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el galleta

Wer kann "die Oma" beraten?

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el galleta
"Oma" ist doch zwischen 60 und 80 Jahre alt, hat viele Jahrzehnte Lebenserfahrung, inklusive Erfahrung, wie man spart und anlegt.

Nein. Es geht nicht um das Alter, sondern um das Verständnis. Du kennst doch den Spruch "Stell Dir vor, Du erklärst das Deiner Oma." Die Leute sind teils noch deutlich jünger, stehen meist mitten im Berufsleben - und haben leider keine Ahnung "wie man anlegt".

 

Delphin hat (jedenfalls auf mich bezogen) Recht: Es steht offen ausgesprochen die Frage im Raum, wer die Beratung/Umsetzung macht. Problematisch ist das m.E. nur hinsichtlich der übrigen (erbberechtigten) Familienmitglieder. "Die Oma" wünscht, dass ich es mache, würde aber sogar Geld für eine einfache externe Lösung bezahlen. Diese Lösung suche ich.

 

saludos,

el galleta

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billy-the-kid
"Oma" ist doch zwischen 60 und 80 Jahre alt, hat viele Jahrzehnte Lebenserfahrung, inklusive Erfahrung, wie man spart und anlegt.

Nein. Es geht nicht um das Alter, sondern um das Verständnis. Du kennst doch den Spruch "Stell Dir vor, Du erklärst das Deiner Oma." Die Leute sind teils noch deutlich jünger, stehen meist mitten im Berufsleben - und haben leider keine Ahnung "wie man anlegt".

 

Delphin hat (jedenfalls auf mich bezogen) Recht: Es steht offen ausgesprochen die Frage im Raum, wer die Beratung/Umsetzung macht. Problematisch ist das m.E. nur hinsichtlich der übrigen (erbberechtigten) Familienmitglieder. "Die Oma" wünscht, dass ich es mache, würde aber sogar Geld für eine einfache externe Lösung bezahlen. Diese Lösung suche ich.

 

saludos,

el galleta

 

In deinen Fragen steckt doch schon die Antwort. Was versteht sie am besten? Das, womit sie bisher auch schon Erfahrung hat.

 

Wie also steht es mit der Erfahrung mit Fonds (Aktien, Renten, Immobilien)? Wenn sie die hat, kann sie sie doch behalten. Und fällige Festverzinsliche kann man wieder ähnlich anlegen.

 

Meine Eltern, 80 und 83 Jahre, managen ihr Depot nach wie vor selbst, das hält auch geistig frisch. Die Fondak-Anteile mit inzwischen 1000% Kursgewinn bleiben beispielsweise eisern im Depot.

Meinen Schwiegervater (Erfahrung mit Sparbuch und sonst nichts) haben wir mal dazu gebracht, einen Teil auf ein besser verzinsliches Sparbuch umzuschichten (Postbank 3000 plus). Ich war heilfroh, ihm nicht die anschließenden Turbulenzen am Kapitalmarkt erklären zu müssen.

 

Also: kleine Verbesserung durch moderate Änderung ja, Revolution nein.

 

Grüße,

billy-the-kid

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Basti

in meinem Fall verwalte ich mein "Vermögen" und das meiner Mutter und meines Bruders...

 

prinzipiell mache ich es auch nicht anders als ein Berater...

 

zuerst wird klar gestellt was Risiken und Verluste bedeuten... an Gewinnen stört sich ja in der Regel keiner! Bei uns geht es eigentlich nur um die Bereiche TG/FG - Anleihen - Aktien.

 

Andere Wertpapiere halte ich auch nicht. Immobilien incl. offene Immos mal jetzt ausgelassen.

 

Also allen ist das magische Dreieck der Wertpapieranlage bewußt und jeder wurde gezielt gefragt - wie das Risikoverhältnis ist. Daran wird dann eben die %Verteilung festgelegt...

 

Da sie i.d.R. die gleichen Wertpapiere und Anlagevehikel wie ich nehmen und Ihnen bekannt ist - das da mein Geld auch drin steckt, vertrauen sie mir auch. D.h. wir besprechen bei neuem Cash jedesmal, was damit persönlich für jeden passieren soll. Ich übernehme da eher eine betreuende Rolle zwecks Kostenminimierung -> Onlineverwaltung und das Suchen von Angeboten (TG, FG) usw.

 

Mehr oder weniger folgt meine Verwandtschaft mir im Windschatten... d.h. es entsteht nicht wirklich viel Mehrarbeit. Da ich ja selber immer nach Anlagemöglichkeiten in allen RK´s suchen muß - brauch ich die Vorschläge dann nur weiter geben und passe dann nur auf - das die %uale Verteilung stimmt.

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teffi

Sehr interessanter Thread. was würdet Ihr denn sagen, wenn die Sache andersrum ist? D.h. man will nicht Oma vor der Bank retten, sondern wird bedrängt, die Verwaltung für jemand anders zu übernehmen; Krach vorprogrammiert, wenn man es NICHT macht. Gibts da ne andere Möglichkeit als die Verwaltung zu übernehmen, aber 100x drauf rumzureiten, wie riskant das ist, was man da macht, und das mder Beratene als Eigentümer die Entscheidung trifft und nicht man selbst als Verwalter?

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nord_sued

Auch ein gutes Thema. Scheint Viele hier zu betreffen.

 

Klare Antwort: es kommt drauf an. Ja nach Höhe des Vermögens, der laufenden Einnahmen, der Anlage- und Verlusterfahrung und der Risikoneigung der "Oma" kann man sich unterschiedlich viel wagen.

 

Hier wird das mit der näheren Sippe mittlerweile so betrieben, dass die Empfehlungen der Bank durchgesprochen werden. Meist sind diese dann abzulehnen crying.gif. Ich suche dann mal Alternativen und erkläre Chance/Risiken, treffe aber nicht die Entscheidung. Außerdem wurden zusätzlich zur gewohnten Bank Direktbankdepots angeschafft um in dem Bereich Hemmungen zu nehmen. Zur Santander habe ich auch geschickt, das geht dann im weiteren ohne Hilfe. Der Großteil der Anlage ist sicherheitsorientiert, ein paar Prozent deutlich mehr Risiko schlage ich aber auch vor - wird auch so erklärt und verstanden.

 

Zu der Erbschafts-Ärger-Haftungsfrage solange es die Frage Tagesgeld statt Sparbuch geht, hätte ich keine Hemmungen. Diese Anlagen fallen doch alle unter mündelsicher, da kann Dir doch keiner "an den Karren fahren". Darüberhinaus würde ich mich nicht wagen, wenn ich ohnehin Ärger ums Erbe befürchten würde.

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Delphin
Sehr interessanter Thread. was würdet Ihr denn sagen, wenn die Sache andersrum ist? D.h. man will nicht Oma vor der Bank retten, sondern wird bedrängt, die Verwaltung für jemand anders zu übernehmen; Krach vorprogrammiert, wenn man es NICHT macht. Gibts da ne andere Möglichkeit als die Verwaltung zu übernehmen, aber 100x drauf rumzureiten, wie riskant das ist, was man da macht, und das mder Beratene als Eigentümer die Entscheidung trifft und nicht man selbst als Verwalter?

Kingt kompliziert, wie du es schliderst. Da wär ich auch vorsichtig, klingt irgendwie als wenn da jemand sagt: du hast doch so tolle Erfolge an der Börse, "mach mir das auch mal". Aber keine Ahnung, müsste man die näheren Umstände wissen.

 

Fest steht meiner Meinung nach jedenfalls, dass du das Geld eines anderen nie so managen kannst wie dein eigenes, weil du immer vorsichtiger wirst sein müssen/wollen. Wenn du z.B. nur mündelsichere Sachen machst, bist vermutlich rechtlich auf der ziemlich sicheren Seite - nur weiß ich ja nicht, as "Oma" genau erwartet.

 

Aus meiner Sicht scheitern stark schwankende Anlagen wie Aktien z.B. oft daran, dass derjenige den man berät denkt, es läge an meinem Können ob die ausgewählte Aktie/Fonds dann steigt oder nicht. Sie haben einfach den Aktenmarkt nicht so verinnerlicht. Das Problem haben letztlich auch die Bankberater, die hinterher Schuld sind, wenn der DAX gefallen ist, aber auch Schuld sind, wenn sie von vornherein auf Aktien verzichtet haben (daher kommen ja die ganzen Garantieprodukte).

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molari

Wichtig ist doch immer, dass derjenige dem man hilft/berät sich mit der Sache wohlfühlt. Meine Verwandten vertragen haben Angst vor der geringsten Schwankung. Kapitalerhalt als wichtiges Ziel auch wenn man damit nach Inflation vlt real Verluste einfährt.

Aber das ist ok solange sie sich damit wohlfühlen. Und hier greift auch der Grundsatz, das man sich nur mit einer Sache wohlfühlen kann, die man komplett durchdacht hat.

Bei Beratung geht es doch meist auch eher darum, gierige Bank"berater" und die überall so beliebten Strukkis auf Abstand zu halten. Viel wichtiger als die richtige und tolle Anlage ist doch am Ende die Tatsache, dass man das Geld nicht anderen Leuten nachwirft, die dann am Ende auch noch miese Renditen generieren.

 

 

Bereits angesprochen wurde ja schon der Punkt, dass es vor allem darauf ankommt wieviel Geld überhaupt da ist. Wenn es sich um die reine Altersvorsorge handelt, dann kann eben dabei nicht viel mehr als Tagesgeld auf den Plan treten.

 

Grüße

Molari

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Torman

Wieso meinst du, die könnten nicht auch bei der Wertpapierabteilung ihrer Bank anrufen und dein Limit telefonisch durchgeben, so wie das vor 30 Jahren auch ging?

Wer das immer so gemacht hat, kann dies sicher weiter so machen. Ansonsten ist das wohl auch vom Typ abhängig, ob man mit irgendjemand am Telefon gut über Sachen reden kann (ich meine jetzt die technischen Parameter der Abwicklung), die man selbst nicht so 100%ig versteht. Hat der am anderen Ende der Leitung wirklich alles so verstanden? Stellt er Fragen in einer unerwarteten Form? Beim Online-Banking ist die Maske immer identisch, man hat Zeit in Ruhe die Eingaben zu prüfen, man kann den Status der Order einsehen usw.

Mich würde in diesem Zusammenhang die Frage (auch an die anderen) reizen: was sind denn die Anlage-/Wertpapier-klassen, die ihr überhaupt in Erwägung zieht, beim quasi "Verwalten" von fremdem Geld? Wieviel vorsichtiger seid ihr da als bei euch selbst?

Ich finde, hier sollte man auch im eigenen Interesse konservativ sein. Größere Verluste können wohl in jeder Familie zu Verstimmungen führen. Das passt auch häufig zu den Erwartungen der älteren Generation. Ich beschränke mich daher im Kern auf solide Anleihen mit der Absicht diese bis Fälligkeit zu halten. Staatsanleihen, Pfandbriefe, normale Anleihen hauptsächlich von deutschen Emittenten, bei denen ich keine Zweifel an der Rückzahlung habe, keine gewinnabhängigen Auszahlungsansprüche. Hierbei lege ich zudem Wert auf Diversifizierung. Mehr als 8% werden nicht bei einem Emittenten angelegt. Dazu gibt es eine Beimischung von maximal 15% Aktien in Form von Indexfonds. Unterm Strich ist die Renditeerwartung dieses Depots weniger als halb so hoch wie bei meinem eigenen.

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el galleta
In deinen Fragen steckt doch schon die Antwort. Was versteht sie am besten?

Mir geht es um das WER, nicht um das WAS. Wie der Threadtitel schon sagt.

 

was würdet Ihr denn sagen, wenn die Sache andersrum ist? D.h. man will nicht Oma vor der Bank retten, sondern wird bedrängt, die Verwaltung für jemand anders zu übernehmen; Krach vorprogrammiert, wenn man es NICHT macht. Gibts da ne andere Möglichkeit als die Verwaltung zu übernehmen, aber 100x drauf rumzureiten, wie riskant das ist, was man da macht, und das mder Beratene als Eigentümer die Entscheidung trifft und nicht man selbst als Verwalter?

Genau das ist die Frage. Ich soll es machen, will aber nicht.

 

Fest steht meiner Meinung nach jedenfalls, dass du das Geld eines anderen nie so managen kannst wie dein eigenes, weil du immer vorsichtiger wirst sein müssen/wollen.

Ganz meine Meinung. In der Regel wirst Du ohne größere Kopfstände (umfangreiche, beim Urschleim beginnende Erläuterungen mit fraglichem Erfolg) keine verlässliche Risikoeinschätzung der Leute erhalten, selbst einen Anlagehorizont kann Dir jemand, der noch nie über seine Finanzen richtig nachgedacht hat, nicht nennen. Insofern halte ich Sparbriefe für das Maximum. Individuelle Ausnahmen wird es freilich geben.

 

saludos,

el galleta

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Basti

in deinem Fall würde ich dir auch genau das raten... TG / FG bzw. Sparbriefe...

 

Dauer, Rendite, Verfügbarkeit ist vorgeschrieben und verbindlich - Abweichungen gibt es nicht - alles planbar...

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vanity

... Genau das ist die Frage. Ich soll es machen, will aber nicht.

Verstehe ich nicht so recht. Ich entnehme deinen Aussagen, dass es sich um eine dir nahestehende Person handelt, die dich um einen Liebesdienst bittet. Warum willst du darauf nicht eingehen? Wenn ich es richtig interpretiere, ist es im Wesentlichen die Furcht vor der buckligen Verwandtschaft, die dich davon abhält. Der Aufwand wird es wohl kaum sein.

 

Und hier greift doch das, was billy-the-kid schon treffend schreibt: Es soll doch gerade niemand entmündigt werden - und wenn mit festem Willen und bei klarem Verstand diese Bitte ergeht, wäre es doch gerade ein Nicht-mehr-ernst-nehmen, dem nicht zu entsprechen. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass - um die Erbengemeinschaft anzusprechen - verteilt wird, wenn der Erbfall eingetreten ist, nicht vorher. Vorher sollte der künftige Erblasser doch schalten und walten können, wie er will: Alles verprassen oder eben eine Person seines Vertrauens zur Verwaltung einsetzen. Wenn dann um des lieben Familienfriedens willen, der innere Zirkel über die getroffene Entscheidung informiert wird, kann das sicher nicht schaden - ein Mitspracherecht sehe ich da aber nicht.

 

Dass dann eher konservativ angelegt wird (z. B. etwa wie von Torman skizziert oder eben in Sparbriefen oder Bundespapieren - jedenfalls kostenminimiert, wenn schon die Renditeaussichten nicht in den Himmel wachsen), wenn keine ausdrücklichen Weisungen ergehen es anders zu handhaben, halte ich für selbstverständlich - schon wegen des eigenen Seelenfriedens. Und damit hält sich dann auch der Aufwand in Grenzen, genauso wie die Renditechancen. Aber das ist ja gewollt.

 

Fest steht meiner Meinung nach jedenfalls, dass du das Geld eines anderen nie so managen kannst wie dein eigenes, weil du immer vorsichtiger wirst sein müssen/wollen.

Sehe ich auch so und handhabe es nicht anders. Ich habe mir dazu die Zahlen der letzen beiden (nicht ganz repräsentativen) Jahre rausgesucht. Das befreundete Depot hat etwa die Hälfte der Rendite meines eigenen erwirtschaftet bei einem Drittel an Vola (Sharpe Ratio (3%) sinnigerweise etwa identisch) und der Hälfte an max. Drawdown. Letzere Kennzahl halte ich in diesem Zusammenhang für die entscheidende.

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teffi

Verstehe ich nicht so recht. Ich entnehme deinen Aussagen, dass es sich um eine dir nahestehende Person handelt, die dich um einen Liebesdienst bittet. Warum willst du darauf nicht eingehen? Wenn ich es richtig interpretiere, ist es im Wesentlichen die Furcht vor der buckligen Verwandtschaft, die dich davon abhält. Der Aufwand wird es wohl kaum sein.

 

Was, wenn der Dir nahestehenden Person nach ein paar Jahren die Performance des Depots nicht gefällt? Gerade Leute, die sich nicht damit beschäftigen, sind irrational und wissen nicht, das es nicht immer aufwärts geht. Sowas kann die Beziehung durchaus belasten, auch wenn Du bei der Anlage alles richtig gemacht hast.

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Akaman

Was, wenn der Dir nahestehenden Person nach ein paar Jahren die Performance des Depots nicht gefällt? Gerade Leute, die sich nicht damit beschäftigen, sind irrational und wissen nicht, das es nicht immer aufwärts geht. Sowas kann die Beziehung durchaus belasten, auch wenn Du bei der Anlage alles richtig gemacht hast.

Bei BuSchas und Sparbriefen geht es nur ganz, ganz selten mal runter.

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el galleta
Verstehe ich nicht so recht. Ich entnehme deinen Aussagen, dass es sich um eine dir nahestehende Person handelt, die dich um einen Liebesdienst bittet. Warum willst du darauf nicht eingehen? Wenn ich es richtig interpretiere, ist es im Wesentlichen die Furcht vor der buckligen Verwandtschaft, die dich davon abhält. Der Aufwand wird es wohl kaum sein.

Absolut korrekt verstanden. Das Szenario: berufstätiger Schwiegervater mit fünf Kindern. Meine Bedenken richten sich in die Zukunft, ich möchte mich vor keinem der Kinder mal rechtfertigen müssen, weil ich z. B. trotz der Summe nicht in Aktien gegangen bin oder etwa ein Festgeld mal über die Einlagensicherung zurückgeholt werden muss. Oder oder oder. Aus beruflicher Erfahrung weiß ich, dass die Hemmschwelle bei Erbschaftsstreitigkeiten kaum unterschätzt werden kann. Erkläre mal einer unwissenden Schwippschwägerin, warum "reichmachende" Aktien nicht in Frage kamen. Das ich Recht habe, stellt den Familienfrieden auch nicht wieder her.

 

saludos,

el galleta

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Wenn der Keks sagt, er könnte, aber er will nicht, dann sollten wir das imho respektieren. Die Gründe hat er ja ausserdem noch überzeugend und nachvollziehbar dargelegt. Daher kommt mMn auch kein familiärer "Anlagebeirat" unter Beteiligung der relevanten Personen in Frage.

 

Eine "abgespeckte" Honorarberatung (Quirin light) ist mir aber leider auch nicht bekannt.

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Delphin
Was, wenn der Dir nahestehenden Person nach ein paar Jahren die Performance des Depots nicht gefällt? Gerade Leute, die sich nicht damit beschäftigen, sind irrational und wissen nicht, das es nicht immer aufwärts geht. Sowas kann die Beziehung durchaus belasten, auch wenn Du bei der Anlage alles richtig gemacht hast.

Das ist genau der Punkt. Wenn du nicht weißt, wie auf das nicht-immer-aufwärts-Gehen reagiert wird, dann bleiben nur Anlagen mit garantierter Rendite.

 

Wer das immer so gemacht hat, kann dies sicher weiter so machen. Ansonsten ist das wohl auch vom Typ abhängig, ob man mit irgendjemand am Telefon gut über Sachen reden kann (ich meine jetzt die technischen Parameter der Abwicklung), die man selbst nicht so 100%ig versteht. Hat der am anderen Ende der Leitung wirklich alles so verstanden? Stellt er Fragen in einer unerwarteten Form? Beim Online-Banking ist die Maske immer identisch, man hat Zeit in Ruhe die Eingaben zu prüfen, man kann den Status der Order einsehen usw.

So habe ich das noch nie gesehen. Interessant, du könntest mich wohlmöglich noch überzeugen (aber ist ja eh nur hypothetisch, denn z.B. meine Eltern wollen ja derzeit gar keine konkrete Hilfe). ;)

 

Ich finde, hier sollte man auch im eigenen Interesse konservativ sein. Größere Verluste können wohl in jeder Familie zu Verstimmungen führen. Das passt auch häufig zu den Erwartungen der älteren Generation. Ich beschränke mich daher im Kern auf solide Anleihen mit der Absicht diese bis Fälligkeit zu halten. Staatsanleihen, Pfandbriefe, normale Anleihen hauptsächlich von deutschen Emittenten, bei denen ich keine Zweifel an der Rückzahlung habe, keine gewinnabhängigen Auszahlungsansprüche. Hierbei lege ich zudem Wert auf Diversifizierung. Mehr als 8% werden nicht bei einem Emittenten angelegt. Dazu gibt es eine Beimischung von maximal 15% Aktien in Form von Indexfonds. Unterm Strich ist die Renditeerwartung dieses Depots weniger als halb so hoch wie bei meinem eigenen.

Sehe ich genauso, Aktienquote 15% ist auch ne schöne Größe für diesen Zweck. Interessant finde ich deinen Ansatz, in so einem Fall einfach(!) alles über die Börse zu machen, das ist dann tatsächlich Bank-unabhänging. Sonst rät man ja schnell zu Sparbriefen und Festgeld, aber das führt ja meist doch zum Bank-Hopping mit dem ganzen Papierkrieg...

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sparfux

Absolut korrekt verstanden. Das Szenario: berufstätiger Schwiegervater mit fünf Kindern. Meine Bedenken richten sich in die Zukunft, ich möchte mich vor keinem der Kinder mal rechtfertigen müssen, weil ich z. B. trotz der Summe nicht in Aktien gegangen bin oder etwa ein Festgeld mal über die Einlagensicherung zurückgeholt werden muss. Oder oder oder. Aus beruflicher Erfahrung weiß ich, dass die Hemmschwelle bei Erbschaftsstreitigkeiten kaum unterschätzt werden kann. Erkläre mal einer unwissenden Schwippschwägerin, warum "reichmachende" Aktien nicht in Frage kamen. Das ich Recht habe, stellt den Familienfrieden auch nicht wieder her.

Na das kann ich schon vertehen. Bei den Eltern meiner Freundin bin ich auch nicht wirklich aktiv in finanziellen Dingen.

 

Eine gute Lösung fällt mir aber auch nicht ein. Ausser vielleicht Hilfe zur Selbshilfe: Du berätst die Schwiegerleute nur, sagst wie Du das so machst. Dann sollen sie aber selber entscheiden. Du kannst Sie auch zur Verbraucherzentrale schicken - zur Beratung als Einstieg.

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Ramstein

Im "Szenario berufstätiger Schwiegervater mit fünf Kindern" kannst du nur verlieren, wenn du selber aktiv wirst. Der Königsweg da ist der Verweis auf Honorarberatung wie http://www.test.de/t...804931-1805152/ oder http://www.verbund-d...norarberater.de. Du kannst da noch beim Anfangsgespräch dabei sein um zu sehen, ob es wirklich korrekt läuft, aber dann: Selbstverantwortung. Der Schwiegervater diskutiert doch auch nicht mit dir, ob sein neues Auto noch für 2.000 Euro Extras kriegt, oder doch?

 

Oder das Vermögen (aka die potenzielle Erbschaft) ist so hoch, dass auch schon wieder e.g. die quirin Bank mit ihrem Beratungsmodell in Frage kommt.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Der Schwiegervater diskutiert doch auch nicht mit dir, ob sein neues Auto noch für 2.000 Euro Extras kriegt, oder doch?

Zwischen der Kompetenz für Finanzen und der für den Autokauf bestehen (in Deutschland generell) geringfügige Unterscheide. ;)

 

Oder das Vermögen (aka die potenzielle Erbschaft) ist so hoch, dass auch schon wieder e.g. die quirin Bank mit ihrem Beratungsmodell in Frage kommt.

Hatten wir hier ja schon mehrfach diskutiert. Das wäre wegen der in Frage kommenden Produkte mit Kanonen auf Spatzen geschossen, außerdem ist es keine Direktberatung. Trotzdem scheint wohl kein Weg daran vorbei zu führen.

 

saludos,

el galleta

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BondWurzel

ehe man Leute unglücklich macht, ist weniger mehr...die ich kenne, kennen die Zinssätze auch gut und handeln auch Sokos bei ihrer Volksbank oder Sparkasse aus, das reicht denn auch schon, ältere Menschen sind damit zufrieden.

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teffi
· bearbeitet von teffi

Bei BuSchas und Sparbriefen geht es nur ganz, ganz selten mal runter.

ehe man Leute unglücklich macht, ist weniger mehr...die ich kenne, kennen die Zinssätze auch gut und handeln auch Sokos bei ihrer Volksbank oder Sparkasse aus, das reicht denn auch schon, ältere Menschen sind damit zufrieden.

 

Naja, wenn der DAX in drei Jahren bei 12000 steht wissen das plötzlich auch Leute, die sich nicht für Geldanlage interessieren. Und dann kanns Zoff geben, weil sie jährlich -2% nach Inflation gemacht haben. Ich sag nicht, das es gerechtfertigt ist, ich sag nur, dass es atzend ist, sich dann damit auseinander setzen zu müssen.

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Malvolio

Bei BuSchas und Sparbriefen geht es nur ganz, ganz selten mal runter.

ehe man Leute unglücklich macht, ist weniger mehr...die ich kenne, kennen die Zinssätze auch gut und handeln auch Sokos bei ihrer Volksbank oder Sparkasse aus, das reicht denn auch schon, ältere Menschen sind damit zufrieden.

 

Naja, wenn der DAX in drei Jahren bei 12000 steht wissen das plötzlich auch Leute, die sich nicht für Geldanlage interessieren. Und dann kanns Zoff geben, weil sie jährlich -2% nach Inflation gemacht haben. Ich sag nicht, das es gerechtfertigt ist, ich sag nur, dass es atzend ist, sich dann damit auseinander setzen zu müssen.

 

 

Und genau diese Leute steigen dann vielleicht bei 12000 auch in Aktien ein und schauen dann ein Jahr später dumm aus der Wäsche wenn der DAX wieder bei 6000 ist. ;)

 

Letztendlich würde ich bei allen Empfehlungen immer sehr zurückhaltend bleiben und im Zweifelsfall lieber auf Nummer Sicher gehen. Vor 2008 konnte sich auch auch noch niemand vorstellen das mal eine Bank wie Lehman Brothers einfach den Bach runter geht. An Bundesschatzbriefen oder Sparbriefen ist noch keiner Pleite gegangen. ..... Obwohl Staatsanleihen sind heutzutage natürlich auch nicht mehr das, was sie mal waren. ;)

 

Wenn jemand sich nicht gut auskennt und sich nicht mit dem Thema auseinandersetzten kann oder will, dann muss man es möglichst einfach und sicher halten. Wenn einer mehr Risiko eingehen kann und will ... OK. Aber dann muss er sich im klaren sein was er oder sie tut und das die Person selbst die Verantwortung selbst dafür trägt.

 

Ich habe z.B. für meinen Bruder auch ein Portfolio entwickelt, aber ihm dann genau erklärt wo die Risiken und Nebenwirkungen liegen und das er allein die Entscheidung treffen muss.

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Ramstein

Hat jemand Erfahrung mit dem kostenlosen n-tv Geldanlagecheck?

 

Klingt so, als ob se eine kostenlose Erstberatung auf Wunsch zuhause oder per Telefon anbieten. Kann natürlich auch reine Akquisitionsunterstützung sein.

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edwin

Zum testen kann man sicherlich auch mal den NTV-Depotcheck nutzen,

aber logischerweise erfolgt dies nicht ganz uneigennützig.

 

Es dient natürlich zur Kundengewinnung für die DAB-Bank und dem verbundenen Vermögensverwalter.

 

Für eine richtige umfassende Anlageberatung sind Die alten Hasen und auch die VDH Honorarberater UNgeeignet,

weil sie über keine entsprechende Erlaubnis für die Anlageberatung besitzen (kann man prüfen unter dem Link--> BaFin )

Wer also etwas über Anleihen, Aktien, Zertifikate, ETCs, Alternative Investments wissen will ist bei diesen "Beratern" an der falschen Adresse.

 

Eine Anlageberatung light bietet z.B. die comdirect Bank gegen eine pauschale monatliche Gebühr, aber wohl auch nur per Telefon.

Über das Quirin Modell wurde ja schon einiges geschrieben.

 

Wer sich bankenunabhängig beraten lassen möchte und ggf. sein Vermögen verwalten lassen möchte, dürfte bei einem unabhängigen Vermögensverwalter gut aufgehoben sein, unter dem Link--> VuV findet man deutschlandweit ausgewählte seriöse Anbieter, die neben der strengen Finanzaufsicht einem Ehrenkodex unterliegen.

 

Natürlich wollen und müssen die auch Geld verdienen, deshalb gilt auch hier wie bei allen anderen, Gehirn einschalten, Anlagestrategie vereinbaren, Gebühren verhandeln, nichts abschließen was man nicht kennt oder nicht versteht.

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el galleta
Wer sich bankenunabhängig beraten lassen möchte und ggf. sein Vermögen verwalten lassen möchte, dürfte bei einem unabhängigen Vermögensverwalter gut aufgehoben sein, unter dem Link--> VuV findet man deutschlandweit ausgewählte seriöse Anbieter, die neben der strengen Finanzaufsicht einem Ehrenkodex unterliegen.

Danke, schau ich mir mal näher an. :thumbsup:

 

saludos,

el galleta

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