Reden wir über Geld

[Chronophagus]

Die Süddeutsche Zeitung sammelt in der Rubrik "Reden wir über Geld" Interviews mit Prominenten nur zum Thema - na klar - : Geld!.

Absolut lesenswert und unterhaltsam.

[Chris89]

Danke für den Link. Sind echt interessante Interviews dabei.

[Valeron]

Dito. Wirklich tiefgründige und reflektierte Sachen dabei, ist lehrreich das zu lesen. Danke Chronophagus. Leider aber auch Mainstream gesülze dabei, wie z.B. das Sterbatchev interview.

[Emilian]

Könnt Ihr mal die guten Interviews nennen - das würde uns Followers Zeit sparen. Danke!

 

 

 

 

GRuß Emilian.

 

 

[Chronophagus]

Könnt Ihr mal die guten Interviews nennen - das würde uns Followers Zeit sparen. Danke!

 

 

 

 

GRuß Emilian.

 

 

 

"Gut" von "Schlecht" zu trennen, finde ich schwierig, da dies eine sehr subjektive Entscheidung wäre. Gut gefallen haben mir persönlich besonders Jürgen Schneider, Sarah Wagenknecht, Peter Zwegat (630 DM Schulden für eine Fototapete... ), Alexander zu Schaumburg-Lippe, Janis Mastoridis, Nick Leeson und Rolf Eden, absolutes Kult-Inverview: F: "Haben die Eintänzer mit den Frauen geschlafen? (...)" Eden: "Weiß ich nicht. Jedenfalls waren sie dazu nicht vertraglich verpflichtet."

 

Habe in den letzten Monaten alle gelesen, und fand, alle hatten einen individuellen Informationsgehalt, da jeder eine andere Sicht aufs Thema lenkte.

[Emilian]

Danke, dann werd ich die zumindest in der Reihenfolge nach vorn ziehen.

 

 

 

 

Gruß Emilian.

 

 

[35sebastian]

Ich finde den Link auch gut. Danke.

 

Zwei Interviews habe ich gelesen :von Rolf Eden und -wie kanns konträrer nicht sein- Alice Schwarzer.

 

Toll : Auch mit 80 ist Playboy Eden eine Nummer und macht sie.

 

Und alice Schwarzer ist ihrer Rolle treu geblieben und hat es zu Wohlstand gebracht.

Eine Stelle fand ich gut. Da hat sie absolut recht.

 

 

 

SZ: Sind Männer an der Finanzkrise schuld?

 

Schwarzer: Wer das nicht sehen will, dem ist nicht zu helfen. Das ist doch eindeutig: Die internationalen Finanzen, die haben die Jungs an die Wand gefahren. Dabei geht es natürlich um Profit. Aber es ist auch ein scheinbar irrationales Moment darin: Es geht um die Erotik der Macht. Diese Männer haben längst den Bezug zum Leben verloren. Sie klicken virtuelle Summen mit sechs, sieben, acht Nullen - und wundern sich, wenn sie plötzlich vor den realen Scherben stehen. Das Katastrophale ist, dass Millionen Menschen das dann mit ihren Steuern und ihren Jobs ausbaden müssen.

[Emilian]

Eine Stelle fand ich gut. Da hat sie absolut recht.

 

Wie basti, Frauen war nicht dabei? Ich würd sagen alle Investbankerinnen z.B. haben genauso mitgemacht. Selbst in der Filialbank um die Ecke müssen Frauen genauso ihre Verkaufsvorgaben erfüllen. Die Finanzkrise am Geschlecht festzumachen ist das Dümmste was die Schwarzer seit langem mal wieder abgelassen hat.

 

Gruß Emilian.

[BondWurzel]

Sarah Wagenknecht

 

Hat von Tuten und Blasen ( vielleicht ) keine Ahnung.

 

A. Schwarzer hat keine Ahnung, Frauen verursachen auch Millionenschäden...damals WESTLB...

Für die Abwicklung des Geschäft mit Boxclever war bei der Londoner WestLB-Tochter Principle Finance die Investment-Bankerin Robin Saunders zuständig. Die ausgebildete Tänzerin hatte das Strafverfahren gegen sich beenden können, indem sie eine Million Euro zahlte. Nun ist sie für den 28. Februar als Zeugin geladen. Auch eine ganze Riege damaliger WestLB-Vorstände muss in den Zeugenstand.

[shaky]

Sarah Wagenknecht

 

Hat von Tuten und Blasen ( vielleicht ) keine Ahnung.

 

A. Schwarzer hat keine Ahnung, Frauen verursachen auch Millionenschäden...damals WESTLB...

Für die Abwicklung des Geschäft mit Boxclever war bei der Londoner WestLB-Tochter Principle Finance die Investment-Bankerin Robin Saunders zuständig. Die ausgebildete Tänzerin hatte das Strafverfahren gegen sich beenden können, indem sie eine Million Euro zahlte. Nun ist sie für den 28. Februar als Zeugin geladen. Auch eine ganze Riege damaliger WestLB-Vorstände muss in den Zeugenstand.

 

Sahra Wagenknecht hat -in meinen Augen- mehr Ahnung als die meisten Politiker. Sie vertritt allerdings nicht Mainstream-Meinungen. Ihre Äußerungen decken sich selten mit meinen Ansichten. Sie ist aber alles andere, als jemand, der sein Fähnchen in den Wind hält. Allein das ist schon bewundernswert. Und Ihre Kritik am neoliberalen Kapitalismus ohne soziale Kompetenz ist schon berechtigt.

Über einzelne Äußerungen oder Vorschläge könnte selbstverständlich lange diskutiert werden.

[DrFaustus]

Hans Söllner:

 

Das war nur ein kleiner Erfolg. Die Richterin hat mich danach noch 48.000 Euro gekostet. Sie hat zu mir gesagt: Nehmen Sie Ihre Kopfbedeckung ab. Sag ich: Ziehen Sie doch Ihre Kutte aus. Sagt sie: Das ist meine Arbeitskleidung. Sag ich: Diese Kappe gehört zu meiner Arbeitskleidung, ich bin Rasta! Sagt sie: Sie können rasten, wo Sie wollen. Dann hab ich sie beleidigt. Macht 48.000 Euro. Heute denke ich mir meinen Teil und halte meinen Mund.

 

[BondWurzel]

Sie ist aber alles andere, als jemand, der sein Fähnchen in den Wind hält.

 

Es riecht schon, so streng hängt sie sich in den Wind ihrer Klientel, dementsprechend sind auch ihre Klientel-Phrasen.

 

[shaky]

Sie ist aber alles andere, als jemand, der sein Fähnchen in den Wind hält.

 

Es riecht schon, so streng hängt sie sich in den Wind ihrer Klientel, dementsprechend sind auch ihre Klientel-Phrasen.

 

 

Hoffentlich eine fundierte Meinung, keine vorgefertigte Phrase.

 

Kennst Du einige Ihrer Arbeiten, in denen sie sich z. B. mit Marx auseinandersetzt?

 

Okay, die Talkshow-Auftritte sind z. T. schon etwas daneben...

[BondWurzel]

Sie ist aber alles andere, als jemand, der sein Fähnchen in den Wind hält.

 

Es riecht schon, so streng hängt sie sich in den Wind ihrer Klientel, dementsprechend sind auch ihre Klientel-Phrasen.

 

 

Hoffentlich eine fundierte Meinung, keine vorgefertigte Phrase.

 

Kennst Du einige Ihrer Arbeiten, in denen sie sich z. B. mit Marx auseinandersetzt?

 

Okay, die Talkshow-Auftritte sind z. T. schon etwas daneben...

 

Sie bringt es zum Teil gut rüber, wirkt aber trotzdem künstlich und alles auswendig gelernt...mit Marx hab ich mich selbst genug auseinander gesetzt...er lebte ja auch in einer vollkommen anderen Zeit inkl. deren Fluidum, grundsätzlich kann ich ihn in vielen Dingen verstehen, die Gedanken sind ja auch edel, aber, die Naturgesetze ( Wettkampf, Auslese, Hierarchien, Gier, Spielsucht, Machtkämpfe etc. ) einschl. dem Menschen reagieren anders, passen in math. Schemata nicht rein und Undank ist der Welten Lohn. Ihre Auseinandersetzungen kenne ich nicht. Marx ist auch für mich heutzutage keine Richtgrösse mehr.

[Chemstudent]

Marx ist auch für mich heutzutage keine Richtgrösse mehr.

Wieso denn das? Zumindest in Bezug auf seine ökonomischen Betrachtungen kann ich das nicht ganz nachvollziehen.

[BondWurzel]

Marx ist auch für mich heutzutage keine Richtgrösse mehr.

Wieso denn das? Zumindest in Bezug auf seine ökonomischen Betrachtungen kann ich das nicht ganz nachvollziehen.

 

Warum nicht?

[Chemstudent]

Warum nicht?

Eine Frage beantwortet man doch nicht mit einer Gegenfrage.

[BondWurzel]

Warum nicht?

Eine Frage beantwortet man doch nicht mit einer Gegenfrage.

 

Ich hab deine Frage, die dann nicht mehr notwendig ist, in meinem vorherigen Post ja beantwortet bzw. meine Aussage in etwa begründet, jetzt frage ich dich, warum du das anders siehst.

...mit Marx hab ich mich selbst genug auseinander gesetzt...er lebte ja auch in einer vollkommen anderen Zeit inkl. deren Fluidum, grundsätzlich kann ich ihn in vielen Dingen verstehen, die Gedanken sind ja auch edel, aber, die Naturgesetze ( Wettkampf, Auslese, Hierarchien, Gier, Spielsucht, Machtkämpfe etc. ) einschl. dem Menschen reagieren anders, passen in math. Schemata nicht rein und Undank ist der Welten Lohn

[shaky]

Marx ist auch für mich heutzutage keine Richtgrösse mehr.

Wieso denn das? Zumindest in Bezug auf seine ökonomischen Betrachtungen kann ich das nicht ganz nachvollziehen.

 

Der Frage von Chemstudent schließe ich mich an.

 

In einer anderen Zeit lebten praktisch alle (Ökonomie)-Vordenker.

[Zinsen]

Wo hat er denn sowas behauptet, er hat lediglich Ricardo genommen und die internen Widersprüche des Systems mit einer Hoffnung angereichert, wobei er hier auch eine Leerstelle ließ, aber die die Analyse ist in sich stimmig, wenn man die Prämissen teilt.

[Chemstudent]

Ich versteh' nicht, was das

die Gedanken sind ja auch edel, aber, die Naturgesetze ( Wettkampf, Auslese, Hierarchien, Gier, Spielsucht, Machtkämpfe etc. ) einschl. dem Menschen reagieren anders, passen in math. Schemata nicht rein und Undank ist der Welten Lohn.

mit seiner Auseinandersetzung des Kapitalismus zu tun hat. (oder hast du es darauf nicht bezogen?)

Verstehen könnt' ich's im Bezug auf die Utopie des Kommunismus und dahingehend stimme ich dir auch zu.

[BondWurzel]

Ich versteh' nicht, was das

die Gedanken sind ja auch edel, aber, die Naturgesetze ( Wettkampf, Auslese, Hierarchien, Gier, Spielsucht, Machtkämpfe etc. ) einschl. dem Menschen reagieren anders, passen in math. Schemata nicht rein und Undank ist der Welten Lohn.

mit seiner Auseinandersetzung des Kapitalismus zu tun hat. (oder hast du es darauf nicht bezogen?)

Verstehen könnt' ich's im Bezug auf die Utopie des Kommunismus und dahingehend stimme ich dir auch zu.

 

Ich kann das bei Marx nicht trennen, der hat ja gesagt, dass dem Kapitalismus unwiderruflich der Sozialismus/Kommunismus folgen wird, insofern ist das ja sein Kontext, diese Dinge fließen ja überall ein.

 

Jetzt aber deine Begründung zu seinen ökon. Aussagen.

[35sebastian]

Eine Stelle fand ich gut. Da hat sie absolut recht.

 

Wie basti, Frauen war nicht dabei? Ich würd sagen alle Investbankerinnen z.B. haben genauso mitgemacht. Selbst in der Filialbank um die Ecke müssen Frauen genauso ihre Verkaufsvorgaben erfüllen. Die Finanzkrise am Geschlecht festzumachen ist das Dümmste was die Schwarzer seit langem mal wieder abgelassen hat.

 

Gruß Emilian.

 

Ich bin absolut kein Fan von Alice. Gut, ich bin dann auch dann dumm und saudumm, weil ich das als Mann gesagt habe.

Auch wenn Frauen in letzter Zeit erschreckend in der "Mannzipation" aufgeholt haben, das größere Aggressions- und Risikopotential besitzen immer noch Männer.

Nicht die Bankberaterin um die Ecke hat die Bankenkrise inszeniert, sondern die großen Jungs bei den Banken. Mir ist keine Frau namentlich bekannt , die in der Weltliga der Finanzwelt z.Z. mitspielt, mit den Blankfeins, Fulds, Ackermanns etc.

Klar gibt es Frauen, die testosterongesteuerter sind als Männer. Aber das ist noch die Ausnahme.

Aber reden wir lieber weiter über Geld.

[Chemstudent]

Ich kann das bei Marx nicht trennen, der hat ja gesagt, dass dem Kapitalismus unwiderruflich der Sozialismus/Kommunismus folgen wird, insofern ist das ja sein Kontext, diese Dinge fließen ja überall ein.

 

Jetzt aber deine Begründung zu seinen ökon. Aussagen.

Seh' ich nicht so. Da stehen einerseits seine politischen Schriften, und andererseits seine Überlegungen und Darstellungen des Kapitalismus. Ich wüsste ad hoc nicht, das bspw.die Krisentheorie besonders falsch sein sollte.

 

Das natürlich nicht alles perfekt und zu 100% objektiv ist, ist klar. Das gibt's auf dem Gebiet nirgends.

[35sebastian]

Reden wir über Geld.

 

Auszug aus dem Interview mit einer ehemaligen Investmentbankerin:

 

SZ: Sind Frauen bessere Händler als Männer?

 

Stcherbatcheff: Frauen nehmen keine so wilden Risiken auf sich. Sie arbeiten kontinuierlich, dafür aber mit gleichbleibenden Gewinnen. Es gibt nicht so große Ausschläge nach oben - aber dafür auch nicht nach unten. In London sind nur fünf Prozent der Händler Frauen. Es gibt aber keinen Grund, dass sie es nicht machen sollten. Viele Firmen sind gerade jetzt offen für neue Ideen, und im Risikomanagement können Frauen ihre Ideen einbringen.

 

 

Damit ich als Mann nicht allein mit meiner Meinung stehe. Hier ein Auszug von Reinhold Messner:

 

SZ: Und zuhause? Verwalten Sie das Geld?

 

Messner: Das macht meine Frau, sie bestimmt das Familienleben. So war das bei uns zuhause auch immer, wir haben nach dem Matriarchat gelebt. Nach außen bestimmte mein Vater, der gab im Wirtshaus an. In Wirklichkeit sagte meine Mutter, wo es lang ging. Das ist doch die logische Lösung.

 

SZ: Warum?

 

Messner: In Tibet vererbt die Mutter alles an die jüngste Tochter. Frauen denken nachhaltiger, über Generationen hinweg. Männer, das sind doch alle so Spinner und Spieler.

 

SZ: Sie auch?

 

Messner: Ich auch. Deshalb überlass' ich alles Wichtige meiner Frau. Sie hat organisiert, dass ich vor jeder Expedition ein Testament machte. Das war gescheit von ihr. Sie wusste, ich kann umkommen.