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no_clue

Warum passives Investieren gut ist und aktives auch

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no_clue

Der Mensch sucht nach Anerkennung. Wie sonst ist es zu erklären, dass Verfechter des passiven Ansatzes den aktiven madig machen wollen und umgekehrt? Warum lässt man den anderen mit seinem Stein der Weisheit nicht in Ruhe und freut sich über Erkenntnisse des eigenen Ansatzes? Ist es Nächstenliebe oder das innere Bestreben, den anderen vor einer vermeintlichen finanziellen Fehlentscheidung zu bewahren? Wohl eher nicht!

 

Vielmehr scheint der interessierte Anleger stets von der Sorge gequält, die beste Investmentmöglichkeit verpassen zu können und möglicherweise nur ein Investment zweiter Klasse zu halten. Sängen alle Anlege im gleichen Chor, wäre sich der Anleger sicher das Richtige zu tun, da ja alle Experten der gleichen Meinung sind. Übersehen wird dabei allerdings, dass der eine vom anderen nur profitieren kann:

 

Gelänge es den Passiven alle Aktiven in ihr Lager zu ziehen, welchen Sinn hätte das? Würden sich dadurch die Anhänger des passiven Investierens nicht vielmehr ihr eigenes Grab schaufeln? Wenn alle nur noch passiv investieren würden, welchen Sinn hätte es dann für Banken und Investmentgesellschaften Herscharen von Analysten zu beschäftigen um den nächsten hidden Champion oder die nächste Branche der Zukunft zu finden? Dies wäre teuer und ineffizient, da sowieso alle passiv investieren. Der Markt wäre zunehmend schlechter analysiert und dadurch weniger effizient und würde somit die Grundlage des passiven Investmentgedankens verlieren.

 

Das Gleiche gilt natürlich auch in umgekehrter Logik für die Anhänger des aktiven Investmentstils: Zögen diese das ganze Lager der Passiven zu sich, würde der Markt an Effizienz zunehmen. Herscharen von Analysten würden beim Kampf um die Kunden auch noch den letzten unerforschten Winkel eines Marktes analysieren. Der Markt würde sich somit der maximal möglichen Effizienz nähern und es für aktive Investoren immer schwerer machen diesen hocheffizienten Markt zu schlagen. Der passive Investor würde in einem solchen Fall mehrheitlich besser gestellt als der aktive.

 

Interessant ist es daher in diesem Zusammenhang die Geldmenge zu beobachten, die in aktiven und passiven Geldanlagen investiert ist. Ebenfalls von Interesse sind die Ausgaben der Banken und Investmentfonds für ihre Research Abteilungen. Auch wenn aktuell die Vorzüge des passiven Ansatzes zu überwiegen scheinen, da 80% bis 90% der Fondsmanager ihren Vergleichsindex nicht schlagen können, kann sich dies mit zunehmender Popularität der ETFs durchaus zugunsten eines aktiven Ansatzes ändern sofern die Qualität der Analyse der Finanzmärkte aufgrund mangelnder Anreize nachlässt und somit der Markt an Effizienz verliert und es wieder leichter wird noch Unentdecktes zu finden.

 

Der Streit zwischen Befürwortern des aktiven und passiven Ansatzes hat aber auch sein Gutes: Er zeigt, dass trotz zunehmender Popularität noch immer genügend Anhänger des aktiven Ansatzes vorhanden sind und somit eine hohe Markteffizienz noch wahrscheinlich ist. Wird der Streit in Zukunft dann leiser, ist es vielleicht Zeit über einen Wechsel in aktive Investments nachzudenken.

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Schinzilord

Der Mensch sucht nach Anerkennung. Wie sonst ist es zu erklären, dass Verfechter des passiven Ansatzes den aktiven madig machen wollen und umgekehrt? Warum lässt man den anderen mit seinem Stein der Weisheit nicht in Ruhe und freut sich über Erkenntnisse des eigenen Ansatzes? Ist es Nächstenliebe oder das innere Bestreben, den anderen vor einer vermeintlichen finanziellen Fehlentscheidung zu bewahren? Wohl eher nicht!

Darauf beruht unsere Marktwirtschaft.

 

Vielmehr scheint der interessierte Anleger stets von der Sorge gequält, die beste Investmentmöglichkeit verpassen zu können und möglicherweise nur ein Investment zweiter Klasse zu halten. Sängen alle Anlege im gleichen Chor, wäre sich der Anleger sicher das Richtige zu tun, da ja alle Experten der gleichen Meinung sind. Übersehen wird dabei allerdings, dass der eine vom anderen nur profitieren kann:

Das Gras in Nachbars Garten ist halt immer grüner als das Eigene.

Die "Experten" bzw. die ganze Branche lebt von genau diesem Verhalten.

 

Gelänge es den Passiven alle Aktiven in ihr Lager zu ziehen, welchen Sinn hätte das? Würden sich dadurch die Anhänger des passiven Investierens nicht vielmehr ihr eigenes Grab schaufeln? Wenn alle nur noch passiv investieren würden, welchen Sinn hätte es dann für Banken und Investmentgesellschaften Herscharen von Analysten zu beschäftigen um den nächsten hidden Champion oder die nächste Branche der Zukunft zu finden? Dies wäre teuer und ineffizient, da sowieso alle passiv investieren. Der Markt wäre zunehmend schlechter analysiert und dadurch weniger effizient und würde somit die Grundlage des passiven Investmentgedankens verlieren.

Es reicht, wenn 20% aller Marktteilnehmer aktiv investieren und für die Effizienz sorgen. Dies machen schon die Banken und institutionellen Investoren mit Produkten, welche für den Privatanleger nicht zugänglich sind. Nicht umsonst erwirtschaften Goldman Sachs und die Dt. Bank in (fast) jeder Marktlage Gewinnen. Für den Rest bleibt der Kaffeesatz übrig, auf den sich aktive Privatanleger stürzen und den entaromatisierten Kaffee als Heiligen Gral ansehen.

 

Das Gleiche gilt natürlich auch in umgekehrter Logik für die Anhänger des aktiven Investmentstils: Zögen diese das ganze Lager der Passiven zu sich, würde der Markt an Effizienz zunehmen. Herscharen von Analysten würden beim Kampf um die Kunden auch noch den letzten unerforschten Winkel eines Marktes analysieren. Der Markt würde sich somit der maximal möglichen Effizienz nähern und es für aktive Investoren immer schwerer machen diesen hocheffizienten Markt zu schlagen. Der passive Investor würde in einem solchen Fall mehrheitlich besser gestellt als der aktive.

Die Effizienz kann nimmer weiter zunehmen.

Die Unsichtbare Hand des Marktes regelt das Verhältnis zwischen aktive und passive Investoren so lange, bis nach Kosten nichts mehr übrig bleibt. Nur hat davon der Privatanleger nicht, welcher aber aufgrund fehlender wissenschaftlicher Methoden zur Auswertung und Bewertung seinen eigenen Investmentstil den anderen gegenüber als Überlegen ansieht.

Interessant ist es daher in diesem Zusammenhang die Geldmenge zu beobachten, die in aktiven und passiven Geldanlagen investiert ist. Ebenfalls von Interesse sind die Ausgaben der Banken und Investmentfonds für ihre Research Abteilungen. Auch wenn aktuell die Vorzüge des passiven Ansatzes zu überwiegen scheinen, da 80% bis 90% der Fondsmanager ihren Vergleichsindex nicht schlagen können, kann sich dies mit zunehmender Popularität der ETFs durchaus zugunsten eines aktiven Ansatzes ändern sofern die Qualität der Analyse der Finanzmärkte aufgrund mangelnder Anreize nachlässt und somit der Markt an Effizienz verliert und es wieder leichter wird noch Unentdecktes zu finden.

Unsichtbare Hand des Marktes.

Der Streit zwischen Befürwortern des aktiven und passiven Ansatzes hat aber auch sein Gutes: Er zeigt, dass trotz zunehmender Popularität noch immer genügend Anhänger des aktiven Ansatzes vorhanden sind und somit eine hohe Markteffizienz noch wahrscheinlich ist. Wird der Streit in Zukunft dann leiser, ist es vielleicht Zeit über einen Wechsel in aktive Investments nachzudenken.

Die Markteffizienz ist nicht auf den Privatinvestor angewiesen, der nach Charttechnik CFDs hin- und herschiebt oder durch intelligente Fundamentalanalyse den nächsten Outperformer vor den ganzen Researchabteilungen der großen Banken entdeckt (und auch rechtzeitig wieder aussteigt).

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Dagobert

Vive la médiocrité!

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Schinzilord

Fish see the bait, but not the hook; men see the profit, but not the peril.

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Dagobert

Fish see the bait, but not the hook; men see the profit, but not the peril.

 

hast Du ne Studie dazu oder wenigstens eine Statistik???

 

Es grüsst die

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Schinzilord

 

 

hast Du ne Studie dazu oder wenigstens eine Statistik???

 

Es grüsst die

Zur Verwendung von tollklingenden Sprichwörtern, am besten noch in Altenglisch, in Signaturen?

Ich denke da ist der Zusammenhang für jeden leicht ersichtlich...

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checker-finance

Eines wird m. E. leicht übersehen: Es mag durch Research möglich sein, Outperformer auf Fonds-Ebene zu finden - das ist das Versprechen der Dachfonds. Aber wie soll der Anleger erkennen, ob er einen Dachfonds erwischt, der das dauerhaft kann und will? Und wenn das "wie" geklärt ist: lohnt der dafür notwendige Researchaufwand?

 

Da finde ich ETF für meine Zwecke nahezu alternativlos. Abgesehen mal von ZZ2 oder GS-Fonds, bei denen es keine vernünftige ETF-Variante gibt. Aber auch diese Fonds haben ihre eigenen Probleme und sind daer bei mir nicht vertreten.

 

Die einzigen Fonds, die ich halte sind (geschlossene) OI, Kanam GI und TMW. Den Ausflug in Degi E und MP2V habe ich verlustreich beendet, aber das war schon ok.

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