines Unternehmens bezeichnet. Was gehört im Fall Balda nicht dazu?

 

 

Ich will auch nicht nerven, aber bei solchen Unsicherheiten bin ich echt verwundert, dass du überhaupt Aktien bezistzt?! nach welchen Maßstäben und mit welchen Grundlagen investierst du denn in andere Unternehmen?

 

Für was hast du die Aktien denn gekauft? Wenn du einen Gewinn hast, oder nur leicht im Verlust bist, dann geh einfach raus. Du scheinst 0 zu verstehen was da grade passiert.

 

Und ja das operative Geschäft wird verkauft. Deine Frage versteh ich trotzdem nicht...bzw. hab ich die doch schon auf der Seite davor beantwortet.

 

Übrigens: Falls du auf die Sonderdividene hoffst, oder die dich drin hält, dann überdenk das nochmal. Wie gesagt, nach der DIV Zahlung wird neu angefangen und vergess bitte auch nicht, dass der Kurs (wenn er denn jetzt erheblich steigt) nach der DIV Zahlung EX-DIV gehandelt wird! Also begh bloß nicht den alten Fehler mit der Milchmädchenrechnung...

 

 

 

 

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DarkBasti

Ich möchte ja nicht nerven, aber die Definition desoperativen Geschäftes wird laut Wiki als Kerngeschäft eines Unternehmens bezeichnet. Was gehört im Fall Balda nicht dazu?

Ich will auch nicht nerven, aber bei solchen Unsicherheiten bin ich echt verwundert, dass du überhaupt Aktien bezistzt?! nach welchen Maßstäben und mit welchen Grundlagen investierst du denn in andere Unternehmen?

 

Für was hast du die Aktien denn gekauft? Wenn du einen Gewinn hast, oder nur leicht im Verlust bist, dann geh einfach raus. Du scheinst 0 zu verstehen was da grade passiert.

 

Und ja das operative Geschäft wird verkauft. Deine Frage versteh ich trotzdem nicht...bzw. hab ich die doch schon auf der Seite davor beantwortet.

 

Übrigens: Falls du auf die Sonderdividene hoffst, oder die dich drin hält, dann überdenk das nochmal. Wie gesagt, nach der DIV Zahlung wird neu angefangen und vergess bitte auch nicht, dass der Kurs (wenn er denn jetzt erheblich steigt) nach der DIV Zahlung EX-DIV gehandelt wird! Also begh bloß nicht den alten Fehler mit der Milchmädchenrechnung...

 

Das operative Geschäft wird verkauft...

Die 2€ sind die Höhe der möglichen Sonderdividende. Was nach dem verkauf des operativen Geschäfts passiert, ist noch nicht klar. Balda hat noch einiges an Cash, womit ein Neuanfang in einem anderen Bereich gestartet wird/kann.

Muss ich echt erläutern warum man Aktien kauft? Muss ich mich wirklich rechtfertigen warum gerade diese?

 

Das der Kurs nach der Sonderdividende fällt, ist ja mal klar und hatte ich bereits geschrieben.

 

Meine Frage befinde ich noch nicht zutreffend beantwortet.

Wenn das Operative Geschäft verkauft wird hat nach meinen Informationen Balda ca 6Mio an Kapital über. Die Frage ist, was noch da womit man eine Firma betreiben kann?

 

 

 

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DarkBasti

Scheint wohl kein anderer Balda Aktien zu haben.

 

 

Wenn die Dividende ausgeschüttet wird muss sie ja versteuert werden.

Kommt es zu einem Kursabfall von exakt der Dividende und dadurch beim Verkauf ein Verlust, kann der Verlust bei der Steuererklärung angegeben werden richtig?

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bananabread

Scheint wohl kein anderer Balda Aktien zu haben.

 

 

Wenn die Dividende ausgeschüttet wird muss sie ja versteuert werden.

Kommt es zu einem Kursabfall von exakt der Dividende und dadurch beim Verkauf ein Verlust, kann der Verlust bei der Steuererklärung angegeben werden richtig?

 

 

 

 

Wenn du da jetzt noch drin bist, macht das mMn. absolut keinen Sinn jetzt auszusteigen (es sei denn du bist sehr tief eingestiegen und willst 0 Risiko eingehen) und schon gar nicht nacht der Dividendenausschüttung (mit der Steuer kenn ich mich noch nicht genau aus), die sonderdividene wird ja auch noch kommen (Steuerfrei).

 

Die Aktie ist immernoch weit unter Cash bewertet. Nach der Div-Ausschüttung, wird sie es immernoch sein. Wenn ich Kohle hätte würde ich nachkaufen...mit etwas Glück wird das Unternehmen irgendwann ganz liquiditiert, was 4,4?€ cash pro aktie wären. Kein schlechter Deal mMn.

 

Zudem: Der größte Aktionär, hat letztlich die gleichen Interessen wie wir Kleinanleger, auch wenn er kein gutes Standing insgesamt hat. Scheinkäufe oder ähnliches würde ihm genau so schaden, wie allen anderen.

 

 

 

 

 

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DarkBasti
· bearbeitet von DarkBasti

So die Aktie ist heute mal richtig abgestürzt.

 

Die Dividende wurde scheinbar ausgeschüttet.

Und was ist nun? Auf die Dividende werden wohl die üblichen Steuern kommen.

Wenn ich Aktien nun verkaufe, habe ich ein Verlust den ich realisieren kann richtig?

 

Ich bin mir nicht sicher ob die Abwartenstrategie die beste war (steuerlich)

 

 

Hat hier eigentlich echt kein anderer Aktien von Balda oder den das interessiert?

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Soba

Die Dividente wurde ausgeschüttet und die üblichen Steuern abgezogen , jetzt heißt es warten bis das Wettbieten vorbei ist und die Ausschüttung zur Kapitalreduzierung abgeschlossen ist .

Danach wird man sehen wohin die reise geht . Ich werde die Aktie jedenfalls im Depot liegen lassen .

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Helfred
· bearbeitet von Helfred

Guten Tag liebe Gemeinde,

 

ich bin nicht sicher, ob das hier der richtige Forenbereich ist : falls nicht, bitte verschieben.

 

Wie schon gesehen, handelt es sich hier um die Clere AG, ehemals Balda. 66,89 Prozent der Aktien sind in Streubesitz, ich halte Anteile schon seit ewig.

 

Die Geschichte war wechselhaft, nun solllen die Anteile delisted werden und es liegt ein Abnahmeangebot zum Mindestpreis 16,33 vor.

Das Problem ist, dass das Cash des Unternehmens sich auf ca 25/ Aktie beläuft, die Anteile also unterbewertet sind. Der angebotene Betrag  ist also viel zu wenig.

 

Wenn nun die Anteile delisted sind, kannst du sie aber nicht mehr öffentlich verkaufen.

 

Gibt es hier weitere Betroffene ? Wie sollte man sich verhalten ?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Bislang mussten Aufkäufer Aktionären bei einem Übernahmeangebot oder wenn sie einen lukrativen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abschließen wollten, mindestens den durchschnittlichen Börsenkurs der letzten drei Monate bieten. Nach einem Delisting aber gibt es keinen Kurs mehr. Der Preis muss dann per Wertgutachten ermittelt werden – und das gibt der Aufkäufer in Auftrag, der an einem möglichst niedrigen Preis interessiert ist. ... Wer sich als Anleger zu billig abgespeist fühlt, kann die Abfindung vor Gericht überprüfen lassen. Doch diese sogenannten Spruchverfahren sind teuer und dauern Jahre. ... Privatanleger, die nicht rechtzeitig verkauft haben, müssen nicht immer beim Großaktionär anklopfen: Über die Ettlinger Valora Effekten können nicht börsennotierte Aktien gehandelt werden. Das ist allerdings teuer, Valora nimmt bei delisteten Aktien fünf Prozent Provision.

 

Hier der vollständige WiWo-Artikel

 

Der Kurs brach ja bereits im November von 28 auf 19 Euro ein. Grund dafür war wohl das negative EBIT in Höhe von -1,6 Mio. Euro aufgrund von "außerordentlichen Kosten"? Wie groß ist Deine Position (relativ zum gesamten Depot/Vermögen)? Diese Frage solltest Du zumindest mit Dir selbst abklären. Denn angesichts dieser Rechtslage würde hier wohl die Ziehung der Reissleine Sinn machen, solange die Aktie noch börsennotiert ist. Eventuell könnte man darauf spekulieren, dass gegen dieses Vorgehen eine Klage eingereicht wird, was den Kurs vielleicht nochmal hochtreiben könnte. Selbst den Rechtsweg zu bestreiten, würde bloß bei einer größeren Position sinnvoll sein. Bei Valora sind zudem noch die hohen Spreads zwischen Geld- und Briefkurs zu beachten. 

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Helfred

Ja, da hast du recht. Die Position  ist recht klein, aber trotzdem ärgerlich. Ich verliere ca. 1500 Euro wenn ich das Angebot annehme.

 

Also zusammengefasst, wird da im Allgemeinen keine Chance mehr gesehen ?

Es sei denn, jemand klagt dagegen...wie würde man das mitkriegen ?

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Yerg
· bearbeitet von Yerg

Ich würde mal bei der IR anfragen, ob überhaupt ein komplettes Delisting geplant ist. Die Aktie ist ja nicht nur im regulierten Markt, sondern auch im Freiverkehr diverser anderer Börsenplätze.

 

Eine andere Altenative ist, die Aktien einfach zu behalten. Dann ist die eine Frage, ob du mit der fehlenden Handelbarkeit leben kannst, und die andere, ob du den von dir vermuteten inneren Wert irgendwann auf anderem Weg realisieren kannst (Dividende, Übernanhme, irgendwann Rückkehr an die Börse?).

 

Edit: hier noch der Link zur Ad-Hoc-Meldung: http://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/clere-delisting-der-clereaktien-beabsichtigt-abfindungsangebot-durch-hauptaktionaerin-zum-gesetzlichen-mindestpreis-angekuendigt/?newsID=1002453

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich habe mir nochmal hier die Meldung zum Delisting durchgelesen. Tatsächlich steht da lediglich, dass die Aktie nicht mehr im Regulierten Markt gehandelt werden soll. Wenn die Aktie künftig zumindest noch im Freiverkehr gehandelt wird, würde ich das alles wesentlich entspannter sehen und die Aktie weiter halten, sofern man vom Unternehmen fundamental weiterhin überzeugt ist. Ich würde allerdings aufmerksam beobachten, ob die Aktie nicht doch in absehbarer Zeit komplett von der Börse genommen werden soll. Ggf. würde ich einen Verkauf in Betracht ziehen, sobald die Aktie wieder ihre faire Bewertung erreicht. Jedenfalls scheint das Vorgehen vom Hauptaktionär damit begründet zu sein, den Kurseinbruch im November zu nutzen, um günstig seine Beteiligung aufzustocken. Wegen 1.500 Euro lohnt sich der Gang zum Anwalt wohl nicht. Gerade, weil sich wie oben beschrieben so ein Prozedere sehr lange hinziehen kann.

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Helfred

Genau das scheint der Hintergrund zu sein: Elector und seine eher zwielichtigen Handelnden haben es auf das Cash des Unternehmens abgesehen, also kauf für 16,33 etwas was 25,x wert ist.

Mit dieser Aktion will man also möglichst billig an Anteile kommen. Legal, aber doch extrem fragwürdig.

 

Wie könnte ich denn verläßlich herausbekommen, ob der Zugang zum Freiverkehr erhalten bleibt ?

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Schildkröte
vor 7 Stunden schrieb Yerg:

Ich würde mal bei der IR anfragen, ob überhaupt ein komplettes Delisting geplant ist.

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PericoloGiallo

Aus der Angebotsunterlage:

 

"Es ist beabsichtigt, den Widerruf der Zulassung der Clere-
Aktien zum Handel im Regulierten Markt an der Frankfurter
Wertpapierbörse auf Antrag der Zielgesellschaft zum
Ende der Annahmefrist für das Delisting-Erwerbsangebot
zu veranlassen und die Clere-Aktien auch nicht in den
Handel an einem anderen Regulierten Markt oder einer
anderen Handelsplattform einzuführen. Das Delisting-
Erwerbsangebot erfüllt deshalb zugleich die Voraussetzungen
an ein Erwerbsangebot gemäß § 39 Abs. 2 Satz 3
Nr. 1 und Abs. 3 Satz 2 BörsG." (S. 7.)

170524_Angebotsunterlage.pdf

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Helfred

Das habe ich gelesen, wenn auch nicht verstanden) Heisst das nun, dass auch der Freiverkehr erledigt ist ?

 

Dann bin ich gezwungen, das Angebot anzunehmen ?

 

Noch mal: wer ist hier Mitleidtragender und wie werdet ihr euch entscheiden ?

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Schildkröte
vor 17 Stunden schrieb PericoloGiallo:

Aus der Angebotsunterlage:

 

"Es ist beabsichtigt, den Widerruf der Zulassung der Clere-
Aktien zum Handel im Regulierten Markt an der Frankfurter
Wertpapierbörse auf Antrag der Zielgesellschaft zum
Ende der Annahmefrist für das Delisting-Erwerbsangebot
zu veranlassen und die Clere-Aktien auch nicht in den
Handel an einem anderen Regulierten Markt oder einer
anderen Handelsplattform einzuführen. Das Delisting-
Erwerbsangebot erfüllt deshalb zugleich die Voraussetzungen
an ein Erwerbsangebot gemäß § 39 Abs. 2 Satz 3
Nr. 1 und Abs. 3 Satz 2 BörsG." (S. 7.)

170524_Angebotsunterlage.pdf  2   442 kB

Schließt das den Freiverkehr aus? Auch bei Valora? Wie gesagt, morgen ist die IR-Abteilung von Clere wieder erreichbar, stelle dort diese Fragen. Ggf. würde ich auch nochmal direkt bei Valora nachfragen, ob die Aktie dort künftig gehandelt wird. Wobei die Provision, der Spread und auch die Liquidität dort nicht sehr attraktiv sind. Sollte die Aktie also auch nicht im Freiverkehr gehandelt werden, würde ich die Reissleine ziehen. Eventuell könnte man eine Beschwerde bei der BaFin einreichen, denn so ein fragwürdiges Vorgehen ist ja durch die Justiz überhaupt erst möglich geworden. 

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Ramstein

Nur nicht im amtlichen Handel zugelassene Aktien dürfen von Maklern (die sich davon Gewinn versprechen) im privat organisierten Freiverkehr gehandelt werden.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
Am 28.5.2017 um 16:42 von Schildkröte:

Schließt das den Freiverkehr aus? Auch bei Valora?

Wenn sich ein Makler findet, der (auf eigene Rechnung, also ohne dafür von der AG beauftragt zu sein) eine Notierung durchführt, kannst du weiterhin normal handeln. Formal betrachtet ist der Freiverkehr halt kein regulierter Börsenplatz.

Beispiel: Nach dem offiziellen Delisting der IKB-Aktie wurden in Hamburg als einzigem Handelsplatz weiterhin Umsätze durchgeführt, solange der Squeeze-out-Beschluss noch nicht im Handelsregister eingetragen war.

 

Um den Kleinanlegern das Leben noch schwerer zu machen, könnte der Hauptaktionär das Unternehmen von der Aktiengesellschaft in eine andere Rechtsform umwandeln (z.B. GmbH & Co. KG).

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John Silver
· bearbeitet von John Silver
Zitat

Clere: Überraschendes Ergebnis
Delistings, Redaktion July 19, 2022July 19, 2022  Gereon Kruse

 

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Da es aber auch andere Beispiele wie Centrotec gibt, ist boersengefluester.de beinahe schon froh, dass Clere – trotz des bereits vor fünf Jahren erfolgten Delistings – seine Geschäftsberichte weiter regelmäßig auf der eigenen Homepage veröffentlicht. So haben Anleger bei dem im Hamburger Freiverkehr gehandelten Betreiber von Solaranlagen zumindest ein gewisses Maß an Transparenz. Das sahnige Geheimnis von Clere – die Gesellschaft ist hervorgegangen aus dem früheren SDAX-Unternehmen Balda – bleibt es aber trotzdem, warum die Jahresabschlüsse regelmäßig erst im Juli veröffentlicht werden, obwohl wesentliche Informationen wie der Bericht von Aufsichtsrat und Großaktionär Thomas van Aubel, das Testat von Prüfer PKF Fasselt Schlage oder auch die Versicherung zur Rechtmäßigkeit des Abschlusses von Vorstand Thomas Krupke allesamt auf Ende April oder Mitte Mai datiert sind.

Auffällig auch, dass der Ukraine-Krieg nur an einer Stelle im Wirtschaftsbericht auftaucht und Clere sich ansonsten eher um gestörte Lieferketten sowie Engpässe bei der Polysiliziumproduktion aufgrund der Corona-Pnademie sorgt. Das aber nur am Rande. Eigentlicher Knackpunkt ist, dass wohl nicht nur wir uns von dem Zahlenwerk für das abgelaufene Jahr sehr viel mehr erwartet haben als einen Fehlbetrag von 674.000 Euro – nachdem im Vorjahr unterm Strich noch ein Überschuss von 5,00 Mio. Euro stand. Dabei bewegen sich die um knapp neun Prozent auf 41,04 Mio. Euro verbesserten Erlöse noch einigermaßen im Rahmen unserer Schätzungen. Als Begründung für den Verlust nennen die Berliner insbesondere Aufwendungen im Rahmen der Refinanzierung in Italien (1,27 Mio. Euro) sowie Effekte aus der Betriebsprüfung bei der Clere AG. Zudem weist die Gesellschaft darauf hin, dass das 2020er-Vergleichsergebnis durch einmalige Sondererträge positiv beeinflusst wurde – die Messlatte also besonders hoch lag.
...
Tatsächlich drückt der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen für 2021 mit 8,7 Mio. Euro aufs Kontor, während es 2020 „nur“ knapp 4,3 Mio. Euro an sonstigen Netto-Belastungen waren. Bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sieht der Abschluss für 2021 mit 29,97 Mio. Euro (Vorjahr: 27,77 Mio. Euro) schon weniger abschreckend aus. Fakt bleibt trotzdem, dass Clere es nicht geschafft hat, seine ursprünglichen Wachstumsziele umzusetzen. „Die für das Geschäftsjahr 2021 geplanten Akquisitionen von Solaranlagen im zweistelligen Euro-Millionenbereich konnten nur teilweise umgesetzt werden“, räumt die Gesellschaft ein. Per Ende Dezember 2021 verfügt Clere über Solaranlagen mit einer Leistung von 164 MW – bei einem Börsenwert von zurzeit 126 Mio. Euro. Jedes MW Leistung wird am Kapitalmarkt also mit knapp 770.000 Euro bewertet. Zum Vergleich: Bei der mehr als doppelt so großen 7C Solarparken beträgt das Multiple rund 1,1 Mio. Euro. Aufwärtspotenzial ist also vorhanden.

Allerdings ist Clere deutlich kleiner, hat seine Ziele zuletzt verfehlt, zahlt keine Dividende und ist eben auch offiziell delistet. Alles Aspekte, die negativ in die Bewertung mit einfließen. Schwer einzuschätzen ist, wie sich die Geschäfte im laufenden Jahr entwickeln werden. Bei der offiziellen Prognose zeigt sich die Gesellschaft nämlich einsilbig. „Die Erträge aus dem Neugeschäft werden weiterhin ansteigen und im Clere-Konzern im Geschäftsjahr 2022 zu einem positiven Ergebnis im mittleren einstelligen Millionenbereich vor und nach Steuern führen“ heißt es im jetzt vorgelegten Geschäftsbericht 2021. Das ist Stehsatz, denn die identische Formulierung – bis auf die jeweilige Jahreszahl – findet sich bereits in den Geschäftsberichten für 2017, 2018, 2019 und 2020. Tatsächlich aber schwankten die Ergebnisse in dieser Zeit aber doch ziemlich kräftig. Auch das ein Malus für die Bewertung. Insgesamt scheint uns der Spezialwert auf dem aktuellen Niveau jedoch haltenswert zu sein.
...

 

https://www.boersengefluester.de/clere-uberraschendes-ergebnis/

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