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Gerald1502

Risikovorsorge (Nachrichten, Analysen und Kommentare)

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stagflation
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Das Beispiel mit der ersteigerten gefälschten Armbanduhr... Zuerst riskante Geschäfte machen, von denen bekannt ist, dass sie schief gehen können - und dann auf Kosten der Versichertengemeinschaft klagen...

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satgar
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vor 30 Minuten von stagflation:

Das Beispiel mit der ersteigerten gefälschten Armbanduhr... Zuerst riskante Geschäfte machen, von denen bekannt ist, dass sie schief gehen können - und dann auf Kosten der Versichertengemeinschaft klagen...

Naja, das finde ich jetzt nicht fair.

 

Das kann dir auch bei jedem Gebrauchtwagenkauf passieren, dass man über den Leisten gezogen wird. Nur weil per se die Möglichkeit besteht, dass man betrogen wird, heißt das doch nicht, dass man sich nicht auch eine Luxus-Uhr ersteigern kann und darf. Also da finde ich dem Falschen die Schuld in die Schuhe geschoben.

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stagflation
Posted

@satgar: würdest Du tatsächlich eine Luxusuhr im Internet ersteigern? Ohne sie vorher gesehen und geprüft zu haben? Ich nicht. Aber gut, vor 2 Jahren hat auch mal ein Forist berichtet, dass er Goldmünzen bei einem "vertrauenswürdigen Händler" im Internet gekauft hat - und dass er sich dann gewundert hat, dass die Ware nie bei ihm ankam...

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satgar
Posted
vor einer Stunde von stagflation:

@satgar: würdest Du tatsächlich eine Luxusuhr im Internet ersteigern? Ohne sie vorher gesehen und geprüft zu haben? Ich nicht. Aber gut, vor 2 Jahren hat auch mal ein Forist berichtet, dass er Goldmünzen bei einem "vertrauenswürdigen Händler" im Internet gekauft hat - und dass er sich dann gewundert hat, dass die Ware nie bei ihm ankam...

Ich auch nicht. Aber ich kann schon Leute verstehen, die das tun. Das es übrigens um eine Internet Auktion geht, steht da nicht ;)… aber ja, wäre wahrscheinlich wohl eine ^^

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stagflation
Posted · Edited by stagflation

SPON:

Zitat

SPD bringt höhere Kassenbeiträge für Gutverdiener ins Gespräch

...

Die gesetzliche Krankenversicherung steckt in den roten Zahlen. SPD-Gesundheitsexperte Christos Pantazis schlägt deshalb eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze vor. Geht es nach ihm, könnte sie um rund 2500 Euro steigen.

...

Aktuell liegt die Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung bei 5512,50 Euro, die der Rentenversicherung bei 8050 Euro. »Für eine nachhaltige Stabilisierung der GKV-Finanzen dürfen wir uns keine Denkverbote auferlegen«, sagte Pantazis. »Wir müssen über alle relevanten Stellschrauben offen diskutieren. Dazu gehört eine Dynamisierung des Bundeszuschusses ebenso wie die kritische Überprüfung versicherungsfremder Leistungen.«

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Rotenstein
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vor 6 Stunden von stagflation:

SPON:

Warum nur überrascht mich das nicht? Man hat ein Problem, und statt die Ursache anzugehen, sieht man die Lösung darin, "den Reichen" noch tiefer in die Tasche zu greifen, indem man, wie hier vorgeschlagen, die Beitragsbemessungsgrenze für die GKV massiv erhöht.

 

Besser wäre es, wenn der Staat für die vielen Bürgergeldempfänger angemessene Beiträge an die GKV entrichtete, oder halt die Sache mit dem Bürgergeld an sich grundlegend reformiert.

 

Zusätzlich könnte man endlich einen Grundselbstbehalt (ähnlich der Franchise in der Schweiz/ out of pocket costs in den USA) und darüber hinaus einen anteiligen Selbstbehalt einführen. Das würde viele unnötige Arztbesuche, Eingriffe und Medikamentenverordnungen verhindern und die Kosten senken. 

 

Aber das wäre ja eine tatsächliche Reform, die an den vorhandenen Problemen ansetzen würde. Es ist natürlich viel einfacher, alles mit dem Geld anderer Leute zuzudecken, solange diese willig sind, den ganzen Mist zu bezahlen. 

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CorMaguire
Posted · Edited by CorMaguire
vor 2 Stunden von Rotenstein:

Warum nur überrascht mich das nicht? Man hat ein Problem, und statt die Ursache anzugehen, sieht man die Lösung darin, "den Reichen" noch tiefer in die Tasche zu greifen, indem man, wie hier vorgeschlagen, die Beitragsbemessungsgrenze für die GKV massiv erhöht.

....

Zusätzlich könnte man endlich einen Grundselbstbehalt (ähnlich der Franchise in der Schweiz/ out of pocket costs in den USA) und darüber hinaus einen anteiligen Selbstbehalt einführen. Das würde viele unnötige Arztbesuche, Eingriffe und Medikamentenverordnungen verhindern und die Kosten senken. ...

Mir hat sich nie erschlossen warum ausgerechnet die Gutverdiener einen prozentual geringeren Beitrag bezahlen dürfen. Außer natürlich um vielleicht ihr abwandern in die PKV zu bremsen. 

Ansonsten denke ich auch, dass es üppig Reformbedarf gibt.

 

Aus anekdotischem Wissen: Einige Medizinierende sind durchaus umsatzorientiert und fördern unnötige Arztbesuche und Behandlungen. Und auch die Preise bei Fachärzten haben bei mir einige Fragezeichen hinterlassen. Bei Rechnungen von Hausärzten hingegen frage ich mich öfter warum das so billig ist. Aber letzters ist ein Problem der Ärzteschaft. Anscheinend ist die Hausarztlobby etwas schwach.

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Caveman8
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vor einer Stunde von Rotenstein:

…Besser wäre es, …

Aus meiner sicher wäre der größte Hebel die Familienversicherung stark einzudämmen. 

Z.B. für Kinder nur während der Schulzeit oder Studium unabhängig vom Alter. Für Ehepartner nur wenn Kinder under 3 Jahren im Haushalt leben etc. 
Zudem die geringfügige Beschäftigung abschaffen. Auch sollte der Mindestbeitrag für die freiwillig gesetzliche Versicherung dem Durchschnitt der Kosten pro Kopf betragen. Vermutlich also etwa das doppelte von heute. 
 

Echte Reformen wird es aber wohl in der Legislatur nicht geben. BBG anheben und Beitragssatz erhöhen, mehr wird wohl nicht geschehen. 

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chirlu
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vor 11 Minuten von Caveman8:

die Familienversicherung stark einzudämmen. 

Z.B. für Kinder nur während der Schulzeit oder Studium unabhängig vom Alter.

 

Meinst du denn, es gäbe so wahnsinnig viele 15- bis 17jährige, die nicht zur Schule gehen, aber auch keine betriebliche Ausbildung machen?

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satgar
Posted · Edited by satgar

Rein von der Logik her, kann ich allein deshalb dem schon was abgewinnen, dass es für alle Zweige der Sozialversicherung dann eine einheitliche BBG gäbe.

 

Ich gehe sogar noch soweit, dass es ich toll fände, wenn man es auch gleich mit der JAEG zusammen legt. Immer dieses „für alles ne eigene Grenze machen“, ist doch totaler Humbug. Da sollte man mal an vieles ran.

 

Da fällt mir auch immer bei Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie auf. Und was es sonst nicht so alles gibt. Andauernd gibt es unterschiedliche Werte und Grenzen, das ist doch total unnötig. Für die beiden genannten könnte man doch auch direkt die o.g. Von mir vorgeschlagene vereinheitlichte BBG/JAEG Grenze ranziehen, bis zu der jeder Anspruch auf Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie hätte. Das wär doch was.

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Rotenstein
Posted
vor einer Stunde von CorMaguire:

Mir hat sich nie erschlossen warum ausgerechnet die Gutverdiener einen prozentual geringeren Beitrag bezahlen dürfen. Außer natürlich um vielleicht ihr abwandern in die PKV zu bremsen. 

Da haben wir wohl verschiedene Ansichten. Mir hat sich nie erschlossen, was der Krankenkassenbeitrag mit dem Gehalt zu tun haben soll. Diese Verzerrungen führen zur Verschleierung der wahren Kosten, zu falschen Anreizen und Fehlallokationen. Die entsprechende Kostenkalkulation bei der Versicherung muss ja geradezu grotesk sein, zumal wenn man noch die angeblich kostenlose - in Wahrheit  durch andere Beitragszahler finanzierte - "Familienversicherung" mit einbezieht.

 

Irgend jemand zahlt eben immer, es geht nur darum, wer, und wie transparent die Sache ist. Wer einen sozialen Ausgleich möchte, sollte das besser nicht über eine Versicherung, sondern über Steuergelder machen und entsprechend Zuschüsse gewähren. Dann wüsste man, was Sache ist und was die ganzen sozialen Wohltaten alle kosten, und der Wahlbürger kann entscheiden, ob es ihm das wert ist oder nicht. 

 

Mir ist aber klar, dass es in die entgegengesetzte Richtung geht. Man verschleiert die Geldflüsse und bedient sich noch stärker bei den angeblich Reichen, bis diese eben nicht mehr reich sind oder in Scharen flüchten. 

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CorMaguire
Posted · Edited by CorMaguire
vor 44 Minuten von Rotenstein:

Da haben wir wohl verschiedene Ansichten. Mir hat sich nie erschlossen, was der Krankenkassenbeitrag mit dem Gehalt zu tun haben soll. .,..

Nö, das hat sich mir auch nie erschlossen. Habe ich aber auch nicht gesagt und Du nicht kritisiert.

Nur wenn der Beitrag am Gehalt hängt, dann gibt es keinen Grund die Spitzeneinkommen zu privilegieren.

 

Und wenn man eine solidarische KV (im Sinne von wer mehr hat, soll mehr einzahlen) will, dann sollten auch alle rein, auch mit allen Einkommen.

 

So sollte es dann auch in der Rente sein.

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Ramstein
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vor 8 Stunden von stagflation:

SPD bringt höhere Kassenbeiträge für Gutverdiener ins Gespräch

Dazu fällt mir ein:

Eher geht ein Hund an der Wursttheke vorbei, als ein Sozi am Geldbeutel der Mitbürger. Konrad Adenauer

Der fundamentale Trugschluss im Wohlfahrtsstaat, welcher sowohl in die Finanzkrise als auch zum Verlust der Freiheit führt, liegt im Versuch, Gutes auf Kosten anderer zu tun. Milton Friedman

Wir brauchen dringend mehr Digitalisierung in allen Bereichen! Naja, eher nur die Einser. Nullen haben wir ja reichlich. yap

Wir werden Leistungen des Staates kürzen, Eigenverantwortung fördern und mehr Eigenleistung von jedem Einzelnen abfordern müssen. Gerhard Schröder

Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben. Walter Ulbricht

Es fehlt das Geld. Nun gut, so schaff es denn! Goethe Faust

Was glauben Sie was hier los wäre, wenn die Leute wüssten was hier los ist?! Volker Pispers

Verantwortung entsteht dadurch, dass man nicht rechtzeitig Nein sagt. Leo Trotski

Bei dem Management hat die Krise noch eine Riesenkarriere vor sich. unbek.

 

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Caveman8
Posted · Edited by Caveman8
vor einer Stunde von chirlu:

 

Meinst du denn, es gäbe so wahnsinnig viele 15- bis 17jährige, die nicht zur Schule gehen, aber auch keine betriebliche Ausbildung machen?

Sicher schwer zu ermitteln. Bei 50.000 Personen und geschätzt 150€ die pro Person dann bei einem erzwungenen Teilzeitjob / freiwilligem Beitrag über die Eltern gezahlt werden, wären es immerhin 90 Millionen p.a. 
Zusätzlich natürlich die Wertschöpfung. 
Bei Familienversicherung der Ehepartnern sollte der Effekt sicher größer sein. 

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36739/umfrage/jugendarbeitslosigkeit-nach-bundeslaendern/

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odensee
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vor 1 Minute von Caveman8:

Sicher schwer zu ermitteln. Bei 50.000 Personen und geschätzt 150€ die pro Person dann bei einem erzwungenen Teilzeitjob / freiwilligem Beitrag über die Eltern gezahlt werden, wären es immerhin 90 Millionen p.a. 

Ich verstehe es nicht... wer würde denn bei arbeitslosen Jugendlichen die Krankenversicherungsbeiträge zahlen nach deinem Modell. Die Eltern? Oder das Jobcenter? (Dann wäre es linke Tasche - rechte Tasche).

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Caveman8
Posted · Edited by Caveman8
vor 15 Minuten von odensee:

Ich verstehe es nicht... wer würde denn bei arbeitslosen Jugendlichen die Krankenversicherungsbeiträge zahlen nach deinem Modell. Die Eltern? Oder das Jobcenter? (Dann wäre es linke Tasche - rechte Tasche).

Die Eltern bis 18

 

*Vermutlich hast Du aber dahingehend recht, dass auch diese Eltern zum Großteil staatlich unterstützt werden. 

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Cando
Posted · Edited by Cando

Ein wesentlich größerer Hebel ist doch die „kostenlose“ Familienversicherung für nicht berufstätige Ehegatten, die Privilegierung von geringfügiger Beschäftigung und die Anreize, die das Steuer- und Sozialversicherungsrecht für Teilzeitarbeit bietet.
 

Nun kann man natürlich einwenden, dass vieles davon ja bedingt durch Kindererziehung ist und davon nicht zuletzt auch die Sozialversicherung profitiert. Aber eine besonders hohe Geburtenrate haben wir mit diesen Anreizen im Vergleich zu anderen Industrieländern, die stärker auf Fremdbetreuung setzen, schon mal nicht erzielt.
 

Man könnte sich also fragen, wieso der GKV-Beitragszahler persönliche Lebensentwürfe quersubventionieren soll. Selbst wenn man das über einen Steuerzuschuss regelt und damit die GKV entlastet, könnte der (vollzeit-)arbeitende Teil der Erwerbsbevölkerung diese Frage aber auch stellen. 

 

Am Ende ist die Frage, wie weit die Solidarität bei ohnehin schon rekordverdächtigen Abgabequoten in Deutschland noch gehen soll und wo für den Besserverdiener die Schmerzgrenze liegt, bevor er oder sie sich in die PKV oder gleich ins Ausland davon macht…

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stagflation
Posted · Edited by stagflation

Die Welt:

Zitat

SPD will höhere Kassenbeiträge für Gutverdiener – Union fürchtet „Schaden“ für Standort

...

SPD-Politiker fordert Denkverbote aufzugeben

...

„Bild“ hatte unter Berufung auf Berechnungen des Bundes der Steuerzahler berichtet, dass beispielsweise ein Single mit 6000 Euro Monatsbrutto 406 Euro mehr pro Jahr an die Krankenkasse zahlen müsste, ein Single mit 7000 Euro Brutto 1170 Euro mehr im Jahr.

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odensee
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Am 7.6.2025 um 02:10 von stagflation:

SPON:

 

vor 17 Minuten von stagflation:

Willst du jetzt jede Presemitteilung dazu posten? Ich hätte da noch was (das Original zu der SPON-Mitteilung)::

BILD

Zitat

Brisanter Vorstoß aus der SPD: Facharbeiter und Gutverdiener sollen höhere Beiträge für ihre gesetzliche Krankenversicherung zahlen – um das Milliardenloch der Kassen zu stopfen.

 

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lswfma
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Rotenstein: Irgend jemand zahlt eben immer

 

Haben wir das nicht bereits? Von Rezeptgebühren bis XYZ, beides ist zusammen zu sehen -- für gesetzliche..., freiwillig/pflicht:
* Krankenkasse: Die maximale Zuzahlung für Medikamente pro Jahr in Deutschland liegt bei 2% der jährlichen Bruttoeinnahmen (Chroniker 1% vom Sozial-Familiebrutto=  (inkl. Sozialversich. wie betriebliche Alter., vermietete.., Wald, Zins, Dividende, ohne steuerliche Abzüge, inkl. ALLER Einnahmen) zum Lebensunterhalt.

* steuerlich:  billig, mit Steuer-Butto (inkl. jedem Zugang von Pacht,Zins,Cashback...) 6% vom Brutto inkl. bei verheiratet, ohne Kids (warum auch immer) 

 

Grob 8% vom Brutto, quasi 4% Netto on Top.

 

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stagflation
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FAZ:

Zitat

Keine Kassenleistung für Bedürftige im ersten Pflegejahr?

 

Die Pflege sei alles andere als „enkelfit“, schreiben die Arbeitgeber in einem neuen Verbandspapier. Und unterbreiten Reformpläne, die es in sich haben. Der Verband will die Pflegekasse um 16 Milliarden Euro entlasten.

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