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Schinzilord

Regelbasierte Assetallocation zwischen Renten/Aktien als Index für Mischportfolio

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lenzelott
· bearbeitet von lenzelott

Die Idee, da meherere Bestof2 Strategien ineinander zu schachteln gabs ja frueher schon (weiss nicht genau wo).

 

Kontra: Transaktionskosten, da wir ja mehr aufsplitten ergo auch mehr umschichten muessen.

Ausserdem ist die Grundidee (und der entscheidende Ansatz fuer das komplette Konzept) dass die beiden Assets negativ korreliert sind. Das ist bei deinen ETFs wohl kaum gegeben.

Ausserdem wird ja nicht ausgeschlossen, dass es auch Jahre gibt in denen man in keiner Anlage Gewinn erzielt (sonst waere es ja zu einfach). Aber man nimmt trotzdem diejenige, die am Besten war.

 

Also wenn Verlust, dann minimaler Verlust und wenn Gewinn dann maximaler Gewinn (abzgl. optionskosten etc, also nicht aufs Detail festnageln).

 

Weiterhin ist die Grundidee ja auch eine strategie welche eben nicht von irgendwelchen aktuellen Merkmalen abhaengt. Deswegen macht eine Anpassung an aktuelle Gegebenheiten auch keinen Sinn. Das hiesse ja auch, dass man sich irgendwann zu einer anderen Mischung entscheiden muss. Und wann macht man das? Diese Art von Entscheidungen soll ja gerade verhindert werden.

 

Wenn Du Dich für die Variante 10.5+ / Eonia entscheidest, wirst Du definitiv keine zusätzlichen Transaktionskosten haben.

Da Du sowieso nur ETF´s handel wolltest, welche 0€ bei Flatex kosten, spielt dies auch hierfür keine Rolle.

Der Spread ist beim Kurzläufer sogar noch etwas kleiner, insofern fallen in Summe wohl sogar weniger Kosten an.

 

Das Modell ist komplett transparent und Backtestbar und unterliegt also keinerlei manuellen Entscheidungen.

Wenn der Backtest nur annähernd ähnliche Ergebnisse liefert wie eine Bo2 Strategie DAX / EB.REXX wäre man imho "gepudert", wenn man wieder besseres Wissen über die aktuelle Zinsstruktur das Modell ausschließlich auf dax / 10.5+ anwendet.

Bitte nicht falsch verstehen:

Nur weil Bo2 ein hübsches Modell ist, ist es nicht die Eierlegende Wollmilchsau.

Und aktuelle Marktentwicklungen, die dazu geeignet sind, dass Modell kurzfristig zu "terminieren" sollten unbedingt beachtet werden, wenn man plant mit sowas real Geld anzulegen. Nicht um Händisch das Modell zu übersteuern sondern zu verbessern.

 

Zur Korrelation:

Das Paar 10.5+ / EONIA wird mit 100%iger Sicherheit in Phasen der Zinssteigerung negativ korrelieren.

Wie sich die Korrelation 1.5-2.5 Jahre / 10.5+ verhält hängt ab von der exakten Entwicklung der Zinsstrukturkurve.

Selbst wenn die Korrelation nicht negativ ist, wird aber auf jeden Fall der Kurzläufer weit weniger Geld verlieren als der Langläufer, was ja gemäß Deiner obigen Ausführung durchaus ok ist.

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lenzelott

Zum Thema was kann bei so einer kleinen süssen Anleihe / ETF passieren und ist der 10.5+ das richtige Instrument für die Umsetzung:

Der 10.5+ hat eine durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihen von 22,1 Jahren (siehe isahresseite TOP-10 Positionen).

Der REXP hat übrigens eine theoretische Durchschnittslaufzeit von 5,5 Jahren.

Der Durchschnittliche Kupon liegt bei 5,14% und der durchschnittliche Kurs bei 136%

 

Mal ein Beispiel einer realen Anleihe:

Laufzeit 2028, Kupon 4,75, Kurs rund 129

Realer Zinssatz 2,66%

 

Korrigiert der Marktzinssatz nun auf den Nominalwert von 4.75% landet der Kurs ergo wieder bei 100.

Eine Zinsänderung von 2% innerhalb eines Jahres am langen Ende führt also zu Kursverlusten von 23% + 2.66% Zinseinnahmen = ca 20% Verlust.

 

Wenn man das ganze mittelfristigen Ende betrachtet:

Laufzeit 5.5 Jahre (mittel von REXP), Kupon 3.5%, kurs 110, Rendite 1.44%: Kursverlust -9% + 1.44% = ca. 7.5% Verlust

 

und am Kurzfristigen:

iShares eb.rexx® Government Germany 1.5-2.5 (DE) (EXHB)

Laufzeit 1,9 Jahre, Kupon 3,39%, Kurs 105%

Das Portfolio wird rund 4% abwerten, wenn die kurzfristigen Zinsen um 2% steigen.Unter Anrechnung von 1% Zinsen im Portfolio ergibt sich ein Verlust von 3%

 

Es spricht imho nichts dagegen langfristige Zinspapiere zu haben / im Modell zu verwenden.

Es spricht aber aktuell alles dagegen das Modell ausschließlich auf 20 Jährige Papiere aufzusetzen.

Für dieses jahr war es bisher die richtige Wahl und trends soll man ja durchaus auch reiten, aber mittelfristig können 20 Jährige Anleihen nicht das Underlying für das Modell sein, vor allem da die Ausgangstests auf den REXP mit 5,5 Jähriger Laufzeit aufgesetzt waren.

 

Daher mein Vorschlag die Rentenquote über den EB.REXX zu berechnen und innerhalb der Rentenquote mit zwei Rentenunderlyings zu streuen.

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etherial

Ausserdem ist die Grundidee (und der entscheidende Ansatz fuer das komplette Konzept) dass die beiden Assets negativ korreliert sind. [...]

 

Wird nicht richtiger, wenns wiederholt wird.

 

Ganz andere Sache. Sicher hab ihr bei euren Backtests doch Kursreihen, oder? Interessant sind die Werte (incl. Kosten), zu den Zeitpunkten wo ihr umschichtet/kauft/verkauft. Ich finde sie in diesem Thread leider nicht (und auch nicht in den Musterdepot-Threads).

 

Ich bin überzeugt davon, dass man die selbe Kurve mit dem wesentlich einfacheren CPPI hinbekommt und um das zu beweisen würde ich mich dann schon gerne auf Daten berufen, bei denen Konsens besteht.

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lenzelott
· bearbeitet von lenzelott

Ganz andere Sache. Sicher hab ihr bei euren Backtests doch Kursreihen, oder? Interessant sind die Werte (incl. Kosten), zu den Zeitpunkten wo ihr umschichtet/kauft/verkauft. Ich finde sie in diesem Thread leider nicht (und auch nicht in den Musterdepot-Threads).

 

Ich bin überzeugt davon, dass man die selbe Kurve mit dem wesentlich einfacheren CPPI hinbekommt und um das zu beweisen würde ich mich dann schon gerne auf Daten berufen, bei denen Konsens besteht.

 

Ich habe für meine Tests auf Kosten verzichtet und diese nachträglich aufgrund von Spread und Portfolioumschlag geschätzt, da die Kosten auch einem ganz klaren Portfoliosize Effekt unterliegen.

Umschichtung erfolgt bei mir jeweils zum Monatsultimo. Ob zum Ultimo selber oder zum nächsten Handelstages macht dabei keinen wirklichen unterschied im Backtest.

Ich habe jeweils unterstellt zum close des Ultimos umzuschichten.

 

Bin auf Deine CPPI Ergebnisse gespannt.

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etherial
· bearbeitet von etherial

Ich habe für meine Tests auf Kosten verzichtet und diese nachträglich aufgrund von Spread und Portfolioumschlag geschätzt, da die Kosten auch einem ganz klaren Portfoliosize Effekt unterliegen.

Umschichtung erfolgt bei mir jeweils zum Monatsultimo. Ob zum Ultimo selber oder zum nächsten Handelstages macht dabei keinen wirklichen unterschied im Backtest.

Ich habe jeweils unterstellt zum close des Ultimos umzuschichten.

 

Bin auf Deine CPPI Ergebnisse gespannt.

 

Ich auch - aber zunächst benötige ich dafür die Kurszahlen der Basiswerte, die du verwendest und das Ergebnis.

Ich weiß selbst nicht, wie ich deine Monatsultimokurse komme. Welche beiden Werte soll ich testen? DAX/Tagesgeld, DAX/Rentenindex (am besten den selben, den du verwendest) oder eine andere Kombi?

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lenzelott

Ich habe für meine Tests auf Kosten verzichtet und diese nachträglich aufgrund von Spread und Portfolioumschlag geschätzt, da die Kosten auch einem ganz klaren Portfoliosize Effekt unterliegen.

Umschichtung erfolgt bei mir jeweils zum Monatsultimo. Ob zum Ultimo selber oder zum nächsten Handelstages macht dabei keinen wirklichen unterschied im Backtest.

Ich habe jeweils unterstellt zum close des Ultimos umzuschichten.

 

Bin auf Deine CPPI Ergebnisse gespannt.

 

Ich auch - aber zunächst benötige ich dafür die Kurszahlen der Basiswerte, die du verwendest und das Ergebnis.

Ich weiß selbst nicht, wie ich deine Monatsultimokurse komme. Welche beiden Werte soll ich testen? DAX/Tagesgeld, DAX/Rentenindex (am besten den selben, den du verwendest) oder eine andere Kombi?

 

Siehe PM.

 

Ich hab das schon mal versucht mit Excel zu rechnen.

Gibt ja bei CPPI 3 wichtige Parameter: Laufzeit der Garantieperiode, Garantielevel und Hebel Cushion.

Nun müsste man eigentlich jede Periode mit anderem Zinssatz rechnen, da Restlaufzeit des theoretischen Zerobonds jeweils kürzer wird und sich daher der Zinssatz auf der Zinsstrukturkurve verschiebt unter Berücksichtigung der historischen Zinsstruktur.

kann man machen, muss man aber nicht hab ich mir gesagt.

Folgendes Setup gewählt:

85% Garantielevel (das deckt sich ungefähr mit dem schlimmsten Drawdown des Bo2 Systemes),

Garantieperide 1.1. bis 31.12.also 1 Jahr (das deckt sich auch mit dem Bo2)

Mit dem Hebel Hebel habe ich bisschen rumgespielt. Der bereich 2-4 erscheint halbwegs passabel. Einigen wir uns auf 3.

Da ich nicht die Zinsstrukturkurve rechnen wollte habe ich durchgängig den 6 Monatszinssatz am Bankplatz Frankfurt genommen als Mittelwert von 1-12 Monate sollte man damit nicht völlig falsch liegen.

 

Ergebnis hat mich allerdings nicht begeistert ! :'(

Bei der Rendite der letzten 13,5 Jahre komme ich auf 4,4% p.a., beim max DD komme ich auf 34%

 

Denke ich habe CPPI richtig umgesetzt in dem Sheet.

Bitte gegebenenfalls um Korrektur.

 

Danke

CPPI DAX Betrachtung.xls

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etherial
· bearbeitet von etherial

Denke ich habe CPPI richtig umgesetzt in dem Sheet.

Bitte gegebenenfalls um Korrektur.

 

Ich kann auch keine wesentlichen Fehler feststellen.

 

- Den Garantiezeitpunkt hast du allerdings hartcodiert. Spalte K (Neuer Garantiezeitpunkt) müsste doch heißen: =REST(MONAT(Datum)+JAHR(Datum)*12,GarantiePeriode). Es kann auch sein, dass was anderes falsch ist, aber wenn man in deinem Sheet die Garantieperiode auf 1 Monat runtersetzt, sehen die Werte eigentlich zuu passabel aus.

 

- Die Open-Werte des Folgemonats stimmen nicht mit den Close-Werten des Vormats überein. Das System geht in dem Fall doch davon aus, dass Ende jeden Monats vollständig verkauft wird und Anfang jeden Monats wieder eingestiegen wird.

 

Und nachdem ich das korrigiert habe kommen mir die Ergebnisse auch nicht mehr sinnvoll vor (auch wenn ich den Fehler in der Rechnung noch nicht entdeckt habe):

- Stelle mal die Garantielaufzeit auf 2 Monate, den Hebel auf 2 und dann variiere den Floor. Der größte Gewinn entsteht bei mir bei 99% Floor (18% Rendite bei einem Drawdown von 0,56), das kann doch gar nicht stimmen.

- Wenn ich den Hebel auf 1 setze kommen immer noch Super-Ergebnisse heraus.

 

Kann das stimmen?

 

Edit: Einen Fehler in meiner Korrektur habe ich schon gefunden ... Die Anlagedauer verwendest du zur Berechnung des Anlage-Zinses. Genau das hätte ich allerdings hartcodiert (normale Zinsangaben sind p.a., 1-Monatszinsangaben muss man dann normalisieren).

 

Nach der letzten Korrektur fällt vor allem eines auf. Man kann solange an den Parametern rumspielen, bis sie ein gutes Ergebnis erziehlen. Interessant ist z.B. die Kombination 9 Monate Garantie, Floor 90%, Hebel 5 - nur ist das nunmal Ex-Post betrachtet (ich sehe keinen rationalen Grund warum in Zukunft nicht ganz andere Parameter besser sind).

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lenzelott
· bearbeitet von lenzelott

Denke ich habe CPPI richtig umgesetzt in dem Sheet.

Bitte gegebenenfalls um Korrektur.

 

Ich kann auch keine wesentlichen Fehler feststellen.

 

- Den Garantiezeitpunkt hast du allerdings hartcodiert. Spalte K (Neuer Garantiezeitpunkt) müsste doch heißen: =REST(MONAT(Datum)+JAHR(Datum)*12,GarantiePeriode). Es kann auch sein, dass was anderes falsch ist, aber wenn man in deinem Sheet die Garantieperiode auf 1 Monat runtersetzt, sehen die Werte eigentlich zuu passabel aus.

 

- Die Open-Werte des Folgemonats stimmen nicht mit den Close-Werten des Vormats überein. Das System geht in dem Fall doch davon aus, dass Ende jeden Monats vollständig verkauft wird und Anfang jeden Monats wieder eingestiegen wird.

 

Und nachdem ich das korrigiert habe kommen mir die Ergebnisse auch nicht mehr sinnvoll vor (auch wenn ich den Fehler in der Rechnung noch nicht entdeckt habe):

- Stelle mal die Garantielaufzeit auf 2 Monate, den Hebel auf 2 und dann variiere den Floor. Der größte Gewinn entsteht bei mir bei 99% Floor (18% Rendite bei einem Drawdown von 0,56), das kann doch gar nicht stimmen.

- Wenn ich den Hebel auf 1 setze kommen immer noch Super-Ergebnisse heraus.

 

Kann das stimmen?

 

Edit: Einen Fehler in meiner Korrektur habe ich schon gefunden ... Die Anlagedauer verwendest du zur Berechnung des Anlage-Zinses. Genau das hätte ich allerdings hartcodiert (normale Zinsangaben sind p.a., 1-Monatszinsangaben muss man dann normalisieren).

 

Nach der letzten Korrektur fällt vor allem eines auf. Man kann solange an den Parametern rumspielen, bis sie ein gutes Ergebnis erziehlen. Interessant ist z.B. die Kombination 9 Monate Garantie, Floor 90%, Hebel 5 - nur ist das nunmal Ex-Post betrachtet (ich sehe keinen rationalen Grund warum in Zukunft nicht ganz andere Parameter besser sind).

 

Um den Zinssatz für abweichenden Bereich als 12 Monate berechnen muss Feld F2 dann heißen =((+B2/100)/(12/Zusammenfassung.C$2)+1)^(1/$Zusammenfassung.$C$2)-1

Umschichtung auf close , close umgestellt

 

Verbesserung anbei.

CPPI DAX Betrachtung.ods

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lenzelott
· bearbeitet von lenzelott

Nachdem ich gestern und heute früh ein wenig mit der Tabelle herumgespielt habe, muss ich für mich feststellen, dass es das Modell für mich nicht bringt.

 

Die Ergebnisse sind je nach Parameterwahl alles andere als stabil.

Besonders die Garantieperiodendauer führt zu exorbitanten Sprüngen in der Renditematrix.

Das hängt damit zusammen, dass es einfach Zufall ist, ob gerade zu einem günstigen oder ungünstigen Zeitpunkt die Garantie startet.

 

Ich um das zu untersuchen hierzu die Tabelle noch einmal erweitert um einen Offset von x Monaten um bei gleichbleibender Parameterwahl, den Garantiestartzeitpunkt um x Monate verschieben zu können.

 

Wenn zb. das Parameterset Hebel 5, 9 Monate, Floor 90% nimmt kommen da "lustige" Ergebnisse raus:

 

Offset

0: 9,3% p.a., max DD 28%

1: 9,3% p.a., max DD 32%

2: 6,3% p.a., max DD 35%

3: 6,4% p.a., max DD 35%

4: 4,6% p.a., max DD 38%

5: 3,6% p.a., max DD 37%

 

dass meine ich mit nicht stabil.

Das Bo2 Modell reagiert zwar auch ein Stückweit auf die Verschiebung des Startzeitpunktes aber bei weitem stabiler.

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Schinzilord

Ohne jetzt das CPPI Modell ganz genau nachvollzogen zu haben, könnte man genau wie beim Bo2 Modell einfach mehrere Portfolios nebeneinander laufen lasse (bzw. das geht ja sicht)?

Wobei sich bei sagen wir 4 Portfolios pro Jahr das ganze dann im Schnitt zu 6% p.a. und einem max DD von 35% einpendeln dürfte. Dann ist es immer noch anfälliger als das Bo2 Modell.

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lenzelott

Ohne jetzt das CPPI Modell ganz genau nachvollzogen zu haben, könnte man genau wie beim Bo2 Modell einfach mehrere Portfolios nebeneinander laufen lasse (bzw. das geht ja sicht)?

Wobei sich bei sagen wir 4 Portfolios pro Jahr das ganze dann im Schnitt zu 6% p.a. und einem max DD von 35% einpendeln dürfte. Dann ist es immer noch anfälliger als das Bo2 Modell.

 

Korrekt.

Bo2 hat in meinen Backtests ein MAR Ratio von stabilen 0.5.

CPPI liegt man zwischen 0.1 und 0.3

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Hamal

Hallo zusammen,

 

ich beschäftige mich auch schon seit einiger Zeit mit dem Thema "Bo2" und setze die Strategie auch in einem kleinem Depot mit Hilfe von Fonds ein. In diesem Depot bilde ich 4 Paare (Europa/Renten, USA/Renten, Rohstoffaktien/Renten, Emerg. Markets/Renten) jeweils zu 25% gewichtet. In Aufwärtstrends werden wegen des größeren Hebels die Bereiche Rohstoffaktien und Emerg. Markets stärker gewichtet, in Abwärtstrends umgekehrt. Mit diesem Depot habe ich seit Anfang 2006 gut 50% Gewinn vor Steuern (also rund 9,5% pa) gemacht.

 

Gut vorstellbar ist daher, dass wir demnächst mal ein Jahr bekommen, in dem sowohl Aktien als auch Renten verlieren.

Daher wäre es wünschenswert eine Erweiterung des Modelles zu haben, welches auf diese Besonderheit der aktuellen Situation eingeht (da im Backtest so nicht vorhanden).

Genau darüber habe ich vor einem halben Jahr auch nachgedacht, bin aber zu einem anderen Lösung des Problems gekommen. In klaren Abwärtstrends geht der Aktienanteil normalerweise gegen Null. Solange die Renten einigermaßen stabil oder leicht nach oben gehen, ist das zu verkraften. Allerdings wäre es doch sinnvoll, auch von Abwärtstrends mit Hilfe von Short-ETFs zu profitieren. Dazu habe ich ein 5. Paar Short-ETF/Renten gebildet. Allerdings wird dieses erst bei einem Rentenanteil von 80% und mehr am Gesamtdepot und mehr "aktiviert" und auch auf einen gewissen Anteil begrenzt (also maximal 20 bis 40% des Depots in einen Short-ETF investiert). Im Backtest hätte das meine Rendite auf über 90% in 4,5 Jahren angehoben, was einer jährlichen Rendite von 15,3% entspricht.

 

Grüße

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Schinzilord

Hallo Hamal!

 

Das ist ein interessanter Ansatz, wenn man in einem Abwärtstrend von long/renten auf short/renten switcht. Wie steigst du aus den Shortpositionen wieder aus?

Einfach, wenn du nur noch bei unter 10% short bist?

 

Aber rentiert es sich aufgrund der hohen Korrelation zwischen EM, Rohstoffaktien und MSCI World eigentlich, das 3mal aufzusplitten?

Bei einer Korrelation(EM,World) von 0.9 kann man ja sagen, dass em = hebel*world ist.

 

Lässt du die einzelnen Portfolios zeitlich versetzt starten oder alle auf einmal?

 

Denn bevor ich sagen wir 4 Portfolios mit den gleichen Paaren um 3 Monate versetzte, könnte ich ja auch einfach 4 unterschiedliche Paare hernehmen.

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Hamal

Das ist ein interessanter Ansatz, wenn man in einem Abwärtstrend von long/renten auf short/renten switcht. Wie steigst du aus den Shortpositionen wieder aus?

Einfach, wenn du nur noch bei unter 10% short bist?

Sobald der Long-Anteil wieder 20% übersteigt, d.h. der Renten- und Shortanteil unter 80% liegt, wird der Short-ETF komplett liquidiert.

 

Aber rentiert es sich aufgrund der hohen Korrelation zwischen EM, Rohstoffaktien und MSCI World eigentlich, das 3mal aufzusplitten?

EM und Rohstoffaktien sind schon recht eng korreliert. MSCI World habe ich nicht im Depot. Die beiden anderen Paare sind Europa und USA. Hier hat man übrigens sehr schön die Dollarstärke seit Anfang des Jahres beobachten können. Der Aktienanteil für Europa ist schon im November 09 wieder gefallen, während der Aktienanteil USA erst im Juni 10 gefallen ist. Dadurch ist das Depot letztlich rund 6% im Plus für dieses Jahr.

 

Lässt du die einzelnen Portfolios zeitlich versetzt starten oder alle auf einmal?

Ich habe für alle Paare 4 Startzeitpunkte jeweils zum Quartalsanfang.

 

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Anteile nur drei mögliche Werte annehmen können (0%, 50%, 100%). Ursprünglich hatte ich mal die Idee, dass dies weniger Umschichtungssignale erzeugt (was sich im Grunde auch bestätigt hat), ohne die Performance dramatisch zu beeinflussen. Ich sage "im Grunde bestätigt", weil durch die Überlagerung der Über- und Untergewichtung der einzelnen Regionen meist doch jeden Monat Trades notwendig sind.

 

Dazu muss ich noch sagen, dass ich in meinen Formeln auch den Faktor Wurzel(12) bei der Standardabweichung unterschlagen habe, was aber zumindest laut meinem Backtesting die Performance sogar verbessert hat.

 

Grüße

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Schinzilord

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Anteile nur drei mögliche Werte annehmen können (0%, 50%, 100%). Ursprünglich hatte ich mal die Idee, dass dies weniger Umschichtungssignale erzeugt (was sich im Grunde auch bestätigt hat), ohne die Performance dramatisch zu beeinflussen. Ich sage "im Grunde bestätigt", weil durch die Überlagerung der Über- und Untergewichtung der einzelnen Regionen meist doch jeden Monat Trades notwendig sind.

Ah ok, mit Europa, USA nimmst du praktisch noch EUR/USD mit rein. Denn die Korrelation zwischen EU/USA liegt ja auch bei >90%, wenn man es währungsunabhängig betrachtet.

Wo und wie handelst du? Broker, Gebühren etc.?

 

Dazu muss ich noch sagen, dass ich in meinen Formeln auch den Faktor Wurzel(12) bei der Standardabweichung unterschlagen habe, was aber zumindest laut meinem Backtesting die Performance sogar verbessert hat.

die Diskussion hatten wir schon hier:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/31353-best-of-two-regelbasierte-assetallocation-zwischen-dax-und-tagesgeld/?do=findComment&comment=607406

Die größere Sensitivität kommt dann durch eine höhere Standardabweichung zustande -> das system reagiert schneller -> bessere Performance in der Vergangenheit.

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etherial
· bearbeitet von etherial

Um den Zinssatz für abweichenden Bereich als 12 Monate berechnen muss Feld F2 dann heißen =((+B2/100)/(12/Zusammenfassung.C$2)+1)^(1/$Zusammenfassung.$C$2)-1

Umschichtung auf close , close umgestellt

 

Nur interessehalber: Was liegt deiner Zinsberechnung zu Grunde? Ist viel genauer als nötig. Tatsächlich würde jeder, der die Strategie gut findet ohnehin in Tagesgeld gehen, welches potentiell höhere Zinssätze hat.

 

In dem Sheet ist noch ein Fehler drin: CPPI arbeitet üblicherweise nicht mit negativen Cushions. In dem Fall wird bis zum Ablauf der Garantiezeit gar nicht mehr in Aktien investiert. Das System so wie es jetzt programmiert ist, geht bei negativen Cushions Short, was die Rendite erheblich reduziert.

 

MAR-Ratio ist aus meiner Sicht ein ziemlich ungeeignetes Performance-Maß. Ein einziger großer Drawdown verhagelt die ganze Zeitreihe. Wenn die eine Reihe A 20 Drawdowns von 10% hat und die andere Reihe B 1 Drawdown von 20%, dann ist B bei gleicher Rendite trotzdem besser. Insbesondere hat sich das System mit dem größeren Drawdown auch schnell davon erholt (wenn die Rendite gleich ist). Deswegen sind mir traditionelle Performance-Maße lieber, z.B. Jensen-Alpha und Treynor-Ratio im Vergleich zum 50/50 B&H-Portfolio.

 

Und für einen fairen Vergleich müsste man natürlich auch das CPPI versetzt investieren.

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lenzelott

Um den Zinssatz für abweichenden Bereich als 12 Monate berechnen muss Feld F2 dann heißen =((+B2/100)/(12/Zusammenfassung.C$2)+1)^(1/$Zusammenfassung.$C$2)-1

Umschichtung auf close , close umgestellt

 

Nur interessehalber: Was liegt deiner Zinsberechnung zu Grunde? Ist viel genauer als nötig. Tatsächlich würde jeder, der die Strategie gut findet ohnehin in Tagesgeld gehen, welches potentiell höhere Zinssätze hat.

 

MAR-Ratio ist aus meiner Sicht ein ziemlich ungeeignetes Performance-Maß. Ein einziger großer Drawdown verhagelt die ganze Zeitreihe. Wenn die eine Reihe A 20 Drawdowns von 10% hat und die andere Reihe B 1 Drawdown von 20%, dann ist B bei gleicher Rendite trotzdem besser. Insbesondere hat sich das System mit dem größeren Drawdown auch schnell davon erholt (wenn die Rendite gleich ist). Deswegen sind mir traditionelle Performance-Maße lieber, z.B. Jensen-Alpha und Treynor-Ratio im Vergleich zum 50/50 B&H-Portfolio.

 

Und für einen fairen Vergleich müsste man natürlich auch das CPPI versetzt investieren.

 

Die korrigierte Tabelle von Dir habe ich doch eingestellt, da kannst nachschauen.

Ich rechne mit dem 6 Monats Interbankenzins Bankplatz Frankfurt. Daten von der Bundesbankseite geladen.

Insofern ist das eine realtiv vernünftige Verzinsung für den Backtest.

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etherial

Die korrigierte Tabelle von Dir habe ich doch eingestellt, da kannst nachschauen.

Ich rechne mit dem 6 Monats Interbankenzins Bankplatz Frankfurt. Daten von der Bundesbankseite geladen.

Insofern ist das eine realtiv vernünftige Verzinsung für den Backtest.

 

Ja, das hab ich schon gesehen. Ich verstehe nur die Formel nicht auf Anhieb.

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lenzelott
· bearbeitet von lenzelott

Die korrigierte Tabelle von Dir habe ich doch eingestellt, da kannst nachschauen.

Ich rechne mit dem 6 Monats Interbankenzins Bankplatz Frankfurt. Daten von der Bundesbankseite geladen.

Insofern ist das eine realtiv vernünftige Verzinsung für den Backtest.

 

Ja, das hab ich schon gesehen. Ich verstehe nur die Formel nicht auf Anhieb.

 

das ist die komplizierte Version von

=((+B2/100+1)^(1/12))-1

Also der Jahreszinssatz auf den Monat runtergebrochen

 

:-

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Hamal

Wo und wie handelst du? Broker, Gebühren etc.?

Ich nutze gemanagte Fonds bei eBase. Da entstehen keine Gebühren mit Ausnahme der Managementgebühren der Fonds. Short geht natürlich nur per ETF, bei denen Handels- und Depotgebühren entstehen. Da dies aber recht selten vorkommt, halten sich die Gesamtgebühren in Grenzen.

 

Als ich die Fonds 2006 ausgewählt habe, hatte ich sehr interessante Ergebnisse. Es war keineswegs so, dass der beste Rentenfonds gepaart mit dem besten Aktienfonds auch die beste Bo2 Performance lieferte. Auswahlkriterium für mich war dann hauptsächlich eine entsprechende Historie der Fonds, was gerade bei EM- und Rohstofffonds die Auswahl sehr eingeschränkt hat (inzwischen gibt es da ja deutlich mehr Fonds).

 

Grüße

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Hamal

Nur mal so als Einwurf, heute haben sich in meinem Depot folgende Veränderungen ergeben:

 

Europa: 16% --> 0%

USA: 16% --> 18%

Rohstoffaktien: 9% --> 14%

EM: 18% --> 7%

Renten: 41% --> 61%

 

Fazit: In dem Seitwärtsmarkt schwankt der Rentenanteil um 50%. Europa leidet weiter unter der Euro-Schwäche. Seit Jahresanfang liegt das Depot gut 6% im Plus.

 

Grüße

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lenzelott

Vielleicht interessiert es jemanden:

 

CPPI vs Optionsbasierte Portfolio-Insurance

 

Vergleich verschiedener Portfolio-Insurance-Strategien

 

Portfolio-Insurance (mit Charts zu CPPI)

 

Ich hab keine der Studien vollständig gelesen ... und auch die Fazits hören sich nicht wirklich indikativ an. Ich dachte nur, dass ihr vielleicht mehr rausziehen könnt als ich.

 

Hab Sie gelesen, bringt hier niemand weiter.

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Schinzilord

Eigentlich kann man ja CPPI nicht mit Bo2 vergleichen. Einmal hat man mit Bo2 eine komplett dynamische Allokationsstrategie gegenüber CPPI mit einer "halbdynamischen Allokation" mit Sicherheitsnetz.

Wenn man auf diese Sicherheit verzichtet, kann man halt mehr Rendite bei mehr Risiko bekommen.

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etherial

Eigentlich kann man ja CPPI nicht mit Bo2 vergleichen. Einmal hat man mit Bo2 eine komplett dynamische Allokationsstrategie gegenüber CPPI mit einer "halbdynamischen Allokation" mit Sicherheitsnetz.

Wenn man auf diese Sicherheit verzichtet, kann man halt mehr Rendite bei mehr Risiko bekommen.

 

Was ist denn der Unterschied zwischen komplett-dynamsich und halbdynamisch.

 

Kommt doch immer drauf an, was Ziel des Vergleichs sein soll. Ich habe gemutmaßt, dass man die Kursbewegungen eines Puts auch simulieren kann, wenn man CPPI mit Parametern korrekt einstellt. Sieht wohl nicht so aus. Der Vergleich bezüglich Risiko und Rendite ist nach wie vor legitim - allerdings nur, wenn der Anlageerfolg halbwegs unabhängig vom Startzeitpunkt ist (ist beim naiven CPPI offensichtlich nicht gegeben).

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