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Emilian

Wie kann man eigentlich am besten von Inflation profitieren?

Empfohlene Beiträge

fireball
· bearbeitet von fireball

Ariantes, so kannst du aber Inflation beim besten Willen nicht beschreiben, wenn der Anstieg von M3 alleine die Inflation bewirken würde dann hätten wir wirklich ein Problem, Umlaufgeschwindigkeit etc. musst du schon noch mit einbeziehen in deine

 

Ficoach, ich favorisiere keineswegs Schulden, da ich eher der Verfechter des 100% Ek bin.

 

Emilians Eingangsfrage war aber wie profitieren, und hier sind Kredite die in Niedrigzins/inflationsphasen aufgenommen werden und durch steigende Inflation entwertet aber im Gegenzug durch Investitionen Rendite abwerfen keine schlechte Wahl, in der fortgeschrittenen Phase können diese Kredite auch weiterverkauft werden da neu abgeschlossene Kredite wesentlich schlechtere Konditionen haben werden.

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obx

Noch mal Emilian... Wieso bist Du Dir so sicher das Inflation überhaupt kommt? So einfach wie es früher in den Lehrbüchern stand ist es nicht mehr, finde ich. Fakt ist jetzt schon, dass wir am Rande der Deflation stehen und über viele Jahre Niedrigzinsen haben werden. Same in Japan. Nah an der Deflation bei seit Jahrzehnten vorherrschenden Niedrigzinsen.

Es ist ja schon Spekulation darauf zu setzen, dass Inflation kommt. Was macht Euch denn alle so sicher????

 

Wir kämpfen momentan mit deflationären Tendenzen. Das Wachstum der Weltwirtschaft lässt auch langsam nach, Prognosen zurückgeschraubt. Die EZB als Wächter von Preisstabilität tut alles, um Inflation zu vermeiden, und nimmt dabei sogar Deflation in Kauf.

 

Staatsanleihen werden auch zögerlich gekauft, und Liquidität dem Markt sofort an anderer Stelle wieder entzogen. Was ist wenn plötzlich japanische Verhältnisse aufkommen?

 

 

Sehr gute Zusammenfassung, ficoach! Wie siehts mit meinem Vorschlag aus (Aktienkauf auf Kredit)? Wäre das nichts?

An für sich keine schlechte Sache. Frage ist eben nur der Zeitpunkt für den Aktienkauf und die Kreditaufnahme. Ferner welche Laufzeit Du für einen Kredit wählen würdest. Ich selbst habe Aktienfonds auf Pump gekauft und bin damit gut gefahren (wegen Abgeltungsteuer).

 

Ich würde, wenn es nochmal am Aktienmarkt kräftig scheppert, ohne weiteres die Gunst der Stunde nutzen und mich auf Pump mit weiteren Aktienfonds eindecken. In einem zweiten Schritt würd ich dann überlegen, ob ich die Niedrigzinsen nutze und das Wertpapierdarlehen in ein Hypothekendarlehen mit 5 jähriger Zinsbindung umwandel...

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Emilian
Noch mal Emilian... Wieso bist Du Dir so sicher das Inflation überhaupt kommt?

Also, ich bin mir nicht sicher. Ich möchte aber zumindest mal drüber nachgedacht haben für den Fall der Fälle. Persönlich denke ich müssen die Schulden irgendwie mal plattgemacht werden und wie das mittelfristig am besten geht wissen wir alle.

 

Zt Redford: "Wann baute Noah seine Arche? - Vor der Sintflut, vor der Sintflut!"

 

Gruß Emilian.

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obx

Persönlich denke ich müssen die Schulden irgendwie mal plattgemacht werden und wie das mittelfristig am besten geht wissen wir alle.

Ich persönlich bin da bei der EZB ziemlich misstrauisch. Würden sie die Deflation bekämpfen, so würd ich die Wahrscheinlichkeit auch höher betrachten für Inflation. Aber da die EZB ja eine Inflation bekämpft, die es nicht mal ansatzweise gibt, gibt mir die EZB-Politik schon zu denken...

 

Die sollten dafür Sorgen deflationäre Tendenzen im Keim zu ersticken.

 

Aber nen interessantes Invest hätte ich schon für Dich, im nächsten Monat ist es ja soweit, dann heißt es...

 

...Welcome Back General Motors to the New York Stock Exchange :D

 

Und schon mal zum warm werden :P

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Ariantes
· bearbeitet von Ariantes

Ariantes, so kannst du aber Inflation beim besten Willen nicht beschreiben, wenn der Anstieg von M3 alleine die Inflation bewirken würde dann hätten wir wirklich ein Problem, Umlaufgeschwindigkeit etc. musst du schon noch mit einbeziehen in deine

 

Ja, dessen bin ich mir bewusst. Ich meinte vielmehr, das ein Anstieg von M3 eine notwendige Bedingung für Inflation ist. Solange wie M3 rel. konstant bleibt (wie in den letzten Monaten im Euroraum), ist ein Inflationsszenario noch nicht eingetreten. Theoretisch könnte auch bei konstantem M3 eine Inflation auftreten, indem sich die von dir erwähnte Umlaufgeschwindigkeit massiv erhöht, aber wenn ich mich recht entsinne, war das bei keiner der vergangenen Inflationperioden so.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

@obx: Stimmt, ich muss mal meinen Avatar ändern. :D

 

 

 

 

Beim Aktienkauf auf Kredit (ich selbst bin kein Fan davon, mir geht es erstmal um die Hypothese) überführe ich zukünftiges Humankapital (gemeint ist hier der Arbeitslohn) in Sachwerte zu einer Verfallsrate (Kreditzins(ich nehme ferner an, dass die Löhne nicht mitsteigen!)), die ich unter Kontrolle habe. Bei stetig steigender Inflationsrate ist mir diese Kontrolle genommen. Wenn ich davon ausgehe, dass mein Lohn nicht mitsteigt werde ich später für meinen Arbeitslohn weniger Sachwerte bekommen. In dieser Vorwegnahme zukünftiger Geschäfte sehe ich den eigentlichen Mehrwert. Das alles setzt natürlich voraus, dass sich Aktien langfristig und real nach oben entwickeln, einen sehr langer Anlagehorizont, usw. (ihr kennt das ja).

 

 

 

 

Gruß Emilian.

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Ariantes

Vorhin in der U-Bahn sind mir noch 2 Ideen gekommen, wie man eventuell profitieren könnte von der Inflation. Da ich da nicht mehr ganz nüchtern war, bin ich Kritik gegenüber sehr offen.

 

Im Endeffekt basieren beide Ideen auf den Prinzip der Entwertung von Schulden während einer Inflation. Die eine Idee war Shortpositionen auf Banken aufzubauen, die relativ viele Anleihen in der Bezugswährung besitzen. Da diese Anleihen an Wert verlieren, sollte der Wert der entsprechenden Banken ebenfalls den Bach runtergehen. Risiko ist hier natürlich das Überleben des Emittenten der Shortposition. Die zweite Idee macht dies andersrum: Investieren in Unternehmen, die vergleichweise viele Schulden haben, aber ansonsten solide aufgestellt sind. Kommentare?

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obx

Vorhin in der U-Bahn sind mir noch 2 Ideen gekommen, wie man eventuell profitieren könnte von der Inflation. Da ich da nicht mehr ganz nüchtern war, bin ich Kritik gegenüber sehr offen.

 

Im Endeffekt basieren beide Ideen auf den Prinzip der Entwertung von Schulden während einer Inflation. Die eine Idee war Shortpositionen auf Banken aufzubauen, die relativ viele Anleihen in der Bezugswährung besitzen. Da diese Anleihen an Wert verlieren, sollte der Wert der entsprechenden Banken ebenfalls den Bach runtergehen. Risiko ist hier natürlich das Überleben des Emittenten der Shortposition. Die zweite Idee macht dies andersrum: Investieren in Unternehmen, die vergleichweise viele Schulden haben, aber ansonsten solide aufgestellt sind. Kommentare?

Keine dummen Ansätze. Bei Unternehmen mit Schulden würd ich dann auf klassische Werte wie Versorgungsunternehmen mit hoher Schuldenlast setzen... Vorzugsweise Versorger mit starker Marktmacht, da diese in Inflationszeiten auch Spielräume haben die Preise anheben zu können.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Video: Inflationsangst - Welche Geldanlage hilft dagegen?

 

http://mediathek.das...Id=&goto=&show=

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Kaffeetasse

also ich wäre mal allgemein für "fetten kredit aufnehmen und in sachwerte mit regelmässigem ertrag zum tilgen der zinsen" ;)

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obx

also ich wäre mal allgemein für "fetten kredit aufnehmen und in sachwerte mit regelmässigem ertrag zum tilgen der zinsen" ;)

...oder Rohstoffe hebeln... Gibts entsprechende ETCs die mit Hebelwirkung ausgestattet sind?

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otto03
· bearbeitet von otto03

also ich wäre mal allgemein für "fetten kredit aufnehmen und in sachwerte mit regelmässigem ertrag zum tilgen der zinsen" ;)

...oder Rohstoffe hebeln... Gibts entsprechende ETCs die mit Hebelwirkung ausgestattet sind?

 

Zauberwort: leveraged

 

http://www.etfsecurities.com/de/securities/etfs_securities.asp

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Emilian

Also ich bin das nicht, denn erstens wäre ich eingeloggt und zweitens sehe ich auch etwas gesünder aus. :D

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Emilian

Zurück zum Thema: Ich les ja nun grad das neue Kommer-Buch. Dort wird nachgewiesen, dass Immobilien kein besonders guter Inflationsschutz sind. Eigentlich auch klar, wenn wir uns an die 20er Jahre erinnern - dort gab es Zeiten, da konnte man für ein paar Klumpen Gold (sagen wir 5-10 kg) ganze Straßenzüge kaufen. Soviel mal zu diesem Mythos.

 

 

 

 

Gruß Emilian.

 

 

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obx

Ich interessiere mich im Zuge dessen für folgendes Produkt

 

ETFS Leveraged All Commodities DJ-UBSCISM

ISIN DE000A0V9YH5

Anlageziel

Die tägliche Kursveränderung des ETFS Leveraged All Commodities DJ-UBSCISM (4RTS) entspricht 200 % der täglichen prozentualen Veränderung des DJ-UBS All Commodity Sub-IndexSM (ohne Gebühren und Anpassungen), wobei die täglich anfallenden Zinserträge thesauriert werden.

Am liebsten ist mir wegen der ganzen Hebelgeschichte hier ein monatlicher Sparplan. Nicht möglich bei Consors. Weiß wer eine Alternative dazu? Irgendein schöner ETC der Sparplanfähig und gehebelt ist, einen Index abbildet der möglichst viele Rohstoffklassen abbildet. Also Energie, Nahrungsmittel, Edel- und Industriemetalle...

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Langfristig lohnnen sich gehebelte ETF's wegen einer geringeren Partizipationsrate (entweder aufgrund der Rollverluste oder der veschiedenen Vola?)nicht, irgendwer hat das auch mal ausgerechnet, finde den Thread aber nicht mehr.

 

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obx

Langfristig lohnnen sich gehebelte ETF's wegen einer geringeren Partizipationsrate (entweder aufgrund der Rollverluste oder der veschiedenen Vola?)nicht, irgendwer hat das auch mal ausgerechnet, finde den Thread aber nicht mehr.

Hmm, aber kurzfristig steht kein Geld mehr zur Verfügung, weil schon alles investiert ist. Von daher würde ich über einen Hebel versuchen, dass durch monatliche "gehebelte" Teilzahlungen möglichst wettzumachen.

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teffi

Gibt es nicht vielleicht sowas wie einen Put auf den Rex? Dann hätte man natürlich immer noch das Emittentenrisiko. Ansonsten könnte man auch nen Bausparvertag abschließen und dann in Inflationszeiten in Anspruch nehmen, aber das ist sehr hakelig..

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otto03

Gibt es nicht vielleicht sowas wie einen Put auf den Rex? Dann hätte man natürlich immer noch das Emittentenrisiko. Ansonsten könnte man auch nen Bausparvertag abschließen und dann in Inflationszeiten in Anspruch nehmen, aber das ist sehr hakelig..

 

http://www.extra-funds.de/tools/etf-datenbank.html?c11=Short%20Rentenfonds

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vanity
· bearbeitet von vanity

Gibt es nicht vielleicht sowas wie einen Put auf den Rex? Dann hätte man natürlich immer noch das Emittentenrisiko...

http://www.extra-funds.de/tools/etf-datenbank.html?c11=Short%20Rentenfonds

... wobei es eine Schnapsidee sein dürfte, von der Inflation ausgerechnet durch Renten short profitieren zu wollen. Zum einen werden Kursverluste durch einen inflationsbedingten Zinsanstieg durch die Zinsen selbst gepuffert, zum andern steigt in Folge der Zinsanteil sogar, was wiederum positive auf die Rendite (long) wirkt. Vielleicht abgesehen von extremen Langläufern dürfte es kaum längere Phasen geben, in denen ein Rentenperformanceindex eine negative Rendite liefert, was ein Short-Investment zu einem reinen Glücksspiel macht.

 

Solche Instrumente sind allenfalls für kurzfristige Spekulationen geeignet (wenn überhaupt). Sowas würde ich nicht unbedingt shorten wollen:

 

post-13380-1284933480,38.png

 

In den letzten 10 Jahren (die allerdings nicht sonderlich infaltionsgeprägt war), gibt es neben einigen Seitwärtsbewegungen nur eine Phase, wo short sinnvoll gewesen wäre (Sommer 2008). Für länger zurückliegende Zeiträume müsste otto03 mal in seinem Datenfundus kramen.

 

Emittentenrisiko sollte hingegen keines bestehen, da es sich um ETF und nicht um Zertifikate handelt (?)

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otto03
· bearbeitet von otto03

Beispielhaft DBX0AW (Quelle DB-X)

 

Die tägliche Wertentwicklung des Index entspricht der negativen Wertentwicklung des IBOXX® € SOVEREIGNS EUROZONE TOTAL RETURN Index, zuzüglich eines anteiligen Zinssatzes, der auf den beiden folgenden Komponenten basiert: 1) dem EONIA (Euro Overnight Index Average) -Satz und 2) einem angenommenen Repo-Satz, d. h. der EONIA-Satz minus costrepo%. Der costrepo Satz wird auf http://indices.markit.com veröffentlicht. Der Repo-Satz ist die Differenz zwischen dem EONIA-Satz und indikativen Marktkosten (der costrepo Satz) für die Wertpapierleihe zur Durchführung von Leerverkäufen.

 

 

 

 

ebenfalls beispielhaft (Quelle otto03,ohne Geweeeehr)

Kalenderjahre mit negativer RexP Entwicklung seit Ende 1980

 

1994 -2,51%

1999 -1,95%

 

 

Aber bei o.g. Index gab es durchaus Phasen mit positiver Wertentwicklung

http://www.etf.db.com/DE/DE/pdf/DE/factsheet/factsheetLU0321463258_2010_08.pdf

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teffi

... wobei es eine Schnapsidee sein dürfte, von der Inflation ausgerechnet durch Renten short profitieren zu wollen. Zum einen werden Kursverluste durch einen inflationsbedingten Zinsanstieg durch die Zinsen selbst gepuffert, zum andern steigt in Folge der Zinsanteil sogar, was wiederum positive auf die Rendite (long) wirkt. Vielleicht abgesehen von extremen Langläufern dürfte es kaum längere Phasen geben, in denen ein Rentenperformanceindex eine negative Rendite liefert, was ein Short-Investment zu einem reinen Glücksspiel macht.

 

Das stimmt, mit einem Index macht das wohl keinen Sinn. man müsste eher z.B. eine 30-jährige Anleihe shorten

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otto03
· bearbeitet von otto03

... wobei es eine Schnapsidee sein dürfte, von der Inflation ausgerechnet durch Renten short profitieren zu wollen. Zum einen werden Kursverluste durch einen inflationsbedingten Zinsanstieg durch die Zinsen selbst gepuffert, zum andern steigt in Folge der Zinsanteil sogar, was wiederum positive auf die Rendite (long) wirkt. Vielleicht abgesehen von extremen Langläufern dürfte es kaum längere Phasen geben, in denen ein Rentenperformanceindex eine negative Rendite liefert, was ein Short-Investment zu einem reinen Glücksspiel macht.

 

Das stimmt, mit einem Index macht das wohl keinen Sinn. man müsste eher z.B. eine 30-jährige Anleihe shorten

 

Es gibt meines Wissens keine Short Papiere auf den RexP, aber es gibt jede Menge Hobel/Hebel Papiere auf den Bund Future :rolleyes:

 

Auch dies gibt es in ETF Verpackung:

Daily double short Bund

http://www.baadermarkets.de/DE/index.aspx?pageID=201&ISIN=FR0010869578

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