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Stairway

WPF Anlagevolumen abschätzen

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Roter Franz

Hallo,

 

angeregt durch den Griechenthread im Anleiheforum wäre es doch mal ganz interessant zu sehen wieviel Anlagevolumen insgesamt im WPF schlummert. Bevor man dazu Umfragen etc. startet würde ich erstmal gerne die Zahl der aktiven User, die Zahl der stillen Mitleser und die Zahl der Gäste haben.

 

@Thomas, kannst du in der Datenbank filtern nach:

 

User mit mehr als x Post-Per-Day ? -> Das wären die aktiven User

User die sich x mal im Monat anmelden ? -> Diese Zahl Minus die obere wäre die Anzahl der stillen Mitleser

Die Anzahl der Gäste ? -> Das wären die Gäste

 

 

Wenn noch jemand andere Vorschläge zur Vorgehensweise hat, dann immer her damit!

Man kann ja mal, wie bei einer Umfrage, Euro Klassen bilden

< 5000 Euro

< 10.000 Euro

< 50.000 Euro

< 100.000 Euro

< 250.000 Euro

> 250.000 Euro.

 

Wird aber leider nicht so ehrlich beantwortet werden, so ist nun mal die menschliche Natur.

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€-man

Ich versuchs. ;)

 

Freut mich.

 

Es gibt zwei Hauptprobleme: Die Umfrageangaben, die man m. E. in die Tonne treten kann, und die tatsächliche Kapitalverteilung der besser gestellten User.

 

Zuerst sollte man sich überlegen, wie lange man arbeiten darf, bis man 1 Mio. netto auf der hohen Kante hat.

Dann kommt die Verteilung des Kapitals. Wer würde diese Mio. komplett in den WPF-Kapitalmarkt werfen? Da stehen doch noch andere Möglichkeiten (z.B. Immobilien oder in Firmen gebundenes Kapital) im Raum.

 

Um das Problem 1 noch etwas zu konkretisieren. Ich würde auch nach ein paar persönlichen Treffen nicht jedem gleich abkaufen, dass er Millionär ist. ;)

 

 

Gruß

-man

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ipl
Um das Problem 1 noch etwas zu konkretisieren. Ich würde auch nach ein paar persönlichen Treffen nicht jedem gleich abkaufen, dass er Millionär ist. ;)

Die Million ist recht schnell erreicht... Ist echt nicht mehr das, was sie mal war. ^^

 

Als Millionär muss man sogar weiterhin arbeiten, wenn man halbwegs normal leben will.

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BondWurzel
Um das Problem 1 noch etwas zu konkretisieren. Ich würde auch nach ein paar persönlichen Treffen nicht jedem gleich abkaufen, dass er Millionär ist. ;)

Die Million ist recht schnell erreicht... Ist echt nicht mehr das, was sie mal war. ^^

 

Als Millionär muss man sogar weiterhin arbeiten, wenn man halbwegs normal leben will.

 

ja, stimmt, kämen auch nur ca. 80.000 brutto pro Jahr mit einer Vene15 rum.

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Stairway

Gibt es einen tieferen Sinn hinter der Frage oder geht es nur um Neugier/Interesse?

 

Du solltest vorher noch definieren, ob Du das Anlagevolumen aller User/Gäste wissen willst oder nur der "aktiven".

 

Es geht um das Anlagevermögen (wie weiter oben definiert) aller User die das WPF tangiert, also der drei Gruppen die ich im ersten Thread genannt habe, ich hoffe Thomas antwortet noch ob es diesbezüglich Daten gibt. Dahinter steckt übrigens reines Interesse, da man doch feststellt, dass besonders bei marktengeren Titeln das WPF einen sehr großen Einfluss hat. Dies deutet auch darauf hin, dass viele der stillen Mitleser einen Anteil daran haben.

 

Man kann ja mal, wie bei einer Umfrage, Euro Klassen bilden

< 5000 Euro

< 10.000 Euro

< 50.000 Euro

< 100.000 Euro

< 250.000 Euro

> 250.000 Euro.

 

Wird aber leider nicht so ehrlich beantwortet werden, so ist nun mal die menschliche Natur.

 

Das halte ich nicht für eine geeignete Verteilung. Wie gesagt, lasst uns doch mal einen Schritt nach dem anderen tun, zuerst die Definition abklären, dann die Verfahren prüfen und schauen welche man verwenden kann. Es können ja ruhig mehrere sein, das Ergebnis wird sicher interessant.

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insanetrader
· bearbeitet von insanetrader

...

Eigentlich gäbe es da schon eher fortgeschrittene Möglichkeiten, da zu einer Schätzung zu kommen, selbst wenn sich die "Topanleger" nicht melden. Wenn wir halbwegs genaue Daten über die Verteilung des Vermögens der "Durchschnittsuser" haben, könnte man die Verteilungskurve extrapolieren. Da würde sich beispielsweise eine Maximum-Likelihood-Schätzung anbieten... Also wenn 1000 Leute je 5.000 anlegen und 100 Leute je 100.000, kann man schätzen, dass 10 Leute um die 2.000.000 anlegen und einer 40.000.000...

 

Mit Mathematik kann man auch ein wenig den Leuten auf die Schliche kommen, die sich sonst bedeckt halten. *g* Aber damit diese Schätzung nicht vollkommen daneben geht, müsste man wenigstens von den "Durchschnittsanlegern" relativ genaue Daten haben, damit man sich an der Spitze der Kurve nicht um Faktor 100 vertut.

 

Ja schon, aber ich vermute stark, dass der Durchschnittsuser deutlich vom Durchschnittsbürger abweicht. Über Letzteren sollte es vernünftige Daten geben; aber die Abweichung relativ genau zu schätzen? Dürfte schwierig werden.

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DON

...

Eigentlich gäbe es da schon eher fortgeschrittene Möglichkeiten, da zu einer Schätzung zu kommen, selbst wenn sich die "Topanleger" nicht melden. Wenn wir halbwegs genaue Daten über die Verteilung des Vermögens der "Durchschnittsuser" haben, könnte man die Verteilungskurve extrapolieren. Da würde sich beispielsweise eine Maximum-Likelihood-Schätzung anbieten... Also wenn 1000 Leute je 5.000 anlegen und 100 Leute je 100.000, kann man schätzen, dass 10 Leute um die 2.000.000 anlegen und einer 40.000.000...

 

Mit Mathematik kann man auch ein wenig den Leuten auf die Schliche kommen, die sich sonst bedeckt halten. *g* Aber damit diese Schätzung nicht vollkommen daneben geht, müsste man wenigstens von den "Durchschnittsanlegern" relativ genaue Daten haben, damit man sich an der Spitze der Kurve nicht um Faktor 100 vertut.

 

Ja schon, aber ich vermute stark, dass der Durchschnittsuser deutlich vom Durchschnittsbürger abweicht. Über Letzteren sollte es vernünftige Daten geben; aber die Abweichung relativ genau zu schätzen? Dürfte schwierig werden.

 

Eben. Daten für die Grundgesamtheit zu bekommen wäre kein Problem, wir haben hier aber eine Stichprobe, die mit der Grundgesamtheit wenig zu tun hat.

 

Zudem ist Extrapolation in der Statistik eine gaaaanz heikle Sache. Typisches Beispiel: Dosierung und Heilungsdauer eines Medikaments. Wenn man da extrapoliert ist man schnell bei einer 2kg Dosis, die eine Heilungszeit von 0.1 Sekunden verspricht :P

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Dagobert
· bearbeitet von Dagobert

Es lebe das WPTF: Eine Frage und (bis jetzt) drei Seiten wie man sie beantworten könnte/müsste/sollte.... :thumbsup: uuups vergessen (!)

 

PS: wozu dient die Anfrage gleich wieder?

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DON

...

Eigentlich gäbe es da schon eher fortgeschrittene Möglichkeiten, da zu einer Schätzung zu kommen, selbst wenn sich die "Topanleger" nicht melden. Wenn wir halbwegs genaue Daten über die Verteilung des Vermögens der "Durchschnittsuser" haben, könnte man die Verteilungskurve extrapolieren. Da würde sich beispielsweise eine Maximum-Likelihood-Schätzung anbieten... Also wenn 1000 Leute je 5.000 anlegen und 100 Leute je 100.000, kann man schätzen, dass 10 Leute um die 2.000.000 anlegen und einer 40.000.000...

 

Mit Mathematik kann man auch ein wenig den Leuten auf die Schliche kommen, die sich sonst bedeckt halten. *g* Aber damit diese Schätzung nicht vollkommen daneben geht, müsste man wenigstens von den "Durchschnittsanlegern" relativ genaue Daten haben, damit man sich an der Spitze der Kurve nicht um Faktor 100 vertut.

 

Eben. Daten für die Grundgesamtheit zu bekommen wäre kein Problem, wir haben hier aber eine Stichprobe, die mit der Grundgesamtheit wenig zu tun hat.

 

Zudem ist Extrapolation in der Statistik eine gaaaanz heikle Sache. Typisches Beispiel: Dosierung und Heilungsdauer eines Medikaments. Wenn man da extrapoliert ist man schnell bei einer 2kg Dosis, die eine Heilungszeit von 0.1 Sekunden verspricht :P

 

 

Auch hier halte ich eine Extrapolation für wenig sinnvoll. Wenn man sich die "Durchschnittsuser" anschaut, käme man wohl auf eine monoton fallende Exp-Fkt., mit dem Anlagevolumen auf der x-Achse und Anlegerzahl auf der y-Achse. Ich denke aber, dass außen noch ein fat tail existiert, also dass es ab einer bestimmten Summe wieder mehr Anleger gibt.

 

 

@Dagobert: Den WPTF "Witz" reitest du jetzt bis zum bitteren Ende, wa? :thumbsup:

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Adam.Riese

PS: wozu dient die Anfrage gleich wieder?

 

Das akademische Interesse unterwirft sich keinen Nützlichkeitsüberlegungen.

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xolgo

User mit mehr als x Post-Per-Day ? -> Das wären die aktiven User

 

Aktiv würde ich anders definieren:

Mehr als 20 Beiträge und letzter Besuch in diesem Monat -> ergibt 473 User

 

User die sich x mal im Monat anmelden ? -> Diese Zahl Minus die obere wäre die Anzahl der stillen Mitleser

 

Letzer Besuch in diesem Monat -> 854 -> ergibt 381 Mitleser

 

Die Anzahl der Gäste ? -> Das wären die Gäste

 

Das dürfte schwierig bis unmöglich zu ermitteln sein, da ein Nicht-angemeldeter User nicht so einfach bei einem wiederholten Besuch zu identifizieren ist.

 

Die Anfang des Jahres viel zitierte DIW-Studie sagt:

Nach neuen Berechnungen auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) beliefen sich die individuellen Renten- und Pensionsanwartschaften in Deutschland für 2007 insgesamt auf rund 4,6 Billionen Euro. Im Durchschnitt entspricht dies 67.000 Euro je Erwachsenem. Zusammen mit dem individuellen Geld- und Sachvermögen von durchschnittlich 88.000 Euro ergibt sich dadurch ein erweitertes Gesamtvermögen von im Schnitt mehr als 150.000 Euro pro Person.

 

Wenn man diesen Zahlen glaubt, ergibt sich als First guess ein Geld- und Sachvermögen der aktiven WPF-User von rund 40 Mio. Euro. Die Schätzung lässt sich jetzt natürlich nach Belieben verfeinern...

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ipl

Zudem ist Extrapolation in der Statistik eine gaaaanz heikle Sache. Typisches Beispiel: Dosierung und Heilungsdauer eines Medikaments. Wenn man da extrapoliert ist man schnell bei einer 2kg Dosis, die eine Heilungszeit von 0.1 Sekunden verspricht :P

Natürlich ist Extrapolation eine heikle Sache. Aber nur weil man das falsch machen kann (wie fast alles), heißt das nicht, dass man das falsch machen muss.

 

Mathematikern/Statistikern werden gern saudämliche Fehler unterstellt, die nicht mal ein Laie mit Hauptschulabschluss machen würde. Wie absurd ist das denn? "Extrapolation" heißt ja nicht, dass man die Heilungszeit als indirekt proportional zur Dosis annimmt... Statistiker haben durchaus nicht nur die Grundrechenarten drauf. ;)

 

Auch hier halte ich eine Extrapolation für wenig sinnvoll. Wenn man sich die "Durchschnittsuser" anschaut, käme man wohl auf eine monoton fallende Exp-Fkt., mit dem Anlagevolumen auf der x-Achse und Anlegerzahl auf der y-Achse. Ich denke aber, dass außen noch ein fat tail existiert, also dass es ab einer bestimmten Summe wieder mehr Anleger gibt.

Ich wär da nicht ganz so sicher. Bzw. ich meine, dass unser "Fat Tail" sehr früh anfängt und in den Statistikdaten der "Durchschnittsuser" (wenn wir sie denn bekämen) schon drin wäre.

 

Ich glaube nicht, dass die Kurve z.B. irgendwann ab 1,5 Mio einen "Musterbruch" erleidet. Das würde ja bedeuten, dass das Interesse am WPF mit 2 Mio plötzlich anderen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist, als mit 1,5 Mio. Der Effekt wäre meiner Meinung nach (wenn überhaupt), dann irgendwo zwischen 5 und 100 Tausend Euro Anlagekapital anzusiedeln und damit noch im erfassten Bereich.

 

 

Aber allgemein bin ich auch durchaus der Meinung, dass wir hier keine vernünftige Schätzung hinkriegen - ich sehe da bisher einfach keinen zuverlässigen Ansatz. Das waren bisher nur meine Gedanken dazu, wie man aus einer "extrem schlechten" eine "sehr schlechte" Schätzung machen kann. ^^ Wobei ich persönlich einen Ungenauigkeitsfaktor von 10 als "extrem schlecht" einschätzen würde... (Da sage ich einfach "50 Mio." und liege fast sicher in dem Bereich.) Aber ich bin ja kein Physiker. *g*

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xolgo

Aber allgemein bin ich auch durchaus der Meinung, dass wir hier keine vernünftige Schätzung hinkriegen - ich sehe da bisher einfach keinen zuverlässigen Ansatz. Das waren bisher nur meine Gedanken dazu, wie man aus einer "extrem schlechten" eine "sehr schlechte" Schätzung machen kann. ^^ Wobei ich persönlich einen Ungenauigkeitsfaktor von 10 als "extrem schlecht" einschätzen würde... (Da sage ich einfach "50 Mio." und liege fast sicher in dem Bereich.) Aber ich bin ja kein Physiker. *g*

 

Kommt drauf an, wie man vernünftig definiert. Wie groß darf der Fehler denn sein, dass man eine Schätzung vernünftig nennen kann?

Wenn 10 "extrem schlecht" ist, ist dann 1 "schlecht", 0,1 "vernünftig" und 0,01 "gut"?

 

Es kommt immer etwas auf den Zweck an. Exaktheit hat einen natürlichen Reiz, aber dennoch sollte man Genauigkeit nicht über alles Stellen, sondern den Zweck und Aufwand im Hinterkopf behalten. Und wenn ich die Wahl habe zwischen einer Schätzung, die vielleicht um den Faktor 10 daneben liegt und keiner Schätzung, dann nehme ich liebe ersteres (zusammen mit dem Wissen über den möglichen Fehler).

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DON

 

Mathematikern/Statistikern werden gern saudämliche Fehler unterstellt, die nicht mal ein Laie mit Hauptschulabschluss machen würde. Wie absurd ist das denn? "Extrapolation" heißt ja nicht, dass man die Heilungszeit als indirekt proportional zur Dosis annimmt... Statistiker haben durchaus nicht nur die Grundrechenarten drauf. ;)

 

Das ist das Standardbeispiel, das man an der Uni in einer mathematischen Statistikvorlesung hört, die Mathematiker unterstellen sich dies also selbst ^^. Ich wollte damit auch nur verdeutlichen, dass Extrapolation in der Statistik unüblich ist. Alles cool ;)

 

 

Ich wär da nicht ganz so sicher. Bzw. ich meine, dass unser "Fat Tail" sehr früh anfängt und in den Statistikdaten der "Durchschnittsuser" (wenn wir sie denn bekämen) schon drin wäre.

 

Ich glaube nicht, dass die Kurve z.B. irgendwann ab 1,5 Mio einen "Musterbruch" erleidet. Das würde ja bedeuten, dass das Interesse am WPF mit 2 Mio plötzlich anderen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist, als mit 1,5 Mio. Der Effekt wäre meiner Meinung nach (wenn überhaupt), dann irgendwo zwischen 5 und 100 Tausend Euro Anlagekapital anzusiedeln und damit noch im erfassten Bereich.

 

Ich kann mir eher vorstellen, dass es diesen Effekt im zweistelligen Millionenbereich gibt :-

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xolgo

Ich wollte damit auch nur verdeutlichen, dass Extrapolation in der Statistik unüblich ist.

 

Überleg Dir das nochmal. Hast Du am Sonntag gegen 18 Uhr ferngesehen oder Radio gehört?

Oder mal umgekehrt: In welchen Fällen arbeitet man denn nicht mit Stichproben? Die kann man wohl eher abzählen als Fälle, in denen man aus einer Stichprobe extrapoliert.

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DON

Ich wollte damit auch nur verdeutlichen, dass Extrapolation in der Statistik unüblich ist.

 

Überleg Dir das nochmal. Hast Du am Sonntag gegen 18 Uhr ferngesehen oder Radio gehört?

Oder mal umgekehrt: In welchen Fällen arbeitet man denn nicht mit Stichproben? Die kann man wohl eher abzählen als Fälle, in denen man aus einer Stichprobe extrapoliert.

 

Ich weiß absolut nicht, was du meinst. Ich vermute, du willst darauf hinaus, dass man aus einer Stichprobe eine empirische Verteilung berechnet; das hat aber nix mit extrapolieren zu tun.

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xolgo

Ich wollte damit auch nur verdeutlichen, dass Extrapolation in der Statistik unüblich ist.

 

Überleg Dir das nochmal. Hast Du am Sonntag gegen 18 Uhr ferngesehen oder Radio gehört?

Oder mal umgekehrt: In welchen Fällen arbeitet man denn nicht mit Stichproben? Die kann man wohl eher abzählen als Fälle, in denen man aus einer Stichprobe extrapoliert.

 

Ich weiß absolut nicht, was du meinst. Ich vermute, du willst darauf hinaus, dass man aus einer Stichprobe eine empirische Verteilung berechnet; das hat aber nix mit extrapolieren zu tun.

 

Typischerweise nimmt man eine Stichprobe weil es zu aufwendig wäre, die Untersuchung mit der Grundgesamtheit durchzuführen. D.h. die Verteilung wird aus der Stichprobe berechnet (das ist in der Tat keine Extrapolation) aber die Aussage wird (näherungsweise) auf die Gesamtheit angewandt, was sehr wohl eine Extrapolation ist. Wäre es das nicht, wäre der Begriff Stichprobe hinfällig.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Stichprobe

Um die einzelnen Elemente einer Stichprobe zu erhalten, stehen verschiedene Auswahlverfahren zur Verfügung. Die korrekte Wahl des Auswahlverfahrens ist wichtig, da die Stichprobe repräsentativ sein muss, um auf die Grundgesamtheit schließen zu können (siehe dazu z. B. Hochrechnung).

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DON

Typischerweise nimmt man eine Stichprobe weil es zu aufwendig wäre, die Untersuchung mit der Grundgesamtheit durchzuführen. D.h. die Verteilung wird aus der Stichprobe berechnet (das ist in der Tat keine Extrapolation) aber die Aussage wird (näherungsweise) auf die Gesamtheit angewandt, was sehr wohl eine Extrapolation ist. Wäre es das nicht, wäre der Begriff Stichprobe hinfällig.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Stichprobe

Um die einzelnen Elemente einer Stichprobe zu erhalten, stehen verschiedene Auswahlverfahren zur Verfügung. Die korrekte Wahl des Auswahlverfahrens ist wichtig, da die Stichprobe repräsentativ sein muss, um auf die Grundgesamtheit schließen zu können (siehe dazu z. B. Hochrechnung).

 

Nein, auch dann ist es keine Extrapolation. Nehmen wir das Bsp. mit der Hochrechnung. Du nimmst eine Stichprobe von 1000 Leuten, welche die Grundgesamtheit widerspiegeln, also alle Wahlberechtigten von 18-100J., berechnest die Verteilung und kommst zu einer Hochrechnung. Dies ist keine Extrapolation.

 

Erst wenn du nur einen bestimmten Anteil der Bevölkerung befragst, zB nur 18-50jährige und darauf basierend auch das Wahlverhalten der ü50jährigen vorhersagst, extrapolierst du.

 

Und genau so soll ja hier verfahren werden. Aus dem Anlagevolumen der Wenigervermögenden soll das Anlagevolumen der Superreichen extrapoliert werden. Das kann zu keinem guten Ergebnis führen.

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xolgo
· bearbeitet von xolgo

Du nimmst eine Stichprobe von 1000 Leuten, welche die Grundgesamtheit widerspiegeln, also alle Wahlberechtigten von 18-100J., berechnest die Verteilung und kommst zu einer Hochrechnung. Dies ist keine Extrapolation.

 

Wenn Du feststellst, dass von 1000 Leuten 400 Partei A gewählt haben, dann ist das keine Hochrechnung, das ist Auszählen. Wenn Du sagst, 40% aller Wahlberechtigten haben (vermutlich) Partei A gewählt, dann ist das eine Hochrechnung, weil Du von den 1000 Leuten aus der Stichprobe auf alle hochrechnest.

Für mich ist eine Hochrechnung eine Extrapolation. Aber das ist Definitionssache.

 

Ich will mich hier auch nicht über Definitionen streiten. Wir haben offenbar unterschiedliche Ansichten.

 

Erst wenn du nur einen bestimmten Anteil der Bevölkerung befragst, zB nur 18-50jährige und darauf basierend auch das Wahlverhalten der ü50jährigen vorhersagst, extrapolierst du.

 

Das ist (auch) eine Extrapolation. Keine Frage.

Von einer Stichprobe auf den Rest zu schließen ist mE eben auch eine Extrapolation. Sie ist - vielleicht stimmst Du mir da zu - bei einer sauber gewählten Stichprobe sehr viel simpler als bei der Extrapolation in anderen Dimensionen, z.B. das Alter der Wähler um in dem Beispiel zu bleiben.

 

Vielleicht noch ein letzter Verweis auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Hochrechnung

Eine Hochrechnung ist eine näherungsweise Extrapolation eines Gesamtergebnisses aus einem Teilergebnis. .... Um eine möglichst präzise Hochrechnung zu erhalten, muss das verwendete Teilergebnis alle denkbaren Aspekte berücksichtigen und hierbei zahlenmäßig groß genug sein. Man spricht dann von einem repräsentativen Sample bzw. Stichprobe. Bei Wahlen beispielsweise versuchen Wahlforschungsinstitute aus ersten Wahlergebnissen das Endergebnis vorherzusagen.

 

Und genau so soll ja hier verfahren werden. Aus dem Anlagevolumen der Wenigervermögenden soll das Anlagevolumen der Superreichen extrapoliert werden. Das kann zu keinem guten Ergebnis führen.

 

Meine Kritik bezog sich alleine auf die Aussage, dass Extrapolation in der Statistik unüblich sei.

Meine Aussage ist, dass die (sauber angewandte) Extrapolation, einschließlich des Spezialfalls Hochrechnung, absolut üblich und ohne brauchbare Alternative ist.

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DON

@xolgo

 

Ja, es ist ein Definitionsproblem, sonst geb ich Dir natürlich recht.

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ipl

Zunächst zu Hochrechnung vs. Extrapolation:

 

Was ich vorgeschlagen habe, würde ich tatsächlich nicht als Hochrechnung, aber als Extrapolation bezeichnen. Dass das viel gewagter ist, da hat Don absolut recht. Aber wir waren uns ja quasi schon einig, dass wir keine für unsere Zwecke repräsentative Probe bekommen werden, da bleibt einem kaum etwas anderes übrig.

 

Die Ansätze, von Durchschnittsvermögen der deutschen Bürger auf die WPF-Leserschaft zu schließen, finde ich auch recht gewagt. Da kann je nach subjektiver "Anpassung" der Daten auf die spezifische Leserschaft auch alles von 1 bis 1000 Millionen rauskommen...

 

Kommt drauf an, wie man vernünftig definiert. Wie groß darf der Fehler denn sein, dass man eine Schätzung vernünftig nennen kann?

Wenn 10 "extrem schlecht" ist, ist dann 1 "schlecht", 0,1 "vernünftig" und 0,01 "gut"?

Faktor 10 ist "extrem schlecht", 1 ist "perfekt". Und ersteres wäre keine Herausforderung: ich würde viel Geld darauf setzen, dass eine Schätzung von 50 Millionen diese "Genauigkeit" bereits erfüllt, also dass das tatsächliche Ergebnis irgendwo zwischen 5 und 500 Millionen ist. Dann gibt es hier nichts mehr zu untersuchen... ^^

 

Das ist das Standardbeispiel, das man an der Uni in einer mathematischen Statistikvorlesung hört, die Mathematiker unterstellen sich dies also selbst ^^. Ich wollte damit auch nur verdeutlichen, dass Extrapolation in der Statistik unüblich ist. Alles cool ;)

Klar ist alles cool. :P Aber solche Beispiele an der Uni sind ja auch selten aus dem Leben gegriffen... So blöd ist kein real existierender Statistiker. :) Sie sind nur so gewählt, damit auch die Frischlinge von der Schule merken, dass da was falsch gelaufen ist...

 

Übrigens basieren die ganzen Schätzungen der langfristigen Opferzahlen/Krebserkrankungen nach Atombomben und Tschernobyl genau auf solchen sehr gewagten Extrapolationen. :- Aber auch die wurden schon ein wenig intelligenter angestellt, als das vorangegangene Beispiel.

 

Ich kann mir eher vorstellen, dass es diesen Effekt im zweistelligen Millionenbereich gibt :-

Gut, kann schon alles sein. Im Endeffekt wissen wir gar nichts darüber...

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xolgo
Kommt drauf an, wie man vernünftig definiert. Wie groß darf der Fehler denn sein, dass man eine Schätzung vernünftig nennen kann?

Wenn 10 "extrem schlecht" ist, ist dann 1 "schlecht", 0,1 "vernünftig" und 0,01 "gut"?

Faktor 10 ist "extrem schlecht", 1 ist "perfekt".

 

Ich bezog mich nicht auf den Faktor zwischen echtem und geschätztem Wert, sondern zwischen Fehler und Schätzwert. Nur damit da keine Missverständnisse entstehen.

 

Und ersteres wäre keine Herausforderung: ich würde viel Geld darauf setzen, dass eine Schätzung von 50 Millionen diese "Genauigkeit" bereits erfüllt, also dass das tatsächliche Ergebnis irgendwo zwischen 5 und 500 Millionen ist. Dann gibt es hier nichts mehr zu untersuchen... ^^

 

Du kannst die Schätzung jederzeit verbessern... aber wenn Du der Ansicht bist, dass die Schätzung so unsinnig ist und alles andere nicht möglich, dann ist die Diskussion irgendwie am Ende...

 

Der Faktor 10 ist ja auch geraten, da der echte Wert nicht zu ermitteln ist. Jedes andere Verfahren hat ebenfalls einen unbekannten Fehler. Daher ist es ein pragmatischer Ansatz, die Schätzung systematisch durchzuführen und einen Fehler in Kauf zu nehmen. Wie sehr man der Schätzung dann vertraut, darf jeder selbst entscheiden.

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John Silver

...

Das ist das Standardbeispiel, das man an der Uni in einer mathematischen Statistikvorlesung hört, die Mathematiker unterstellen sich dies also selbst ^^. Ich wollte damit auch nur verdeutlichen, dass Extrapolation in der Statistik unüblich ist. Alles cool ;)

Klar ist alles cool. :P Aber solche Beispiele an der Uni sind ja auch selten aus dem Leben gegriffen... So blöd ist kein real existierender Statistiker. :) Sie sind nur so gewählt, damit auch die Frischlinge von der Schule merken, dass da was falsch gelaufen ist...

...

Also wie ich das Posting verstanden habe meinte Don weniger das das Beispiel cool ist, als das Du Dich mal einwenig entspannen solltest bzw. bleib mal locker, kein Stress. Denn auch wenn Dagobert die ganze Zeit in diesem Thread und in den Kurznachrichten am rummäkeln ist - das ist schon ein ziemlich sachlicher Thread.

Und wenn das einen nicht interessiert braucht man ja nicht mitlesen.

 

@Don: wenn ich Dich jetzt falsch interpretiert habe, mea culpa, bitte kurze Info an mich: jedenfalls habe ich das so aufgefaßt bzw. mitgelesen.

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Stephan09

Ich will nicht ausgespäht werden...

Ich werde lügen.

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molari
· bearbeitet von molari

@stephan09, wie wärs wenn du einfach nicht abstimmst, oder hast du Angst dass man dir mit der Extrapolation auf die Schliche kommt?^^

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