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Liebe Leute,

 

ich bin seit längerem auf der Suche nach einem "gesunden" indexorientierten Portfolio für verschiede Anlagezeiträume.

Daher habe ich in mich in den vergangenen 18 Monaten viel mit den Themen Asset Allocation und Indexing beschäftigt. Zu Beginn war mein Ansatz natürlich der typische 1:1-Gerd-Kommer-Nachbau, doch nach und nach habe ich die Portolio-Struktur entsprechend meiner eigenen Vorstellungen adjustiert.

 

Die folgenden Ideen sind Grundlage dieses Portfolios:

1. Ich verfolge den Indexing-Ansatz, weil ich zwar Stock-Picking-Benefits für möglich halte, ich aber werder die Zeit noch das hierfür erforderliche Wissen habe.

2. Ich habe eine deutliche Übergewichtung der Schwellenländer (noch über das BIP hinaus!), weil ich für den stärkeren Wertzuwachs, an den ich hier glaube, die stärkeren Schwenkungen in Kauf nehmen will.

3. Meine Erwartungen bzgl. der Schwellenländer-Performance ist groß genug, dass ich im Gegenzug auf zusätzliche Value- und SmallCaps-ETFs verzichte.

4. Ich erlaube mir, auf ein Weltportfolio nach BIP zu verzichten, und steuere den MSCI World lediglich mit dem erhöhten Schwellenländeranteil aus (dies ist ohnehin das Hauptdefizit des Marktkapitalisierungsansatzes).

5. Das erhöhte Risiko und die größere Volatilität durch den großen Schwellenländer-Anteil hedge ich durch die Beimischung weiterer Anlageklassen.

6. Alle Anlageklassen werden in meinem Portfolio duch möglichst breite Index-ETFs abgebildet.

7. Unternehmensanleihen sind nicht grundsätzlich weniger sicher als Staatsanleihen.

8. Die Portfoliostruktur soll möglichst einfach und aus wenigen Postionen aufgebaut sein und dennoch eine gute Diversifikation aufweisen.

 

Mein Portfolio unterteilt sich in einen risikobehafteten Teil ("Risiko-Chancen-Investitionen") und in einen (praktisch) risikolosen Teil (Festverzinsliche Wertpapiere).

Der Anteil der Risiko-Chancen-Investitionen am Gesamtvermögen hängen vom jeweiligen Anlagehorizont (und der Risikobereitschaft) einzelner Teilinvestitionen ab.

 

Die Struktur meines Portfolios:

 

RISIKO-CHANCEN-INVESTITIONEN

35% Aktien Industrieländer

35% Aktien Schwellenländer

10% Energierohstoffe (Futures)

10% Immobilien

10% Gold

 

FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE

50% Anleihen Staaten (Höchste Bonität / Euro)

50% Anleihen Unternehmen (Höchste Bonität / Euro)

 

Nachfolgend habe ich den Anteil des risikobehafteten Anteils meines Vermögens nach Anlagedauer der jeweiligen Teilinvestitionen quatifiziert:

1 Jahr = 30%

2 Jahre = 40%

3 Jahre = 50%

4 Jahre = 50%

5 Jahre = 60%

6 Jahre = 70%

7 Jahre = 80%

8 Jahre = 100%

Das maximale Verlustrisiko schätze ich hierbei mit 5%.

 

Ich würde mich wirklich SEHR freuen, wenn Ihr mir Feedback zu meinem Ansatz geben könntet.

Bin schon sehr gespannt auf Eure Rückmeldungen. Ich fühle mich einfach wohler, wenn ich noch einmal ein paar Menschen mit Sachverstand darauf schauen und mich auf eventuelle Schwächen, Gefahren und Fehler aufmerksam machen - bevor ich eine böse Überraschung erlebe ;-)

 

Ich sage schon einmal vielen Dank und lieben Gruß!

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crane

Nachfolgend habe ich den Anteil des risikobehafteten Anteils meines Vermögens nach Anlagedauer der jeweiligen Teilinvestitionen quatifiziert:

1 Jahr = 30%

2 Jahre = 40%

3 Jahre = 50%

4 Jahre = 50%

5 Jahre = 60%

6 Jahre = 70%

7 Jahre = 80%

8 Jahre = 100%

Das maximale Verlustrisiko schätze ich hierbei mit 5%.

... halte ich fuer sehr optimistisch! Schwellenlaender uebergewichten ist Geschmackssache - wer mag, kann die Wette eingehen. Bei einem Anlagehorizont von nur 8 Jahren halte ich das Verlustrisiko bei einer Aktienquote (+ xy) von 100% jedoch fuer deutlich hoeher als nur 5%.

Hast Du irgendein Rebalancing vorgesehen?

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Bonneville

Hallo erstmal!

 

Es sind einige interessante Gedanken bei Deinem Ansatz enthalten, die ich um einige Überlegungen ergänzen möchte. Vielleicht ist ja was dabei, was Du "einbauen" willst:

 

1. Ich selbst fahre auch einen hohen EM-ETF-Anteil. Aber mir ist auch bewußt, daß der Ort der Notierung der Aktie nicht unbedingt der Schwerpunkt des Umsatzes ist. Das ist ja die kleine Krücke beim BIP-Ansatz. Eine weltweit tätige Firma wie z.B. BASF macht ca. 60% des Umsatzes im Ausland davon fast 20% schon in China. Die Aktie ist im Europa-Teil meines ETF's drin. Ähnliches gilt für viele Pharma-Unternehmen, Nestle, Brauereikonzerne, etc. Ob die Firmen im EM-ETF auch solche Exportanteile in die entwickelte Welt haben, habe ich noch nicht untersucht.

Für mein Depot bin ich folgender Überlegung gefolgt: EM-Anteil (also die large-cap, die auch international tätig sind wie z.B. Samsung) etwas kleiner als ich eigentlich wollte, dafür Hinzunahme eines EM-small-cap-ETF in der Annahme, daß die kleineren Firmen eher regional verwurzelt sind und deren Korrelation z.B. mit Europa-ETF's etwas niedriger ist.

 

2. Ob die 10% Rohstoff-Futures langfristig was bringen, wage ich zu bezweifeln. Deine Aktien-ETF's sind Investitionen an realen Gesellschaften und Werten. Ein Rohstoff-Future ist eine Spekulation auf Rohstoffpreise, die in vielen Fällen von ganz anderen Dingen als dem tatsächlichen Verbrauch beeinflußt werden. Das gleiche gilt in meinen Augen auch für Gold, außer wenn es in kleinen Münzen unterm Kopfkissen liegt ...

 

3. Meinst Du mit 10% Immobilien REIT's-ETF?

 

4. Müßte man Deinen 10% Anteil Gold nicht im "sicheren" Depotteil sehen, im Prinzip soll es doch eine Absicherung sein?

 

5. Ist die Reihenfolge im risikobehafteten Teil vielleicht genau anders herum gemeint, also Start mit 100%?

 

6. Was hältst Du zur Ergänzung von einem EM-Renten-ETF (iShares oder db x-tracker)?

 

7. Ohne Deine Depotgröße zu kennen: "nur" MSCI World und EM heißt halt auch relativ hohe TER der einzelnen ETF's. Durch World-Nachbau (Nordamerika, Europa, ggf. Pazifik) wirds im Schnitt deutlich billiger?

 

Freue mich auf deine Kommentare!

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Crazy Casino

Hallo!

 

Vielen Dank für die schnelle Reaktion und die guten Anmerkungen!

 

@crane:

Mir selbst kommt die Gewichtung des risikobehafteten Anteils in meiner Planung auch einigermaßen sportlich vor. Diese habe ich allerdings einer (hoffentlich zuverlässigen) Messreihe zum Verlustrisiko (Sigma-3) entnommen:

http://www.turborendite.org/investieren/risikominimierung-teil-2,5681725

Hier wird als Risikoteil nur der MSCI World genommen. Wie gesagt, hoffe ich jedoch, mein Schwellenländerübergewicht durch das Gold, die Rohstoffe und die Immobilien kompensieren zu können.

Was mich jedoch wundert ist, dass sich diese Gewichtungen etwas mit den Empfehlungen der Page wiedersprechen (s. Tabelle unten) - ich wäre hier in der Risikoklasse 5 einzuordnen (Ich akzeptiere 5% Verlust):

http://www.turborendite.org/leitfaden/risikoloser-anteil,5740641

 

Ein Rebalancing (und Umschichten gemäß der neuen Anlagedauern) soll übrigens 1 mal pro Jahr stattfinden.

 

@Bonneville:

Zu 1.) Das ist eine sehr interessante Überlegung! Hast Du auch einen Ansatz ,wie Du das durch Schwellenländer generierte Wachstum in den Industriestaaten heraus nimmst, um hier auch in diese Richtung keine Überlappung zu haben?

Zu 2.) Bei den Rohstoffen gibt es - wie ich lesen konnte - viele Philisophien. Ich habe auch hier versucht, mich nicht in eine Ecke zu schlagen, sondern einen Mittelweg zu beschreiten (wie es m.E. bei Geldanlagen fast immer ratsam ist). Im Gegensatz zu Investitionen in nicht-erschöpfbare Rohstoffe weisen jene in Öl und Gas durch aus postive Renditen (4-5%) auf. Bei dem Vehikel habe ich mich stumpf an den Rat des Herrn Kommer gehalten, der die Investition in Future-Idizes anstatt direkt in die Rohstoffe empfielt. Letztlich spielt für mich allerdings auch die geringe Korrelation zu den Aktienmärkten eine Rolle bei meiner Entscheidung. Gleiches gilt für meinen Goldanteil. Der soll ebenfalls beruhigend auf die Volatilität meines Schwellenländer-Portfolios wirken. Bei der Nützlichkeit von Gold im Falle eines totalen Desasters (Hyperinflation,Bürgerkrieg, etc.) bin ich jedoch skeptisch. Wer in dem Edelmetal eine deratige Versicherung sucht, sollte das entsprechende Budget dann doch besser in physische Schusswaffen investieren ;-)

Zu 3.) Ich investiere in den FTSE/EPRA Global Property Index.

Zu 4.) Als nicht-risikobehaftet bezeichne ich nur festversinsliche Papiere. Da Gold auch stark durch Spekulationen beeinflusst wird, ist es für mich auf jeden fall ein Risiko-Investment (wenn vielleicht auch nicht si stark wie Schwellenländeraktien).

Zu 5.) Du hast Recht: natürlich lege ich einen Betrag, den ich erst in z.B. 7 Jahren benötige auch entsprechend an und reduziere nach un nach den Risiko-Anteil.

Zu 6.) Was ist die Idee dabei? Gibt es den auch auf Euro (um sich keine Währungsrisiko in den "risikolosen" Renten-Teil zu holnen)?

Zu 7.) Aha? Das wusste ich nicht. Ich zahle beim db x-trackers MSCI World TRN (LU0274208692) gebühren von 0,45%. Welche Kombi könnte dies Deiner Meinung nach "deutlich billiger" machen?

 

Vielen Dank und lieben Gruß!

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otto03

 

Zu 2.) Bei den Rohstoffen gibt es - wie ich lesen konnte - viele Philisophien. Ich habe auch hier versucht, mich nicht in eine Ecke zu schlagen, sondern einen Mittelweg zu beschreiten (wie es m.E. bei Geldanlagen fast immer ratsam ist). Im Gegensatz zu Investitionen in nicht-erschöpfbare Rohstoffe weisen jene in Öl und Gas durch aus postive Renditen (4-5%) auf. Bei dem Vehikel habe ich mich stumpf an den Rat des Herrn Kommer gehalten, der die Investition in Future-Idizes anstatt direkt in die Rohstoffe empfielt. Letztlich spielt für mich allerdings auch die geringe Korrelation zu den Aktienmärkten eine Rolle bei meiner Entscheidung. Gleiches gilt für meinen Goldanteil. Der soll ebenfalls beruhigend auf die Volatilität meines Schwellenländer-Portfolios wirken. Bei der Nützlichkeit von Gold im Falle eines totalen Desasters (Hyperinflation,Bürgerkrieg, etc.) bin ich jedoch skeptisch. Wer in dem Edelmetal eine deratige Versicherung sucht, sollte das entsprechende Budget dann doch besser in physische Schusswaffen investieren ;-)

 

 

Die Frage "in Future Indizes statt direkt in Rohstoffe" ist bis auf wenige Ausnahmen (Edelmetalle) natürlich obsolet, da man in fast alle Rohstoffe als Klein-/Privatanleger nicht direkt investieren kann.

 

Deine Anmerkung hinsichtlich der positiven Renditen bei Öl/Gasfutures stelle ich zumindest hinsichtlich Gas in Frage, mir ist kein Anlagevehikel mit dem Underlying Gas bekannt, mit dem man in den letzten Jahren trotz schwankender/steigender Preise Geld verdienen konnte.

 

Gas ist anlagetechnisch ein schwieriges Feld - es gibt keinen Weltmarktpreis, der einzig liquide Future (der auch in Rohstoffindizes benutzt wird) bezieht sich auf Henry Hub Gas - ein lokaler US Preis, der zum Beispiel mit europäischen oder asiatischen Gaspreisen nichts zu tun hat und dessen erratische Schwankungen mit einem rollierenden Futurekontrakt kaum zu beherrschen und zu einem positiven Anlageergebnis zu führen sind.

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Die Frage "in Future Indizes statt direkt in Rohstoffe" ist bis auf wenige Ausnahmen (Edelmetalle) natürlich obsolet, da man in fast alle Rohstoffe als Klein-/Privatanleger nicht direkt investieren kann.

 

Deine Anmerkung hinsichtlich der positiven Renditen bei Öl/Gasfutures stelle ich zumindest hinsichtlich Gas in Frage, mir ist kein Anlagevehikel mit dem Underlying Gas bekannt, mit dem man in den letzten Jahren trotz schwankender/steigender Preise Geld verdienen konnte.

 

Gas ist anlagetechnisch ein schwieriges Feld - es gibt keinen Weltmarktpreis, der einzig liquide Future (der auch in Rohstoffindizes benutzt wird) bezieht sich auf Henry Hub Gas - ein lokaler US Preis, der zum Beispiel mit europäischen oder asiatischen Gaspreisen nichts zu tun hat und dessen erratische Schwankungen mit einem rollierenden Futurekontrakt kaum zu beherrschen und zu einem positiven Anlageergebnis zu führen sind.

 

Vielen Dank!

Ich selbst versuche recht breit in Energierohstoffe zu investieren und tue dies über den GSCI (der ja sehr energielasting ist).

Einen ganz interessanten Beitrag zu dem Thema habe ich hier gefunden:

http://www.smarter-investieren.de/phpBB2/viewtopic.php?t=1178

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pauku1
· bearbeitet von pauku1

 

Zu 7.) Aha? Das wusste ich nicht. Ich zahle beim db x-trackers MSCI World TRN (LU0274208692) gebühren von 0,45%. Welche Kombi könnte dies Deiner Meinung nach "deutlich billiger" machen?

 

Vielen Dank und lieben Gruß!

 

Isin Fond TER

LU0378434582 DJSTOXX 600 0,2%

LU0488316133 DJs&p 500 0,18%

LU0392494646 MSCI Europe TMI 0,25%

LU0392495296 MSCI Pacific ex Japan 0,45%

 

Alle von Comstage - nur als Beispiel

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Bonneville

@crazycasino:

 

Zu 1.) Das ist eine sehr interessante Überlegung! Hast Du auch einen Ansatz ,wie Du das durch Schwellenländer generierte Wachstum in den Industriestaaten heraus nimmst, um hier auch in diese Richtung keine Überlappung zu haben?

Nö, leider noch nicht. Langfristig wird es ja so sein, daß EM-Staaten in die entwickelten Märkte aufsteigen. Interessant finde ich deshalb Anlagevehikel, die in Unternehmen investieren, die im Binnenmarkt der EM schwerpunktmäßig tätig sind, und da sehe ich die Quote bei den EM-small-cap deutlich höher als bei EM-large-cap.

Zu 4.) Als nicht-risikobehaftet bezeichne ich nur festversinsliche Papiere.

Hm, ... bis zum ersten teilweisen Zahlungsausfall eines Schuldnerstaates (Griechenland?).

 

Zu 6.) Was ist die Idee dabei? Gibt es den auch auf Euro (um sich keine Währungsrisiko in den "risikolosen" Renten-Teil zu holen)?

Wenn EM-Anleihen dann gerade in Lokalwährung! Die Aufwärtungstendenz asiatischer Währungen ist ja nicht zu übersehen, warum also nicht über Renten + Währungen diversifizieren?

 

Zu 7.) Aha? Das wusste ich nicht. Ich zahle beim db x-trackers MSCI World TRN (LU0274208692) gebühren von 0,45%. Welche Kombi könnte dies Deiner Meinung nach "deutlich billiger" machen?

Die replizierende Variante zum Vorschlag des vorstehenden Kollegen wäre aus meiner Sicht:

DE0002635307 iShares STOXX Europe 600 TER 0,21%

DE000ETFL268 ETFlab MSCI USA TER 0,30%

LU0446734526 UBS MSCI Pacific ex-Japan TER 0,40%

in dieser Kombi kann man (wenn man wie ich es will) auch bewußt Japan rauslassen. Alternativen mit Japan gibt es auch.

 

dazu je nach Gusto

DE000A0YBR04 iShares MSCI Emerging Markets SmallCap

IE00B2QWDR12 iShares MSCI Far East Ex-Jap. Small Caps

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crane

@crane:

Mir selbst kommt die Gewichtung des risikobehafteten Anteils in meiner Planung auch einigermaßen sportlich vor. Diese habe ich allerdings einer (hoffentlich zuverlässigen) Messreihe zum Verlustrisiko (Sigma-3) entnommen:

http://www.turborendite.org/investieren/risikominimierung-teil-2,5681725

Hier wird als Risikoteil nur der MSCI World genommen. Wie gesagt, hoffe ich jedoch, mein Schwellenländerübergewicht durch das Gold, die Rohstoffe und die Immobilien kompensieren zu können.

Was mich jedoch wundert ist, dass sich diese Gewichtungen etwas mit den Empfehlungen der Page wiedersprechen (s. Tabelle unten) - ich wäre hier in der Risikoklasse 5 einzuordnen (Ich akzeptiere 5% Verlust):

[url=http://www.turborendite.org/leitfaden/risikoloser-anteil,5740641]http://www.turborendite.org/leitfaden/risikoloser-anteil,5740641

Hmm... also die von Dir zitierte Seite schlaegt fuer Risikoklasse 5 ("5% Verlust") bei einer Haltedauer von 8 Jahren eine Aufteilung von 40% risikolos (Staatsanleihen hoechster Bonitaet und Festgeld !) und 60% risikobehaftet vor!? Das scheint mir bei der Verlusttoleranz doch der Sache deutlich naeher zu kommen... ?

(oder ich hab Dein "8 Jahre = 100% risikobehafteter Anteil meines Vermögens" vollkommen falsch interpretiert ?)

Ich wuerde ausserdem nicht davon ausgehen, dass die Rechnung noch 1:1 zu uebernehmen ist, wenn Du auch noch Unternehmensanleihen mit in den "risikolosen" Teil aufnimmst.

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@crane:

Mir selbst kommt die Gewichtung des risikobehafteten Anteils in meiner Planung auch einigermaßen sportlich vor. Diese habe ich allerdings einer (hoffentlich zuverlässigen) Messreihe zum Verlustrisiko (Sigma-3) entnommen:

http://www.turborend...-teil-2,5681725

Hier wird als Risikoteil nur der MSCI World genommen. Wie gesagt, hoffe ich jedoch, mein Schwellenländerübergewicht durch das Gold, die Rohstoffe und die Immobilien kompensieren zu können.

Was mich jedoch wundert ist, dass sich diese Gewichtungen etwas mit den Empfehlungen der Page wiedersprechen (s. Tabelle unten) - ich wäre hier in der Risikoklasse 5 einzuordnen (Ich akzeptiere 5% Verlust):

http://www.turborend...-anteil,5740641

Hmm... also die von Dir zitierte Seite schlaegt fuer Risikoklasse 5 ("5% Verlust") bei einer Haltedauer von 8 Jahren eine Aufteilung von 40% risikolos (Staatsanleihen hoechster Bonitaet und Festgeld !) und 60% risikobehaftet vor!? Das scheint mir bei der Verlusttoleranz doch der Sache deutlich naeher zu kommen... ?

(oder ich hab Dein "8 Jahre = 100% risikobehafteter Anteil meines Vermögens" vollkommen falsch interpretiert ?)

Ich wuerde ausserdem nicht davon ausgehen, dass die Rechnung noch 1:1 zu uebernehmen ist, wenn Du auch noch Unternehmensanleihen mit in den "risikolosen" Teil aufnimmst.

 

Hallo crane,

vielen Dank!

Das ist ja das Problem: Die Seite widerspricht sich meiner Meinung nach.

Wenn Du den ersten Link in meinem Post anklickst, findest Du eine Grafik "Sigma-3-Verlustrisiko", aus der meine oben genannte Verteilung her rührt (8 Jahre = 100%, etc.).

Klickst Du den zweiten Link an findest Du davon abweichende (vorsichtigere) Werte in der Empfehlungstabelle.

Wonach soll man sich nun richten? Wie kommt es zu dieser Diskrepanz.

 

Ich habe diese Frage auch mal direkt dort in Forum geschrieben und hoffe auf eine baldige Antwort:

http://forum.turborendite.org/passiv-investieren/thema1940.html

 

Bis dahin habe ich mal eine Mischung aus beiden Empfehlungen aufgestellt:

 

1 Jahr 30%

2 Jahre 35%

3 Jahre 40%

4 Jahre 40%

5 Jahre 45%

6 Jahre 55%

7 Jahre 65%

8 Jahre 80%

9 Jahre 85%

10 Jahre 90%

11 Jahre 85%

12 Jahre 100%

 

Sieht das ok für Euch aus?

 

Ob ich das Risiko erhöht sehe, weil ich Unternehmensanleihen im Nin-Risk-Anteil habe? Eigentlich nein.

Die Schuldenproblematik, die in der Vergangeheit in Licht der Aufmerksamkeit gerückt ist (und für die es bis heute noch KEINE Lösung gibt) macht auch Staaten nicht unangreifbar.

Ich investiere natürlich nicht in einzelne Unternehmensanleihen sondern in einen ETF der die Entwicklung von ca. 400 europäischer Unternehmensanleihen (BBB und höher) abbildet. Das halte ich für SEHR sicher. Gepaart mit eine zweiten ETF, in dem ich alle AAA-Staaten Europas versammelt habe, sollte das ne sichere Bank sein denke ich.

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crane

Das ist ja das Problem: Die Seite widerspricht sich meiner Meinung nach.

Wenn Du den ersten Link in meinem Post anklickst, findest Du eine Grafik "Sigma-3-Verlustrisiko", aus der meine oben genannte Verteilung her rührt (8 Jahre = 100%, etc.).

Klickst Du den zweiten Link an findest Du davon abweichende (vorsichtigere) Werte in der Empfehlungstabelle.

Wonach soll man sich nun richten? Wie kommt es zu dieser Diskrepanz.

Die Rechnung, die zu dieser "sigma-3"-Grafik fuehrt, wuerd mich mal interessieren... V.a. irritiert mich, dass fuer Zeitraeume >15J die Renditen p.a. sich alle dem gleichen Wert anzunaehern scheinen. Dann gaeb's ja ueberhaupt gar keinen Grund, risikoreich zu investieren.

 

Ob ich das Risiko erhöht sehe, weil ich Unternehmensanleihen im Nin-Risk-Anteil habe? Eigentlich nein.

Die Schuldenproblematik, die in der Vergangeh eit in Licht der Aufmerksamkeit gerückt ist (und für die es bis heute noch KEINE Lösung gibt) macht auch Staaten nicht unangreifbar.

Ich investiere natürlich nicht in einzelne Unternehmensanleihen sondern in einen ETF der die Entwicklung von ca. 400 europäischer Unternehmensanleihen (BBB und höher) abbildet. Das halte ich für SEHR sicher. Gepaart mit eine zweiten ETF, in dem ich alle AAA-Staaten Europas versammelt habe, sollte das ne sichere Bank sein denke ich.

Schon, aber die Korrelation von Unternehmensanleihen mit Deinem risikoreichen Anlageteil sollte deutlich hoeher sein. Will heissen, wenn z.B. Aktien auf Tauchstation gehen (siehe 2008) werden Unternehmensanleihen zumindest teilweise folgen waehrend sich Bundesanleihen oder aehnlich hochwertige Anleihen besser halten und Dir mehr "Pulver" zum Nachkaufen / Rebalancing trocken halten (soweit zumindest die Theorie)

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Crazy Casino

Ob ich das Risiko erhöht sehe, weil ich Unternehmensanleihen im Nin-Risk-Anteil habe? Eigentlich nein.

Die Schuldenproblematik, die in der Vergangeh eit in Licht der Aufmerksamkeit gerückt ist (und für die es bis heute noch KEINE Lösung gibt) macht auch Staaten nicht unangreifbar.

Ich investiere natürlich nicht in einzelne Unternehmensanleihen sondern in einen ETF der die Entwicklung von ca. 400 europäischer Unternehmensanleihen (BBB und höher) abbildet. Das halte ich für SEHR sicher. Gepaart mit eine zweiten ETF, in dem ich alle AAA-Staaten Europas versammelt habe, sollte das ne sichere Bank sein denke ich.

Schon, aber die Korrelation von Unternehmensanleihen mit Deinem risikoreichen Anlageteil sollte deutlich hoeher sein. Will heissen, wenn z.B. Aktien auf Tauchstation gehen (siehe 2008) werden Unternehmensanleihen zumindest teilweise folgen waehrend sich Bundesanleihen oder aehnlich hochwertige Anleihen besser halten und Dir mehr "Pulver" zum Nachkaufen / Rebalancing trocken halten (soweit zumindest die Theorie)

 

Sehr guter Hinweis - vielen Dank! Habe mal geschaut wie ich meine Panik vor Staatspleiten ohne Corporate Bonds in den Griff bekomme (obwohl mir hier sicherlich auch mein Gold helfen würde ;-):

Bin da auf einen Interessanten ETF der Deutschen Bank gestoßen:

db x-trackers II GLOBAL SOVEREIGN EUR HEDGED INDEX ETF (LU0378818131)

-> Sehr diversifiziert: 21 Industriestaaten weltweit

-> Gute Bonitäten: Nur Investment Grade (BBB- oder höher)

-> Kein Währungsrisiko: Euro-hedged

-> Nicht mal schlechte Performance (über 5%/Jahr)

-> Aufwand ok: TER 0,25% und thesaurierend

 

Leider weiß ich nicht wie es um die Fristigkeiten der Anleihen bestellt ist und ob hier Gefahren lauern, wenn das Inflationsmonster um den Globus schleicht.

Ansonsten könnte ich mir aber vorstellen, meinen kompletten risikolosen Portfolioanteil hier zu investieren.

 

Wie seht Ihr das? Ist das eine sinnvolle Vorgehensweise?

Kann man eigentlich ein unbegrenztes Volumen auf einen einzigen ETF setzen oder sollten hier ab einem gewissen Betrag lieber auf verschiedene ETFs splitten (gibt hier ein Emittentenrisiko)?

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Crazy Casino

Leider weiß ich nicht wie es um die Fristigkeiten der Anleihen bestellt ist und ob hier Gefahren lauern, wenn das Inflationsmonster um den Globus schleicht.

 

Hier:

http://www.etf.db.com/DE/DE/pdf/DE/factsheet/factsheetLU0378818131_2010_08.pdf

 

Also 30% 1-3-Jahre und 20% 3-5-Jahre - das sollte ein wenig Robustheit gegen Inflationen bringen.

 

Aktien sind nun auch teilweise nicht völlig einer Inflation ausgeliefert. Und in Kombination mit 30% Rohstoffe/Immobilien/Gold im Risikoanteil meines Portfolios denke ich, dass ich mit dem Gesamtpaket dann gut schlafen können sollte.

 

Oder?

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crane

Bin da auf einen Interessanten ETF der Deutschen Bank gestoßen:

db x-trackers II GLOBAL SOVEREIGN EUR HEDGED INDEX ETF (LU0378818131)

-> Sehr diversifiziert: 21 Industriestaaten weltweit

-> Gute Bonitäten: Nur Investment Grade (BBB- oder höher)

-> Kein Währungsrisiko: Euro-hedged

-> Nicht mal schlechte Performance (über 5%/Jahr)

-> Aufwand ok: TER 0,25% und thesaurierend

 

Leider weiß ich nicht wie es um die Fristigkeiten der Anleihen bestellt ist und ob hier Gefahren lauern, wenn das Inflationsmonster um den Globus schleicht.

Ansonsten könnte ich mir aber vorstellen, meinen kompletten risikolosen Portfolioanteil hier zu investieren.

 

Wie seht Ihr das? Ist das eine sinnvolle Vorgehensweise?

Die Idee ist prinzipiell nicht schlecht, allerdings sind da ueber 30% USA drin, wo die Zinsen im Moment halt nicht so besonders dolle sind... Und die Euroabsicherung gibt's auch nicht fuer umsonst. Wenn schon Euro gesichert, wuerde ich gleich auf Euro-Staaten zurueckgreifen, kann mir nicht vorstellen, dass sich der Mehraufwand lohnt.

 

Nur mal so als Vergleich

ETF / Endfaelligkeitsrendite / Duration / TER

Global Sovereign Eur Hedged / 1,57 / 6,28 / 0,25

iBoxx Sovereigns Euro-Zone / 2,9 / 6,6 / 0,15

iBoxx Germany TR / 2,06 / 6,61 / 0,15

(Quelle: db factsheets, Stand 31.08.)

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otto03

Leider weiß ich nicht wie es um die Fristigkeiten der Anleihen bestellt ist und ob hier Gefahren lauern, wenn das Inflationsmonster um den Globus schleicht.

 

Hier:

http://www.etf.db.com/DE/DE/pdf/DE/factsheet/factsheetLU0378818131_2010_08.pdf

 

Also 30% 1-3-Jahre und 20% 3-5-Jahre - das sollte ein wenig Robustheit gegen Inflationen bringen.

 

Aktien sind nun auch teilweise nicht völlig einer Inflation ausgeliefert. Und in Kombination mit 30% Rohstoffe/Immobilien/Gold im Risikoanteil meines Portfolios denke ich, dass ich mit dem Gesamtpaket dann gut schlafen können sollte.

 

Oder?

 

2 kleine Probleme (die nicht grundsätzlich gegen diesen ETF sprechen)

 

 

- Euro Hedging findet einmal monatlich statt, d.h. der "virtuelle(da Swap)" Bestand wird zu den Kursen des Hedging Zeitpunkts gefixed, alle Veränderungen der Kurse bis zum nächsten Hedgingzeitpunkt unterliegen dem normalen Währungsrisiko/ der normalen Währungschance

 

- Versteuerung bei swapbasierten Renten-ETFs kann problematisch sein, da die Erträge der "real" enthaltenen Papiere versteuert werden müssen und nicht die des abgebildeten Portfolios, extremes Beispiel: EONIA ETF.

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Crazy Casino

Danke, Euch beiden! :-)

 

Ich denke, ich halte es dann wirklich am besten mit dem

 

IBOXX® EURO SOVEREIGNS EUROZONE 1-3 TR INDEX ETF

 

10 Länder = Gute Diversifikation

Kurze Laufzeiten = Weniger Inflationsanfällig

Bonitäten von A bis AAA = Geringes Risiko

Kein Euro-Hedging notwendig

 

...was will man mehr? ;-)

 

Danke!

 

Aber dennoch:

Würdet Ihr z.B. 200.000 EUR darauf parken oder sollte man ab einer gewissen Summe lieber auf mehrere Papiere ausweichen?

 

 

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otto03

Danke, Euch beiden! :-)

 

Ich denke, ich halte es dann wirklich am besten mit dem

 

IBOXX® EURO SOVEREIGNS EUROZONE 1-3 TR INDEX ETF

 

10 Länder = Gute Diversifikation

Kurze Laufzeiten = Weniger Inflationsanfällig

Bonitäten von A bis AAA = Geringes Risiko

Kein Euro-Hedging notwendig

 

...was will man mehr? ;-)

 

Danke!

 

Aber dennoch:

Würdet Ihr z.B. 200.000 EUR darauf parken oder sollte man ab einer gewissen Summe lieber auf mehrere Papiere ausweichen?

 

 

 

Falls Du diesen meinst LU0468897110 teilt er die steuerliche Problematik mit allen swapbasierten Renten ETFs.

 

 

 

Vom Umsatzvolumen würde es gehen,am 02.09. wurden über 10 Mio umgesetzt.

Wenn es 5% des Anlagebetrages wären, könntest Du - warum auch immer - alles dort parken, wenn es 100% sind, würde ich mir doch ein paar weitere Papiere besorgen.

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vanity

IBOXX® EURO SOVEREIGNS EUROZONE 1-3 TR INDEX ETF

Falls Du diesen meinst LU0468897110 teilt er die steuerliche Problematik mit allen swapbasierten Renten ETFs.

Das müsste eher DBX0AD sein. (LU...110 ist auf nur auf dt. Anleihen)

 

Also

26% Italien

10% Spanien

2% Irland

1% Portugal

 

in Summe also fast 40% PII(G)S. Ob das dem Sicherheitsbedürfnis gerecht wird? :- YTM 1,2% ist auch nicht so dolle. Tut's da nicht einfaches Festgeld, bei 200k auf 4 Banken verteilt?

 

Steuerliche Problematik sollte diesselbe sein, da auch swapbasiert (und ausländisch thesaurierend).

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Wobei es ja eher bei Portugal und Irland akut ist, und dort ist die Allokation ja eher überschaubar. Falls Spanien oder Italien ausfallen, sollte man sich ernsthafte Gedanken über den Euro an sich machen. Insofern finde ich die Aufteilung schon ok.

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vanity

Wobei es ja eher bei Portugal und Irland akut ist, und dort ist die Allokation ja eher überschaubar. Falls Spanien oder Italien ausfallen, sollte man sich ernsthafte Gedanken über den Euro an sich machen. Insofern finde ich die Aufteilung schon ok.

Ich hätte mit der Aufteilung auch keine Probleme, es sind halt nicht Staatsanleihen höchster Bonität, wie im Eröffnungsbeitrag beschrieben. Dafür gibt's den FR0010820258. IE und PT sind ohnehin schon unten, spielen wegen des geringen Anteils keine Rolle und beim Rest sollte die kurze Laufzeit puffernd wirken. Mich würde eher die jämmerliche Restrendite stören, insbesondere wenn davon noch Transaktionskosten und TER abgehen.

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CHX
· bearbeitet von lpj23

Die replizierende Variante zum Vorschlag des vorstehenden Kollegen wäre aus meiner Sicht:

DE0002635307 iShares STOXX Europe 600 TER 0,21%

DE000ETFL268 ETFlab MSCI USA TER 0,30%

LU0446734526 UBS MSCI Pacific ex-Japan TER 0,40%

in dieser Kombi kann man (wenn man wie ich es will) auch bewußt Japan rauslassen. Alternativen mit Japan gibt es auch.

 

dazu je nach Gusto

DE000A0YBR04 iShares MSCI Emerging Markets SmallCap

IE00B2QWDR12 iShares MSCI Far East Ex-Jap. Small Caps

 

@Bonneville:

 

Wie würdest du die genannten Komponenten prozentual gewichten?

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