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Andre (KM)

WKA - Als Investment lohnenswert?

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Andre (KM)

Hallo,

konnte bislang zu meiner Verwunderung noch keinen Thread zu diesem Thema finden. Es gibt ja bereits mehrere Threads zum Thema "Immobilie kaufen & vermieten". Die dort herrschenden Risiken sind ja bekannt, Mietausfall, Mitnomaden, kein neuer Mieter ect.

 

Nun schwebt mir seit längerem der Gedanke Geld anstatt in eine Immobilie in eine WKA - Windkraftanlage - zu investieren. Natürlich kann es auch hier zu unverhofften Reparaturen kommen oder windarmen Tagen, aber die Rendite gegenüber eine Immobilie ist ja in etwa gleich.

 

Hat die ganze Sache einen haken? Wundere mich, weil ich auch noch keine Threads hierzu finden konnte.

 

Bin auf eure Antworten gespannt.

 

Gruß

Mason1

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Ramstein

Auch wenn der faden schon alt ist: hier passt es rein.

 

Windräder sind nicht für jedermann

 

27.07.2013 · Beteiligungen an Biogasanlagen, Solarkraftwerken und Windrädern sind Rentenpläne. Dabei eignen sie sich überhaupt nicht zum Aufbau der Altersvorsorge.

 

Heute sind angeblich grüne Anlagen die großen Renner. Biogas, Solaranlagen und Windkraftwerke werfen in der Regel nicht so hohe Erträge wie Flugzeuge und Schiffe ab. Doch das Gefühl, etwas Sinnvolles für die Umwelt zu leisten, ist vielen Privatleuten manchen Minderertrag wert. Trotzdem gilt auch bei diesen vermeintlich ökologischen Investitionen die Devise, dass sich die Anlagen rechnen sollten.

 

Folglich eignen sich Wind und Strom, so spöttisch das klingen mag, vorzugsweise für die alten Achtundsechziger, die in der Jugend im fremdfinanzierten Porsche durch die Lande gefahren sind, nun im Alter etwas Geld haben, regelmäßige Erträge brauchen und ihren Frieden auf dem Elektrofahrrad und im Ökostrom suchen.

 

Die ergrauten Gutmenschen, die heute Mitte 60 sind, sollten nur die Weisheit beherzigen, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Die Beteiligung sollte höchstens 5 Prozent des Vermögens betragen. Das heißt im vorliegenden Fall in Wort und Zahl: Bei der Barzahlung von 100.000 Euro ist ein Vermögen von 2 Millionen Euro notwendig. Sollen wider Erwarten nur 500.000 Euro auf dem Konto liegen, sind pro Beteiligung eben nur 25.000 Euro sinnvoll.

 

Unter dem Strich sieht die Sache trotzdem nicht ganz schlecht aus, wie es in Schwaben heißt. Die einmalige Hingabe von 25.000 Euro und 20 Rückflüsse à 1775 Euro führen zu einer Rendite von 3,6 Prozent nach Steuern. Das ist erstens vor dem Hintergrund der geringen Zinsen, die bei anderen Rentenplänen winken, kein schlechtes Ergebnis. Zweitens gibt es ja immer noch die Hoffnung, dass die Geschichte in 20 Jahren nicht zu Ende sein wird. Falls die Anlage zehn Jahre lang weiterhin Erträge von 2000 Euro pro Jahr abwerfen sollte und der Senior vor lauter Freude über den sauberen Strom gar 95 Jahre alt wird, kommt bei dem Geschäft eine Verzinsung von 5,4 Prozent nach Steuern heraus. Das kann sich doch durchaus sehen lassen.

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bondholder

Hallo,

konnte bislang zu meiner Verwunderung noch keinen Thread zu diesem Thema finden. Es gibt ja bereits mehrere Threads zum Thema "Immobilie kaufen & vermieten". Die dort herrschenden Risiken sind ja bekannt, Mietausfall, Mitnomaden, kein neuer Mieter ect.

 

Nun schwebt mir seit längerem der Gedanke Geld anstatt in eine Immobilie in eine WKA - Windkraftanlage - zu investieren. Natürlich kann es auch hier zu unverhofften Reparaturen kommen oder windarmen Tagen, aber die Rendite gegenüber eine Immobilie ist ja in etwa gleich.

 

Hat die ganze Sache einen haken? Wundere mich, weil ich auch noch keine Threads hierzu finden konnte.

 

Nur zur Klarstellung – du meinst hier richtige Windkraftanlagen aktueller Technik im Megawatt-Bereich und keineswegs irgendwelche Spielzeuge für den Balkon (Kleinwindenergieanlagen)?

 

Dann ist der wesentliche Haken bei dem Investment:

Man muß sich den Kauf einer einzigen Anlage für mehrere Millionen Euro nicht nur leisten können, sondern auch wollen (Klumpenrisiko!).

 

Die Zeiten, als sich Bauern eine eigene kleine WKA aufs Feld stellen (und das alleine finanzieren) konnten, sind schon lange vorbei...

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Kolle

Man braucht einen geeigneten Standort ( Windgeschwindigkeit > 6m/s in Nabenhöhe, Anbindung an Stromtrasse, gute Zufahrtmöglichkeit ), einen langen Atem bei Genehmigungen, ca 3 Millionen Euro für eine 3 MWp-Anlage in 130 m Nabenhöhe und hat jährliche Einnahmen von ca 300.000 € jährlich wenn alles nach Plan verläuft. Hier müssen sich in der Regel einige " bürgerliche" Investoren zusammenschließen um das Kapital aufzubringen.

 

Ganz abraten tue ich von kommerziell angebotenen Beteiligungen in Form einer GmbH & Co KG, ganz besonders wenn sie aus der "Finanzszene" initiiert und massiv gehebelt sind, die weichen Kosten liegen dann über 20 %. Habe selbst zwei WKA-Beteiligungen in Form geschlossener Fonds die wie üblich bei solchen Modellen schlecht laufen.

 

Ich kenne auch ehrenamtlich geführte Bürgerwindanlagen die ordentlich laufen und ca 5 bis 6 % Rendite abwerfen. Da kommt man als "Gebietsfremder" kaum dran.

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Morbo

Man braucht einen geeigneten Standort ( Windgeschwindigkeit > 6m/s in Nabenhöhe, Anbindung an Stromtrasse, gute Zufahrtmöglichkeit ), einen langen Atem bei Genehmigungen, ca 3 Millionen Euro für eine 3 MWp-Anlage in 130 m Nabenhöhe und hat jährliche Einnahmen von ca 300.000 € jährlich wenn alles nach Plan verläuft. Hier müssen sich in der Regel einige " bürgerliche" Investoren zusammenschließen um das Kapital aufzubringen.

na denn... es gab hier schonnmal die Idee so etwas mit Solar zu machen, nur lief dann der Herr Roesler quer...

 

Ganz abraten tue ich von kommerziell angebotenen Beteiligungen in Form einer GmbH & Co KG, ganz besonders wenn sie aus der "Finanzszene" initiiert und massiv gehebelt sind, die weichen Kosten liegen dann über 20 %. Habe selbst zwei WKA-Beteiligungen in Form geschlossener Fonds die wie üblich bei solchen Modellen schlecht laufen.

 

yep. :thumbsup:

 

Ich kenne auch ehrenamtlich geführte Bürgerwindanlagen die ordentlich laufen und ca 5 bis 6 % Rendite abwerfen. Da kommt man als "Gebietsfremder" kaum dran.

 

das was so ein Problem mit Wind. Einstiegshuerden sind abgesehen vom Betrag deutlich hoeher. Studien zum Wind am Standort, erforderliche lokale Genehmigungen usw... hast du hierzu Ueberlegungen?

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Kolle
· bearbeitet von Kolle

Ich kenne auch ehrenamtlich geführte Bürgerwindanlagen die ordentlich laufen und ca 5 bis 6 % Rendite abwerfen. Da kommt man als "Gebietsfremder" kaum dran.

 

das was so ein Problem mit Wind. Einstiegshuerden sind abgesehen vom Betrag deutlich hoeher. Studien zum Wind am Standort, erforderliche lokale Genehmigungen usw... hast du hierzu Ueberlegungen?

 

Ja ! Wir hatten sogar eine Arbeitsgruppe gebildet und Kontakte zu Bürgerwindanlagen geknüpft. Seit der geplanten Absenkung der Förderung ist unser Standort nicht mehr rentabel zu betreiben. Alleine die Vorbereitungen kosten bis zu 80.000 € ohne die Gewissheit dass eine Genehmigung erteilt wird. Pacht etwa 35.000 € p.a. + weitere Entschädigungen an Landwirte wegen Mast- und Rotorschatten. War eine Nummer zu groß für uns, Solar war viel, viel einfacher und vor allem skalierbar. Ist seit EEG 2012 aber nur noch rentabel wenn man den Strom selbst verbrauchen kann.

 

Im Moment beobachten wir nur und mischen uns in die regionale Politik ein -> Initiative

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