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brabbijt

Riester oder doch ungeförderte Versicherung? Rendite ähnlich, Steuersituation?

Empfohlene Beiträge

brabbijt
· bearbeitet von brabbijt

Hallo,

 

ersteinmal vielen Dank an das Forum, ich hab mich in den letzten Tagen viel hier durch gelesen und viel gelernt, auch meine geplanten Entscheidungen wurden durch euch teilweise noch umgelenkt... Einen passenden Thread zu dem mein Thema jetzt gut gepasst hätte habe ich nicht gefunden, deswegen habe ich diesen eröffnet.

 

Meine Situation:

Seit Januar berufstätig, jetzt 25 Jahre alt. Ich will im Dezember noch mit Riester starten um den Berufsanfängerbonus mitzunehmen.

Nun habe ich mich für die TwoTrust Klassik von HDI-Gerling entschieden, da ich dort in den Kollektiv 10 Tarif komme und einen direkten Ansprechpartner habe. Gegen einen Fondssparplan habe ich mich nach Lektüre dieses Forums erstmal entschieden, ich denke eher dass ich privat dann in Aktien und Fonds investiere, die Altersvorsorge aber lieber auf sichere Beine stelle.

 

Die Abschlusskosten des Riesterproduktes sind 2,8% auf 5 Jahre verteilt, laufende Kosten wären 0,081% p.a.

 

Ich habe mir verschiedene Konstellationen (was meine Beiträge betrifft) durchrechnen lassen.

Nun habe ich mir auch mal ein Angebot für eine ungeförderte private Versicherung geben lassen (gleiches Produkt nur ohne Förderung).

Die Einzahlungen sind bei beiden Produkten 117,17€ im Monat, der Vergleichbarkeit halber (damit würde ich bei der Riesterförderung die vollen Zulagen kriegen).

 

 

Was mich jetzt stutzig macht, aber was auch klar war aufgrund der hohen Kosten bei Riester:

 

garantierte Rente Riester mit Zulagen: 388,46€

garantierte Rente Riester ohne Zulagen: 350,12€

garantierte Rente ungefördert: 363,92€

 

Bei der möglichen Rente liegt Riester höher als der ungeförderte Vertrag (fast 300€ pro Monat mit Zulagen), aber das sagt ja nicht wirklich was aus da nix garantiert ist... Oder?

 

Möglicher Kapitalwert bei Riester mit Zulagen: 262.653,33€

Möglicher Kapitalwert bei ungefördert: 238.736,00€

 

 

Aufgrund der ähnlichen Zahlen sehe ich jetzt ehrlichgesagt den riesen Vorteil von Riester nicht mehr...

 

Wie sieht die steuerliche Situation aus? Habe ich bei der ungeförderten Vorsorge in der Einzahlungsphase auch Vorteile bei der Steuer, gibt es auch Freibeträge für Vorsorge?

Wie sieht es in der Auszahlungsphase aus? Dort habe ich gelesen, dass bei der ungeförderten Variante nur der Ertragsanteil halb besteuert wird, was ja gegenüber Riester ein Vorteil wäre wenn ich mich nicht täusche!?

 

Zu was würdet Ihr mir raten? Auf jeden Fall riestern oder eine ungeförderte private Rentenversicherung nehmen?

Ich weiß z.B. dass die ungeförderte Vorsorge nicht Hartz-4-sicher ist, was wären sonstige Eckpunkte die für oder gegen die eine Variante sprechen?

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Hausmann
· bearbeitet von Hausmann

Lasse blos die Finger von einer privaten Rente. Das ist Beschiss hoch 3!

Gruss, der Hausmann

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ImperatoM

Ich habe genau zu den von Dir gestellten Fragen vor kurzem erst eine Excel-Tabelle hier hochgeladen.

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Wetterstein
· bearbeitet von Wetterstein

Falls mal eine Selbständigkeit ansteht: Riester und Rürup sind Insolvenzsicher. Wenn auf Rentenbasis.

 

Ich weiss, hat keiner vor. Aber ich habe im Bekanntenkreis so einen Fall. Handwerker, eigentlich eine treue gute Seele. Aber er hatte eine GBR mit einem Schlitzohr.

Er hätte nieeee gedacht, dass er mal Insolvent geht. Tja, jetzt war alles weg. Auch seine 15 Jahre alte Kapitalleben + Fondspolice, Bundesschatzbriefe etc. (was alles mal für die Rente war…).

 

Edit:

Zu den 2 Vorpostern. Auch wenn ich gesteinigt werde. Als Grundstock (25 J.) kann man die Riester mit den Förderungen mitnehmen. Und halt als RK 1 - ins Portofolio eintragen.

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brabbijt
· bearbeitet von brabbijt

Ich habe genau zu den von Dir gestellten Fragen vor kurzem erst eine Excel-Tabelle hier hochgeladen.

 

Hallo,

 

die Tabelle habe ich schon gesehen und runtergeladen. Demnach wäre der Vorteil bei Riester über 30%.

Ich konnte nur mit dem Begriff ETF nix anfangen, und zu der konkreten Versteuerung stand da auch nichts drin.

 

Selbstständigkeit und Hartz4 sind eigentlich nicht geplant ;-)

 

Hausmann, meinst du mit privater Rente auch die Riesterrente? Das ist zwar private Vorsorge, aber auch teilweise staatlich!?

 

Edit:

Zu den 2 Vorpostern. Auch wenn ich gesteinigt werde. Als Grundstock (25 J.) kann man die Riester mit den Förderungen mitnehmen. Und halt als RK 1 - ins Portofolio eintragen.

 

Ich lerne ja gerne dazu, was meinst Du mit RK1? Über mein "Portfolio" hab ich mir bisher so noch garkeine Gedanken gemacht ;-)

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Wetterstein

Selbstständigkeit und Hartz4 sind eigentlich nicht geplant ;-)

 

Ich lerne ja gerne dazu, was meinst Du mit RK1? Über mein "Portfolio" hab ich mir bisher so noch garkeine Gedanken gemacht ;-)

 

zu 1. Du bist 25 J. - Ich bin Mitte 40. Lass Dir sagen, es kommt noch vieles was Du nicht planst.:thumbsup:

 

zu 2. Empfehle ich Dir wie viele andere auch den Thread von Supertoobs Musterdepot (steht dort schön drin Risikoklasse = RK)

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Ramstein

Lasse blos die Finger von einer privaten Rente. Das ist Beschiss hoch 3!

Gruss, der Hausmann

Man kann das ganze natürlich auch etwas differenzierter betrachten:

 

  • Du hast eine schlechte Ausbildung, kümmerst dich nicht um Weiterbildung, bist im Job wenig motiviert und wartest nur darauf, erst in die Arbeitslosigkeit und dann in Hartz IV zu fallen. -> hör auf Hausmann
  • Du hast eine gute Ausbildung, bildest dich weiter, engagierst dich in deinem Beruf und erwartest, durchschnittlich mit dem Verdienst über der Beitragsbemessungsgrenze zu liegen. Du bist intelligenzmäßig in der Lage, verschiedene Angebote der privaten Rentenversicherung zu vergleichen und ein gutes bis sehr gutes Angebot auszuwählen. -> dann schließ eine private Altersvorsorge ab als einen Baustein der privaten Geldanlage.

Leitsatz: Jeder muss selbst erkennen wie groß das Karo ist, das er trägt.

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brabbijt

Also dass ich etwas abschliessen werde steht fest.

Ich bin jetzt nur wieder stutzig geworden, weil ich gelesen habe, dass bei Riester die Beiträge zum großen Teil für Kosten draufgehen und eigentlich nur die Versicherer profitieren...

Aber schlechter als eine ungeförderte ist es ja von den Zahlen nicht, allerdings auch nicht extrem viel besser.

 

Habe gehofft dass ihr mir ein paar Denkanstöße geben könnt, falls es Unterschiede in der Besteuerung bei den beiden Varianten gibt. Vielleicht hat Riester ja dann doch große Vorteile die sich mir momentan noch nicht erschließen.

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billy-the-kid

Nun habe ich mich für die TwoTrust Klassik von HDI-Gerling entschieden, da ich dort in den Kollektiv 10 Tarif komme und einen direkten Ansprechpartner habe.

 

Mit was vergleichst du diese Riester Two Trust Police (was immer das sein möge)?

 

Mit einem konventionellen Tarif ?

Mit einer fondsgebundenen RV?

Mit ???

 

Grüße,

billy-the-kid

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brabbijt

Hi, das ist einmal die TwoTrust Klassik Riesterrente und zum anderen die TwoTrust Klassik Privatrente (konventionelle Rentenversicherung).

 

Sind beides konventionelle Versicherungen, nicht fondsgebunden.

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billy-the-kid
· bearbeitet von billy-the-kid

Hi, das ist einmal die TwoTrust Klassik Riesterrente und zum anderen die TwoTrust Klassik Privatrente (konventionelle Rentenversicherung).

 

Sind beides konventionelle Versicherungen, nicht fondsgebunden.

 

Seltsam, sehr seltsam. Auch wenn die offenbar nicht alle Tarife im Netz haben:

 

Two Trust steht ganz offensichtlich für fondsgebunden, mit den bei Riester benötigten Mindestgarantien (Beitragsgarantie bei Verrentung).

Klassik sollte wohl für einen konventionllen Tarif stehen.

Und Two Trust Klassik wäre dann so etwas wie ein gerösteter Schneeball. :o

 

Das würde ich mir an deiner Stelle nochmal genauer ansehen.

 

Grüße,

billy-the-kid

 

P.S.

 

Fast hätte ich es vergessen. Auch wenn die Kapitalanlage gleich sein sollte: beim traditionellen Tarif hast du einen reinen Männer-Tarif, bei Riester einen Einheitstarif für Männer und Frauen (der wegen der höheren Lebenserwartung der Frauen teurer ist). Es sind also nicht nur Kostenunterschiede.

 

Lasse uns doch mal 10 Jahre in die Zukunft schauen. Du bist dann eventuell Alleinverdiener, bekommst für deine noch anzuheiratende Frau und für die noch zu zeugenden Kinder (was mir zu später Stunde nicht so alles einfällt :lol: ) jeweils Zulagen bei Riester. Wenn du heute einen konventionellen Tarif abschließt, müsstest du später den Riester abschließen, um Zulagen zu erhalten, und den konventionellen Tarif dann entweder parallell bedienen oder beitragsfrei stellen. Und die Frau profitiert von dem Einheitstarif.

 

Von daher spricht viel für Riester.

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