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Bärenbulle

Transparenz- und Renditeprobleme der Riester-Rente

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Bärenbulle

Übel, übel:

 

Eine neue "Öko-Test"-Analyse scheint diese unter Kritikern weit verbreitete Einschätzung zu untermauern. So können die Kosten vieler Riester-Policen die staatlichen Zulagen teilweise oder bis zu 80 Prozent aufzehren ....

 

Mängelliste und Methoden sind erschreckend: So verschleierten die Anbieter nicht selten die Höhe der gesamten Abschlusskosten, trieben ein trickreiches Verwirrspiel mit den Verwaltungkosten, um den Vertrag günstiger aussehen zu lassen, verschwiegen Angaben zu einzelnen Kostenpositionen oder verhinderten eine Kostenkontrolle dadurch, dass sie weder die Basis der Berechnung noch die Berechnungsmethode angeben, berichten die Tester.

...

 

Die allermeisten Riester-Policen weisen jämmerliche Renditen auf, können mit Blick auf die garantierte Leistung sogar negativ sein, so das Ergebnis seiner Berechnungen.

 

http://nachrichten.finanztreff.de/news_news,awert,wirtschaftpolitik,id,33135092,sektion,wirtschaft.html

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Gerald1502

Hallo Bärenbulle,

 

ich habe mal aus Deinem Beitrag ein eigenständiges Thema gemacht. Hoffe, dass es so ok ist.

 

Viele Grüße

Gerald

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Ökotest diskreditiert sich in Bezug auf Versicherungen und Finanzen regelmässig selbst. Unvergessen ist der Knaller, wo Sie Riester Verträge auf Nachhaltigkeit geprüft haben. Hier hatten Sie bspw. den Riester Banksparplan der Ethikbank moniert, weil er ja über die Mutter Volksbank Eisenberg abgewickelt würde. Diese wiederum gäbe keine Angaben über die Nachhaltigkeitskriterien und Grundsätze.

 

De facto fand aber nicht mal eine Anfrage bei der PR Abteilung der Ethikbank / Volksbank Eisenberg statt. Viel schlimmer nocht, Ökotest Redakteure scheinen nicht Willens oder nicht fähig zu sein, die Internetseiten des Anbieters aufzusuchen. Sowohl bei der VBank als auch bei der Ethikbank selbst sind die Grundsätze in einer sehr umfassenden und übersichtlichen Matrix einsehbar.

 

Das ist aber nur eine von vielen Schotten, die Ökotest auf Grund beispielloser Inkompentz im Bereich Finanzen, Geldanlage und Versicherungen so über die Jahre produziert hat. Die sollen besser dabei bleiben Verpackungen von Joghurt auf die Umweltverträglichkeit zu testen. :lol:

 

Zum Artikel selbst: Der reiht sich lediglich in eine Vielzahl absolut unsinniger Publikationen von Ökotest ein. Sicher sind hier und da ein Fünkchen Wahrheit zu finden, summa sumarum zeigt die Darstellung aber nur, dass der Redakteur die Riester Rente nicht ansatzweise verstanden hat.

 

Doch dies verschweigen die Anbieter ihren Kunden. Wer dann aber das Recht auf einen Anbieterwechsel nutze, könne das eingezahlte Kapital nahezu vollständig verlieren.

 

Eben das ist durch die AltZertG bedingte Verteilung auf wenigstens 5 Jahre für die zudem genormten Abschlusskosten praktisch nicht möglich.

 

Der Vzbv fordert die Regierung auf, die Kosten für Riester-Policen in ihrer Höhe zu begrenzen ...

 

Auch hier hilft ein Blick ins AltZertG.

 

Einige europäische Länder praktizieren solche oder ähnliche Modelle bereits mit Erfolg.

 

Allen voran Ungarn ... den Seitenhieb kann ich mir nicht verkneifen. Es ist einfach eine haltlose Behauptung.

 

Nicht nur, weil dann vermeintlich zehntausende Jobs bei Versicherern und Finanzinstituten gefährdet wären, sondern auch, weil sich viele teure Anbieter dann gezwungen sehen könnten, ihre tatsächlichen Kosten und Leistungen nachvollziehbar offen zu legen.

 

Erstmal gibts in D keine 10tsde Makler, dazu haben die auch keine Anstellung im Sinne Job. Der letztere Satz lässt sich wieder über einen Blick ins AltZertG relativieren.

 

Genau das aber tun die meisten Lebensversicherer laut "Öko-Test" bislang nicht. Zum Beispiel wies keiner der 30 Anbieter in den 144 getesteten Riester-Renten die gesamten Kosten einer Police in Euro und Cent aus. "Von Transparenz keine Spur", schimpft Chefredakteur Jürgen Stellpflug, der zugleich Mitglied der Verbraucherkommission Baden-Württembergs ist.

 

Womit wieder klar ist, welche Riester Variante getestet wurde und das auch hier der Schluss auf die Riester Rente allgemein erfolgt. Jedes Kind weiss ja, nur Lebensversicherer bieten Riester Verträge an.

 

Nicht viel anders sieht es auf der Leistungsseite aus. So weist laut Öko-Test eine ganze Reihe von Anbietern das angesparte Garantiekapital nicht aus. Der Verbraucher kann damit nicht erkennen, wie viel Rentenleistung ihm zu Rentenbeginn überhaupt zusteht - ein klarer Verstoß gegen die gesetzlichen Informationspflichten. Andere Lebensversicherer wiederum geben zwar einen Garantiebetrag an, weisen ihn aber viel zu niedrig aus, weil sie staatliche Zulagen schlicht nicht einrechnen.

 

Ohne Worte ... :'( :'( :'(

 

Der unabhängige Finanzmathematiker Axel Kleinlein hat sich durch den Anbebotsdschungel gekämpft und viel gerechnet. Die allermeisten Riester-Policen weisen jämmerliche Renditen auf, können mit Blick auf die garantierte Leistung sogar negativ sein, so das Ergebnis seiner Berechnungen.

 

Was wahr ist, soll auch wahr bleiben und durchaus betont werden. Den meisten Verbrauchern ist nicht klar, dass die Beitragsgarantie nicht vor negativen Renditen schützt (derzeit 85 %). Hatte ich ja aber schon mehrfach im Forum angesprochen.

 

 

edit: Ich beziehe mich natürlich hier nur auf die Wiedergabe der Ökotestinhalte auf dem verlinkten Artikel. Das Original habe ich nicht gelesen und Mangel an Toilettenpapier herrscht auch nicht, also kein Grund eine Ökotest zu kaufen.

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jm2c

Der Beitrag ist wirklich etwas inhaltsleer, allein wenn ich den Quatsch mit "Task-Force-Einsatz" lese. Beitragsgarantie meint bei mir Beitragsgarantie. Alles was eingezahlt wurde, ist garantiert. Das mit den 85 % habe ich jetzt nicht ganz auf dem Plan, polydeikes. Wenn du damit die Entwertung durch die Inflation meinst, stimmt das wohl.

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polydeikes

Nein. Ich mein damit die klar gesetzlich geregelte Beitragsgarantie.

 

§1 Abs.1 Nr.3

 

in welcher der Anbieter zusagt, dass zu Beginn der Auszahlungsphase zumindest die eingezahlten Altersvorsorgebeiträge für die Auszahlungsphase zur Verfügung stehen und für die Leistungserbringung genutzt werden; sofern Beitragsanteile zur Absicherung der verminderten Erwerbsfähigkeit oder Dienstunfähigkeit oder zur Hinterbliebenenabsicherung verwendet werden, sind bis zu 15 vom Hundert der Gesamtbeiträge in diesem Zusammenhang nicht zu berücksichtigen;

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Granini

Nein. Ich mein damit die klar gesetzlich geregelte Beitragsgarantie.

 

§1 Abs.1 Nr.3

 

in welcher der Anbieter zusagt, dass zu Beginn der Auszahlungsphase zumindest die eingezahlten Altersvorsorgebeiträge für die Auszahlungsphase zur Verfügung stehen und für die Leistungserbringung genutzt werden; sofern Beitragsanteile zur Absicherung der verminderten Erwerbsfähigkeit oder Dienstunfähigkeit oder zur Hinterbliebenenabsicherung verwendet werden, sind bis zu 15 vom Hundert der Gesamtbeiträge in diesem Zusammenhang nicht zu berücksichtigen;

 

Oh das ist interessant, danke polydeikes! Davon hört man sonst nichts.

 

Haben denn eigentlich die meisten Riester-Verträge solche Anteile oder ist das eher die Ausnahme? Haben Verträge das automatisch mit drin oder hat eine normale Rentenversicherung ohne Zusatzbausteine das nicht?

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polydeikes

Es gibt meines Wissens noch keinen derartigen Praxisfall (Betonung auf mir ist keiner bekannt). Es gibt aber eben allgemein auch noch vergleichsweise wenige "Riester Rentner". Warum das von Belang ist?

 

Nun, der Sachverhalt ist ein wenig komplizierter. In der Ansparphase ist die Vererbung (nicht aus steuerlicher + Zulagen Sicht) unabhängig von der Art des Riester Vertrags praktisch unproblematisch.

 

Die Vererbung von Riester Banksparplänen und Riester Fondssparplänen ist auch in der Rentenphase in der Regel gewährleistet. Bei der Rentenversicherung allerdings nicht unbedingt. Bei einer Riester Rentenversicherung gibt es im Regelfall auch nur die vereinbarte Rentengarantiezeit (oft nur 5-10 Jahre).

 

Eine klassische Todesfallleistung ist also bei Riester Verträgen wenn, dann ohnehin fast nur in Kombination mit einer Riester Rentenversicherung denkbar. Auch der BU Aspekt betrifft nur die Policen, bei Fondssparplänen und Banksparplänen gibts die Kombinationsmöglichkeit nicht.

 

Des Weiteren gilt es zu Bedenken, dass sich das AltZertG auch auf Rürup Verträge bezieht, welche wesentlich häufiger mit einer Risiko LV oder einer BU kombiniert werden. Der zitierte Ausschnitt bezieht sich also klassischerweise auf die Basisrente, nicht unbedingt auf die Riester Rente.

 

Insofern ist es bei Riester nur eine Ausnahme und es ist auch nach jetziger Auffassung nicht bei jeder Police "automatisch" enthalten. Es ist aber grundsätzlich ein aus meiner Sicht praktikables Schlupfloch. Dieses hatte ich hier schon mehrfach in Zusammenhang mit "Verträge beitragsfrei stellen um Abschlusskosten wieder zu bekommen" angesprochen und zu bedenken gegeben.

 

Fakt ist, es gibt die 100 % Beitragsgarantie so eigentlich gar nicht.

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etherial

Nein. Ich mein damit die klar gesetzlich geregelte Beitragsgarantie.

 

Also ich lese, dass beim Wechsel die Beiträge verloren gehen können. Ökotest schreibt "nahezu alle" was natürlich interpretierbar ist. Mehr als die Hälfte können es aber schon sein, oder - selbst bei Verteilung der Kosten auf 5 Jahre.

 

Bei Einbeziehung von Wertschwankungen (siehe UniProfiRente) können weitere Garantieansprüche beim Wechsel verloren gehen.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Extrembeispiel:

 

Laufzeit 50 Jahre (Abschluss mit 15), 100 mtl.

 

4 % Abschlusskosten

-> von 1200 Euro Beitrag p.a. gehen 480 Euro Abschlusskosten drauf

 

6 % Abschlusskosten

-> von 1200 Euro Beitrag p.a. gehen 720 Euro Abschlusskosten drauf

 

Bei 6 % sind wir knapp über der Hälfte. Nun nehmen wir mal nur die Grundzulage, von der dann bspw. 6 % flöten gehen:

 

1200 - 720 + 144,76 = 624,76

624,76 * 100 / 1354 = 46,14 %

 

Es ist tatsächlich möglich, dass allein durch die Abschlusskosten knapp die Hälfte der Beiträge verloren geht, wenn auch sehr sehr theoretisch.

 

I.d.R wird wohl aber nicht über 50 Jahre abgeschlossen (und nicht mit 15 Jahren) und i.d.R. ergibt sich aus dem Beitrag entsprechend dem Einkommen noch der Punkt Steuerersparnis.

 

100 Euro mtl. Beitrag entsprechen gemessen am Zulagenanspruch einem zu versteuernden Vorjahreseinkommen von 33.850 Euro.

 

Denn: (1200 + 154) / 4 * 100 = 33.850

 

Daraus ergibt sich: Steuerförderung ca. 270 Euro p.a.

 

Damit kommen wir auf:

 

1200 - 720 + 144,76 + 270 = 894,76

 

894,76 * 100 / 1354 = 66,01 %

 

Es ist - wie ich schon gesagt habe - in der Praxis so gut wie unmöglich bei beliebigem Wechselzeitpunkt weniger als 50 % der gezahlten Beiträge auf Grund der Abschlusskosten wiederzubekommen. Fällt der Beitrag in Relation zur Zulage deutlich niedriger aus als im Beispiel, funktioniert es erst recht nicht.

 

Nur wenn ich nicht nur das falsche Produkt gewählt, sondern auch den falschen Beitrag eingezahlt habe und keine Zulagen oder Steuerersparnis bekomme, ist es rechnerisch möglich.

 

Also ich lese, dass beim Wechsel die Beiträge verloren gehen können. Ökotest schreibt "nahezu alle" was natürlich interpretierbar ist. Mehr als die Hälfte können es aber schon sein, oder - selbst bei Verteilung der Kosten auf 5 Jahre.

 

Wenn das jetzt von irgendwem gekommen wäre, hätte ich ja nichts dazu gesagt. Aber bei Etherial weiss ich, dass er es besser weiss, wenn er nachdenkt vorm Schreiben.

 

 

Bei Einbeziehung von Wertschwankungen (siehe UniProfiRente) können weitere Garantieansprüche beim Wechsel verloren gehen.

 

Klar kann man Wertschwankungen und Wechselgebühren einbeziehen und ein extremes Beispiel konstruieren. Darum ging es aber gar nicht im Beitrag. Es ging nur um den Kostenbezug und dort nur um die Abschlusskosten. Zumal dort wie immer bei solchen Toilettenblättern praktisch nur von Riester Policen automatisch auf alle Riester Produkte geschlossen wird.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Ich hab mir auch nochmal den Ökotest Artikel im Original gegönnt und einen Blogpost zum Thema verfasst.

 

Den Ökotest Artikel gibts online auch hier:

oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=97888;bernr=21;seite=00;co=

 

Den Blopost gibts hier:

riester-rente-ratgeber.de/riester-blog/allgemein/287-der-mythos-von-den-kosten-der-riester-rente.html

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Ramstein
Eigentlich sollten alle Riester-Sparer schon aus dem Angebot klar und verständlich erkennen können, welche Leistung sie zu erwarten haben und was der Vertrag kostet.

Wie sieht es eigentlich aus, wenn ich vergleichbare Kriterien (garantierte Verzinsung, transparente Kostenquote, garantierte Rentenhöhe, etc.) bei der gesetzlichen Rentenversicherung wissen möchte. Da könnte sich Ökotest doch auch mal austoben. tongue.gif

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polydeikes
Wie sieht es eigentlich aus, wenn ich vergleichbare Kriterien (garantierte Verzinsung, transparente Kostenquote, garantierte Rentenhöhe, etc.) bei der gesetzlichen Rentenversicherung wissen möchte. Da könnte sich Ökotest doch auch mal austoben.

 

Sind die Schmierfinken da nicht in der Regel Freiberufler oder ähnliche Fälle vorprogrammierter Altersarmut? :unsure: Aber ansonsten hast du da sicherlich Recht. Ich finds nur geil, wie die anderen mal wieder freundlich die Ökotest Inhalte kopieren und weiterverbreiten.

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jm2c
Sind die Schmierfinken da nicht in der Regel Freiberufler oder ähnliche Fälle vorprogrammierter Altersarmut? :unsure: Aber ansonsten hast du da sicherlich Recht. Ich finds nur geil, wie die anderen mal wieder freundlich die Ökotest Inhalte kopieren und weiterverbreiten.

Das bringt mich jetzt glatt zu Sascha Lobo, der seine Weisheiten bei Anne Will am Sonntag ja wieder zum Besten gegeben hat. Ich guck das sonst nicht. Der kann meinetwegen machen was er will, mich aber bitte mit "Arbeit muss nicht schlecht sein, flexibel, mobil" bla bla verschonen :tdown: ! Der kann sein bisschen Bloggen doch nicht mit handfester Arbeit vergleichen. Mensch, dass mach ich so nebenbei. Und da meine ich zum Vergleich jetzt schon die Gebäudereiniger, Altenpfleger, Krankenschwester und Co. Genau wie den abgebrannten Manager: Klar, kann der mal eben ohne Probleme auf 30 % Einkommen und Arbeit verzichten. Bei 200.000 Euro Einkommen aufwärts alles kein Problem.

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polydeikes

Ich hab zwar keine Ahnung, was der Rotschopf jetzt mit dem Ökotest Bericht zu tun hat, aber der Kerl hat mit 26 schon seine erste Agentur an die Wand gefahren. Unabhängig davon, wenn man mal eben nebenbei 200k verdienen kann, warum tust du es dann nicht?

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etherial

Ich hab mir auch nochmal den Ökotest Artikel im Original gegönnt und einen Blogpost zum Thema verfasst.

 

Den Ökotest Artikel gibts online auch hier:

oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=97888;bernr=21;seite=00;co=

 

Den Blopost gibts hier:

riester-rente-ratgeber.de/riester-blog/allgemein/287-der-mythos-von-den-kosten-der-riester-rente.html

 

Ich mag ja irren aber:

- Ich meine, dass ein Eckpfeiler der Riester-Rente eine Kapitalerhaltsgarantie ist. Zusammen mit einem garantierten Rentenfaktor ist das eine Rentengarantie

- Die Unterscheidung zwischen Höchstrechnungszins und Garantierente ist haarspalterisch. Die Versicherungen dürfen nunmal nur den Höchstrechnungszins garantieren, oder? Und es gibt praktisch niemanden, der weniger garantiert.

- ob die Kosten die Zulagen belasten oder die Einzahlungen ist wieder haarspalterisch: Natürlich werden nicht die Zulagen gekürzt, sondern die Einzahlungen. Wenn die Kürzungen aber die Höhe der Zulagen betragen, ist die Ausdrucksweise, dass fast die ganzen Zulagen gekürzt werden ungenau, aber plakativ und unterm Strich auch nicht falsch.

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jm2c
· bearbeitet von crazytv

Ich hab zwar keine Ahnung, was der Rotschopf jetzt mit dem Ökotest Bericht zu tun hat, aber der Kerl hat mit 26 schon seine erste Agentur an die Wand gefahren. Unabhängig davon, wenn man mal eben nebenbei 200k verdienen kann, warum tust du es dann nicht?

Nichts, aber es brannte mir gerade so auf der Seele :P, wegen Freiberufler und Altersarmut. Außerdem habe ich mich über die Sendung "Moderne Job-Nomaden - mobil, heimatlos, ausgebrannt?" wirklich geärgert, war mal wieder eine Stunde verschwendete Lebenszeit. Ich glaube, der Normalste in der Runde war noch der Herr Prost, auch wenn der mir mit seinem Hauptschulzeugs bisschen auf den Zünder gegangen ist. Okay, und Frau Neumann mit ihren Putzmädels ;). Endlich noch halbwegs "normale" Menschen, die noch wissen, was geht in Deutschland! edit. Wer den Quatsch noch mal gucken will -> daserste.ndr.de/annewill/videos/annewill2987.html.

 

Wie kommst du darauf, dass man mal eben 200k nebenbei verdienen kann? Halte mich für naiv, aber mit Bloggen klappt das sicher nicht. Da muss man schon bisschen größere Summen an der Börse hin und her schieben. Oder wie du, das richtig "kommerziell" aufziehen, alles andere ist Kindergarten. Ich bin zwar kreativ aber konservativ zugleich. Ganz aus der SV-Pflicht würde ich mich wohl nicht verabschieden. Mal ganz abgesehen davon, dass die Riester-Rente meines Wissens ja ohnehin "nur" die Absenkung des Rentenniveaus von 70 % auf 67 % ausgleichen sollte. Wer der Riester-Rente mehr zuschreibt, schenkt Walter Riester zu viele Lorbeeren...

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
Ich mag ja irren aber:

 

Richtig, tust du.

 

- Ich meine, dass ein Eckpfeiler der Riester-Rente eine Kapitalerhaltsgarantie ist. Zusammen mit einem garantierten Rentenfaktor ist das eine Rentengarantie

 

Nochmal: Es gibt eine Beitragsgarantie. Diese ist im genannten Abschnitt des AltZertG gesetzlich geregelt. Diese besagt nur:

 

in welcher der Anbieter zusagt, dass zu Beginn der Auszahlungsphase zumindest die eingezahlten Altersvorsorgebeiträge für die Auszahlungsphase zur Verfügung stehen und für die Leistungserbringung genutzt werden; sofern Beitragsanteile zur Absicherung der verminderten Erwerbsfähigkeit oder Dienstunfähigkeit oder zur Hinterbliebenenabsicherung verwendet werden, sind bis zu 15 vom Hundert der Gesamtbeiträge in diesem Zusammenhang nicht zu berücksichtigen;

 

Das eingezahlte Beiträge und Zulagen zur Verrentung zur Verfügung stehen, ist in keinster Art und Weise auf die Höhe der Rente oder eine garantierte Rente zu beziehen. Es gibt keinerlei Gesetz, dass die Modalität der Verrentung der zur Verfügung stehenden Ablaufsummen regelt, das ist ein Trugschluß.

 

Und eine garantierte Rente gibt es nur in Zusammenhang mit der garantierten Verzinsung im Rahmen des Höchstrechnungszins bei der klassischen Riester Rentenversicherung. Diese ergibt sich aus Beiträge abzgl. der Kosten verzinst mit "Garantiezins". Das hat nichts mit dem garantierten Rentenfaktor einer Fondspolice zu tun, der ist in keiner Art und Weise garantiert und bei den meisten Riester Fondspolicen vorbehaltlich einer Veränderung der Sterbetafel siehe jeweilige Versicherungsbedingungen.

 

- Die Unterscheidung zwischen Höchstrechnungszins und Garantierente ist haarspalterisch. Die Versicherungen dürfen nunmal nur den Höchstrechnungszins garantieren, oder? Und es gibt praktisch niemanden, der weniger garantiert.

Das hat nichts mit "haarspalterisch" zu tun. GARANTIERT ist laut Gesetz nur, dass die eingezahlten Beiträge und Zulagen verrentet werden (aber nicht wie). Der Versicherer bietet mit der klassischen Rentenversicherung ein Produkt an, bei dem er selbst eine Rentengarantie ausspricht. Diese hat nichts mit Riester an sich zu tun, gibt es auch bei ungeförderten Policen.

 

Bei Fondspolicen gibt es allerdings eben diese Garantie nicht, nur garantierte Rentenfaktoren. Diese beziehen sich auf die Verrentung der Deckungssumme ...

 

Und Ökotest wirft alle diese Begriffe völlig den Sinn entstellend durcheinander ...

 

- ob die Kosten die Zulagen belasten oder die Einzahlungen ist wieder haarspalterisch: Natürlich werden nicht die Zulagen gekürzt, sondern die Einzahlungen. Wenn die Kürzungen aber die Höhe der Zulagen betragen, ist die Ausdrucksweise, dass fast die ganzen Zulagen gekürzt werden ungenau, aber plakativ und unterm Strich auch nicht falsch.

 

Niemand hat etwas davon geschrieben, dass Zulagen gekürzt werden. Bevor du dich bei mir das nächste mal auskotzt, sei doch bitte so freundlich und lies was ich geschrieben habe. Es ging um Garantiekapital und das kann nicht "gekürzt" werden, weil es eben gesetzlich garantiert ist. Das "garantierte Kapital" der Versicherer ist eine Garantie auf Beiträge abzgl. Kosten ... kann also in dem Sinne auch nicht gekürzt werden.

 

Es bezog sich ja auf diesen Abschnitt aus dem Ökotest Artikel:

"Teilweise fressen die Vertragskosten (fast) die gesamten Zulagen auf, die Vater Staat spendiert. Die Ergo beispielsweise kürzt unserem 35-jährigen Sparer mit zwei Kindern im Klassiktarif das Garantiekapital wegen Kosten um insgesamt 7.917 Euro. Zum Vergleich: Das sind fast 80 Prozent der Zulagensumme von insgesamt 9.954 Euro, die der Sparer bis Rentenbeginn erwarten kann."

 

Garantiekapital kann so nicht gekürzt werden ... das ist inhaltlich völliger Schwachsinn.

 

 

Wie kommst du darauf, dass man mal eben 200k nebenbei verdienen kann? Halte mich für naiv, aber mit Bloggen klappt das sicher nicht. Da muss man schon bisschen größere Summen an der Börse hin und her schieben. Oder wie du, das richtig "kommerziell" aufziehen, alles andere ist Kindergarten. Ich bin zwar kreativ aber konservativ zugleich. Ganz aus der SV-Pflicht würde ich mich wohl nicht verabschieden. Mal ganz abgesehen davon, dass die Riester-Rente meines Wissens ja ohnehin "nur" die Absenkung des Rentenniveaus von 70 % auf 67 % ausgleichen sollte. Wer der Riester-Rente mehr zuschreibt, schenkt Walter Riester zu viele Lorbeeren...

 

Du hattest geschrieben: "Der kann sein bisschen Bloggen doch nicht mit handfester Arbeit vergleichen. Mensch, dass mach ich so nebenbei." Das meinte ich.

 

Und der Bezug zu den 3 % Ausgleich galt natürlich nur für die damaligen Höchstgrenzen, die haben wir inzwischen vervierfacht. Ändert aber nichts an der grundsätzlichen inhaltlichen Richtigkeit deiner Aussage, die ich ja modifiziert auch immer wieder tätige, um Riester als "Baustein der" und nicht als "die Altersvorsorge" einzuordnen.

 

---

edit:

Eigentlich müsste inwzischen auch der Letzte mitbekommen haben, dass ich dem Riester Konzept mehr als kritisch gegenüber stehe. Aber dieses unsinnige und auf falschen Fakten beruhende Riester Bashing nervt (Begriff von Herrn Kirchner).

 

Ich für meinen Teil würde genauso wenig Riestern, wie ich mich am umlagenfinanzierten Rentensystem beteiligen würde (und es ja auch nicht tue). Aber dafür hab ich meine Gründe und Argumente. Das allerdings würde in einen sepparaten, deutlich längeren Thread gehören.

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jm2c
edit: Ich für meinen Teil würde genauso wenig Riestern, wie ich mich am umlagenfinanzierten Rentensystem beteiligen würde (und es ja auch nicht tue). Aber dafür hab ich meine Gründe und Argumente. Das allerdings würde in einen sepparaten, deutlich längeren Thread gehören.

Jetzt bringst du mich in Verlegenheit :blushing: , ich hoffe, deine Aussage "Sind die Schmierfinken da nicht in der Regel Freiberufler oder ähnliche Fälle vorprogrammierter Altersarmut?" hat mich nicht über Sascha zum Bloggen geführt.

 

Das mit den 200k bezog sich auch eher auf den ausgebrannten Manager, aber hast schon recht, mein Fehler, wahrscheinlich hängt man an sein Einkommen einfach noch eine Null ran.

 

Dass du dich nicht am "umlagenfinanzierten Rentensystem" beteiligst, finde ich schade, polydeikes. Du hast Ahnung! Wenn sich so ein kluger Kopf nicht beteiligt (ernst gemeint), wer dann? Ich lerne aus deinen Post echt viel. Deswegen wundert mich auch, dass du der privaten AV mehr traust. Aus meinen Erfahrungen landet da viel zu viel Geld beim privaten Rentenversicherer, Fondsgesellschaften oder Banken. Aber ich weiß schon, du legst natürlich dein Geld lieber selbst an der Börse für 8 % p.a. aufwärts an, korrekt? Aber Moment, dass wird jetzt wirklich zu sehr OT.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Insofern es dem Verständnis dient, zumindest die Kurzfassung:

 

Ich persönlich glaube weder an die gesetzliche Rente, noch daran, dass ich Versicherungen benötige um fürs Alter vorzusorgen. Ich denke man kann das gesetzliche Rentensystem schon mit der Hälfte der von dir in den Raum gestellten Rendite deutlich "outperformen". Aber das ist grundsätzlich eine individuelle Sache, und beschreibt nur, was ich als Person dazu meine oder davon halte.

 

Ich käme nicht auf die Idee auf Basis einiger halbseidener Fakten das gesetzliche Rentensystem, die Riester Rente oder Kapitalversicherungen jeweils pauschal zu verteufeln. Das ist auch hier mit meinen Posts nicht gewollt. Jedes Konzept und jedes Produkt hat für jeden Einzelnen individuelle Vor- und Nachteile. Speziell was Riester angeht, fallen mir sehr viele Zielgruppen ein, bei denen ein korrekter Einsatz des Modells mit einem individuell geeigneten Produkt durchaus Sinn macht.

 

Dazu hatten wir in der Vergangenheit ja schon Aspekte wie den Bausteincharakter, den wesentlichen Charakterzug einer Langlebigkeitsversicherung und die jeweiligen Produkte individuell in der Einzelkritik.

 

Ich für meinen Teil schätze die Flexibilität und die Eigenverantwortlichkeit in Sachen Geldanlagen und das schon seit ich mein erstes Geld verdient habe (und das war lange vor dem 18. Geburtstag). Natürlich hab ich in der Zeit auch Fehler gemacht was Versicherungen angeht und ich war nicht immer hauptberuflich selbstständig.

 

Aus heutiger Sicht kümmere ich mich aber - wie du schon sagst - lieber selbst um mein Geld. Dabei ist die Rendite gar nicht so der springende Punkt, es erfordert viel mehr Disziplin und ein gesundes Maß an Sparsamkeit. Ich möchte ja auch nicht erst mit 65,67 oder 70 in Rente gehen, sondern nach aktuellem Stand allerspätestens mit 45. Ich lege daher auch weit mehr zurück, als ich mit vergleichbarem Einkommen als Angestellter in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müsste. Denn die Sparleistung als solche kann man nicht mit 1,2,3 % Rendite so einfach kompensieren, wie es manch Anbieter glauben machen möchte. (und wenn man Steuern zahlt, dann eh nicht ... :lol: )

 

Wie man Altersvorsorge betreibt ist Auffassungssache. Ich für meinen Teil halte nicht viel davon über 0,5 oder 1 % Produktkosten für ein paar Euro Geldanlage zu philosophieren und derweil mit unterirdischem Einkommen nach Hause zu gehen. Den Wert der eigenen Arbeitskraft zu steigern ist grundsätzlich eine der effektivsten Formen private Altersvorsorge zu betreiben. Wenn man beides zusammen in angemessenem Maß unter einen Hut bringt, ist das vermutlich eine brauchbare Lösung.

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jm2c
· bearbeitet von crazytv

Ich streite nicht ab, dass eine Selbständigkeit bzw. freiberufliche Tätigkeit ihren Charme hat. Größter Vorteil: Man kann eigentlich tun und lassen, was - und vor allem wann - man will! Ist aber auch eigenverantwortlich für jetzt und morgen, quasi selbst und ständig. Und nun ist's so, dass ich Bloggen (meinen Blog kennst du) nicht als "echte" Arbeit sehe. Das kann man mal so nebenbei machen und meinetwegen auch gern paar Euros von Google rüberschieben lassen, aber es hat wohl nichts mit der von mir genannten "handfesten Arbeit" zu tun. Das mag ein Vorurteil sein, weiß ich, aber ich kann Arbeit und Arbeit schon noch unterscheiden.

 

Und da kann ich Herrn Prost nur rechtgeben, nicht jeder hat die Weisheit mit Löffeln gefressen. Jede Arbeit ist wichtig und ich finde, sie sollte anständig bezahlt werden. Anständig meint bei mir, fernab "Hartz4-Aufstocke". Dann würde sich das Thema "Riester-Rente" auch relativieren, wenn endlich wieder genügend Geld in der Rentenkasse und im Portemonnaie landet! Ganz unabhängig davon, muss man sich bei Riester eigentlich auch nur fragen: Würde ich mein Geld ohne Zulage da investieren? Wenn ja, spricht nichts gegen die Riester-Rente, egal was die "Experten" von Ökotest so schreiben. Um mal wieder bisschen auf das Thema zu kommen :-

 

edit. Das mit dem "Wert der Arbeitskraft" ist gut. Hängt ja wohl auch davon ab, wie gut man seine Arbeitskraft vermarkten (verkaufen) kann.

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Bärenbulle

Ich möchte ja auch nicht erst mit 65,67 oder 70 in Rente gehen, sondern nach aktuellem Stand allerspätestens mit 45. ...

 

Ich für meinen Teil halte nicht viel davon über 0,5 oder 1 % Produktkosten für ein paar Euro Geldanlage zu philosophieren .

Solltest Du vielleicht, denn ab 45 macht das dann wirklich einen erheblichen Unterschied. :-

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polydeikes

Solltest Du vielleicht, denn ab 45 macht das dann wirklich einen erheblichen Unterschied. :-

 

Den habe ich nicht verstanden. Könntest du mir erklären, was du mir damit sagen willst?

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jm2c

Bärenbulle geht anscheinend davon aus, dass du dann so viel Geld beiseite gescheffelt hast, dass "0,5 oder 1 % Produktkosten für ein paar Euro Geldanlage" dann schon ins Gewicht fallen. Habe ich jetzt aber auch nur rein-interpretiert, also bitte nicht hauen :w00t: .

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Solltest Du vielleicht, denn ab 45 macht das dann wirklich einen erheblichen Unterschied. :-

 

Den habe ich nicht verstanden. Könntest du mir erklären, was du mir damit sagen willst?

Wenn Du mit 45 aufhören willst, solltest Du schon 800K auf der hohen Kante haben. Realrendite von Staatsanleihen im 100 Jahresschnitt liegt bei 1,8%. Da Wirkt 1% doch schon recht Respekteinflössend.

 

Versicherungen verstehen dass übrigens genau. Deswegen hausen Sie in gigantischen Glaspalästen und unternehmen Jubelfahrten nach Budapest finanziert nicht zu letzt aus Lebensversicherungen von alten Omis die eigentlich nur über ein mickriges Einkommen verfügen, von dem Sie aber machmal über die gesamte Lebenszeit einen deprimierend großen Teil opfern, was in mir bisweilen Mordlust weckt.

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Bärenbulle

Bärenbulle geht anscheinend davon aus, dass du dann so viel Geld beiseite gescheffelt hast, dass "0,5 oder 1 % Produktkosten für ein paar Euro Geldanlage" dann schon ins Gewicht fallen. Habe ich jetzt aber auch nur rein-interpretiert, also bitte nicht hauen :w00t: .

Jau. Meine nebulösen Bemerkungen hast korrekt interpretiert. :thumbsup:

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