selfmade Februar 23, 2011 Hallo zusammen, ich bin seit einigen Wochen hier angemeldet und lese seit zwei Jahren unregelmäßig mit. Ich bin wirklich schwer beeindruckt vom Wissenstand etlicher Forumsteilnehmer sowie dem sehr höflichen und hilfsbereiten Umgangston. Erfahrungen mit Geldanlagen Ich beschäftige mich seit ca 15 Jahren mit Fondsanlagen, anfangs habe ich RK3 mit Tempelton Growth und DWS Vermögensbildungsfonds I abgedeckt, später dann ab 2008 Beschäftigung mit Aktien ETFs Vorhandene Fondspositionen: Anlage 2008 im Vorfeld der Abgeltungssteuer nach Lektüre des Buches von Kommer sowie den Anleitungen hier von Supertobs (Vielen Dank dafür!) LU0378434582 / ETF060 COMSTAGE ETF-STX EO LU0292106167 / DBX1LC DB X-TR.DBLCI-OY BAL LU0322253906 / DBX1AU DB X-TR.MSCI EUR.S.C.T LU0274209740 / DBX1MJ DB X-TR.MSCI JAP.TRN LU0274210672 / DBX1MU DB X-TR.MSCI USA TRN LU0292107645 / DBX1EM DB X-TR.MSCIE.M.T I. FR0010312124 / LYX0AB LYXOR ETF AC AS.-P.E.JP FR0010168781 / A0EQ01 LYXOR ETF MSCI EMU FR0010527275 / LYX0CA LYXOR ETF WORLD WATER Zeitliche Aufwandsbereitschaft für Fondsanlage: Ich beobachte das Marktgeschehen und würde mir wohl alle zwei bis drei Monate Zeit nehmen umzuschichten Risikotyp/Risikobereitschaft bin eher sicherheitsorientiert und habe RK 3 wegen der Abgeltungssteuer als Altersvorsorge investiert Alter 45<br style=""> <br style=""> Berufliche Situation: Selbständig Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ja Anlagehorizont 10-20 Jahre Zweck der Anlage Altervorsorge, ggf Immobilienkauf in 10 Jahren Besitze keine Immobilien/ wohne zur Miete Einmalanlage und Sparplan der jährlichen Rücklagen Anlagekapital: 500 k derzeit in o.g. ETFs angelegt / Sparpotential 50k pro Jahr 300k derzeit in RK1 (Tagesgeld) Ich habe 2008 natürlich nicht erwartet dass sich so schnell eine positive Entwicklung einstellt. Nun frage ich mich als sicherheitsorientierter Anleger, ob ich alle Depotpositionen verkaufen und in RK 1 und 2 umschichten soll. Ggf alles so belassen und lediglich Rebalancing" sowie die zukünftigen Ersparnisse in RK1 und RK2? Ist es derzeit sinnvoll in Anleihe-/ Pfandbrief ETFs einzusteigen wenn Zinserhöhungen diskutiert werden? Oder ist diese Frage des Einstiegszeitpunktes bei einem passiven Ansatz eigentlich totaler Blödsinn?? Ich hoffe, dass ich die Richtlinien zur Themeneröffnung korrekt beachtet habe. Vielen Dank im Voraus für Tipps und Anregungen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll Februar 23, 2011 · bearbeitet Februar 23, 2011 von boll Hallo selfmade, erstmal Glückwunsch zum Luxusproblem ! Im Nachbarthread Risikoarmes Depot fuer's Alter geht es um einen ähnlichen hohen Betrag. Der TO ist zwar gut 10 Jahre älter als du, aber vlt hilft der Beitrag ja einwenig weiter... Für den RK1-Anteil bietet sich zum Beispiel die Strategie der Sparfux'schen Festgeldleiter an. Angesicht deines Anlagehorizontes (10-20J) wäre es wirklich zu überdenken, den RK3-Anteil per se (also durch Verkauf) oder mit frischem Kapital durch Anlage in RK 1/2 zu reduzieren - wie du schon sagtest. Bei dir könnte man ja schon fast Vermögenserhalt als Priorität setzen. Die Frage ist doch, mit welchem maximalen Verlust (deines RK3-Anteils Portfolios) kannst du noch leben, ohne schlecht zu schlafen? 20%, 30% oder sogar 40%? Danach sollte sich die weitere Strategie orientieren... Supertops hat in seinem MD auch einen Thread Direktanlage in RK1/2. Da wirst du vlt auch fündig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Februar 23, 2011 · bearbeitet Februar 23, 2011 von Fondsanleger1966 Hallo Selfmade, herzlich willkommen im Forum! Das wäre jetzt ein Fall für einen guten Finanzberater, der Dich über die Jahre kennengelernt hat. Aus der Ferne kann man da nur schwer konkret zu etwas raten. Allgemein: Für einen sicherheitsorientierten Anleger mit einem Anlagehorizont von 10 Jahren ist die Aktienquote viel zu hoch. Lass Dich da von Kommer nicht täuschen. Manches, was er schreibt, ist zutreffend, anderes dagegen völlig falsch - gerade, was die Risikoparameter (maximaler Verlust) und die Mindestanlagedauer bei den Aktienquoten betrifft. Du bist mit Deiner Arbeitskraft und Deinen Fähigkeiten auch selbst so etwas wie eine Aktie. Du hast einen hohen Cash Flow. Allein die 50k zum Sparen machen über 20 Jahre schon eine Million € aus. Wenn Du dann noch einen guten Verkaufserlös für Dein Unternehmen bekämest, würden schon die Erträge aus Deiner unternehmerischen Tätigkeit zusammen mit dem aufgebauten Vermögen für einen auskömmlichen Ruhestand ausreichen, selbst wenn Du knapp 90% in Bundesanleihen steckst. Diese Quote entspricht der Humankapital-optimierten Oppenheim-Allokation für Selbständige in Deinem Alter. Ich persönlich würde aber auch bewährte Mischfonds und Trendfolger berücksichtigen, mehr als 10% Aktien und einen Teil der Rohstoffe stehen lassen und zusätzlich Gold mit aufnehmen. Zentral ist daher die Frage, wie stark Dein Unternehmen mit der Börsenentwicklung korreliert und wie die weiteren Aussichten Deines Unternehmens sind. Wenn ersteres hoch ist und letztere gut sind, wäre die Bundesanleihen-Strategie (oder auch Sparbriefe bei *soliden* Banken) vermutlich die bessere Strategie. Dann wäre es sinnvoll die Aktien-ETFs über Stop Losses abzusichern und - falls dies bei Deinem Broker nicht automatisch geht - diese täglich zu überwachen. Auch dafür wäre ein Finanzberater gut, weil man das als Unternehmer nicht immer neben dem Tagesgeschäft schafft. Alle 2-3 Monate ist definitiv zu selten - siehe Herbst 2008. EDIT: Mit der Anschaffung von Bundesanleihen würde ich derzeit noch etwas warten bzw. schrittweise investieren. Viel Erfolg und gutes Gelingen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
selfmade Februar 24, 2011 · bearbeitet Februar 24, 2011 von selfmade Danke Boll, danke Fondsanleger für die Antworten. Dass mein Aktienanteil zu hoch ist, das ist mir schon bewusst. Ich hatte mit einer so rasanten Entwicklung der Märkte nicht gerechnet. Ich habe mich daher entschlossen die Aktien-ETFs abzubauen. Auch wenn das wegen der Abgeltungssteuerfreiheit etwas schwer fällt. Aber den richtigen Ausstiegszeitpunkt kennt eben niemand… Meine Unternehmertätigkeit ist eigentlich konjunktur- und börsenunabhängig. Darf ich da noch mal nachfragen was du mit der Oppenheim-Allokation meinst bzw was das genau ist? Ferner welche Mischfonds und Trendfolger meinst du? Bezüglich Gold würde mich interessieren ob der Einstiegszeitpunkt, wie jetzt bei Anleihen auch oft gelesen, verzögert werden sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harryguenter Februar 24, 2011 Dass mein Aktienanteil zu hoch ist, das ist mir schon bewusst. Ich hatte mit einer so rasanten Entwicklung der Märkte nicht gerechnet. Ich habe mich daher entschlossen die Aktien-ETFs abzubauen. hierfür scheint mir der Tip vom Fondsanleger hilfreich statt sofort zu verkaufen lieber das Erreichte mit Stop Loss Aufträgen abzusichern, und diese ggfs. bei andauernd positiver Börsenentwicklung diese zu erhöhen. Ich persönlich halte von den automatisierten trailing Stop loss Ordern nicht ganz soviel, könnte man hier aber auch verwenden. Bezüglich Gold würde mich interessieren ob der Einstiegszeitpunkt, wie jetzt bei Anleihen auch oft gelesen, verzögert werden sollte. Gold notiert gerade an seinen Allzeit Höchstständen wie viele andere edelmetalle auch. Ein Investment scheint mir gerade nicht angezeigt. Falls Du Gold als "sicheren Hafen" für Krisen kaufen möchstest: Gold in einer Weltwirtscahftskrise hilft Dir wenig - es ist schnell weg wenn man davon Lebensmittel kaufen muss. Es erhält aber Werte für Zeiten nach den großen Krisen. In der Krise hilft ein Stück eingezäuntes Gartenland, ein Acker oder Waldstück womöglich mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag