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Kann man den Markt gefangen halten?

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Crazy Casino
· bearbeitet von Crazy Casino

Hallo,

 

ich habe mich gefragt, ob es möglich ist, mit einfachen Mitteln eine Geldanlage aufzubauen, die einigermaßen robust auf sämtliche Marktlagen regiert (ohne, dass ich in die Allokation eingreifen muss).

Die Idee hierbei ist ein Konstrukt aus Assets aufzubauen, dass egal wie der Markt sich auch windet, immer ein, zwei oder drei Segel in den Wind hängen kann.

Hier mein Versuch (der teilweise bereits das Refinement vorheriger Versuche ist und Dank vieler guter Hinweise aus diesem Forum entstand):

 

Die beiden Grundbausteine sind wie immer der relativ sichere Teil (das Valium) und der chancenorientierte Teil (das Speed).

Das Mischverhältnis von Valium und Speed hängt vom Anlagehorizont und der persönlichen Risikoneigung des Anlegers ab und soll daher hier nicht weiter betrachtet werden.

Die Allokation innerhalb dieser Grundbausteine ist jedoch fix.

 

VALIUM

90% Die Cash-Basis

-----> 90% Tagesgeld (Hopping)

10% Die Gold-Versicherung

-----> 10% pysisches Gold

 

SPEED

60% Der Aktien-Core (passive Index-ETFs)

-----> 30% Global Emerging Markets

-----> 10% Global Developed Markets

-----> 10% Global Value

-----> 10% Global Small Caps

40% Die Hedge-Sateliten (aktiv gemanagte Top-Fonds)

-----> 10% Managed Futures

-----> 10% Devisenstrategien

-----> 10% Offener Immobilienfond

-----> 10% Futures auf Energierohstoffe

 

Das gesammte Konstrukt besteht aus lediglich 10 Werten. Es enthält alle wichtigen Assetklassen. Es vermittelt zwischen verschiedenen Anlagephilosophien: es glaubt an Gold und Rohstoffe, aber auch an Hedgefonds. Es glaubt an die passive, aber auch an die aktive Geldanlage. Es glaubt an getunte Aktienallokation, aber eben auch an das erzkonservative Tagesgeld.

 

Bitte tut mir einen Gefallen:

Klopft dieses Portfolio bitte einmal gedanklich nach Schwachstellen ab. In welchem Marktumfeld würde dieses Depot deutlich einbrechen? Wo ist die Achilles-Ferse? Welche Marktlage wird hier nicht gut aufgefangen?

 

Euer Feedback würde mir sicher helfen, die Sache (für mich!) rund zu machen. Also schon einmal vielen Dank!

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teffi
· bearbeitet von teffi

Also ich weiß nicht, das einzige, was wirklich puffert, ist doch der Unterschied zwischen dem was Du Valium und Speed nennst. Wenn ich mir Dein Speed-Depot so ansehe, bleibt da bei einer weltweiten Finanzkrise (soll ja vorkommen) nicht viel über:

-die Aktien halbieren sich im Wert (oder schlimmer, bei dem EM-Anteil)

-die offenen Immos werden abgewickelt

-je nach dem, wie Du es praktisch umsetzt, kannst Du die Devisenstrategie und die Rohstoffe ganz abschreiben, weil die Emittenten pleitegehen (hab das gerade ein bisschen editiert, weil Du ja von Fonds schreibst. Aber auch Fonds können solche Verluste machen, nehme ich an)

 

Mal im Ernst, rechne Dir doch mal selber aus, wie die Wertentwicklung von sowas in den letzten Jahren gewesen wäre.

 

Das Problem beim Tagesgeld-Hopping ist auch, dass Du die negative Korrelation ein abschwächst, weil Du keine Kursentwicklung hast. Klar ist es gut, wenn Du keine Kursverluste mit Renten hast, in Zeiten, in denen Aktien steigen. Aber was hast Du von Tagesgeld, wenn Aktien fallen? Du hast keine Kursgewinne, und Du kannst noch nicht mal hohe Zinsen für schlechte Zeiten konservieren.

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supertobs

Du hast doch schon einen Thread mit dem 10x10 Depot. Warum das hier noch mal?

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Also ich weiß nicht, das einzige, was wirklich puffert, ist doch der Unterschied zwischen dem was Du Valium und Speed nennst. Wenn ich mir Dein Speed-Depot so ansehe, bleibt da bei einer weltweiten Finanzkrise (soll ja vorkommen) nicht viel über:

-die Aktien halbieren sich im Wert (oder schlimmer, bei dem EM-Anteil)

-die offenen Immos werden abgewickelt

-je nach dem, wie Du es praktisch umsetzt, kannst Du die Devisenstrategie und die Rohstoffe ganz abschreiben, weil die Emittenten pleitegehen (hab das gerade ein bisschen editiert, weil Du ja von Fonds schreibst. Aber auch Fonds können solche Verluste machen, nehme ich an)

 

1. Ja, ich sage ja nicht, dass das Depot in einer heftigen Weltwirtschaftskrise ohne Wertverlust davon kommt und da ist es schon wie Du sagst: entweder hat man noch Zeit zum Aussitzen oder hat rechtzeitig vor Ende der Laufzeit nach und nach in Valium umgeschichtet.

2. Dennoch glaube ich, dass in dem Szenario, das Du skizzierst sich zumindest die MF- und Gold-Fallschirme öffnen sollten, oder?

 

Das Problem beim Tagesgeld-Hopping ist auch, dass Du die negative Korrelation ein abschwächst, weil Du keine Kursentwicklung hast. Klar ist es gut, wenn Du keine Kursverluste mit Renten hast, in Zeiten, in denen Aktien steigen. Aber was hast Du von Tagesgeld, wenn Aktien fallen? Du hast keine Kursgewinne, und Du kannst noch nicht mal hohe Zinsen für schlechte Zeiten konservieren.

 

Habe ich denn durch das Hopping nicht den selben Effekt? Steigen denn nicht die Zinsen für Tagesgeldkonten wenn auch die Zinsen der Anleihen steigen?

Das mit dem Festhalten hoher Zinsen ist allerdings ein guter Punkt!

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Crazy Casino

Du hast doch schon einen Thread mit dem 10x10 Depot. Warum das hier noch mal?

 

Hmm, also einige Aspekte sind hier ja nun doch schon ein weing anders als bei 10x10, aber zugegeben: ob dies ein neues Thema rechtfertigt, muss man nicht zwingend mit Ja beantworten.

 

Aber wo Du schon mal "hier bist" ;)

 

Ich kenne Dein sehr gut strukturiertes und elaboriertes ETF-Portfolio (ich selbst finde Gerd Kommer auch Klasse).

Deine gute Darstellung des Indexings ist wirklich hilfreich für viele!

 

Würde mich daher freuen, wenn Du ein paar Worte zu meinem Ansatz hier verlieren könntest.

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etherial

Das gesammte Konstrukt besteht aus lediglich 10 Werten. Es enthält alle wichtigen Assetklassen. Es vermittelt zwischen verschiedenen Anlagephilosophien: es glaubt an Gold und Rohstoffe, aber auch an Hedgefonds. Es glaubt an die passive, aber auch an die aktive Geldanlage. Es glaubt an getunte Aktienallokation, aber eben auch an das erzkonservative Tagesgeld.

 

1. müsste man deine Risiko-Toleranz kennen

2. müsste man die Gewichtung von Speed und Valium zueinander kennen

3. ist dein Speed eine einzige Zockerei (EM+MF+Devisen+Energie+Gold > 60%)

4. die Idee, die dahinter steckt ist, dass man ein hochriskantes Portfolio hat, welches mit einem bodenständigen gemischt wird. Die Idee der Finanzwissenschaft hingegen verwendet ein optimales Portfolio (welches in aller Regel eben nicht 30% EM enthält). Wenn jemand höhere Risikotoleranz hat, dann soll er halt weniger Tagesgeld halten. Solange du nicht alles bis auf die eiserne Reserve in Aktien hast, macht ein derart riskantes Speed keinen Sinn.

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teffi

2. Dennoch glaube ich, dass in dem Szenario, das Du skizzierst sich zumindest die MF- und Gold-Fallschirme öffnen sollten, oder?

 

Da kenne ich mich zu wenig aus mit dem, was solche Fonds eigentlich machen. Aber wenn ich bedenke, dass selbst die Banken Abschreibungen hatten wegen zerbröselter Zertifikate..

Die werden halt auch kein Gold im Keller haben.

 

Habe ich denn durch das Hopping nicht den selben Effekt? Steigen denn nicht die Zinsen für Tagesgeldkonten wenn auch die Zinsen der Anleihen steigen?

Das mit dem Festhalten hoher Zinsen ist allerdings ein guter Punkt!

 

Ja, aber was passiert, wenn die Zinsen fallen, das ist ja der Punkt. Dann fallen Deine Zinsen und Du hast keine Kursgewinne! Bei Anleihen behältst Du hohe Zinsen UND hast Kursgewinne, daher puffern Anleihen besser.

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Crazy Casino

die Idee, die dahinter steckt ist, dass man ein hochriskantes Portfolio hat, welches mit einem bodenständigen gemischt wird. Die Idee der Finanzwissenschaft hingegen verwendet ein optimales Portfolio (welches in aller Regel eben nicht 30% EM enthält). Wenn jemand höhere Risikotoleranz hat, dann soll er halt weniger Tagesgeld halten. Solange du nicht alles bis auf die eiserne Reserve in Aktien hast, macht ein derart riskantes Speed keinen Sinn.

 

Hi, ja, ich bin absolut bei Dir!

Das ist auch in der Tat mein Wunsch, dass ich das Risiko (die Volatilität) darüber steuer, wie groß der Speed-Anteil ist.

Bei einem von mir akzeptierten Maximalverlust von 5% meines Vermögens habe ich folgenden Speed-Anteile für die folgenden Anlagedauern geplant:

1 Jahr = 15%

3 Jahre = 40%

5 Jahre = 75%

7 Jahre = 90%

 

Beim Speedanteil ging es mir eigentlich darum, es sehr chancenorientiert aufzubauen (EM, MF, SC, etc.) und dabei das Risiko duch eine gute Diversifikation im Griff zu behalten (auch wenn alle Einzelpositionen für sich genommen sehr riskant sind, muss dies nicht für das Portfolio insgesamt gelten).

Aber wenn Du mir konkrete Tipps geben kannst, wie ich den Speedteil entwas mehr in Richtung "optimales Portfolio" verändern kann (Renditechancen wie Aktien Welt aber mit so weit wie möglich reduziertem Risiko) wäre ich Dir SEHR dankbar!

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