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Aktiennovize

Zeichnet sich die nächste Blasenbildung ab?

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Aktiennovize

Irgendwie finde ich es verblüffend. Noch immer sehe ich die Berichte vor meinem geistigen Auge, in denen das Ende ausgerufen wurde. Im März 2009 sah es dunkel aus. Manche prophezeiten, dass der DAX auf unter 1000 Punkte fallen würde. Und nun hat der DAX eine brutale Rallye hinter sich gebracht und steht schon wieder bei über 7000 Punkten.

 

Meine zentrale Frage: Geht das alles nicht ein wenig zu schnell?????

 

Klar, die Zusammenhänge leuchten ein. Noch immer bewegen wir uns zinsmäßig auf Rekord-Tiefstniveau. Staatsanleihen verlieren zunehmend an Attraktivität, da die Verschuldung einiger Staaten enorm hoch ist und niemand mehr daran glaubt, dass ein Staat nicht doch bankrott gehen kann. Viele flüchten aus diesem Grund in Sachwerte, also auch in Aktien. Da die deutsche Wirtschaft wieder anläuft, liegt es auf der Hand, dass die Investoren deutsche Papiere bevorzugen.

 

Aber: Die Probleme der Verschuldung können weitreichende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen. China wird teilweise ebenfalls überschätzt.

 

Zeichnet sich keine Blasenbildung ab an den Märkten? Glaubt Ihr, dass der DAX so weiterläuft? Für mich sind eindeutige Warnsignale, dass manche "Experten" schon von DAX-Ständen über 10000 Punkten sprechen.... so fängt das Übel immer an.

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odenter

Irgendwie finde ich es verblüffend. Noch immer sehe ich die Berichte vor meinem geistigen Auge, in denen das Ende ausgerufen wurde. Im März 2009 sah es dunkel aus. Manche prophezeiten, dass der DAX auf unter 1000 Punkte fallen würde. Und nun hat der DAX eine brutale Rallye hinter sich gebracht und steht schon wieder bei über 7000 Punkten.

 

Meine zentrale Frage: Geht das alles nicht ein wenig zu schnell?????

 

Klar, die Zusammenhänge leuchten ein. Noch immer bewegen wir uns zinsmäßig auf Rekord-Tiefstniveau. Staatsanleihen verlieren zunehmend an Attraktivität, da die Verschuldung einiger Staaten enorm hoch ist und niemand mehr daran glaubt, dass ein Staat nicht doch bankrott gehen kann. Viele flüchten aus diesem Grund in Sachwerte, also auch in Aktien. Da die deutsche Wirtschaft wieder anläuft, liegt es auf der Hand, dass die Investoren deutsche Papiere bevorzugen.

 

Aber: Die Probleme der Verschuldung können weitreichende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen. China wird teilweise ebenfalls überschätzt.

 

Zeichnet sich keine Blasenbildung ab an den Märkten? Glaubt Ihr, dass der DAX so weiterläuft? Für mich sind eindeutige Warnsignale, dass manche "Experten" schon von DAX-Ständen über 10000 Punkten sprechen.... so fängt das Übel immer an.

Irgendwohin muss ja das ganze "gedruckte" Geld.

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Pascal1984

Ich glaube schon das wir nochmal einen kräftigen Rücksetzer anfang nächsten Jahres sehen, ausgelöst vermutlich durch Wikileaks und weitere Pleitestaaten, insbesondere Spannien und Italien dürften die Märkte in Angst und Schrecken versetzen, aber danach wird so auf Teufel komm raus gedruckt, das es nur noch aufwärts gehen kann, trotz der eigentlich dann schlechter werdenden Realdaten.... Man druckt den Markt brutal voran könnte man sagen...

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Aktiennovize

Ich glaube schon das wir nochmal einen kräftigen Rücksetzer anfang nächsten Jahres sehen, ausgelöst vermutlich durch Wikileaks und weitere Pleitestaaten, insbesondere Spannien und Italien dürften die Märkte in Angst und Schrecken versetzen, aber danach wird so auf Teufel komm raus gedruckt, das es nur noch aufwärts gehen kann, trotz der eigentlich dann schlechter werdenden Realdaten.... Man druckt den Markt brutal voran könnte man sagen...

 

Ja, so ähnlich würde ich es auch ausdrücken. Momentan schaue ich ratlos zu, wie die Märkte gepusht werden und verstehe nicht, wieso alle wieder in Euphorie verfallen, obwohl die Altlasten in Form von Schulden, leerstehenden Gewerbeimmos in den Staaten und drohenden Staatspleiten im Euroland noch nicht mal ansatzweise bewältigt sind.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Wo soll den da eine Blase sein? Ich bin der Ansicht das Wort "Blase" sollte nicht ganz so inflationär verwendet, sobald Kurse nicht mehr im Keller sind.

Eine Blase sind für mich Kurse, denen eine extrem positive Zukunftserwartung gegenüber steht und dass die Kennzahlen deutlich aus dem historischem Durchschnitt ausbrechen.

Die eine oder andere Aktie ist sicherlich gut gelaufen und wird erstmal die Versprechen einlösen müssen, welche der Kurs ihr abverlangt. Aber insgesamt sind das doch noch alles keine unrealistischen Bewertungen, fernab der Realitäten. Die Gewinne sind da. Der DAX läuft absolut zu recht besser als die anderen Märkte. Deutschland war schon vor der Krise günstiger bewertet als ähnliche Märkte. Der Unterschied baut sich endlich mal ab. Auch vor der Krise waren die Industrietitel im DAX nicht zu teuer.

Das der DAX outperformed ist mehr als logisch. Allerdings würde ich eher jeden Titel einzeln betrachten und nicht DEN Dax. Zwei Schwergewichte die früher den Dax getrieben haben sind noch immer "tief". Banken und Versorger. Wären die beiden mitgezogen würde der DAX schon deutlich höher stehen. Auf der anderen Seite aber bitte nicht vergessen das es sich beim DAX um einen Performanceindex handelt. Also inkl. der Dividenden, was dazu führt das der DAX langfristig IMMER steigen wird und nicht mit Kursindices vergleichbar ist.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Historisch niedrige Zinsen sind immer gut für Aktien. 7000 ist noch keine Überhitzung - eher Konsolidierung nach der Krise. Aber wo die Crash-Propheten sind, würde mich auch mal interessieren. Da gab es ja im Sommer noch wahre Horrorszenarien. B)

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Perdox

Viele Werte sind nicht mehr billig, für Valueanleger wird es langsam schwierig Aktien zu finden, aber es bieten sich immer noch Möglichkeiten. Ich glaube nicht, dass die Märkte schon als Blase zu beschreiben sind. Viele Werte sind fair bewertet und man findet kaum noch eine ordentliche Margin of Safety, aber das bedeutet nicht, dass wir in einer Blase sind. Die KGV´s wirken sehr hoch zumindestens vom Gewinn letzten Jahres ausgehend, da sich die Gewinnsituationen eben wieder stark verbessert haben. Also sind Aktien noch nicht ausserordentlich teuer. Allerdings sollte man das nicht in die Zukunft fortschreiben. Die Läger sind wieder voll und es wird nächstes Jahr deutlich schwieriger werden zu wachsen. Ja es ging alles sehr schnell aber es liegt eben auch daran, dass beherzt eingegriffen worden ist. Somit sind Aktien eben auch nicht mehr günstig.

 

Dennoch wird das nächste Jahr eine Herausforderung an die Märkte stellen. Es sind spannende Zeiten. Was passiert mit den stark verschuldeten Staaten? Wie entwickelt sich die Eurozone? Wie entwickelt sich Amerika? Davon wird viel abhängen. Die Wirtschaft steht immer noch auf sehr wackligen Füssen und da kann es schnell wieder in die andere Richtung gehen. Vielleicht kommt durch die Zentralbankmassnahmen auch noch eine höhere Inflation. Oder die Wirtschaft rutscht wieder in eine Rezession mit Deflation. Viele Dinge sind möglich und ich glaube es ist sehr sehr schwierig eine korrekte Meinung zu bilden.

 

Ich für mich selbst habe daher eine einfache Entscheidung getroffen. Erstmal sollte man sich Gedanken machen, was einem genau wichtig ist. Und darauf abgestellt sollte man seine Entscheidungen treffen.

 

Für mich heißt das möglichst geringe Risiken eingehen. Allerdings definiere ich Risiko anders als Volatilität.

 

Dementsprechend kaufe ich nur wenn ich eine ausreichend hohe Margin of Safety feststellen kann. Ob Bonds oder Aktien oder auch Immobilien ich bestimme den vermeitlichen Wert und kaufe nur bei deutlicher Unterbewertung. Finde ich nichts lege ich mein Geld in liquiden Mitteln an . und warte. Damit wird man eventuell Gewinne verpassen, aber die großen Gewinne verdient man in Krisenzeiten. Dauerhaft ist es vorallem wichtig in Krisenzeiten nicht zuviel Geld zu verlieren und dann gestärkt aus der Krise zu kommen. Dafür muss man vielleicht mal in Kauf nehmen, dass man nicht bis zum letzten Cent Gewinn dabei ist. Liquidität ist unheimlich wichtig. Aber vergesst auch andere Anlageklassen nicht. Es gibt nicht nur Unterbewertungen in Aktien.

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Pascal1984

Historisch niedrige Zinsen sind immer gut für Aktien. 7000 ist noch keine Überhitzung - eher Konsolidierung nach der Krise. Aber wo die Crash-Propheten sind, würde mich auch mal interessieren. Da gab es ja im Sommer noch wahre Horrorszenarien. B)

 

Crash ist relativ, er wird durch massive Geldentwertung "verhindert" zumindest bzw. abgemildert, zumindest auf den Papier, das heißt noch lange nicht das es der Wirtschaft gut geht...

 

Was Inflation anrichten kann, ist ja aus der Zeit nach den 1. Weltkrieg bekannt...

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Ich sehe es wie Perdox und bin ihm ansonsten wohl auch sehr ähnlich vom Anlagestil.

Sollte jedoch massives Störfeuer ausbleiben, traue ich dem Markt noch deutliche Kurssteigerungen zu. Und warum nicht auch die 10.000? Ob es gerechtfertigt wäre ist eine andere Frage.

Ich selber investiere nur noch sehr vereinzelt, weils eben wie Perdox sagt, nicht mehr eindeutig als "billig" zu identifizierende Werte gibt. Vieles was mir noch halbwegs interessant erscheint wäre mehr geraten als gewusst.

Was die latenten Krisen anbelangt, ist es in der Tat leider so das wir wohl noch lange Zeit mit deisem Damoklesschwert werden leben müssen. Aber auch wenns ganz dicke kommt lass ich mich lieber mit Aktien im Depot erwischen, wenns schon am Gold fehlt.

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Pascal1984

Britische Immobilienpreise, was läuft hier schief? 6,2% in 2 Monaten...

 

Klick

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Elvis77

Der britische Immobilienmarkt ist seit jeher extrem volatil. Das macht ihn für Spekulanten ja so interessant.

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Ulkbaer

 

Man hat erkannt, wer am Schluß auf den Rechnungen der anderen sitzenbleibt...

 

Schon erstaunlich. Da erwartet man, dass in einem Wertpapierforum das Finanzverständinis höher angesiedelt ist als man es in der Bildzeitung lesen kann und dann stößt man auf solche Aussagen...

Pascal, es wäre wohl sinnvoll etwas reflektierter an das Thema heranzugehen:

(1) Die Kurse für dt. Staatsanleihen haben in den letzten Monaten Rekordwerte erreicht und so erscheint eine gewisse Korrektur nicht überraschend.

(2) Die Kosten für den Rettungsschirm und sogar mögliche Zahlungen für eine Erweiterung dessen werden von dem Nutzen eines relativ schwachen Euros bei weitem überstiegen. Man will sich nicht vorstellen, wie der Wachstumsmotor Deutschlands, nämlich die Exportwirtschaft, einbrechen würde, wenn wir besipielsweise wieder die DM zurück hätten, da eine eigenständige Währung Deutschlands sofort massiv aufwerten würde.

 

Ich habe deine fälschlichen Äußerungen lange genug unkommentiert stehen lassen, aber wenn ein unerfahrener OP um eine Einschätzung für die zukünftige Entwicklung bittet, kann man so einen Rotz nicht stehen lassen.

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Warlock

Am Aktienmarkt sehe ich keine Blase. Bei den Rohstoffen bin ich mir da nicht so sicher, kenne mich da aber auch nicht so gut aus. Bei den Anleihen frage ich mich immer wer die alle kauft. Die Notenbanken sind es wohl. Das System wird nicht immer so aufrecht zu erhalten sein. Auch bei Immobilien werden sich neue Blasen bilden. Ich sehe z.B. gegenwertig die Vorraussetzungen (viel zu niedriger Leitzins für Deutschland) einen Nährboden für eine Immobilienblase in Deutschland. Wobei ich mich hier irren kann. Durch die Anreize der Bundesregierung zur Verbesserung der Energieeffizienz kann auch einfach eine Menge Geld verbrannt werden. Ich weiß jetzt nicht wie sich das Wachstum in der Bauindustrie zusammensetzt.

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DrNick

(1) Die Kurse für dt. Staatsanleihen haben in den letzten Monaten Rekordwerte erreicht und so erscheint eine gewisse Korrektur nicht überraschend.

(2) Die Kosten für den Rettungsschirm und sogar mögliche Zahlungen für eine Erweiterung dessen werden von dem Nutzen eines relativ schwachen Euros bei weitem überstiegen. Man will sich nicht vorstellen, wie der Wachstumsmotor Deutschlands, nämlich die Exportwirtschaft, einbrechen würde, wenn wir besipielsweise wieder die DM zurück hätten, da eine eigenständige Währung Deutschlands sofort massiv aufwerten würde.

 

Zu Punkt (1): Das mag ein Grund sein, aber Deutschland ist jetzt schon massiv verschuldet. Als Schröder Kanzler war, gab es noch eine riesige Aufregung um drohende "blaue Briefe", inzwischen scheint man es für völlig normal zu halten, daß Deutschland (ebenso wie die meisten anderen Länder) die Maastricht-Kriterien nicht erfüllt. Wenn Deutschland nun auch noch für die Schulden anderer Länder haften würde, dann dürfte es mit den Top-Ratings für die BRD vorbei sein (v.a. wenn man auch einmal an die implizite Verschuldung denkt).

 

Zu Punkt (2): Das wird ständig erzählt, hat mich aber noch nie so richtig überzeugt. Erstens beginnt ja die Wertschöpfung nicht bei uns; für alles, was wir exportieren, haben wir zuvor eine Menge importiert, was bei einer starken Währung natürlich billiger würde. Zweitens: Wieso war Deutschland auch in Zeiten der "harten" D-Mark ein außerordentlich exportstarkes Land? Wieso sollte eine harte Währung jetzt plötzlich ein großes Problem werden? Wenn es so einfach wäre, dann könnte man ja mit noch mehr Schulden und noch mehr lockerer Geldpolitik für eine Abwertung des Euro sorgen, und sofort hätten wir einen Riesenboom.

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CHX
· bearbeitet von lpj23

Viel wahrscheinlicher ist wohl die Tatsache, dass im Vorfeld schon sehr viel Geld und Infrastrukturen in die Errichtung der Eurozone geflossen sind - ergo wird jetzt sicherlich gegengerechnet, was uns langfristig teurer zu stehen kommen würde.

Sollte die Eurozone auseinanderbrechen, stünde Europa in Zeiten der Globalisierung wohl als großer Verlierer da - von daher gehe ich davon aus, dass so ziemlich alles getan wird, um dieses Szenario zu vermeiden.

Deutschland an sich ist da nur ein Teil des Puzzles...

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Pascal1984

 

 

Man hat erkannt, wer am Schluß auf den Rechnungen der anderen sitzenbleibt...

 

Schon erstaunlich. Da erwartet man, dass in einem Wertpapierforum das Finanzverständinis höher angesiedelt ist als man es in der Bildzeitung lesen kann und dann stößt man auf solche Aussagen...

Pascal, es wäre wohl sinnvoll etwas reflektierter an das Thema heranzugehen:

(1) Die Kurse für dt. Staatsanleihen haben in den letzten Monaten Rekordwerte erreicht und so erscheint eine gewisse Korrektur nicht überraschend.

(2) Die Kosten für den Rettungsschirm und sogar mögliche Zahlungen für eine Erweiterung dessen werden von dem Nutzen eines relativ schwachen Euros bei weitem überstiegen. Man will sich nicht vorstellen, wie der Wachstumsmotor Deutschlands, nämlich die Exportwirtschaft, einbrechen würde, wenn wir besipielsweise wieder die DM zurück hätten, da eine eigenständige Währung Deutschlands sofort massiv aufwerten würde.

 

Ich habe deine fälschlichen Äußerungen lange genug unkommentiert stehen lassen, aber wenn ein unerfahrener OP um eine Einschätzung für die zukünftige Entwicklung bittet, kann man so einen Rotz nicht stehen lassen.

 

Und du glaubst, das die dt. Anleihen auch dann diesen Verlauf genommen hätten, wenn wir nicht (mit) für den Rettungsschirm aufkommen müssten und es keine Diskussion um Euro Bonds gäbe? Ganz zu schweigen von den unsäglichen EZB Aufkäufen mit frisch gedruckten Scheinchen, die logsicherweise Inflation nach sich ziehen und alleine deshalb sämtliche europäischen Anleiherenditen nach oben treiben...

Ernsthaft?

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TerracottaPie

Zu Punkt (2): Das wird ständig erzählt, hat mich aber noch nie so richtig überzeugt. Erstens beginnt ja die Wertschöpfung nicht bei uns; für alles, was wir exportieren, haben wir zuvor eine Menge importiert, was bei einer starken Währung natürlich billiger würde.

 

Nein. Wir exportieren immer mehr, als wir importieren. Gerade das wird ja von der halben Welt kritisiert (die andere Hälfte macht es genauso wie wir...).

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odenter
· bearbeitet von odenter

(2) Die Kosten für den Rettungsschirm und sogar mögliche Zahlungen für eine Erweiterung dessen werden von dem Nutzen eines relativ schwachen Euros bei weitem überstiegen. Man will sich nicht vorstellen, wie der Wachstumsmotor Deutschlands, nämlich die Exportwirtschaft, einbrechen würde, wenn wir besipielsweise wieder die DM zurück hätten, da eine eigenständige Währung Deutschlands sofort massiv aufwerten würde.

Das ist ja nur die halbe Wahrheit.

Andere haben es auch schon geschrieben, alles was wir hier produzieren muss erstmal importiert werden und das ist mir harter Währung besser als mit weicher, senkt also Produktionskosten und kurbelt den Konsum von allem möglichen nützlichem und unnützlichem an.

 

Wollte das erst schon schreiben als das Bildchen mit der Kaufkraft, in einem anderen Thread, in der EU gepostet wurde habs mir dann aber verkniffen.

Starke Währung bedeutet auch stärkerer Konsum und damit eigentlich weniger Export, was ja der Sinn ist damit die anderen die Chance bekommen über den Export Geld zu verdienen.

Dieser Mechanismus ist durch den EURO völlig ausgehebelt, also der Ausgleich der Wirtschaftsstärke durch Wechselkurse. Das ganze ist numal keine win-win Situation für alle in der EU.

 

Zu Punkt (2): Das wird ständig erzählt, hat mich aber noch nie so richtig überzeugt. Erstens beginnt ja die Wertschöpfung nicht bei uns; für alles, was wir exportieren, haben wir zuvor eine Menge importiert, was bei einer starken Währung natürlich billiger würde.

Nein. Wir exportieren immer mehr, als wir importieren. Gerade das wird ja von der halben Welt kritisiert (die andere Hälfte macht es genauso wie wir...).

Und Wechselkurse haben auf sowas Einfluss, wenn es sie denn gibt.

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Ulkbaer

(2) Die Kosten für den Rettungsschirm und sogar mögliche Zahlungen für eine Erweiterung dessen werden von dem Nutzen eines relativ schwachen Euros bei weitem überstiegen. Man will sich nicht vorstellen, wie der Wachstumsmotor Deutschlands, nämlich die Exportwirtschaft, einbrechen würde, wenn wir besipielsweise wieder die DM zurück hätten, da eine eigenständige Währung Deutschlands sofort massiv aufwerten würde.

Das ist ja nur die halbe Wahrheit.

Andere haben es auch schon geschrieben, alles was wir hier produzieren muss erstmal importiert werden und das ist mir harter Währung besser als mit weicher, senkt also Produktionskosten und kurbelt den Konsum von allem möglichen nützlichem und unnützlichem an.

 

Wollte das erst schon schreiben als das Bildchen mit der Kaufkraft, in einem anderen Thread, in der EU gepostet wurde habs mir dann aber verkniffen.

Starke Währung bedeutet auch stärkerer Konsum und damit eigentlich weniger Export, was ja der Sinn ist damit die anderen die Chance bekommen über den Export Geld zu verdienen.

Dieser Mechanismus ist durch den EURO völlig ausgehebelt, also der Ausgleich der Wirtschaftsstärke durch Wechselkurse. Das ganze ist numal keine win-win Situation für alle in der EU.

 

 

Nein. Wir exportieren immer mehr, als wir importieren. Gerade das wird ja von der halben Welt kritisiert (die andere Hälfte macht es genauso wie wir...).

Und Wechselkurse haben auf sowas Einfluss, wenn es sie denn gibt.

 

Ich habe ja nicht geschrieben, dass eine extrem weiche Währung von Vorteil ist, mitnichten. Ich habe jedoch gesagt, dass Deutschland von der jetzigen Lage profitiert, da Deutschland im Gegensatz zu anderen Mitgliedstaaten strukturell gut aufgestellt ist. Vergleicht man die aktuelle Situation mit einem Szenario, in den wir keine defizitären Länder, wie Griechenland oder Irland hätten, wäre der Euro ceteris paribus stärker und somit würden die dt. Güter weniger attraktiv werden. Das Argument des Binnenkonsums zieht auch nicht, da dieser bekanntermaßen in Deutschland schleppend ist und sich auch durch eine härtere Währung nur geringfügig ändern würde. Der fett makierte Satz verdeutlicht eigentlich komplett meinen Standpunkt, nämlich dass aktuell starke Mitglieder der EU von der Angst um die defizitären Mitgliedsstaaten realwirtschaftlich profitieren. Und es ist auf keinen Fall das Szenario, dass der letzte den Zug zahlt...

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Elvis77

Natürlich ist es nie ganz einfach zu entscheiden in welchem Börsenzyklus man sich befindet. Das geht nur immer rückblickend ganz toll.

Konsensfähig ist sicherlich das die laufende Hausse nicht mehr blutjung ist. Ich glaube aber erfahrenen Börsianern dürften fast noch alle Signale einer überreifen Hausse fehlen.

Eines der verlässlichsten Signale für das Stadium eines Zyklus sind Börsengänge. Zumal sie leicht zu erkennen sind. Man muss sich für dieses Signal auch nicht besonders intellektuell anstrengen und es leuchtet jedem ein, das man Unternehmen nicht an den Pöbel verkauft, wenn man keinen guten Preis erwartet. Und hier ist bisher die Aktivität noch immer eher zaghaft.

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Kaffeetasse

genau richtig, @elvis. übernahmen sind auch noch ein wichtiger punkt...die werden nämlich meist zur unzeit getätigt, wie die erfahrung lehrt.

weiterhin :thumbsup: , @ulkbaer. du beschreibst das sehr schön...

ich möchte zum thema verschuldung nochmal was los werden: was mich immer tierisch nervt an der ganzen debatte, ist, dass die kehrseite der medaillie

völlig ausser acht gelassen wird. denn wenn schulden zunehmen, muss logischerweise auch irgendwo vermögen zunehmen.

hier findet man ein paar antworten darauf:

Mehr Gold als die Bundesbank

dem entnehme ich etwa u.a. ein vermögen der deutschen privathaushalte von knapp 10 bio ...so eine zahl alleine relativiert für mich als laien staatsschulden von 1,8 bio schonmal per se.

meiner überzeugung nach wird die unsicherheit zwecks des euro von einigen interessierten kreisen wenigstens zum teil auch bewusst geschürt...

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Perdox

genau richtig, @elvis. übernahmen sind auch noch ein wichtiger punkt...die werden nämlich meist zur unzeit getätigt, wie die erfahrung lehrt.

weiterhin :thumbsup: , @ulkbaer. du beschreibst das sehr schön...

ich möchte zum thema verschuldung nochmal was los werden: was mich immer tierisch nervt an der ganzen debatte, ist, dass die kehrseite der medaillie

völlig ausser acht gelassen wird. denn wenn schulden zunehmen, muss logischerweise auch irgendwo vermögen zunehmen.

hier findet man ein paar antworten darauf:

Mehr Gold als die Bundesbank

dem entnehme ich etwa u.a. ein vermögen der deutschen privathaushalte von knapp 10 bio ...so eine zahl alleine relativiert für mich als laien staatsschulden von 1,8 bio schonmal per se.

meiner überzeugung nach wird die unsicherheit zwecks des euro von einigen interessierten kreisen wenigstens zum teil auch bewusst geschürt...

 

Es gab im diesen Jahr aber sehr viele Ipo´s nur eben nicht in Deutschland. Und die meisten sind sehr gut gestartet und waren außerordentlich groß. Man denke nur an die Agricultural Bank of China oder General Motors. Das sollte man auf jeden Fall nicht ausblenden.

 

Zum Thema Verschuldung: Die EZB braucht mittlerweile wie es aussieht eine Kapitalerhöhung. Das was gerade passiert ist alles andere als lustig. Nehmt das mal nicht auf die leichte Schulter. Es gibt in der Welt verdammt viele Probleme, die zu einem ähnlichem Ausmaß wie die Bankenkrise führen können. Das Problem bei der nächsten Krise ist eben, dass die Staaten eigentlich gar nicht mehr richtig helfen können. Und genau das kann eben zum Desaster führen. Für einen Menschen wie mich, der der Meinung ist, dass Ressezionen wichtig sind um den Markt zu bereinigen ist das nicht komplett verkehrt, aber es wird zu heftigen sozialen Verwerfungen führen. Wenn der Staat nicht mehr richtig handlungsfähig ist wird es zu einer richtig harten Ressezion kommen. Und da werden viele Menschen Geld verlieren und was viel schlimmer ist Ihren Job und reales Einkommen. Die Frage ist aus meiner Sicht nur wann es kommt nicht das es kommt. Und daher bin ich der Meinung sollte man genau jetzt mal einen Haircut machen und einige Bilanzen bereinigen. Man hat das bei den Unternehmen größtenteils schon gemacht. Die Banken sollten jetzt aus meiner Sicht mit allen Problemen die es beeinhaltet auferlegt bekommen mehr EK haben zu müssen. Staaten, wo jeder weiß, dass sie eigentlich pleite sind sollte man abwickeln. Haircut 30-40%. Jeder der diesen Staaten Geld geliehen weiß oder wusste was er tut. Und sollte er es nicht gewusst haben ist er für mich ein id*** und das kann man mir auch nicht erzählen. Dann hat er wirklich seine Hausaufgaben nicht gemacht. Wenn ich jemanden Geld leihe dann schaue ich doch ob er es mir zurückzahlen kann. Und wenn ich das nicht tue, dann brauche ich mich auch nicht beschweren, wenn es nicht klappt. Jetzt mal ganz ehrlich, Island ist letztes Jahr abgewickelt worden. Hat das jemand noch vor Augen? Jetzt gehts da wieder deutlich besser zu. Sie haben soweit ich weiß wieder hohe Wachstumsraten. Die meisten Menschen haben einen Großteil Ihres Geldes wieder bekommen. Und wenn sind sie nicht auf viel sitzen geblieben. Warum macht man das nicht genauso in Irland? Sie sind weder größer noch sind sie viel wichtiger als Island bezogen auf die Gesamtbevölkerung des Planeten. So und jetzt werden diese Staaten also abgewickelt also wirds bei einigen Banken wieder bedächtlcih krachen. Dann werden die nicht systemrelevanten eben abgewickelt und die anderen gestützt. Noch können die Staaten das. Dann werden sie saniert und wieder an die Börse gebracht und letzten Endes werden sie wie an der Citigroup daran wahrscheinlich wieder Geld verdienen. Danach würden wir wieder deutlich besser darstehen als heute und man könnte wieder gesund wachsen. Macht man das nicht, funktionieren kann das eventuell auch, aber ich persönlich glaube da nicht dran. Die Menschen vergessen einfach viel zu schnell. Jetzt sichert man die Staaten ab. In 3 Jahren sollen sie sich refinzieren. Haha ich lache jetzt schon. Wie soll das denn klappen ohne Eurobond oder Garantien? Soviele Garantien kann man wahrscheinlich gar nicht aussprechen. Und wenn gehts der ganzen Eurozone schlechter. Und ob die Staaten Ihren Staatshaushalt wieder verbessern können? Ich denke nicht. Schauen wir mal auf Deutschland die demographische Entwicklung wird uns noch soviel kosten, die Renten und Krankenkassen werden noch dramatische Probleme erzeugen. Und dann erkläre den Menschen mal, dass wir uns das alles nicht mehr leisten können. Was passiert denn dann? Daran was ändern? Welcher Politiker traut sich das denn? In Griechenland passiert gerade etwas ähnliches. Da kracht es und das gewaltig. Die werden nicht viel ändern. Wenn es denen wieder besser geht, dann leben die da weiter wie bisher. Und genau das ist das Problem. Hört sich jetzt vielleicht sau blöd an, aber jeder in Deutschland hat zur Zeit 20000 Schulden vom Staat zu tragen. Für wenige ist das wenig. Für viele ist das unbezahlbar viel. Und das wird nicht weniger und ist in anderen Ländern sogar noch deutlich mehr. Das ist das Problem, das muss einfach weg. Die Zinseszinsen werden einfach zu heftig werden. Also muss jetzt endlich ein Schlussstrich her. Und nicht in 10 Jahren wenn das 40000 sind. Dann ist es noch viel schlimmer als heute. Vielleicht haltet ihr mich jetzt für bekloppt und viel zu pessimistisch aber ich glaube schon, dass man seine Augen nicht verschliessen sollte hierbei.

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Maikel
Die Zinseszinsen werden einfach zu heftig werden. Also muss jetzt endlich ein Schlussstrich her. Und nicht in 10 Jahren wenn das 40000 sind. Dann ist es noch viel schlimmer als heute.

Für 5-jährige Bundesanleihen zahlt der Bund z.Zt. etwa 1,9% Zinsen.

Von diesen Zinsen kassiert er direkt wieder 0,5 Prozentpunkte als AbgSt, bleiben 1,4%.

Für den November wurde eine Inflationsrate von 1,5% nachgewiesen.

Ergo kosten die Schulden den Bund zur Zeit effektiv nix an Zinsbelastung.

 

ich glaube schon, dass man seine Augen nicht verschliessen sollte hierbei.

Warum machst du das dann? Gerade hier im WP-Forum sollten die MItglieder doch in der Lage sein, so eine Zinsbelastung nüchtern zu berechnen.

 

Gruß, Michael

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