Zum Inhalt springen
RandomWalker

Ich stehe auf PIIGS!

Empfohlene Beiträge

Delphin
· bearbeitet von Delphin
Das mit den Renditen hängt auch damit zusammen, dass Käufer von Staatsanleihen in der Regel auf der ganz sicheren Seite sein wollen.

Na, also das glaube ich nun wirklich nicht. Anleihen bedeutet Geld leihen und das bedeutet immer Risiko, zumal bei Staaten, wo es kein "Insolvenzrecht" gibt (noch nicht ;) ).

 

Bergab ging es ja auch besonders wegen den Ratingagenturen und ob man denen immer so trauen muss ist eine andere Frage.

Das bleibt dem Investor überlassen - zum Glück. Aber ich galube, dass den Rating-Agenturen zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, das ist eindeutig ein Klumpenrisiko.

 

Das wäre natürlich der Idealfall. Nur sieht die aktuelle Situation in Griechenland überhaupt nicht dannach aus.

So schlecht sieht das in Griechenland noch nicht mal aus finde ich, was das Sparen betrifft. Das traurige - für die Bevölkerung vor allem - ist nur, dass das wohl nicht ausreichen wird. :(

D.h. so oder so werden Schulden erlassen werden müssen. Und genau darüber wird ja derzeit verhandelt (darauf hat "Zinsen" ja zu recht hingewiesen).

 

Deswegen verstehe ich nicht, wieso du meinst mit PIIGS-Anleihen kein Geld zu verlieren? Die Frage ist doch, ob die derzeitigen Kurse die Menge des Schuldenerlasses richtig einschätzen. Klar interessant ist vor dem Hintergrund der Juncker-Vorschlag, aber da wäre ja auch noch vieles an den Details unklar.

 

Aber ganz egal wie, ein Szenario, bei dem man Griechenland oder einen anderen PIIGS vollständig fallen lässt kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Nein ich mir natürlich auch nicht. Wir sitzen ja im selben Boot - und trotz der ganzen volkwirtschaftlichen Theorien darf man ja schließlich nicht vergessen, dass es sich hierbei um Menschen handelt! Der normale griechische Bürger kann ja nun mal herzlich wenig für den Schlamassel. Und man soll sich nicht einbilden, dass es nicht Deutschland genauso treffen könnte. Sicher ich hoffe, unser statistisches Amt hat nicht geschummelt, aber wenn dem Kapitalmarkt unser Schuldenberg unheimlich wird, dann müssen wir natürlich genauso höhere Zinsen zahlen, und dann wird's ziemlich schnell ziemlich ungemütlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
RandomWalker

 

So schlecht sieht das in Griechenland noch nicht mal aus finde ich, was das Sparen betrifft. Das traurige - für die Bevölkerung vor allem - ist nur, dass das wohl nicht ausreichen wird. :(

D.h. so oder so werden Schulden erlassen werden müssen. Und genau darüber wird ja derzeit verhandelt (darauf hat "Zinsen" ja zu recht hingewiesen).

 

Deswegen verstehe ich nicht, wieso du meinst mit PIIGS-Anleihen kein Geld zu verlieren? Die Frage ist doch, ob die derzeitigen Kurse die Menge des Schuldenerlasses richtig einschätzen. Klar interessant ist vor dem Hintergrund der Juncker-Vorschlag, aber da wäre ja auch noch vieles an den Details unklar.

 

Natürlich kann man mit PIIGS-Anleihen auch Geld verlieren keine Frage. Doch schon ein Haircut, eine halbwegs harmlose Variante für Gläubiger, würde u.U. dem Vertrauen in die von Juncker angeregten Euro-Anleihen beschädigen.

Ein US-Bundesstaat (ich glaube es war New York) ist in seiner Geschichte ebenfalls mal zahlungsunfähig gewesen und muss deswegen noch heute höhere Kupons zahlen. Ein Haircut oder andere Zahlungsausfälle könnten dieses Schicksal auf die Euro-Anleihen übertragen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
nord_sued

Hat schon jemand die Aufbereitung der Bondholder der EU Staaten auf Länder und Bankenebene gefunden?

 

Sehr schöne, anschauliche, schnelle Aufbereitung einer Datenbank - so mag ich sogar flash.

 

Der große Staatsschulden-Atlas

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
checker-finance
Aber ganz egal wie, ein Szenario, bei dem man Griechenland oder einen anderen PIIGS vollständig fallen lässt kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Nein ich mir natürlich auch nicht. Wir sitzen ja im selben Boot - und trotz der ganzen volkwirtschaftlichen Theorien darf man ja schließlich nicht vergessen, dass es sich hierbei um Menschen handelt! Der normale griechische Bürger kann ja nun mal herzlich wenig für den Schlamassel. Und man soll sich nicht einbilden, dass es nicht Deutschland genauso treffen könnte. Sicher ich hoffe, unser statistisches Amt hat nicht geschummelt, aber wenn dem Kapitalmarkt unser Schuldenberg unheimlich wird, dann müssen wir natürlich genauso höhere Zinsen zahlen, und dann wird's ziemlich schnell ziemlich ungemütlich.

 

Der normale griechische Bürger, wollte im Staatsdienst frei vom Joch der harten Privatwirtschaft sein und den Staatsdienst dann auch noch mit 50+x quitttieren sowie keine Steuern zahlen. Vieelleicht nicht jeder, aber die Mehrhheit wollte das so und kann daher sehr wohl etwas dafür.

 

Der normale irische Bürger wollte seinem Konsum immer weiter durch nicht mit Sicherheiten gedeckte Konsumkredite finanzieren und gutdotierte Jobs in der irischen Bauwirtschaft sowie bei den durch Steuerdumping angelockten Firmen haben. Aber die können ja alle nix dafür, ne?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
John Silver

...

Der normale griechische Bürger, wollte im Staatsdienst frei vom Joch der harten Privatwirtschaft sein und den Staatsdienst dann auch noch mit 50+x quitttieren sowie keine Steuern zahlen. Vieelleicht nicht jeder, aber die Mehrhheit wollte das so und kann daher sehr wohl etwas dafür.

 

Der normale irische Bürger wollte seinem Konsum immer weiter durch nicht mit Sicherheiten gedeckte Konsumkredite finanzieren und gutdotierte Jobs in der irischen Bauwirtschaft sowie bei den durch Steuerdumping angelockten Firmen haben. Aber die können ja alle nix dafür, ne?

Genau, die können nichts dafür.

Der "normale" Bürger, so arrogant und überheblich das auch klingen mag, überblick volkswirtschaftliche Zusammenhänge nicht im Mindesten. Wie auch und warum sollte er auch? Man kann doch nicht vom "normalen" Bürger erwarten, dass er sich der Aussenwirtschaftbilanz usw. beschäftigt, und dann danach nicht egoistisch, sondern gemeinwohldenkend handelt. Was für eine Utopie! Man kann und muss als "normaler" Bürger erwarten, dass die Fachkräfte in den jeweiligen Behörden ihre Arbeit richtig erledigen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
obx

 

Nein ich mir natürlich auch nicht. Wir sitzen ja im selben Boot - und trotz der ganzen volkwirtschaftlichen Theorien darf man ja schließlich nicht vergessen, dass es sich hierbei um Menschen handelt! Der normale griechische Bürger kann ja nun mal herzlich wenig für den Schlamassel. Und man soll sich nicht einbilden, dass es nicht Deutschland genauso treffen könnte. Sicher ich hoffe, unser statistisches Amt hat nicht geschummelt, aber wenn dem Kapitalmarkt unser Schuldenberg unheimlich wird, dann müssen wir natürlich genauso höhere Zinsen zahlen, und dann wird's ziemlich schnell ziemlich ungemütlich.

 

Der normale griechische Bürger, wollte im Staatsdienst frei vom Joch der harten Privatwirtschaft sein und den Staatsdienst dann auch noch mit 50+x quitttieren sowie keine Steuern zahlen. Vieelleicht nicht jeder, aber die Mehrhheit wollte das so und kann daher sehr wohl etwas dafür.

 

Der normale irische Bürger wollte seinem Konsum immer weiter durch nicht mit Sicherheiten gedeckte Konsumkredite finanzieren und gutdotierte Jobs in der irischen Bauwirtschaft sowie bei den durch Steuerdumping angelockten Firmen haben. Aber die können ja alle nix dafür, ne?

 

 

...

Der normale griechische Bürger, wollte im Staatsdienst frei vom Joch der harten Privatwirtschaft sein und den Staatsdienst dann auch noch mit 50+x quitttieren sowie keine Steuern zahlen. Vieelleicht nicht jeder, aber die Mehrhheit wollte das so und kann daher sehr wohl etwas dafür.

 

Der normale irische Bürger wollte seinem Konsum immer weiter durch nicht mit Sicherheiten gedeckte Konsumkredite finanzieren und gutdotierte Jobs in der irischen Bauwirtschaft sowie bei den durch Steuerdumping angelockten Firmen haben. Aber die können ja alle nix dafür, ne?

Genau, die können nichts dafür.

Der "normale" Bürger, so arrogant und überheblich das auch klingen mag, überblick volkswirtschaftliche Zusammenhänge nicht im Mindesten. Wie auch und warum sollte er auch? Man kann doch nicht vom "normalen" Bürger erwarten, dass er sich der Aussenwirtschaftbilanz usw. beschäftigt, und dann danach nicht egoistisch, sondern gemeinwohldenkend handelt. Was für eine Utopie! Man kann und muss als "normaler" Bürger erwarten, dass die Fachkräfte in den jeweiligen Behörden ihre Arbeit richtig erledigen.

Naja, also Irland hat traditionell Unternehmen mit seinen Dumping-Unternehmenssteuern von 12,5% angelockt. Einkommensteuer wird gerade mal von der hälfte der irischen Bürger bezahlt. Dieser Haushalt ist, ebenso wie der griechische, strukturell total unterfinanziert, weil man mit dem Geld lieber Unternhemen angelockt hat. Wo die Iren jetzt nichts dafür können erschließt sich mir nicht.

 

Umso trauriger ist es dann, wenn man sich vergegenwärtigt das Irland und Griechenland seit ihrem Eintritt in die EU Nettoempfänger sind und sich das auf absehbare Zeit nicht ändern wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
RandomWalker

Irland ist mit seinem Kurs in den letzten Jahren aber auch sehr gut gefahren. Die Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP verringerte sich von 1995 bis 2007 von 82% auf 27%. Wenn es ein Land gibt, welches liberale Politik betrieben hat dann Irland. Während wir aber von den fetten Jahren der Iren kaum profitiert haben dürfen wir nun die Zeche zahlen nachdem der Kater kam. Besonders unverschämt finde ich, dass Kanzlerin Merkel heute gemeint hat, private Schuldner sollen zuerst für den Staatsbankrott Irlands aufkommen. Das klingt immer so, als seien die Banken und Versicherungen Schuld an dem Untergang der PIIGS.

 

Gerecht wäre es eigentlich, die PIIGS müssten einfach die höheren Zinssätze zahlen und würden nur dann eine Hilfe bekommen, wenn sie wirklich unumgänglich wäre. Das sehe ich derzeit noch nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
· bearbeitet von Delphin
Besonders unverschämt finde ich, dass Kanzlerin Merkel heute gemeint hat, private Schuldner sollen zuerst für den Staatsbankrott Irlands aufkommen.

Nun ja, wenn Irland wirklich Bankrott wäre, dann würden in der Tat die Gläubiger nen ganzen Haufen zahlen, wenn Ihre Forderungen ausfallen würden oder gestutzt würden. Ist an sich schon richtig, dass die Gläubiger das Kreditrisiko ihres Investments tragen. Die Sache wird halt nur kompliziert, weil eben doch keiner einen Staatsbankrott sehen will, und weil keiner die Gläubiger so leiden sehen will.

 

Das klingt immer so, als seien die Banken und Versicherungen Schuld an dem Untergang der PIIGS.

Welche Banken meinst du? Den irischen würde ich schon eine erhebliche Mitschuld geben (natürlich auch wenn sie Töchter deutscher Institute sind), an sich kommt ja der Staat auch nur in Schwierigkeiten, weil er meint, die Banken des Landes mit Staatsgeldern retten zu müssen, das kann er aber eben nicht schultern. Den z.B. deutschen Banken und Versicherungen trifft vielleicht keine Schuld, aber das Kreditrisiko müssten sie theoretisch schon tragen (nur will das hier auch keiner, weil das unsere Lebensversicherungen sind...).

 

Gerecht wäre es eigentlich, die PIIGS müssten einfach die höheren Zinssätze zahlen und würden nur dann eine Hilfe bekommen, wenn sie wirklich unumgänglich wäre. Das sehe ich derzeit noch nicht.

Ja, da sind viele Fachleute (insbesondere die EZB) anderer Meinung, die glauben schon, dass es kurz vor zwölf ist. Da ist ja auch viel Psychologie drin in den Märkten, und wenn man die verschreckt, dann ist der Euro ruck-zuck dahin.

 

Das Problem ist letztlich schon auch die ganze Eingreiferei in den Markt: man will keinen Staatsbankrott sehen, also hilft man Irland, d.h. aber natürlich automatsich man hilft Griechenlands Gläubigern, dass will man dann aber irgendwie doch nicht, oder nur so halb. Na ja, und da geht die Bastelei los - wir werden ja die CDU-Vorschläge noch im Detail zu lesen bekommen, wie die sich Staatsinsolvenzen künftig vorstellen.

 

Gerecht wäre es eigentlich, die PIIGS müssten einfach die höheren Zinssätze zahlen und würden nur dann eine Hilfe bekommen, wenn sie wirklich unumgänglich wäre. Das sehe ich derzeit noch nicht.
Gerecht wäre, finde ich, wenn irische Banken, die ihr Risiko schlecht gemanaged haben Pleite gehen könnten, ohne dass der Staat dabei den Bach runter geht und die Gesellschaft für den ganzen Schlamassel haften muss. Die geplanten Kürzungen sind bitter für die Bevölkerung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Na, ja im Gegensatz zu Griechenland als Armenhaus, ist Irland ein Rundum-Wohlfühlstaat: Einkommenssteuer erst ab 15000, Körperschaftssteuer 12,5 %, Spitzensteuersatz von 40%, Hartz IV auf 700 € plus Wohngeld und Versicherungen (die zahlen sogar Hypotheken weiter) , da kann man schon einiges sparen. Irland regt mich mehr auf als Griechenland.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
RandomWalker
Nun ja, wenn Irland wirklich Bankrott wäre, dann würden in der Tat die Gläubiger nen ganzen Haufen zahlen, wenn Ihre Forderungen ausfallen würden oder gestutzt würden. Ist an sich schon richtig, dass die Gläubiger das Kreditrisiko ihres Investments tragen. Die Sache wird halt nur kompliziert, weil eben doch keiner einen Staatsbankrott sehen will, und weil keiner die Gläubiger so leiden sehen will.

 

Bei einer europäischen Staatsanleihe gehe ich nun aber auch wirklich nicht davon aus, dass ich ein Ausfallsrisiko habe. Kupons von 4,5% wie bei A0ACL3 waren außerdem im Vergleich zu Bundesanleihen nie wirklich ein mehr an Rendite.

 

an sich kommt ja der Staat auch nur in Schwierigkeiten, weil er meint, die Banken des Landes mit Staatsgeldern retten zu müssen

 

Nun ich denke da hat der wirtschafltiche Abschwung der letzten zwei Jahre auch erheblich dazu beigetragen.

 

Das Problem ist letztlich schon auch die ganze Eingreiferei in den Markt: man will keinen Staatsbankrott sehen, also hilft man Irland, d.h. aber natürlich automatsich man hilft Griechenlands Gläubigern, dass will man dann aber irgendwie doch nicht, oder nur so halb. Na ja, und da geht die Bastelei los - wir werden ja die CDU-Vorschläge noch im Detail zu lesen bekommen, wie die sich Staatsinsolvenzen künftig vorstellen.

 

Irgendwo ist es schon fair, wenn alle Beteiligten an der Rettung beteiligt werden. Dann muss Irland halt seine Steuern an den Rest der Eurozone anpassen und Griechenland sein Sozialsystem auch etwas herunterfahren.

 

Gerecht wäre, finde ich, wenn irische Banken, die ihr Risiko schlecht gemanaged haben Pleite gehen könnten, ohne dass der Staat dabei den Bach runter geht und die Gesellschaft für den ganzen Schlamassel haften muss. Die geplanten Kürzungen sind bitter für die Bevölkerung.

 

Und genau hier sehe ich auch die Partei, die die meisten Lasten schultern sollte. Wenigstens sollten die Banken für die angerichteten Kosten aufkommen. Da dies im moment keiner Bank möglich sein dürfte wäre eine Step-by-Step - Lösung vielleicht die beste Idee. Eine Art Brennelementesteuer für die nächsten 50 Jahre.

 

Na, ja im Gegensatz zu Griechenland als Armenhaus, ist Irland ein Rundum-Wohlfühlstaat: Einkommenssteuer erst ab 15000, Körperschaftssteuer 12,5 %, Spitzensteuersatz von 40%, Hartz IV auf 700 plus Wohngeld und Versicherungen (die zahlen sogar Hypotheken weiter) , da kann man schon einiges sparen. Irland regt mich mehr auf als Griechenland.

 

Wow das ist wirklich heftig. Andererseits hat es mehr als eine ganze Dekade lang super geklappt. Deswegen ist die Hauptschuld wohl doch eher bei den Banken zu suchen. Wenn wir die Steuersätze und Sozialleistungen jetzt zu schnell anpassen riskieren wir, dass die PIIGS komplett untergehen.

 

 

Anleihen der PIIGS finde ich mit Ausnahme von Spanien übrigens selbst nicht mehr so interessant. Nachdem Merkel jetzt noch einmal gefordert hat, dass die Gläubiger beteiligt werden müssen handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht um 2 oder 3 Euro die Angie für ne PIIGS-Anleihe will. Nur denke ich, dass Spanien eben sicher ist. Wenn nicht, ist es nix mehr in Europa.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
RandomWalker

Ich stell das einfach mal hier rein, vielleicht nützt es ja dem ein oder anderen. :)

 

Sehr interessant, dass die Märkte die PIIGS schneller abgestraft hatten als die Ratingagenturen. Auch wenn der Artikel zu einem anderen Schluss kam bin ich weiterhin überzeugt, dass die Ratingagenturen generell genauso zuverlässig sind wie ein Würfel. Auch bei Lehman stand das Triple-A ja noch als der Kurs schon massiv eingebrochen war.

 

Nach diesem Artikel hat sich meine Meinung, PIG-Anleihen zu meiden aber noch verfestigt. Bei Italien und Spanien kann man zugreifen, muss man aber nicht. Irland wird seinen Bankensektor sicherlich weiter schützen und somit den selben Weg wie Griechenland beschreiten. Portugal fehlt es wohl auch an der entsprechenden Wirtschaftskraft um seine Schuld zu begleichen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
RandomWalker
· bearbeitet von RandomWalker

Nachdem wir mittlerweile nicht mehr nur PIGS sondern schon PIBIGS haben und auch die Renditen von Italien und Belgien entsprechend gesunken sind beginne ich nun einen Sparplan auf den SSgA EMU Government Bond Index Fonds. Grund hierfür ist, dass im Fonds etwa 40% Anleihen der PIBIGS enthalten sind und ich diese zum größten Teil noch für interessant halte.

Quelle: http://ssga.fr/index.php?lg=en_GB&pg=47&p=23,0,0

 

Immerhin haben die wichtigsten 12 Eurozone-Länder ein Bruttoinlandsprodukt von 12,737 Mrd. $ vorzuweisen (2009). Nicht weit weg von der größten Volkswirtschaft der Welt mit 14,256 Mrd. Dollar. Die Verschuldungsquote 2010 der Eurozone 16 ist mit 84,7% schlechter als die von Großbritannien (79,1%) aber geringer als in den USA (94,1%) und erst recht als in Japan (193,5%). Alles in allem dürfte die Angst vor einem Euro-Knockout wohl eher übertrieben sein.

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Bruttoinlandsprodukt

http://www.wko.at/statistik/eu/europa-verschuldung.pdf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
RandomWalker
· bearbeitet von RandomWalker

Wie Griechenlands Krise sich im besten Fall entwickeln könnte - Beispiel der argentinischen Aktienmärkte nach dem Crash 2002:

 

Wie jetzt Griechenland war auch Argentinien im Jahr 2002 nach einer lang andauernden Finanzkrise bankrott. Für Investoren von argentinischen Aktien hat sich dies als perfekter Einstiegszeitpunkt erwiesen wie ich ihn auch jetzt in Griechenland seit einiger Zeit vermute. Natürlich ist alles nur eine Spekulation aber eine ver-14-fachung des damals eingesetzten Geldes würde mir ebenfalls sehr gefallen:

 

post-15230-0-17707400-1291998037_thumb.png

 

Grün: Ungefährer Beginn der Wirtschaftskrise

Rot: Höhepunkt der Krise mit Bankrott des Staates

 

Genau wie der MSCI Greece im Verhältnis zum MSCI EMU deutlich volatiler ist gab es bei Argentinien im Vergleich mit dem MSCI Emerging Markets ebenfalls deutlich stärkere Schwankungen.

 

 

Daten: http://www.mscibarra.com, alles in USD und inklusive Dividenden, Start 1988 bei 100 Punkten, aktuell: 5.646

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Akaman

Ich schlage vor, den Thread umzubenennen.

 

Ich stehe auf PIIGS!

 

Ich stehe auf PIBIGS!

oder

Ich stehe auf BIPIGS!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
obx

Wie Griechenlands Krise sich im besten Fall entwickeln könnte - Beispiel der argentinischen Aktienmärkte nach dem Crash 2002:

Guter Punkt, nur gibt es den kleinen Unterschied das Argentinien nicht die großen Probleme einer starken Währung hatte, die es nicht beeinflussen kann. Argentina hängt sehr viel zusammen mit dem Absturz der Währung. Guck Dir mal die Mexiko-Krise (glaub 80er) an, da siehst Du ein ähnliches Phänomen. Bist Du nach Aktienmarkteinbruch und Währungszusammenbruch eingestiegen hast Du Dir ne goldenen Nase verdient.

 

Ich klebe Dir mal 2 Charts von Island und Griechenland ein. Auf Jahressicht ist Island Outperformer in Europa, Griechenland Underperformer. Obwohl die Griechen sich sogar sicher sein können gerettet zu werden.

post-5692-0-60353300-1292051783_thumb.png

Was macht Dich so optimistisch das in Griechenland die Wende am Markt kommt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Ist noch keiner auf die Idee gekommen mal zu schauen ob auch die Zusammensetzung der Indices etwas mit der Entwicklung zu tun haben könnte?

Der ATHEX besteht zu wohl über 60% nur aus Banken. Den Rest kann man sich denken.

Alleine die größte Bank macht schon ein Viertel des Index aus.

 

Man kann ja nicht einfach Länderindices vergleichen ohne auch mal zu schauen was da überhaupt drin ist.

 

Aber das ist trotzdem im Prinzip ein relativ ideales Umfeld für Stockpicker den Index mal nach Einzeltiteln zu durchstöbern, die zwangsweise mit runtergeprügelt wurden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
obx

Der ATHEX besteht zu wohl über 60% nur aus Banken. Den Rest kann man sich denken.

Alleine die größte Bank macht schon ein Viertel des Index aus.

 

Man kann ja nicht einfach Länderindices vergleichen ohne auch mal zu schauen was da überhaupt drin ist.

So genau hab ich das nicht recherchiert. Aber Island selbst dürfte im Index doch auch bankenlastig sein. Wenn ich alleine Kaupthing betrachte. Was haben die schon, Fischzucht und eben Banken. Da hat sogar Griechenland mit seinen Reedereien, seiner Landwirtschaft und Tourismus mehr zu bieten :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

So genau hab ich das nicht recherchiert. Aber Island selbst dürfte im Index doch auch bankenlastig sein. Wenn ich alleine Kaupthing betrachte. Was haben die schon, Fischzucht und eben Banken. Da hat sogar Griechenland mit seinen Reedereien, seiner Landwirtschaft und Tourismus mehr zu bieten :-

 

Man sollte zumindest vorher schauen. Sonst macht ein Vergleich schlicht keinen Sinn, wenn man nicht weis ob die Grundlage vergleichbar ist. Die alte Kaupthing gibt es nicht mehr. Und die neue ist ganz anders. Ich habe Zweifel, das der Index Islands noch besonders bankenlastig ist, konnte seine aktuelle Zusammensetzung allerdings nicht finden.

Ganz besonders wenn man kleine Länder ohne ausdifferenzierte Wirtschaftsstrukturen vergleicht ist das wichtig, weil deren Indices häufig durch 1-3 Titel dominiert werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
obx

Man sollte zumindest vorher schauen. Sonst macht ein Vergleich schlicht keinen Sinn, wenn man nicht weis ob die Grundlage vergleichbar ist. Die alte Kaupthing gibt es nicht mehr. Und die neue ist ganz anders. Ich habe Zweifel, das der Index Islands noch besonders bankenlastig ist, konnte seine aktuelle Zusammensetzung allerdings nicht finden.

Stimme ich Dir zu. Wenn Du meinen Ursprungspost richtig verstanden hast so war mein Ziel aber ein ganz anderes Elvis. Ich habe ja gerade nicht gesagt, dass der griechische Index mit anderen Indizes vergleichbar ist. Random hat Argentina angeführt, und ich habe den Vergleich mit Griechenland noch um Island und Mexiko erweitert.

 

Aber ich kam zu dem Schluss, dass der griechische Index schon alleine wegen der Währung mit den anderen Staaten nicht zu vergleichen ist. In Argentina, Mexiko und Island war ein wesentlicher Punkt für Kursgewinne der Einbruch der Währungen und der Normalisierung zu verdanken. Das war mein Ansatz, und zwar eine Komponente von vielen.

 

Eine zweite ist natürlich auch eine andersartige Gewichtung innerhalb der Indizes. Eine dritte wird sein, dass andere Staaten durch eine Währungsunterbewertung nach einiger Zeit wieder relativ an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen konnten.

 

Von diesen drei Komponenten hab ich mir nun eine, und zwar die Währungsschiene herausgepickt. Richtig ist natürlich, dass die beiden anderen auch wichtig sind. Aber ich denke, dass schon allein aufgrund des Euros weder ein Vergleich möglich ist noch es nur aufgrund des Euros überhaupt wahrscheinlich ist, dass der griechische Index nochmal nennenswert anzieht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
otto03

Der ATHEX besteht zu wohl über 60% nur aus Banken. Den Rest kann man sich denken.

Alleine die größte Bank macht schon ein Viertel des Index aus.

 

Man kann ja nicht einfach Länderindices vergleichen ohne auch mal zu schauen was da überhaupt drin ist.

So genau hab ich das nicht recherchiert. Aber Island selbst dürfte im Index doch auch bankenlastig sein. Wenn ich alleine Kaupthing betrachte. Was haben die schon, Fischzucht und eben Banken. Da hat sogar Griechenland mit seinen Reedereien, seiner Landwirtschaft und Tourismus mehr zu bieten :-

 

Quelle Wiki

 

OMX Iceland 15 suffered a great loss during the financial crisis in 2008. Trading in the stock market was suspended for three successive trading days, October 9, October 10, and October 13. Trading was resumed on October 14, 2008, and OMX Iceland 15 closed at 678.4, which corresponds to a fall of about 77% compared with its close at 3,004.6 on October 8, 2008. This reflected the fact that the value of the three big banks (Glitnir, Kaupthing Bank and Landsbanki Íslands) which formed 73.2 percent of the value of the OMX Iceland 15,[4] had been set to zero.

 

Final composition

 

The index consisted of the following companies at the final index reshuffle effective on 2 January 2009.[5] Both Straumur and SPRON were delisted from the exchange before the index's retirement six months later.

Company GICS Sector Ticker symbol

Alfesca packaged foods and meats A

Atlantic Airways airlines FO-AIR

Atlantic Petroleum oil and gas exploration and production FO-ATLA

Bakkavör packaged foods and meats BAKK

Eik Banki regional banks FO-EIK

Eimskipafélag Íslands marine HFEIM

Føroya Banki regional banks FO-BANK

Icelandair Group airlines ICEAIR

Marel Food Systems industrial machinery MARL

SPRON regional banks SPRON

Straumur-Burðarás investment banking and brokerage STRB

Össur health care equipment OSSR

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
RandomWalker

Guter Punkt, nur gibt es den kleinen Unterschied das Argentinien nicht die großen Probleme einer starken Währung hatte, die es nicht beeinflussen kann. Argentina hängt sehr viel zusammen mit dem Absturz der Währung. Guck Dir mal die Mexiko-Krise (glaub 80er) an, da siehst Du ein ähnliches Phänomen. Bist Du nach Aktienmarkteinbruch und Währungszusammenbruch eingestiegen hast Du Dir ne goldenen Nase verdient.

 

Ich klebe Dir mal 2 Charts von Island und Griechenland ein. Auf Jahressicht ist Island Outperformer in Europa, Griechenland Underperformer. Obwohl die Griechen sich sogar sicher sein können gerettet zu werden.

 

Nun gut Island kam auch von viel weiter oben die sind ja von 1500 auf unter 50 Punkte abgestürzt. Die Währungsstabilität dürfte für die Wirtschaft eher ein geringes Problem darstellen da die meisten Exporte nach Euroland oder Länder wie Bulgarien (7,1% der Exporte) oder Rumänien (4,4%) gehen. Sorgen macht mir hingegen die negative Handelsbilanz da die Binnennachfrage durch die Einsparungen im Sozialsystem erst einmal deutlich sinken könnte.

 

Ist noch keiner auf die Idee gekommen mal zu schauen ob auch die Zusammensetzung der Indices etwas mit der Entwicklung zu tun haben könnte?

Der ATHEX besteht zu wohl über 60% nur aus Banken. Den Rest kann man sich denken.

Alleine die größte Bank macht schon ein Viertel des Index aus.

 

Man kann ja nicht einfach Länderindices vergleichen ohne auch mal zu schauen was da überhaupt drin ist.

 

In diesem Fall investiere ich nicht in einen Indexfonds sondern in den EMIF Greece, einen indexnahen Fonds. Der Anteil der Finanztitel ist hier nur bei 41% wovon nur noch 11% auf die National Bank of Greece fallen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
checker-finance

...

Der normale griechische Bürger, wollte im Staatsdienst frei vom Joch der harten Privatwirtschaft sein und den Staatsdienst dann auch noch mit 50+x quitttieren sowie keine Steuern zahlen. Vieelleicht nicht jeder, aber die Mehrhheit wollte das so und kann daher sehr wohl etwas dafür.

 

Der normale irische Bürger wollte seinem Konsum immer weiter durch nicht mit Sicherheiten gedeckte Konsumkredite finanzieren und gutdotierte Jobs in der irischen Bauwirtschaft sowie bei den durch Steuerdumping angelockten Firmen haben. Aber die können ja alle nix dafür, ne?

Genau, die können nichts dafür.

Der "normale" Bürger, so arrogant und überheblich das auch klingen mag, überblick volkswirtschaftliche Zusammenhänge nicht im Mindesten. Wie auch und warum sollte er auch? Man kann doch nicht vom "normalen" Bürger erwarten, dass er sich der Aussenwirtschaftbilanz usw. beschäftigt, und dann danach nicht egoistisch, sondern gemeinwohldenkend handelt. Was für eine Utopie! Man kann und muss als "normaler" Bürger erwarten, dass die Fachkräfte in den jeweiligen Behörden ihre Arbeit richtig erledigen.

 

Wenn die "kleinen Leute" von einer Blase profitieren, z. B. weil ihnen immer mehr Konsumkredite zur Verfügung gestellt werden, und sich gleichzeitig nicht darum scheren, woher diese gnzen Annehmlichkeiten kommen, dann müssen diese "kleine Leute" auch hinnehmen, dass ihnen in Zeiten der Austerität der Gürtel enger geschnallt wird.

 

Wenn ein System zusammenbricht, sich auf die drei Affen zu berufen (hört nix, sieht nix, riecht nix) ist eine beliebte und wahrscheinlich intuitive Argumentationsform der "kleinen Leute", die nach Eigenwahrnehmung betroffene Opfer einer Führungselite sind. Trotzdem ist es falsch. Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen. So einfach ist das.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
RandomWalker

 

Wenn die "kleinen Leute" von einer Blase profitieren, z. B. weil ihnen immer mehr Konsumkredite zur Verfügung gestellt werden, und sich gleichzeitig nicht darum scheren, woher diese gnzen Annehmlichkeiten kommen, dann müssen diese "kleine Leute" auch hinnehmen, dass ihnen in Zeiten der Austerität der Gürtel enger geschnallt wird.

 

Wenn ein System zusammenbricht, sich auf die drei Affen zu berufen (hört nix, sieht nix, riecht nix) ist eine beliebte und wahrscheinlich intuitive Argumentationsform der "kleinen Leute", die nach Eigenwahrnehmung betroffene Opfer einer Führungselite sind. Trotzdem ist es falsch. Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen. So einfach ist das.

 

Jupp die kleinen Leute sind immer unschuldig. Besonders beliebt sind die kleinen Leute derzeit bei denen die keine kennen. Weil sie sie nicht kennen :angry:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...