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faks

Chaotisches Depot bereinigen / Optimierte Geldanlage

Empfohlene Beiträge

faks
· bearbeitet von Chemstudent
Link korrigiert.

Hallo liebe Forumsgemeinde,

 

ich hatte vor rund 2.5 Jahren schon einmal um Hilfe bei meinem Fonds Depot gebeten. Damals war ich noch ziemlich unerfahren, was die ganze Materie angeht und leider war ich auch nicht komplett in der Lage alle Ratschläge umzusetzen. Den Thread findet ihr hier:

Alter Thread von vor 2.5 Jahren

 

Mittlerweile würde ich behaupten, dass ich etwas vernünftiger bin und zudem bin ich jetzt im Forum schon eine lange Zeit stiller Mitleser. Trotzdem würde ich Euch gern um Hilfe bitten noch einmal mein aktuelles Depot zu bewerten und mir die Fragen unten zu beantworten.

 

Hier erstmal die wichtigsten Angaben:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Seit ca. 4 Jahren Fonds und Aktien

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben)

 

Deka Depot, Gesamtwert 2500€

DE0008474503 Deka Fonds CF - 2500€ (ist meine VWL und kann her nicht so ohne weiteres abgeschafft werden)

 

Ebase über Fondsdiscount, Gesamtwert 33000€

LU0053687314 JPM Latin America Equity A (dist) - USD - 3.000€ (davon 1400€ abgeltungssteuerfrei)

LU0128522157 Templeton Asian Growth Fund Class A (acc) USD - 3.600€ (davon 2000€ abgeltungssteuerfrei)

LU0172157280 BGF World Mining Fund A2 EUR - 2.400€ (davon 1300€ abgeltungssteuerfrei)

LU0147784119 NESTOR Australien Fonds - 2.600€ (davon 1600€ abgeltungssteuerfrei)

DE0009807057 grundbesitz global RC - 1.400€ (100% abgeltungssteuerfrei)

FR0010148981 Carmignac Investissement A - 2.600€ (davon 900€ abgeltungssteuerfrei)

LU0045841987 UBAM - Neuberger Berman US Equity Value AC - 2.000€ (davon 700€ abgeltungssteuerfrei)

GB0002771383 Threadneedle European Smaller Companies Fund 1 EUR Net acc. - 2.700€ (davon 1000€ abgeltungssteuerfrei)

FR0000292278 Magellan C - 2.300€ (davon 800€ abgeltungssteuerfrei)

DE0009774794 LINGOHR-SYSTEMATIC-LBB-INVEST - 2.100€ (davon 800€ abgeltungssteuerfrei)

DE0009802306 SEB ImmoInvest P - 3.100€ (davon 2200€ abgeltungssteuerfrei)

LU0117839455 JPM Europe Convergence Equity A (dist) - 1000€ (100% abgeltungssteuerfrei)

FR0010135103 Carmignac Patrimoine A - 2.200€

DE0006791809 KanAm grundinvest Fonds - 700€

LU0113993124 Gartmore SICAV Continental European Fund A - 1.000€

 

Außerdem vorhanden:

Girokonto: 5000€

Tagesgeld: 4000€

2 LBS Bausparverträge (hab ich mir leider aufschwatzen lassen, als ich noch unerfahren war): 5000€

Aktiendepot: 5000€

Betriebsrente

 

Momentane monatliche Sparpläne:

50€ Deka Fonds CF (VWL)

100€ Carmignac Patrimoine

100€ Ethna Aktiv

75€ Carmignac Investissement

75€ Gartmore SICAV Continental European

50€ Magellan

50€ Lingohr

50€ Threadneedle European Small Cap

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

täglich

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Bisher sehr risikobereit, kann Verluste aussitzen auch über Jahre (durch Erfahrungen aus der letzten Krise)

Würde das Risiko aber gern langsam etwas runterfahren und Gewinne mitnehmen

 

Optionale Angaben:

1.Alter

29

 

2. Berufliche Situation

Angestellt in großem Konzern, einigermaßen sicher für mind. die nächsten 10Jahre

 

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?

Ja

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

mittel bis längerfristig (7-10 Jahre oder mehr)

 

2. Zweck der Anlage

Altersvorsorge und vielleicht Immobilienerwerb

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Sparplan und ggf. Optimierung der vorhandenen Positionen

 

4. Anlagekapital

monatlich 500 - 1000€

 

 

Jetzt zu meinem Anliegen:

Ich bin mit meinem Depot leider ziemlich chaotisch gestartet (siehe alter Thread). D.h. völlige Übergewichtung von Emerging Markets und Modewetten, viel zu viele Positionen, sehr hoher Aktienanteil etc.

Mittlerweile habe ich das Depot schon von den schlimmsten Jugendsünden gereinigt, die Übergewichtung der EM ist allerdings geblieben. Glücklicherweise habe ich mit dem Fondssparen kurz vor der Krise angefangen, so dass sich durch fleissiges Kaufen in der Krise mittlerweile ein stattlicher Gewinn (>7000€) angesammelt hat. Das hohe Risiko hat sich also gelohnt.

 

Jetzt würde ich allerdings das Risiko gern herunterfahren, um bei der nächsten Krise etwas ruhiger schlafen zu können. Dazu habe ich die Besparung der Lateinamerika, Rohstoff, Asien und Australien Fonds eingestellt und die Ethna neu ins Depot genommen. Die Frage ist jetzt, ob ich die EM Fonds beim aktuellen Stand verkaufen soll oder die noch ein bisschen laufen lasse und bei einem größeren Rücksetzer komplett verkaufe. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob der Patrimoine und der Ethna als Risikogruppe 2 ausreichen. Kann ich damit auf extra Anleihen und Renten verzichten?

Und wie sieht Ihr aktuell das Thema Immo Fonds? Ich hatte mit 3 ImmoFonds angefangen, bin aber momentan total verunsichert und froh wenn ich das eingezahlte Geld wieder raushabe. ImmoFonds hatte ich als Risiko Gruppe 1 angesehen, womit ich mich offensichtlich getäuscht hatte. Daher weiss ich nicht, ob ich dort nochmal weitersparen sollte.

 

Achja, ETFs habe ich für mich ausgeschlossen, ich würde gern bei aktiv gemanagten Fonds bleiben.

 

Habt Ihr sonst noch Vorschläge? Bin für alle Hinweise dankbar!

Grüße

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Hellerhof

Hallo Andrea,

 

dein Depot ist in der Tat recht "ausdifferenziert", das muss aber gar nichts heißen. Zu deinen Fonds will ich im einzelnen nichts sagen, da ich tendenziell eher dem passiven Lager angehöre.

 

Jedoch möchte ich etwas zu deinem Ansatz sagen. Du willst das Risiko senken. Dazu hast du bei Länderfonds und EM-Fonds die Sparraten ausgesetzt (bis auf den Magellan). Das war schon mal ein erster Schritt. Ich würde noch weiter gehen, da dein aktuellen Sparpläne auch noch richtig aktienlastig sind. Dazu würde die beiden Mischfonds massiv aufstocken (je nach dem wie stark du das Risiko senken willst sogar auf je 250 für Ethna und Patri) und evtl einen dritten Mischfonds hinzunehmen.

Mir fällt da der ETF-Dachfonds P ein; allerdings kann ich nicht beurteilen ob der dir noch aktiv genug ist. Er setzt ja im wesentlichen auf ETF um seine Strategie abzubilden. Schau ihn dir einfach mal im Forum an.

 

Ich würde so massiv auf die Mischfonds setzen, da du bereits ein recht ansehnliches Depot dein Eigen nennst und du deswegen schon ordentlich in die Sparpläne reinbuttern musst um die Verteilung innerhalb des Depot so zu ändern, dass das Risiko auch spürbar abnimmt.

 

Grüße

Hellerhof

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faks
· bearbeitet von faks

Hallo Hellerhof,

 

danke für deine Antwort. Du würdest also zum Rebalancing nicht die aktuellen EM Positionen verkaufen, sondern verstärkt durch neue Positionen einen Ausgleich schaffen? Das hätte natürlich den Vorteil, dass ich die Fonds, die momentan wirklich gut laufen und die teilweise auch schon Abgeltungssteuer-frei sind, erstmal nicht verkaufen muss.

Der ETF Dachfonds P sieht auch nicht schlecht aus, insbesondere auch die Performance in 2008 durch die flexible Aktienquote von 0 - 100%, was ja meinem aktiven Ansatz entgegen kommt.

Allerdings verbergen sich dahinter natürlich auch wieder nur Aktien, oder? Dadurch würde ich ja an meiner Asset Allocation erst einmal nichts Grundsätzliches ändern.

 

Wie behandelt Ihr das Thema Gewinn-Mitnahmen in Euren Fonds-Depots? Mit meiner Position vom Nestor Australien Fonds habe ich über 100% Gewinn gemacht und es zuckt mir wirklich in den Fingern diese Gewinne jetzt auch zu realisieren. Allerdings kann es ja durchaus sein, dass er in den kommenden 2 Jahren immer weiter nach oben geht. Soll ich also laufen lassen oder verkaufen und diese hochriskante Branchen/Länder Wette beenden?

 

Danke & Gruß

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Roter Franz
· bearbeitet von Roter Franz

angefangen, so dass sich durch fleissiges Kaufen in der Krise mittlerweile ein stattlicher Gewinn (>7000€) angesammelt hat. Das hohe Risiko hat sich also gelohnt.

 

Jetzt würde ich allerdings das Risiko gern herunterfahren, um bei der nächsten Krise etwas ruhiger schlafen zu können. Dazu habe ich die Besparung der Lateinamerika, Rohstoff, Asien und Australien Fonds eingestellt .

 

Bis Du sicher das, das Ausblenden von Lateinamerika, eine gute Idee ist.??

 

Betrachte das doch mal übergeordnet, unabhängig vom täglichen Auf und Ab an den Börsen.

 

Hier am Beispiel des größten Marktes ( Brasilien) der Region.

Brasilien:

Grün ist positiv rot ist schlecht

 

2016 Olympische Spiele, 2014 Fußball WM. Großereignisse puschen die Infrastruktur.

- Real ist zu hoch bewertet.

- Santos ist der größte Hafen in Südamerika und soll um Faktor 3 ausgebaut werden.

- Bioenthanol 90 % des eingesetzten Zuckerohres wird verarbeitet. (fast komplett geschlossener Kreisllauf) (Weltspitze)

- 160 Mio. Einwohner

- Altersdurchschnitt 29 Jahre

- Bevölkerungswachstum 1%

- Lebenserwartung 73 Jahre

- BIP pro Kopf in Dollar 9700

- Staatsschulden in % vom BIP 44

- KGV 2010 12, KGV 2011 10

- sozialer Wohnungsbau wird subventioniert. 1 Mio. Häuser schon fertig, 2 Mio. kommen 2011 dazu.

- nur 7 % Arbeitslosigkeit

- 8/2010 300.000 neue Stellen entstanden

- niedrige Sparquote

- Inflationsrate in 10/2010 auf 5,2 %

- Kreditrating coface A3 (Investmentgrad) Bestes Brasilien Rating was es je gab.

- 200 Mrd. Dollar Devisenreserven

 

Viele spricht, zumindest in den nächsten 3 - 4 Jahren für die Region.

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faks

 

Bis Du sicher das, das Ausblenden von Lateinamerika, eine gute Idee ist.??

 

 

Von Ausblenden kann bei mir eigentlich keine Rede sein. Aktuell bin ich in Brasilien mit ca. 8% meines Depots investiert. Das scheint mir schon ganz schön viel, auch wenn ich selbst wirklicher Brasilien-Fan bin.

Darum auch mein Anliegen einen Ausgleich zum aktuell sehr hohen Lateinamerika Anteil in meinem Depot zu schaffen.

 

Hat sonst noch jemand Vorschläge, wie ich das am Besten bewerkstelligen kann?

 

Danke!

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Variatio
· bearbeitet von Variatio

Moin Andrea,

 

Hat sonst noch jemand Vorschläge, wie ich das am Besten bewerkstelligen kann?

ich hatte ein bisschen frueher als du angefangen, und mir recht aehnliche Sparplaene in's Boot geholt. Vielleicht ein bisschen weniger risikoreich, und durch den frueheren Beginn wegen des teuren Einkaufs mit geringerer Performance (~10% insgesamt), aber mittlerweile auch mit aehnlich hoher Sparquote.

 

Letzten Monat hab' ich aus den gleichen Gruenden ebenfalls umstrukturiert, so dass meine Sparplaene nun so aussehen:

- 25 Euro BGF World Mining A2 USD (986932)

- 25 Euro Carlson Fund - Asian Small Cap (986071)

- 50 Euro Threadneedle European Smaller Companies Fund 1 (987665)

- 100 Euro Magellan (577954)

- 100 Euro Carmignac Investissement (A0DP5W)

- 100 Euro Carmignac Patrimoine (A0DPW0)

- 200 Euro ARERO (DWS0R4)

 

Die bestehenden Immo-Sparplaene hab' ich erst einmal ausgesetzt, und BGF/Carlson bespare ich nur noch wegen der bestehenden Zocker-Mentalitaet, wobei ich hierfuer evtl. noch einen Suedamerika-Fonds mit reinnehme ... ;)

Langfristiger Schwerpunkt sollen aber auf jeden Fall Magellan, die Carminiacs und der ARERO bleiben, da sie IMHO eine geeignete Mischung aus Performance, Risiko und Krisenverhalten repraesentieren.

 

Ciao,

Variatio

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Bonneville

 

Hat sonst noch jemand Vorschläge, wie ich das am Besten bewerkstelligen kann?

 

 

Könnte es sein, daß Du gerade über eine Widersprüchlichkeit Deines eigenen Anlageerhalten stolperst und sie nicht mal erkennst? :blushing:

 

Du investierst in "aktive" Fonds, die teilweise weltweit, teilweise regional anlegen. Die "aktiven" Fondsmanager legen nach Gutdünken an und heraus kommt eine zufällige Länderaufteilung.

Diese paßt Dir dann nicht und Du versuchst gegenzusteuern. Und eine Woche später haben die "aktiven" Fondsmanager wieder eine andere Meinung, ein anderes Investitionsverhalten und Dir paßt die bis dahin geänderte Länderaufteilung wieder nicht.

Warum rennst Du dem Schatten hinterher, ohne zu wissen, wohin sich die Sonne bewegt?

 

Entweder in "aktive" investieren, die Fondsmanager machen lassen und mit den Wahrscheinlichkeiten ihres Erfolges (bzw. Mißerfolges) leben, oder Depot selbst nach bestimmten Regeln (Anteil Risiko/Anteil Sicher; Marktkapitalisierung oder BIP der Weltregionen; regelmäßiges Re-Balancing) aufbauen und konsequent führen. Alles andere macht keinen Sinn.

 

Ich habe Deinen alten Thread gerade auch gelesen und bin der Ansicht - Verzeihung! - daß Du Dein Anlegerknow-how noch spürbar erweitern kannst. Meine Empfehlung: investiere ein paar Euro in Gerd Kommers Buch "Souverän investieren" oder in das von John C. Bogle "Keine Investment-Zauberformel". Bis dahin läßt du erstmal alles so wie es ist und denkst nach der Lektüre nochmal über Dein bisheriges Anlegerverhalten nach. Selbst wenn Du dann nicht zum "Passivisten" geworden sein solltest, hast Du mit Sicherheit ein großes Stück an Anlage-know-how gewonnen und wirst über manche frühere Fondsentscheidung leise grinsend lächeln ... ;)

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faks

 

Könnte es sein, daß Du gerade über eine Widersprüchlichkeit Deines eigenen Anlageerhalten stolperst und sie nicht mal erkennst? :blushing:

 

Du investierst in "aktive" Fonds, die teilweise weltweit, teilweise regional anlegen. Die "aktiven" Fondsmanager legen nach Gutdünken an und heraus kommt eine zufällige Länderaufteilung.

Diese paßt Dir dann nicht und Du versuchst gegenzusteuern. Und eine Woche später haben die "aktiven" Fondsmanager wieder eine andere Meinung, ein anderes Investitionsverhalten und Dir paßt die bis dahin geänderte Länderaufteilung wieder nicht.

Warum rennst Du dem Schatten hinterher, ohne zu wissen, wohin sich die Sonne bewegt?

 

 

Hi Bonneville,

 

Danke für die Buchvorschläge, da kann ich sicherlich noch etwas lernen.

Ich denke jedoch, dass nichts daran verkehrt ist, den EM Anteil in meinem Depot zu reduzieren und dies kann ich ja durchaus durch die Fonds Auswahl machen, unabhängig davon in welche Länder die nun genau investieren. Mein Anliegen war auch eher generell das Risiko zu reduzieren und nicht nur die Regionenauswahl zu beeinflussen.

 

Aber im Grunde hast Du schon Recht, wenn man selbst die Strategie beeinflussen will, dann sollte man vielleicht wirklich lieber auf passive Instrumente setzen und sich selbst die Wunschverteilung konstruieren. Vielleicht mache ich das ja später einmal, aber im Moment traue ich mir das noch nicht zu :-(

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west263

Ich denke jedoch, dass nichts daran verkehrt ist, den EM Anteil in meinem Depot zu reduzieren und dies kann ich ja durchaus durch die Fonds Auswahl machen, unabhängig davon in welche Länder die nun genau investieren. Mein Anliegen war auch eher generell das Risiko zu reduzieren und nicht nur die Regionenauswahl zu beeinflussen.

 

Momentane monatliche Sparpläne:

50 Deka Fonds CF (VWL)

100 Carmignac Patrimoine

100 Ethna Aktiv

75 Carmignac Investissement

75 Gartmore SICAV Continental European

50 Magellan

50 Lingohr

50 Threadneedle European Small Cap

Wenn Du deinen EM Anteil reduzieren und dein Risiko senken willst,solltest Du alle Sparpläne bis auf den Ethna und den Patri (Deka VWL) beenden und das freiwerdende Geld in diese 2 stecken.

In einem Jahr bei 450 im Monat sieht deine Verteilung mal ganz anders aus.

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Bonneville

Aber im Grunde hast Du schon Recht, wenn man selbst die Strategie beeinflussen will, dann sollte man vielleicht wirklich lieber auf passive Instrumente setzen und sich selbst die Wunschverteilung konstruieren. Vielleicht mache ich das ja später einmal, aber im Moment traue ich mir das noch nicht zu :-(

 

Du bist doch ein intelligenter Mensch. Sooooo schwer ist das nicht! :)

Entweder nach BIP oder nach Marktkapitalisierung (gibt gute Gründe für die eine oder andere Ausrichtung). Einfach mal ins Thema einlesen, z.B. da wo ich die untenstehende Grafik der BIP-Verteilung "geklaut" habe, beim guten Supertobs

Auch immer wieder interessant (wenn auch um einige neuere Informationen zwischenzeitlich verfügbarer ETF's zu ergänzen) Supertobs Musterdepots

 

Und dann noch etwas ganz grundsätzliches: Portfoliotheorie (einfach mal durch die verschiedenen Schritte durchklicken und nachdenken ...)

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faks

Herzlichen Dank für Eure bisherigen Beiträge.

 

@Bonneville, ich werde mir die vorgeschlagenen Links einmal zu Gemüte führen, aber wie gesagt glaube ich nicht, dass ich in der nächsten Zeit auf Passive Fonds umstellen möchte. Auch wenn es sicherlich gute Günde gibt dies zu tun.

 

Habt Ihr vielleicht, unabhängig von meinen Sparplänen, noch Vorschläge zu meinen bisher im Depot befindlichen Fonds? Ich hätte eigentlich erwartet, dass Ihr mir vorschlagt, sofort die Hälfte davon zu entfernen.

Beispielsweise der Australien Fonds hat super schlechte Ratings, ist allerdings von der Performance her mein Liebling :thumbsup:

Das Problem bei meinem Depot ist auch, dass ich bei fast allen Fonds auch abgeltungststeuerfreie Anteile habe und die würde ich natürlich nicht so gern verkaufen.

 

Vielen Dank für Eure Hilfe!

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Bonneville

Ich hätte eigentlich erwartet, dass Ihr mir vorschlagt, sofort die Hälfte davon zu entfernen.

 

Also wenn es das ist, was Du hören willst: schmeiß die Hälfte raus! :D

 

Worauf gründet sich denn die Entwicklung des Australien-Fonds? Auf die wirtschaftliche Entwicklung, auf die Rohstofflastigkeit der Firmen des Landes oder auf die relative Schwäche des Euro und Dollar? Ob einer oder alle drei Sachverhalte "planbar" waren, wage ich zu bezweifeln, es zeigt aber in jedem Fall, daß eine breite regionale Streuung über die Welt nicht verkehrt ist. Wobei ein Australien-Fonds eine Einzelwette ist, während ein Regionenfonds wie z.B. ein Indexfonds auf den MSCI Pacific (ex Japan) oder (mit Japan) die Region noch breiter abdeckt.

 

Wetten, daß sich das Rating Deines Australienfonds nach der guten Entwicklung der letzten Zeit verbessert? ;) - Aber hat dies dann irgendeine Aussagekraft für die Zukunft? :blink: Könnte es sein, daß Rating Vergangenheitsbetrachtung in einer schnellen, globalisierten Welt ist, wo sich Rohstoff- und andere Blasen in viel kürzerer Zeit bilden oder verfallen, als das Rating überarbeitet wird? Steht im Rating auch drin, daß der vielleicht gute Fondsmanager auch noch die nächsten 5 Jahre bleibt? (oder vom Gelde gelockt, woanders tätig wird?).

 

Kennst Du den Lebenszyklus von aktiven Fonds?

1. man legt als Fondsgesellschaft mehrere Fonds zu verschiedenen Themen oder Regionen auf und verfolgt teilweise gänzlich verschiedene Strategien

2. durch Zufall (!!!) im Sinne von "richtiges Thema, richtiger Manager, richtiger Zeitpunkt, richtiger Markt" sind einige wenige dieser Fonds temporär sehr erfolgreich (die anderen werden geschlossen oder fusioniert)

3. durch Ratings und hinkende Vergleiche in willkürlichen Zeiträumen mit falschen Benchmarks werden weitere Anlegergelder angelockt, der Fonds wächst sehr stark

4. dem Fondsmanagement schwinden die individuellen Anlagemöglichkeiten, weil aufgrund des stark vergrößerten Fondsvolumens nicht mehr jede gute (kleine) Idee umzusetzen ist (man muß zuviel Geld im Markt anlegen, konzentriert sich immer mehr auf große Firmen)

5. da der Fonds immer mehr Geld in großen Firmen mit hoher Marktkapitalisierung anlegt und damit immer indexnäher wird und gleichzeitig aber eine relativ teure Managementgebühr verrechnet, wird seine Performance unterdurchschnittlich

6. willst Du zu jedem Zeitpunkt in die Fonds im Anfang ihres Lebenszyklus investieren, hast Du das Glaskugel-Auswahlproblem (wer ist der high-flyer von morgen?)

7. springst Du im laufenden Trend auf, bekommst Du nur einen Teil der temporären Überperformance (mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund des Fondsauswahlproblems sogar weniger als die Marktperformance) ab Fondsrendite vs Anlegerrendite

8. mußt Du am Ende aus einem aktiven Fonds aussteigen, schlägt die Abgeltungssteuer zu. Wechselst Du z.B. alle 3 Jahre, fehlt Dir Geld zur Re-Investition, das z.B. in einem thesaurierenden ETF-Depot, das ein Weltportfolio abbildet schön den Zinseszinseffekt bringt.

 

Schau doch einfach mal in alte "Finanztest"-Hefte von vor 3, 5 oder 10 Jahren und suche die Fonds mit dem Top-Rating. Steht davon heute noch einer ganz oben auf dem Treppchen? :-

 

Der Deutsche neigt dazu, sich in bestimmten Themen schnell selbst zum Fachmann zu erklären. Wenn ich mir im Baumarkt eine Bohrmaschine kaufen und zuhause ein Loch in die Wand bohren kann, dann kann ich mir auch eine Rating-Übersicht anschauen und "die richtigen" Fonds auswählen.

Die ganze Welt der Finanzzeitschriften (von Passivisten gern "Finanz-Porn" genannt) verkaufen sich nur mit reißerischen Themen. Wenn der Autobild-gebildete Leser auf seinem Verständnis-Niveau glaubt, das Thema Vermögensaufbau begriffen zu haben. Dabei tappen die meisten zunächst mal in die Meinungs-, Darstellungs- und Gierfallen der Finanz-Industrie. Aus diesem Dilemma kommt man nur durch "Bildung" raus. Und die kostet. Nämlich die Investition in Literatur und eigenen Hirnschmalz. ;)

 

Ein letzter Rat: behalte erstmal die abgeltungssteuerfreien Positionen und bau Dir mit neuem know-how und neuem Geld (bzw. Teilverkäufen der anderen Fonds) ein neues Depot auf und laß das gegen das alte laufen. Du wirst sehen, wieviel Spaß das macht.

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faks

Oh jeh ich seh's kommen. Ich werde wohl doch noch zum ETF Anhänger ...

 

Danke Bonneville für Deine ausführliche Antwort. Darüber muss ich erstmal eine Weile nachdenken.

Ich denke ich nehme deinen Ratschlag an und lasse die alten Fonds erst einmal weiterlaufen. Neue Konzepte werde ich dann an neuem Geld ausprobieren.

 

Danke & Gruß,

Faks

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Edgar
· bearbeitet von Edgar

Bevor Du voreilig zu ETFs gehst nur weil ein paar "Experten" Dir dazu raten solltest Du Dir selber erst mal im klaren sein was Du wirklich willst.Der eine sagt so Du machst es.Morgen kommt ein anderer und sagt so Du machst es.

In Sachen Geld solltest Du nur Dir selber trauen und sonst niemandem.Wenn Du Dir nicht sicher bist lass Dich nicht von "Profis" bequatschen oder hör auf irgentwelche Autoren von Büchern sondern überleg selber was Du wirklich willst und entscheide dann.Tipps sind immer gut aber vertrau darauf nicht blind.Jeder hat ne andere Meinung aber nur Deine ist für Dich die richtige.

 

ETFs haben sicher Ihre Vorteile genauso wie Du Vorteile bei Einzelaktien oder Aktiven Fonds finden kannst,kommt halt nur darauf an wer Dir die Dinger näher bringt. Der eine ETF Jünger sagt so der Aktive Fonds Sklave sagts anders herum ist ne Glaubensfrage.

Finde selbst heraus was Du willst und dann erst entscheide.

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Apophis

Apotheker sind ueberall. :rolleyes:

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TimdZ

Im Prinzip würde ich mich Edgars Meinung anschließen: eine voreilige Umstrukturierung ist kaum sinnvoll.

Ich selbst stand vor einem ähnlichen Problem wie faks und hatte ein faktisch kaum durchdachtes, unstrukturiertes, randomisiert zusammengestelltes Depot mit unterirdischem Erfolg und zudem ständige 'Sorgen'.

Kommers "Souverän investieren" empfand ich als hilfreiche Anregung und habe demnach einen Teil des Depots zwecks Altersvorsorge in ETF mit einem buy&hold-Ansatz umgeschichtet.

Ich fühle mich sehr wohl damit. Und insofern trifft's Edgar sehr genau: "Finde selbst heraus was Du willst und dann erst entscheide.".

ETFs waren für mich das richtige; sicherlich sind sie's nicht für jedermann.....

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