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Fleisch

RWE Nachranganleihe (10/15/20/und)

Empfohlene Beiträge

Stift

Aus dem Bondboard

S&P ändert die Anrechbarkeit ("equity content") der folgenden Nachranganleihen auf "Minimal"

HYBRID LIST

Issuer Bond Amount Equity Impact on (mil.) treatment rating

RWE AG

XS1219498141 €700 Minimal No impact

XS1219499032 €550 Minimal No impact

XS1254119750 $500 Minimal No impact

was der RWE ein Kündigungrecht einräumt - nicht das ich eine Kündigung erwarte. Aber träumen darf man doch wohl :blushing:

 

Bei Eintritt eines ...

Ratingagenturereignisses ist die Emittentin berechtigt, die Nachrangigen Schuldverschreibungen jederzeit (insgesamt, jedoch nicht teilweise) durch eine unwiderrufliche Mitteilung gemäß § 11 unter Einhaltung einer Frist von mindestens 30 und höchstens 60 Tagen zu kündigen.

...

Erfolgt die Kündigung aufgrund eines Ratingagenturereignisses oder eines Steuerereignisses hat die Emittentin

(i), die Nachrangigen Schuldverschreibungen zu 101% ihres Gesamtnennbetrags nebst Vergütungen, die bis zum Rückzahlungstag (ausschließlich) aufgelaufen sind, sowie etwaiger Vergütungsrückstände zurückzuzahlen soweit eine solche Rückzahlung vor dem Ersten Rückzahlungstag erfolgt, bzw.

(ii) den Gesamtnennbetrag nebst Vergütungen, die bis zum Rückzahlungstag (ausschließlich) aufgelaufen sind, sowie etwaiger Vergütungsrückstände, soweit eine solche Rückzahlung an oder nach dem ErstenRückzahlungstag erfolgt,

zurückzuzahlen.

Terms - Conditions extract from prospectus on the 2015 3.500 550m EUR hybrid bond.pdf

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davidh

Hätte ich nix dagegen, A14KAB (3,5% EUR) war ein klarer Griff ins Klo.

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Fleisch

Der Werdegang der 3,5er war bei Bekanntgabe der Emission des 6,625%ers (USD) aus meiner Sicht einigermaßen absehbar, da der USD zum Zeitpunkt der Emission einfach interessanter war. Was die Fallhöhe angeht teile ich eure Meinung und stelle mir nun die Frage wie RWE mit dieser Neuigkeit umgehen wird. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die das als Ratingereignis auffassen werden (von wollen garnicht zu reden).

 

RWE hat diese Mittel gezielt eingeworben um das Rating zu halten und die EK-Quote zu erhöhen. Bei der jetzigen Unterwanderung des Manövers durch S&P dürfte dies wohl eine veränderte Bewertung nach sich ziehen. Wenn ich das richtig sehe werden diese damit zu verhältnismäßig hoch verzinstem Fremdkapital. Eine Liste der RWE-Anleihen hab' ich hiermal gezogen. Wenn man sich anschaut, welche Kuponhöhe RWE da im Mittel liegen hat, dann landet man Pi mal Daumen bei um 4 % über alle, etwas höher wenn man nur EUR und USD betrachtet.

 

Für mich bislang gänzlich unverständlich, warum ausgerechnet die drei Hybridanleihen aus 2015 unter diese S&P-Regelung fallen. RWE hat weitere Hybride aus 2011 und 2012 in GBP und CHF ausstehen, die NICHT umklassifiziert werden:

 

XS0652913988

XS0767140022

CH0136594352

 

Hat da jemand eine Erklärung zu ?

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Bertelsmann verzichtet auf das Recht, die Nachrangigen

Schuldverschreibungen

(ISIN: XS1222591023) und (ISIN: XS1222594472) gemäß § 5 (3) (a) in

Verbindung mit

der Definition von Ratingagenturereignis gemäß § 5 (4) Unterpunkt (ii) der

Anleihebedingungen zu kündigen

Die Bertelsmann SE & Co. KGaA hat eine Verzichtserklärung bezüglich der am 23. April 2015 begebenen EUR 650.000.000 Nachrangigen Schuldverschreibungen

(ISIN: XS1222591023) und der EUR 600.000.000 Nachrangigen Schuldverschreibungen (ISIN: XS1222594472) abgegeben. Sie verzichtet durch

diese Erklärung auf das Recht diese Nachrangingen Schuldverschreibungen gemäß § 5 (3) (a) der Anleihebedingungen zu kündigen, falls das

Kündigungsrecht einzig aufgrund des Eintritts eines Ratingagenturereignisses vorliegt, weil "von der Relevanten Ratingagentur

eine andere Hybrid-Kapital-Methodology oder andere Kriterien angewendet werden (wegen einer Änderung eines der Emittentin früher erteilten Ratings

oder aus anderen Gründen)", wie in der Definition von Ratingagenturereignis (§ 5 (4) der Anleihebedingungen der Nachrangigen Schuldverschreibungen

unter (ii)) ausgeführt. Der Verzicht steht im Zusammenhang mit der Bekanntmachung der Ratingagentur

Standard & Poor's (S&P) vom 27. Oktober 2015, in der veröffentlicht wurde, dass S&P den Eigenkapitalanteil für von mehreren Unternehmen begebenen

Hybridanleihen auf "minimal" von "intermediate" revidiert hat. Mit der Verzichtserklärung geht die Bertelsmann SE & Co. KGaA auf die

Bedenken von S&P ein, um weiterhin eine Anrechnung eines "mittleren" Eigenkapitalanteils für die Nachrangigen Schuldverschreibungen zu erhalten.

 

Offensichtlich kann man es dann sehr schnell reparieren.

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Fleisch
RWE findet keine Geldgeber

 

Der Energie-Konzern RWE ist in Not. „Wir brauchen Geld für Wachstum, zur Zeit kriegen wir das nicht“, sagt sein Chef Peter Terium der F.A.Z. - und erklärt, wer Schuld ist.

 

[...]

Der Konzern stehe dennoch auf einem soliden Fundament und habe keinen Zeitdruck. „Das Unternehmen ist durchfinanziert. Die Liquidität bis zum Ende der Dekade ist gesichert“.

 

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/energieversorger-rwe-findet-keine-geldgeber-13926012.html

 

Es ist schon wirklich beruhigend, wenn der Chef sagt, dass man sich derzeit nicht entsprechend refinanzieren bzw. kapitalisieren kann

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Fleisch

alles halb so wild..sagt der Vorstand

RWE-Chef Peter Terium bringt mangels genügend ausländischer Geldgeber eine Kapitalerhöhung ins Spiel. "Wir brauchen Geld für Wachstum. Zur Zeit kriegen wir das nicht", sagte Vorstandschef Peter Terium der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Dafür macht Terium Verunsicherung durch die Politik verantwortlich, die künftige Rahmenbedingungen für Energiekonzerne im Unklaren lasse. Im Moment schultere der Konzern große Investitionen über Partnerschaften und gemeinsame Projekte, sagte Terium. "Ich möchte aber nicht ausschließen, dass das Thema Kapitalerhöhung nochmal auf die Agenda kommt."

 

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/rwe-chef-peter-terium-zur-zeit-kriegen-wir-kein-geld-a-1064066.html

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mobay1
· bearbeitet von mobay1

gibt es eigentlich ein Sonderkünsigungsrecht beim absplitten vom halben(profitablen) business...dadurch dürfte sich das rating von rwe signifikant verschlechtern....

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Fleisch

warum ? RWE AG bleibt als solches doch erhalten. Die "Abspaltung" erfolgt in eine Tochtergesellschaft, die voll konsolidiert wird. Damit bleibt auch die Haftungsmasse, siehe AKW-Rückbau, gleich. Wenn RWE Teile verkaufen sollte, was sie nicht ausschließen, dann verringert sich diese natürlich. Allerdings stehen dann auch dem ganzen Einnahmen gegenüber, die reinvestiert werden oder die Verschuldung senken werden.

 

Es bleibt damit alles im Konzern. Die Umstrukturierung führt jedoch endlich mal zu einer Reaktion in Berlin, dass man nicht Kapazitäten für lau vorhalten kann und sich wundert warum plötzlich keiner mehr was verdient.

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Stift
· bearbeitet von Stift

Mist, Chronistenpflicht vernachlässigt:

 

RWE hat auf sein Kündigungsrecht verzichtet

RWE IR

 

German Utility RWE AG Hybrid EquityContent Revised To Intermediate;'BBB/A-2' Ratings Affirmed; OutlookNegative

RWE IR

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webber

Die Umstrukturierung führt jedoch endlich mal zu einer Reaktion in Berlin, dass man nicht Kapazitäten für lau vorhalten kann und sich wundert warum plötzlich keiner mehr was verdient.

:thumbsup:

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Fleisch
Stromkonzerne sollen 23,3 Milliarden überweisen

Datum:

 

27.04.2016 12:11 Uhr

Update: 27.04.2016, 14:09 Uhr

 

Nach monatelangen Verhandlungen gibt es eine Einigung über die Finanzierung der Atommülllagerung. Für 23,3 Milliarden Euro können sich die AKW-Betreiber von den Kostenrisiken der Abfall-Lagerung freikaufen.

 

[...]

 

Mit dem Aufschlag kaufen sich die Konzerne zwar von der Haftung und möglichen Mehrkosten frei. Der Staat aber sichert sich etwa die Hälfte der in den Konzernen für die Atom-Altlasten angesammelten Rückstellungen, die so auch im Falle einer Konzernpleite bereitstehen und Risiken für die Steuerzahler senken.

 

http://www.handelsblatt.com/politik/international/atommuelllagerung-stromkonzerne-sollen-23-3-milliarden-ueberweisen/13508700.html

 

Mal eine Frage an die Bilanzspezis unter uns: Wie sichert man sich als Staat diese Rückstellungen im Hinblick auf die Insolvenzordnung, Bilanzierung etc. ? Drohende Ausfälle etc. ist mir nach HGB klar, aber das hat ja schon eine andere Dimension

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Deshalb sollen die Rückstellungen ja in einen staatlichen Fonds fließen. Damit sollte ein Zugriff durch Gläubiger nicht mehr möglich sein. Im Gegenzug sind die Forderungen gegenüber den Versorgern nun endgültig begrenzt, wenn auch höher als bisher geplant. Das ist der Deal so wie ich ihn verstehe.

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Fleisch

Das bedeutet, dass diese zu einem Teil direkt aus der vorhandenen Bilanz gezogen werden und der verbleibende Teil in den nächsten Jahren dem Fonds zugeführt wird ?

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Dandy

Na, aus den Gewinnen, sofern vorhanden. Die Rückstellungen sind als Schulden in der Bilanz verbucht. Die werden vermutlich stückweise über Zahlungen in diesen Fonds entsprechend reduziert, ähnlich wie beim Abbezahlen normaler Schulden halt. Wie genau die Rückzahlungskonditionen aussehen weiß ich nicht. Vermutlich ist da noch nichts durchgesickert. Ich gehe aber mal davon aus, dass die Konditionen nicht so streng sein werden wie bei "echten" Schulden, weshalb ich sie auch nicht gleichrangig einordnen würde. Für Details wird man wohl noch abwarten müssen.

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

RWE scheint sich ein wenig gefangen zu haben. Die nachrangige EUR Anleihe (A14KAB) erscheint mir gerade attraktiv (YtC ~5,3%).

 

Habe das Prospekt bisher nur überflogen, eine Kündigung zu Pari stört aber beim aktuellen Kurs weniger.

 

Meinungen dazu?

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