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Kabinett auf Zypern zurückgetreten

28.07.2011, 12:00 Uhr

 

Der Druck auf Zyperns Regierungschef wird größer: Angesichts der drohenden Finanzkrise und massiver Proteste der Bevölkerung will Demetris Christofias ein neues Kabinett zusammenstellen - einen Rücktritt lehnt er ab.

 

http://www.handelsblatt.com/politik/international/kabinett-auf-zypern-zurueckgetreten/4441786.html

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BondWurzel

Zypern-Krise nährt Spekulationen um Rettungsschirm

Donnerstag, 28. Juli 2011, 16:11 Uhr

 

 

 

Berlin/Nikosia (Reuters) - Wenige Tage nach der jüngsten Hilfsaktion für Griechenland kündigt sich für den Euro-Rettungsschirm EFSF neue Kundschaft an.

 

In Zypern trat die Regierung angesichts massiver Proteste und einer drohenden Finanzierungskrise am Donnerstag zurück. An den Finanzmärkten nährte das die Erwartung, Zypern könnte als viertes Land unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen. Auch das hoch verschuldete Italien gerät erneut in den Fokus der Märkte. Europas drittgrößte Volkswirtschaft muss den Investoren wieder höhere Zinsen zahlen. EFSF-Chef Claus Regling versuchte in einem "Bild"-Interview, Vorbehalte gegen die vom Euro-Gipfel vergangene Woche beschlossenen erweiterten Handlungsmöglichkeiten für den Fonds zu zerstreuen.

 

Mit Griechenland, dem mit einem neuen Finanzhilfepaket von über 100 Milliarden Euro geholfen werden soll, sowie Irland und Portugal haben sich bisher drei Euro-Länder unter den EFSF-Schutzschirm geflüchtet.

 

Inzwischen bereitet die Entwicklung in Zypern Sorgen. Die Regierung trat zurück und der Präsident des Landes, Demetris Christofias, will in einigen Tagen eine neue Mannschaft aufstellen. Persönliche Konsequenzen will der Kommunist Christofias trotz Forderungen von Tausenden Demonstranten bisher nicht ziehen. Krisenauslöser ist ein verheerendes Explosionsunglück auf einem Marinestützpunkt vor zwei Wochen. Damals flog im Hafen von Limassol ein Depot mit fast 100 Containern beschlagnahmter Munition in die Luft. 13 Menschen starben und das Kraftwerk Vassilikos wurde so schwer beschädigt, dass in großen Teilen der Insel der Strom ausfiel. Das verschärfte die ohnehin angespannte Wirtschaftslage.

 

Die Ratingagentur Moody's stufte die Kreditwürdigkeit am Mittwoch auf die Note "Baa1" herunter - nur noch drei Stufen über dem Ramsch-Status für Anleihen. Neben der Energieknappheit begründete die Agentur ihre Bewertung mit der engen Verflechtung der zyprischen Finanzbranche mit dem angeschlagenen griechischen Bankensektor. Regierungssprecher Stefanos Stefanou widersprach Spekulationen, Zypern könnte den EFSF anrufen. "Bislang hat Zypern seinen Finanzierungsbedarf bis Ende des Jahres sichern können. Also nehmen Sie es nicht als gegeben an, dass Zypern den Hilfsmechanismus in Anspruch nehmen wird", sagte er.

 

Italien zapfte am Donnerstag den Kapitalmarkt erfolgreich um fast acht Milliarden Euro an. Das Land musste aber den Anlegern höhere Risikoprämien bieten. Die Bruttorendite von zehnjährigen Papieren kletterte auf 5,77 Prozent, den höchsten Stand seit Februar 2000. "Langfristig ist das kein tragfähiges Niveau bei den Renditen", sagte Anleihenstratege Marc Ostwald von Monument Securities. Italien gilt mit Schulden von 120 Prozent der Wirtschaftsleistung, einem mageren Wachstum und einer instabilen Regierung als anfällig.

 

EFSF-Chef Regling unterstrich, noch hätten die Hilfen für Krisenländer im Euro-Raum den Steuerzahler in Europa keine Verluste gebracht. "Bislang ist noch kein Steuer-Euro verloren gegangen", sagte er. Er trat Ängsten entgegen, dass Europa mit den jüngsten Beschlüssen für neue Griechenland-Hilfen und für erweiterte Aktionsmöglichkeiten seines Fonds auf Abwege kommen könnte. "Eine Schulden-Union ist die Euro-Zone auf keinen Fall", sagte er. Zudem könne Deutschland jederzeit neue Aktivitäten des Fonds stoppen. Griechenland wird nach seinen Worten mit Hilfe des neuen Hilfepakets bis 2020 seine Schuldenquote, die nach Expertenschätzungen inzwischen in Richtung 160 Prozent geht, "um ein gutes Viertel" drücken können. Damit würde das Land in die Dimension von Italien kommen.

 

Die Europäische Investitionsbank (EIB) kündigte an, sie werde ihre Kredithilfen für Griechenland ausbauen, damit das Land wirtschaftlich wieder auf die Beine kommt. "In Zukunft sollen die Mittel weiter erhöht werden", sagte Vizepräsident Matthias Kollatz-Ahnen dem "Handelsblatt". Mit gut drei Milliarden Euro sei die Kreditsumme für Griechenland 2010 schon dreimal so hoch gewesen wie 2005. Für 2011 sollen noch mehr Mittel an das Land vergeben werden, auch als Folge der Beschlüsse des Euro-Sondergipfels aus der vergangenen Woche sei. Zu den vordringlichen Zielen der EIB gehöre dabei, die Kreditklemme in dem Land aufzulösen.

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