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m0ney

Allgemeine Fragen zu Kryptowährungen

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The Statistician
vor einer Stunde von reko:

Wenn man das Geld nicht hat und sich auch nicht leihen, leasen oder mieten kann, dann kann man auch das beste Angebot nicht annehmen.

Das wären dann ärmere Personengruppen, die sich schon heute nichts leisten könnten. Kredite benötigen i.d.R. eine entsprechende Bonität, egal ob inflationäres oder deflationäres Umfeld. Wenn man nichts hat, wird man auch heute kaum einen Kredit bekommen. Und wenn doch, dann landen nicht wenige in einen Teufelskreis und sind nach 1-2 Jahren Überschuldet. Verstehe daher das Argument nicht. Wer nichts hat, hat heute wie auch in einer fiktiven Welt mit Bitcoinstandard das Nachsehen.

vor einer Stunde von reko:

Dramatische deflationäre Krisen gabe es in der Vergangenheit viele z.B Weltwirtschaftskrise 1929.

Eine ausufernde Deflation hat natürlich negative Auswirkungen. Nur wäre hier die entscheidende Frage, ob solche Szenarien wie 1929 sich überhaupt in ähnlicher Weise wiederholen könnten, da der vorläufige Verlauf schließlich die notwenidge Grundlage für die Krise ab 1929 darstellt. Ausufernde Spekulationen und hohe Schulden werden schließlich gezielt nicht angestrebt. Daher könnte eine solche Ausgangslage im Sinne der Bitcoin-Vertreter hypothetisch gar nicht erst entstehen. Man bewegt sich hier aber natürlich grundlegend auf sehr theoretischen Boden und bin aus dem Grund nach wie vor sehr skeptisch. Die Gedankengänge finde ich dennoch interessant.

vor einer Stunde von reko:

Bitcoin-Anhänger berufen sich auf die überholte Quantitätstheorie des Geldes.

Ja, das stimmt durchaus. Da macht man es sich an manchen Stellen etwas einfach.

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Chips
vor 5 Stunden von reko:

Die Basis verändert sich beim Schuldenmachen mit Fiatgeld auch nicht. Die Notenbank ist dabei überhaupt nicht einbezogen. Ein von der Notenbank ausgegebener Euro wird nur mehrfach benutzt. Das wäre auch bei einen in Bitcoin nomminierten ungedeckten Kredit so. Auch Zahlungsversprechen für die Zukunft sind eine Form von ungedeckten Kredit. Die Bitcoins müßten für diese Zeit eingefroren werden (wie bei Smart Contracts). Man kann auch bei Fiatkrediten eine 100% Deckung verlangen. Das Kreditwesen wäre dann aber wenig nützlich.

Dass die EZB heute selbst Kredite aufkauft ist eine neue Entwicklung (ein Softfork des Euros), die man einfach verbieten könnte.

Also da die Zentralbank ein 2% Inflationsziel hat und sie Geld nur durch Ankauf von Staatsanleihen oder als Kredit (auch hier wandern Staatsanleihen als Sicherheit in die EZB Bilanz), kann man schon sagen, dass sich durch Staatsschulden die Geldbasis ändert. Bei Bitcoin ist das nicht der Fall. 

vor 5 Stunden von reko:

 

Sobald man Bitcoins mit mehreren Leveln benutzt hat man eine potentielle Geldvermehrung. Diese Coins sind nicht mehr durch die Hauptkette gesichert und begrenzt. Ein Second Level Netzwerk ist wie eine Bank. Ob die Bank ungedeckte Bitcoins ausgibt kann man nur durch eine Buchprüfung erkennen. Vielleicht sind so auch die kostenlos verteilten Bitcoins im Chivo Wallet von El Salvador entstanden. Zumindest könnte so ein Staat oder eine Organisation neue Bitcoins erschaffen.

 

el-salvador-sicherheitsluecke-in-der-chivo-wallet

"Auf sozialen Medien gibt der salvadorianische Präsident kontinuierlich bekannt, wenn er die Bitcoin-Bestände des Landes mal wieder aufgestockt hat"

Da gebe ich dir recht. Die Geldbasis der Bitcoins mag fix sein, aber wie die Bitcoins genutzt werden, entscheiden die Bausteine darauf. So auch wie bei EZB, Commerzbank, Visa und Paypal. Wenn den Kunden es den Nutzern sehr wichtig ist, dass es da ne 100% Deckung gibt und sie so auch höhere Gebühren in Kauf nehmen, dann wird es das geben. Sonst nicht. 

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Chips
vor 1 Stunde von reko:

 Dramatische deflationäre Krisen gabe es in der Vergangenheit viele z.B Weltwirtschaftskrise 1929.

 

Dramatische inflationäre Krisen gab es aber auch. Deutschland 1923, Argentinien, Venezuela, Simbabwe, Türkei, 70er. 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hyperinflation

Auf dem Argumentationsniveau scheint Inflation weit schlimmer zu sein. 

 

Übrigens: wenn man nicht will, dass ein Luftballon platzt (schlagartige Deflation), wäre es sinnvoll, nicht immer weiter Luft reinzufüllen(2% Inflation). 

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von Chips:

Auf dem Argumentationsniveau scheint Inflation weit schlimmer zu sein.

Es ist immer das aktuelle Problem am schlimmsten. Kreditnehmer finden Inflation toll. Am besten hat man aber weder Inflation noch Deflation. Der überwiegende Teil der Ökonomen ist der Meinung dass man die Geldmenge, die Umlaufgeschwindigkeit bzw den Kredithebel dafür steuern muß.

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PKW
vor 8 Stunden von reko:

Dass die EZB heute selbst Kredite aufkauft ist eine neue Entwicklung (ein Softfork des Euros), die man einfach verbieten könnte.

Euro-Softfork :D
 

vor 9 Stunden von Chips:

Aber du kannst die Schwiegermutter (kurz) in etwas umwandeln, was gut teilbar oder Geld ist.

Erstes wäre ein Tausch, Zweites ein Verkauf ...

 

vor 7 Stunden von bmi:

Wir investieren doch fast alle nur in Aktien, weil wir die Kaufkraft erhalten wollen

Es ist gesellschaftlich nicht erwünscht, dass die Kaufkraft erhalten bleibt.

vor 7 Stunden von bmi:

und wir nicht umsonst für das Geld gearbeitet haben.

Du hast nicht umsonst gearbeitet, sondern damit dein täglich Brot erarbeitet. Das tägliche Brot darfste essen, aber was darüber hinaus geht, davon musste abgeben. Das will die Gesellschaft und der Staat so, denn die müssen auch denen das tägliche Brot geben, die ihr täglich Brot nicht selbst erarbeiten.

Verbanne deine libertären Gedanken, dir steht eine Gesellschaft entgegen, die das nicht will.

 

vor 7 Stunden von bmi:

Wenn wir ein System haben, dass das Geld nicht permanent entwertet sondern die Kaufkraft erhält bzw. sogar leicht steigert, würden die wenigsten ihr hart verdientes Geld so einem unnötigen Risiko aussetzen. Wäre völlig unnötig. Die letzten Jahre waren für alle Anleger natürlich ziemlich nice und wir haben fett profitiert, aber was ist mit der Mehrheit die nicht am Kapitalmarkt investieren können? Oder was wenn kurz vor meiner Rente ein heftiger Crash kommt? Ständig Sorge um sein verdientes Geld zu haben ist jetzt nichts, was ich unbedingt brauche. 

Kuponschneider, Blutsauger, elendiger Kapitalist, das hätteste gerne, auf deinem Geldsack sitzen und die Armen schaffen lassen :police:
Ich übrigens auch, aber bei mir sind es nur feuchte Träume und ich propagiere das deflationäre System nicht.
 

vor 7 Stunden von bmi:

Außerdem ein ziemlich ungerechtes System, da von dem System vor allem die profitieren, die sowieso schon viel besitzen. 

Dein deflationäres System zementiert die Ungerechtigkeit noch viel mehr.
Diejenigen, die heute schon viel besitzen werden davon am meisten profitieren. Es wird Heerscharen von Jungen und von Armen geben, die nie auch nur den Hauch einer Chance haben werden. Oder um mal den in Menthol eingelegten Kanzler zu zitieren: lieber fünf Prozent Inflation als fünf Prozent Arbeitslose. 

 

 

PS: sorry für die Schimpfworte oben, ist nicht persönlich gemeint und diente nur der Illustration.

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Chips
vor 3 Stunden von reko:

Es ist immer das aktuelle Problem am schlimmsten. Kreditnehmer finden Inflation toll. Am besten hat man aber weder Inflation noch Deflation. Der überwiegende Teil der Ökonomen ist der Meinung dass man die Geldmenge, die Umlaufgeschwindigkeit bzw den Kredithebel dafür steuern muß.

Ja mal schaun, was kommt. Ich denke, die Mehrheit der Ökonomen ist mit dem aktuellen System auch nicht so zufrieden. Die Zentralbanken haben sich im eine Sackgasse manövriert. Hohe Inflation bei hoher Verschuldung der Staaten und Banken, was das Vermindern der Anleihenkäufe schwierig macht. Wieviel politische Unabhängigkeit die FED und EZB da noch haben, ist fraglich. Sollte das in den nächsten Jahren zu erheblichen Problemen führen (was nicht sein muss), könnte man ein echt politisch unabhängiges Geld fordern. Bitcoin könnte ein Kandidat sein, aber unwahrscheinlich. 

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 20 Stunden von PapaPecunia:

Ich glaube das Konsumverhalten ist eher auf die Natur des Menschen zurückzuführen. So viel wie möglich sofort. Etwas polemisch: Glaubst du wirklich es ist Ursache der Geldpolitik, dass sich Frau Meier halbjährig das Gucci-Täschen der Saison kauft und Herr Meier einen nagelneuen Luxusboliden least? Und ihre einkommensschwächeren Pendants einmal im Monat Wegwerfware bei Primark einkaufen?

Frau Meier kann sich unter einem Bitcoinstandard weiterhin ihre Gucci-Tasche kaufen oder Herr Meier seinen nagelneuen Luxusboliden?

Wieso sollte er das nicht mehr machen? Das ist eine falsche Annahme. Das Konsumverhalten wird nachhaltiger, siehe vorherigen Beiträge für die Begründung. Der Konsum wird jedoch nicht aufhören.

vor 20 Stunden von PapaPecunia:

Die EINZIGE Möglichkeit? Du bist ziemlich verliebt in diesen Bitcoin :D

Ja, bisher die einzige mir bekannte Möglichkeit und das hat nichts mit Verliebtsein zu tun.

Oder was gibt es deiner Meinung nach für eine Alternative, die uns weg vom kreditbasierten inflationären System hin zu wirklich gutem Geld bringen kann?

vor 19 Stunden von The Statistician:

Mit dem Wechsel eines Währungssystems oder gar eines Wirtschaftssystems, wird man nicht plötzliche eine (verstärkt) friedliche Welt kreieren. Das ist vollkommen illusorisch und die Annahme blendet den Menschen bei der Gleichung vollkommen aus. So lange es heterogene Interessen gibt wird es stets Konflikte geben, die in irgendeiner Form ausgetragen werden. Ob Krieg, Wirtschaftspolitik, Sanktionen o.Ä. ist dabei vollkommen gleich. Das sind lediglich Wege, mit denen größere Interessenskonflikte adressiert werden. Fällt ein Weg aus welchen Gründen auch immer aus, wird man einen anderen Weg gehen um diesen Konflikt zum eigenen Gunsten aus der Welt schaffen zu können. Heute sind Kriege bzw. das Militär im Allgemeinen doch ohnehin mehr Teil der Symbolpolitik als tatsächlicher Bestandteil heutiger größerer Interessenskonflikte. Da bringt ein Bitcoin keine Veränderung mit sich. Ressourcenknappheit, Hunger, Verteilungskämpfe, extreme Ungleichheit (globaler Süden vs globaler Norden) usw. lassen sich damit nicht lösen und die Ursache besteht in vielen Fällen mehr im Machtgefüge als in der Inflation.

 

Ansonsten kann ich deinen Gedankengang nachvollziehen, dass man über einen sehr langsamen Prozess des Übergangs viele potentielle Konflikte auf Basis des sehr starken Kontrasts zwischen Status Quo und "Bitcoinstandard" gar nicht erst aufkommen lassen könnte. 

Es ist wie bereits gesagt ein großer Teil der Lösung. Unser Finanzsystem ist ein systematisches Problem und muss grundlegend korrigiert werden. Es gibt natürlich noch viele andere Bereiche die nicht gut laufen und der Mensch sich entwickeln und Lösungen finden muss. Aber die Welt dreht sich hauptsächlich ums Geld. Ressourcenknappheit, Hunger und extreme Ungleichheit lassen sich nicht von heute auf morgen durch eine Umstellung lösen, aber sie sind wie bereits geschrieben auch Folge unseres kreditbasierten inflationären Finanzsystems. Bitcoin bietet nun endlich eine Möglichkeit, ein elementares systematisches Kernproblem zu lösen das viel Gutes mit sich bringen wird. Es schafft eine solide Basis für alle weiteren Verbesserungen die erforderlich sind, dass wir noch lange in Frieden etc. auf diesem Planeten leben können.

vor 19 Stunden von The Statistician:

Ich bin bei solchen Vorstellung immer sehr skeptisch und habe persönlich auch wenig Verständnis dafür, dass man kaum arbeiten möchte und möglichst früh in den Ruhestand übergehen möchte. Angenommen jeder arbeitet nur noch 20 oder 30 Jahre im Schnitt, weil der Großteil ohne groß nachzudenken gut vorsorgen kann. Wer würde dann die notwendigen Produkte und Dienstleistungen schaffen? Spekuliert man hier dann einfach auf massive Effizienzgewinne?

Moment, ich möchte nicht "kaum arbeiten", sondern ich möchte so viel arbeiten, wie zum Leben bzw. meiner Vorstellung vom Leben erforderlich ist. Wer jährlich seine neue Gucci-Tasche will, muss eben mehr arbeiten, so wie bisher auch. Ich will nur, dass mir meine Zeit die ich bereits investiert habe nicht gestohlen wird sondern ich diese in einer Batterie speichern kann, die sich nicht entlädt. Dadurch kann man viel risikofreier planen, das Geld wird nicht entwertet sondern behält seine Kaufkraft, ich muss mir keine Sorgen um einen Crash machen. 

vor 19 Stunden von The Statistician:

Das würde aber dem AG nicht sonderlich freuen. Dieser müsste dann zusehen, dass er durch sein reales Wachstum die steigenden Arbeitnehmerkosten kompensieren muss. Genauso wenig wie ein Arbeitnehmer den Gedanken gut finden würde, in einem inflationärem Umfeld keine Anpassungen des Gehalts zu erhalten, wird ein Arbeitgeber den Gedanken nicht gut finden in einem deflationärem Umfeld keinerlei Anpassung der Arbeitnehmerkosten durchsetzen zu können. Wenn man dann noch hohe Arbeitnehmerrechte vorliegen hat, haben Arbeitgeber nicht gerade ein ansprechendes Umfeld vorliegen. Ansonsten gäbe es dann eben wohl regelmäßig Kündigungen.

Ja, guter Punkt. Möglicherweise läuft es dann tatsächlich darauf hinaus, dass man im Leben ein sinkendes Einkommen hat. Im neuen System wäre das ganz normal und die Annahme, dass das den Menschen nicht gefällt halte ich für falsch, da die nächste Generation nur noch dieses System kennt. Und wieso sollte ich das nicht befürworten, wenn es gut funktioniert? Wie gesagt wird die Umstellung nicht einfach, aber sie ist absolut notwendig meiner Meinung nach.

vor 23 Stunden von reko:

Sobald man Bitcoins mit mehreren Leveln benutzt hat man eine potentielle Geldvermehrung. Diese Coins sind nicht mehr durch die Hauptkette gesichert und begrenzt. Ein Second Level Netzwerk ist wie eine Bank. Ob die Bank ungedeckte Bitcoins ausgibt kann man nur durch eine Buchprüfung erkennen. Vielleicht sind so auch die kostenlos verteilten Bitcoins im Chivo Wallet von El Salvador entstanden. Zumindest könnte so ein Staat oder eine Organisation neue Bitcoins erschaffen.

 

el-salvador-sicherheitsluecke-in-der-chivo-wallet

"Auf sozialen Medien gibt der salvadorianische Präsident kontinuierlich bekannt, wenn er die Bitcoin-Bestände des Landes mal wieder aufgestockt hat"

Das stimmt nicht. 1. El Salvador kauft Bitcoin direkt auf dem Hauptlayer und nicht auf dem Second Layer. 2. Du musst auf dem Second Layer (Lightning) Bitcoins hinterlegen (eine Art Proof Of Stake). Diese sind für andere Verwendung gesperrt. Wenn der Channel dann irgendwann wieder geschlossen wird (nach 10 Minuten oder 2 Monaten), werden die Endstände (quasi die "End-Transaktionen") in den Hauptlayer geschrieben. Deckung, Sicherheit = Bitcoin, Währung = Lightning. 

 

 

Ich schreibe gleich im nächsten Post nochmal etwas generelles, da ich den Eindruck habe, dass noch einige Missverständnisse vorliegen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von bmi:

Deckung = Bitcoin, Währung = Lightning. 

ob alle Bitcoins im Chivo Wallet gedeckt sind und ob die App fehlerfrei programmiert ist muß ich glauben. Früher oder später wird der Staat die Deckung lockern genau so wie es auch bei der Golddeckung geschah. Die Schaffung von Kredit (Zahlungsversprechen) oder parallel genutzte Ersatzwährungen (z.B. lokales Freigeld, Gutscheine, andere Kryptocoins) hat den gleichen inflationären Effekt.

Chivo Wallet: Bitcoin Verlust durch Sicherheitslücke?

Zitat

Chivo ist eine custodial Wallet. Überzeugten Bitcoinern stieß diese Meldung übel auf. Durch eine custodial Wallet geht ein großer Teil des Nutzwerts verloren, den Bitcoin sonst zu bieten hätte.

..

Durch eine Custodial Wallet wird eine Bitcoin-Wallet zum klassischen Bankkonto. Somit lassen sich die Wertanlagen vom Eigentümer durch den zuständigen Broker oder Behörden entziehen, ohne dass der Eigentümer dafür jemals sein Einverständnis gibt.

 

Gleiches geschah auch im Goldmarkt. Eine kleine Menge physisches Gold deckt eine viel größere gehandelte Menge Goldderivate. Deshalb steigt auch der Goldpreis nicht wie es ohne Derivate nötig wäre.

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bmi
· bearbeitet von bmi

Die alten Rechnungen mit inflationärem kreditbasierten System gehen nicht mehr auf.

"This time its different" und das liegt an einem ganz einfachen Gründen:

 

-> Technologie ist deflationär und steigt exponentiell

-> Technologie bewirkt, dass so ziemlich alle Bereiche effizienter werden (=> führt zu immer mehr Überfluss). Man bekommt immer mehr für weniger. Früher Spiegelreflexkamera + Taschenrechner + Taschenlampe + Kosten für Bilder entwickeln lassen + Landkarte + .... und heute: iPhone zu einem Bruchteil der Kosten. Früher musste ich in den Buchladen, Discounter, ... fahren, heute gehe ich kurz auf Amazon und bekomme sogar noch bessere Preise und Dienstleistungen.

-> unser Geldystem drum herum ist inflationär

-> der natürliche Zustand der Welt ist deflationär (Innovation, Weiterentwicklung, Lernen, ...)

-> vor 30 Jahren war das noch vereinbar, jedoch hat es sich durch den rasanten Wachstum verschoben

-> es muss permanent neues Geld (Kredite) in System gepumpt werden, um die Inflation auf Niveau X (2% z.B.) zu erhalten

-> neues Geld heißt, dass mein bisher gespartes Geld an Kaufkraft verliert (mir wird quasi meine Lebenszeit gestohlen, die ich fürs Verdienen aufgewendet habe). Technologie geht wie gesagt genau in die andere Richtung (ich spare Zeit durch Verwenden von Technologie)

-> die Schuldenberge können nicht zurückgezahlt werden (das System kollabiert faktisch langfristig immer)

-> das führt zu einer immer konzentrierteren Geld- und Machtverteilung 

-> das führt immer mehr zu einer Art totalitären Staat ("China on steroids") oder zu Krieg/Revolution

 

-> wir Menschen glauben, dass es nicht anders funktioniert. Wir kennen es nicht anders und Menschen suchen Sicherheit, weswegen auch der Großteil Angst hat aufzustehen. Aus Angst vor den Konsequenzen eines Neustarts. Dadurch gibt man dem System noch mehr Macht und rennt von einem Folgeproblem zum Folgeproblem (nur die Symptome werden behandelt).

-> das System ist nichts, was sich ein gemeiner Politiker oder Unternehmer mal überlegt hat, sondern hat sich quasi von selbst mit der Zeit so entwickelt, weil das System an der Wurzel faulig ist, also ein systematisches grundlegendes Problem mit dem Geldsystem existiert

-> dadurch dass wir unsere Kaufkraft erhalten möchten und nach Auswegen suchen, kommt es z.B. unter anderem auch zu Spekulationen am Aktienmarkt, Überbewertungen, etc.

-> Kapitalismus und Demokratie funktionieren nicht zusammen. Bei Kapitalismus bestimmen langfristig immer die Mächtigen, wo es lang geht. Kann hierzu gerne bei Bedarf einen guten Vortrag schicken.

 

Wenn eine Aussage nicht ganz klar ist oder ihr nicht zustimmt, dann bitte erst das verlinkte Video schauen.

Dort wird das Thema sehr gut aufgearbeitet und 1000x besser erklärt, als ich es könnte, die Zeit lohnt sich:

 

 

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Chips
vor 1 Stunde von bmi:

Moment, ich möchte nicht "kaum arbeiten", sondern ich möchte so viel arbeiten, wie zum Leben bzw. meiner Vorstellung vom Leben erforderlich ist. Wer jährlich seine neue Gucci-Tasche will, muss eben mehr arbeiten, so wie bisher auch. Ich will nur, dass mir meine Zeit die ich bereits investiert habe nicht gestohlen wird sondern ich diese in einer Batterie speichern kann, die sich nicht entlädt. Dadurch kann man viel risikofreier planen, das Geld wird nicht entwertet sondern behält seine Kaufkraft, ich muss mir keine Sorgen um einen Crash machen. 

Um hier mal noch kurz einzuhaken: Du hast aber davon geschrieben, dass man nur noch 20-30 Stunden arbeiten muss. Ich persönlich bin froh, 40Std arbeiten zu können. Das hängt ja auch davon ab, ob man seinen Job mag. Arbeitet man weniger, hat man auch weniger verdient. Mehr Freizeit, aber weniger Geld, um das darin auszugeben. Das andere Extrem wäre, wenn wir alle 100Std die Woche arbeiten. Viel mehr Einkommen, aber keine Zeit zum Ausgeben. 35-40Std hat sich hier als guter Wert eingependelt. 

Zum Speichern: Wäre es für dich nicht auch ne Option, wenn man auf dem Girokonto oder Tagesgeld exakt die Inflation ausgeglichen bekäme? So würde der Wert der Arbeit gespeichert. 

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor einer Stunde von Chips:

Um hier mal noch kurz einzuhaken: Du hast aber davon geschrieben, dass man nur noch 20-30 Stunden arbeiten muss. Ich persönlich bin froh, 40Std arbeiten zu können. Das hängt ja auch davon ab, ob man seinen Job mag. Arbeitet man weniger, hat man auch weniger verdient. Mehr Freizeit, aber weniger Geld, um das darin auszugeben. Das andere Extrem wäre, wenn wir alle 100Std die Woche arbeiten. Viel mehr Einkommen, aber keine Zeit zum Ausgeben. 35-40Std hat sich hier als guter Wert eingependelt. 

Bei dem Beispiel mit 20-30h ging es mir darum, was erforderlich wäre, um von den Ersparnissen im gewohnten Lebensstandard in Rente zu gehen. Wenn ich heute in einem Durchschnittsjob 20-30h arbeite und vorzeitig in Rente möchte, müsste ich meinen Lebensstandard deutlich verringern oder ein Großteil am Aktienmarkt oder sonst wo "riskant" anlegen. Je früher ich in Rente gehe, desto höher ist der Kaufkraftverlust über die Zeit. Aktuell ist es einfach ein zusätzliches Risiko, da ich meiner Ersparnisse nicht sicher sein kann (Verlust am Aktienmarkt durch Crash, Verlust auf sicheren TG/FG/... durch Inflation oder sogar Bankencrashs und keiner ausreichenden Einlagensicherung). Bei einem Bitcoinstandard lege ich Geld zur Seite und kann mir sicher sein, dass die Kaufkraft in 40 Jahren noch die Gleiche ist wie heute, vermutlich sogar noch etwas gestiegen. Ich kann viel besser kalkulieren und ziemlich genau berechnen, was ich benötige (Ersparnisse), um mein Leben nach meiner Vorstellung zu gestalten.

 

Wer bis 67 arbeiten möchte darf das weiterhin. Wer 40h auf Arbeit verbringen will darf das weiterhin. Es wird immer Leute geben, die nach mehr streben, mehr Luxus wollen, ... Das steht in keinem Widerspruch. Wir alle wollen auch weiterhin einen Fortschritt, somit wird es immer Leute geben, die für etwas brennen und ihre Lebenszeit dafür investieren. Auch ich habe Spaß an meiner Arbeit und gehe gerne dort hin, das liegt vermutlich auch an unserer deutschen Mentalität, aber ich bin recht glücklich damit. Aber ich bin nicht glücklich damit, wie mit meiner Zeit und Energie die ich dort investiere umgegangen wird.

vor einer Stunde von Chips:

Zum Speichern: Wäre es für dich nicht auch ne Option, wenn man auf dem Girokonto oder Tagesgeld exakt die Inflation ausgeglichen bekäme? So würde der Wert der Arbeit gespeichert. 

Was den finanziellen Aspekt betrifft wäre das natürlich in Ordnung. Aber wie gesagt ist das inflationäre kreditbasierte Geldsystem auch für viele weitere Probleme verantwortlich, wie z.B. Nachhaltigkeit, Fairness, etc., das hatten wir ja bereits diskutiert. Oder Spekulationen. Das ist eine direkte Folge davon. Siehe z.B. das Video, das ich vorhin verlinkt habe. Jeff Booth geht darauf in der Mitte oder gegen Ende ein.

vor 13 Stunden von Chips:

Sollte das in den nächsten Jahren zu erheblichen Problemen führen (was nicht sein muss), könnte man ein echt politisch unabhängiges Geld fordern. Bitcoin könnte ein Kandidat sein, aber unwahrscheinlich. 

Ich glaube, dass Bitcoin die beste und wahrscheinlichste Wette ist die wir haben. Es gibt keine Alternative, wenn man eine grundlegende Umstellung möchte. Und ich glaube, dass das vielen in den Regierungskreisen bewusst ist und mehr diskutiert wird als wir denken. Alleine die Aussagen von der SEC über Gary Gensler zeigen, dass er Bitcoin grundlegend ganz gut verstanden hat. Die Probleme des aktuellen Systems ist dort jedem bewusst. In Ihrer Position können sie natürlich nichts anderes tun, also die Symptome zu behandeln die im aktuellen System immer weiter entstehen. Wenn die FED oder EZB auf einmal in Bitcoin investieren würde, würde das zu einem Bankenrun kommen und alles würde kollabieren. Die Welt ist noch nicht bereit für Bitcoin, das muss langsam von unten kommen und wachsen, sonst endet das im Chaos. Bitcoin steckt noch in den Kinderschuhen.

 

Aber sie und viele andere Staaten lassen Bitcoin laufen und ich kann mir gut vorstellen, dass insgeheim jeder irgendwo die Hoffnung trägt, dass etwas gutes, nachhaltiges daraus entsteht. Ich weiß nicht wer von euch Kinder hat, aber jeder Vater oder jede Mutter will, dass seine Kinder in einer guten oder sogar besseren Welt großwerden. Bitcoin bietet die Chance auf eine positive Veränderung und ist absolut die beste Wette, die man heute eingehen kann.

 

Jaja ich weiß, Ideologisch bla bla bla und ich wiederhole mich bla bla bla, aber ich denke, dass ein Großteil in 10 oder 20 Jahren zurückdenkt an diesen komischen "bmi" aus dem WPF und dankbar seid haha :D

 

Vor kurzem hat jemand gefragt, wann man am besten investieren und wann am besten auschashen soll.

Meine Antwort ist ganz klar: Jetzt sofort kaufen und erst wieder verkaufen, wenn man davon hier bei uns Güter kaufen kann.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 17 Minuten von bmi:

ein Großteil am Aktienmarkt oder sonst wo "riskant" anlegen

.. weniger riskant als Bitcoin und nur scheinbar riskanter als Euros.

Währungen sind schlechte Wertspeicher. Dieser Missbrauch ist vom System auch nicht erwünscht. Ob der Wert zukünftig noch nachgefragt wird ist bei jeder Anlage ein Risiko.

Bei Geld auf der Bank oder in Anleihen ist allerdings nicht die Währung der Wertspeicher sondern nur Maßeinheit eines Vertrags. Man kann auch Verträge auf Basis eines Inflationsindex oder mit Naturalien abschließen. Für die Wertspeicherung ist die Währung unwichtig.

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bmi
vor 2 Minuten von reko:

Währungen sind schlechte Wertspeicher.

Bitcoin ist ein digitaler Rohstoff. Lightning ist die Währung.

 

Du siehst das alles aus dem jetzigen System und da hat Bitcoin natürlich ein gewisses Risiko, da wir nicht wissen ob es sich durchsetzt.

Es ist aber wie gesagt meiner Meinung nach die beste Wette die man heutzutage machen kann, um das System grundlegend zu verbessern.

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reko
vor 11 Minuten von bmi:

Bitcoin ist ein digitaler Rohstoff.

Damit kann ich leben. Für jeden Rohstoff ist nicht nur die Verfügbarkeit sondern auch der Bedarf entscheidend. Ich habe keinen Bedarf.

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Chips
vor einer Stunde von bmi:

Bei dem Beispiel mit 20-30h ging es mir darum, was erforderlich wäre, um von den Ersparnissen im gewohnten Lebensstandard in Rente zu gehen. Wenn ich heute in einem Durchschnittsjob 20-30h arbeite und vorzeitig in Rente möchte, müsste ich meinen Lebensstandard deutlich verringern oder ein Großteil am Aktienmarkt oder sonst wo "riskant" anlegen. Je früher ich in Rente gehe, desto höher ist der Kaufkraftverlust über die Zeit. Aktuell ist es einfach ein zusätzliches Risiko, da ich meiner Ersparnisse nicht sicher sein kann (Verlust am Aktienmarkt durch Crash, Verlust auf sicheren TG/FG/... durch Inflation oder sogar Bankencrashs und keiner ausreichenden Einlagensicherung). Bei einem Bitcoinstandard lege ich Geld zur Seite und kann mir sicher sein, dass die Kaufkraft in 40 Jahren noch die Gleiche ist wie heute, vermutlich sogar noch etwas gestiegen. Ich kann viel besser kalkulieren und ziemlich genau berechnen, was ich benötige (Ersparnisse), um mein Leben nach meiner Vorstellung zu gestalten.

Also zum Einen hängt es ja sehr davon ab, wieviel man auf die Seite legt, damit man in der Rente den Lebensstandard halten kann. Wie hoch die Deflation bzw Rendite von Bitcoin sein würde, wäre auch spekulativ. Ja, Technologie. Aber keiner weiß, wie die Entwicklung dort verläuft. Und auf bestimmte Waren ubd Diebstleistungen ist der Einfluss der Technologie gering zb. Immobilienpreise/Mieten in Städten. 

 

Zum Bitcoinstandard: ich weiß nicht, wie genau der definiert ist. Aber falls Bitcoin als weltweites Basisgeld eingesetzt würde, wäre es trotzdem ratsam, nicht alles auf Bitcoin zu setzen, sondern sein Vermögen zu diversifizieren. Aktien, Immobilien, festverzinsliche Anlageformen, andere Kryptos, Staken. Denn ob Bitcoin in 30-40 Jahren immer noch der Standard wäre, ist ungewiss. Hat man nur Bitcoin und rückt die Welt von Bitcoin ab, wie sieht es dann mit der Rente aus?

vor einer Stunde von bmi:

 

Wer bis 67 arbeiten möchte darf das weiterhin. Wer 40h auf Arbeit verbringen will darf das weiterhin. Es wird immer Leute geben, die nach mehr streben, mehr Luxus wollen, ... Das steht in keinem Widerspruch. Wir alle wollen auch weiterhin einen Fortschritt, somit wird es immer Leute geben, die für etwas brennen und ihre Lebenszeit dafür investieren. Auch ich habe Spaß an meiner Arbeit und gehe gerne dort hin, das liegt vermutlich auch an unserer deutschen Mentalität, aber ich bin recht glücklich damit. Aber ich bin nicht glücklich damit, wie mit meiner Zeit und Energie die ich dort investiere umgegangen wird.

Wenn man die Produktivitätssteigerungen durch immer weniger Arbeitsstunden ausgleicht, steigt der Wohlstand nicht. Darauf wollte ich hinaus. 

vor einer Stunde von bmi:

Was den finanziellen Aspekt betrifft wäre das natürlich in Ordnung. Aber wie gesagt ist das inflationäre kreditbasierte Geldsystem auch für viele weitere Probleme verantwortlich, wie z.B. Nachhaltigkeit, Fairness, etc., das hatten wir ja bereits diskutiert. Oder Spekulationen. Das ist eine direkte Folge davon. Siehe z.B. das Video, das ich vorhin verlinkt habe. Jeff Booth geht darauf in der Mitte oder gegen Ende ein.

 

vor einer Stunde von bmi:

 

Es geht schon auch darum, ob man den jetzigen Euro oder Dollar anpasst oder komplett auf etwas wie Gold, Bitcoin oder gar MMT umstellt. Alles wäre schmerzhafter und bereinigender als die jetzige Geldpolitik. Aber auch risikoreicher. 

Ich denke, es macht auch mehr Sinn, Bitcoin erstmal steuerfrei zu machen und als weiteres gesetzliches Zahlungsmittel zu machen. Als Alternative zum Euro. Dann können die Menschen immer mehr Bitcoin nutzen oder nicht. Die EZB bleibt komplett beim Euro. 

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 59 Minuten von Chips:

Also zum Einen hängt es ja sehr davon ab, wieviel man auf die Seite legt, damit man in der Rente den Lebensstandard halten kann. Wie hoch die Deflation bzw Rendite von Bitcoin sein würde, wäre auch spekulativ. Ja, Technologie. Aber keiner weiß, wie die Entwicklung dort verläuft. Und auf bestimmte Waren ubd Diebstleistungen ist der Einfluss der Technologie gering zb. Immobilienpreise/Mieten in Städten. 

 

Zum Bitcoinstandard: ich weiß nicht, wie genau der definiert ist. Aber falls Bitcoin als weltweites Basisgeld eingesetzt würde, wäre es trotzdem ratsam, nicht alles auf Bitcoin zu setzen, sondern sein Vermögen zu diversifizieren. Aktien, Immobilien, festverzinsliche Anlageformen, andere Kryptos, Staken. Denn ob Bitcoin in 30-40 Jahren immer noch der Standard wäre, ist ungewiss. Hat man nur Bitcoin und rückt die Welt von Bitcoin ab, wie sieht es dann mit der Rente aus?

Wie ein freier Markt unter Bitcoin funktioniert entspricht alles einer gewissen Vorstellung. Keiner weiß, wie der Markt wirklich läuft, es gibt nur Prognosen die meiner Meinung nach sehr positiv sind. Aber zu glauben, dass damit alle Probleme aus der Welt sind wäre naiv.

 

Mein Punkt ist der: Wenn das Geldsystem fundamental gesund ist (und z.B. nicht manipulierbar ist) besteht eine sehr viel höhere Wahrscheinlichkeit das es funktioniert. Die Wichtigkeit von Geld ist uns bestimmt allen bewusst, es geht hier nicht nur um irgendein beiläufiges Thema das mal ein bisschen kränkelt. Wir sehen doch alle, welche Probleme ein inflationäres kreditbasiertes System mit sich bringt. Oder aus der Erfahrung wissen, dass einzelne Menschen Macht langfristig irgendwann missbrauchen und Fehlentscheidungen treffen (z.B. aufgrund Gier und Arroganz). 

 

Wieso steigt denn deiner Meinung nach der Immobilienpreis so stark? Das liegt an der massiven Geldmengenausweitung. Siehe z.B. auch die Punkte von Jeff Booth (oben verlinktes Video) der auch darauf eingeht.

 

Ich bin mir sicher, dass keiner mehr ein anderes System möchte, wenn der Bitcoinstandard kommen würde. Ein ressourcengedecktes, nicht manipulierbares Geld das in seiner Menge begrenzt ist, ist das Beste, was uns allen passieren kann. Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr bin ich davon überzeugt. 

 

Hast du einen Grund, wieso die Mehrheit so etwas nach 50 Jahren nicht mehr wöllte? Einzelnen Personen/Unternehmen/... die vom aktuellen System stark profitieren passt das möglicherweise nicht, aber um die geht's hier auf der Welt nicht. Der Umwelt und der breiten Masse würde es unter einem Bitcoinstandard aus genannten Gründen besser gehen

 

Wieso diversifizierst du aktuell bzw. wieso wird es aktuell empfohlen? Doch nur, weil aufgrund der Blasenbildung Systeme vorübergehend kollabieren und wieso gibt es überhaupt immer wieder Blasen? Wenn du es runter brichst, sind das so ziemlich alles Folgen von unserem kreditbasierten Finanzsystem.

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reko
vor 11 Minuten von bmi:

Wieso steigt denn deiner Meinung nach der Immobilienpreis so stark?

Die Währung hat damit erst mal nichts zu tun. Die Preise steigen wegen Angebot und Nachfrage. Die Währung ist nur ein Mittel zum Zweck. Ob ich in Inch oder Zentimeter messe ist eine Frage der Zweckmäßigkeit und Übereinkunft. Das Problem ist dass der Staat einen hohen Finanzbedarf hat. Der Bedarf muß unabhängig von der Währung gedeckt werden. Ob man das durch Inflation oder mit einer Vermögenssteuer macht ist im Prinzip egal. Der Staat hat die Vermögensumverteilung auch als seine Aufgabe definiert. Eine gewisse Umverteilung z.B. Sozialhilfe ist auch im Interesse der Vermögenden um Umruhen zu vermeiden.

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wertomat
vor 7 Minuten von reko:

 Das Problem ist dass der Staat einen hohen Finanzbedarf hat. Der Bedarf muß unabhängig von der Währung gedeckt werden. Ob man das durch Inflation oder mit einer Vermögenssteuer macht ist im Prinzip egal. 

Das war auch ein Gedanke von mir.
Ich sehe Inflation auch als eine Art Steuer (aus sozialen Gesichtspunkte nicht wie Einkommensteuer, die sich mit steigendem Einkommen erhöht, sondern eher wie die Mehrwertsteuer, die arm und reich gleich bezahlen).
Wenn der Start keine "Einnahmen" durch Inflation hätte, müsste er Steuern entsprechend erhöhen, um die selben Möglichkeiten zu haben.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 13 Minuten von wertomat:

Ich sehe Inflation auch als eine Art Steuer (aus sozialen Gesichtspunkte nicht wie Einkommensteuer, die sich mit steigendem Einkommen erhöht, sondern eher wie die Mehrwertsteuer, die arm und reich gleich bezahlen).

Das stimmt nicht. Wenn ich kein Geldvermögen habe, dann betrift mich die "Inflationsteuer" nicht. Es ist eine Steuer auf eine bestimmte Vermögensart wie z.B. die Grundsteuer. Im Sinne von Gesells Freigeld ist es ein Lenkungsmittel um das unproduktive Horten von Währung zu vermeiden. Geld soll produktiv arbeiten. Wer es nicht sofort braucht stellt es jemanden zur Verfügung um z.B. eine Fabrik zu bauen.

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bmi
vor 22 Minuten von reko:

Die Währung hat damit erst mal nichts zu tun. Die Preise steigen wegen Angebot und Nachfrage. Die Währung ist nur ein Mittel zum Zweck. Ob ich in Inch oder Zentimeter messe ist eine Frage der Zweckmäßigkeit und Übereinkunft. 

Zu einfach gedacht...

Zitat

Die Langfristbeziehung zwischen Geldmengen- und Immobilienmarktentwicklung in den USA wird dabei hnlich spezifiziert wie fr den Euro-Raum.1) Die Ergebnisse der Schtzung sind im Vergleich zu den Resultaten fr das Euro-Gebiet noch deutlicher. Auch fr die USA existiert demnach ein langfristiger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und Immobilienmarktvariablen. Zudem kann nicht nur eine Geldnachfragebeziehung eindeutig identifiziert werden, sondern auch eine Vermgensinflationsbeziehung. Sowohl Immobilienpreise als auch -vermgen werden signifikant von der monetren Entwicklung beeinflusst, das heißt, berschssige Liquiditt treibt die Immobilienmrkte an.

Quelle: https://www.bundesbank.de/resource/blob/692662/560182c544dd89172f309c0a8f3bb6be/mL/2007-07-immobilienmarkt-data.pdf

vor 12 Minuten von wertomat:

Wenn der Start keine "Einnahmen" durch Inflation hätte, müsste er Steuern entsprechend erhöhen, um die selben Möglichkeiten zu haben.

Der Staatsaparat wäre unter einem Bitcoinstandard deutlich kleiner und kostenmäßig effektiver. Dazu gibt es auch ganz gute Interviews mit Jeff Booth, A. Pomp, Michael Saylor, ... warum das der Fall wäre und siehe auch Beitrag #6209 wieso die Macht bei unserem jetzigen System immer mehr zentralisiert und somit der Staatsaparat infolge dessen wächst.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 6 Minuten von bmi:

Zu einfach gedacht...

geändert hat sich der Wert des Geldes nicht der Wert der Immobilie.

vor 6 Minuten von bmi:

Der Staatsaparat wäre unter einem Bitcoinstandard deutlich kleiner und kostenmäßig effektiver.

Das ist ein frommer Wunsch. Ich wette auf das Gegenteil unabhängig von der Währung.

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The Statistician
vor 5 Stunden von bmi:

Moment, ich möchte nicht "kaum arbeiten", sondern ich möchte so viel arbeiten, wie zum Leben bzw. meiner Vorstellung vom Leben erforderlich ist. Wer jährlich seine neue Gucci-Tasche will, muss eben mehr arbeiten, so wie bisher auch.

Es geht nicht um Gucci-Täschchen, sondern um den Ruhestand. Du hast geschrieben, dass man nicht mehr bis 67 arbeiten müsste, weil das Geld nicht mehr inflationiert wird. Wenn jedoch im Schnitt 30 Jahre gearbeitet und 40 Jahre im Ruhestand verweilt wird, dürfte das kein allzu gesundes gesamtgesellschaftliches Verhältnis sein. Der arbeitnehmende Bevölkerungsteil wäre deutlich geringer und muss dennoch die selbe Produktivität liefern, ergo bedarf es starke Effizienzgewinne. Alleine die heutige Demographie stellt manche Volkswirtschaften da schon vor Herausforderungen. Zudem muss man bei individueller Betrachtung in der deutlich kürzeren Zeit ein erheblich hohes Vermögen aufbauen um halbwegs finanziell sorgenfrei davon zehren zu können. Insbesondere wenn es keinerlei staatliche Rente gäbe. Da sind wir noch lange nicht bei Gucci und anderen Luxusthemen angelangt, sondern da reden wir von der Erhaltung des Lebensstandards. Ich weiß nicht welche Annahmen du im Kopf hast, sodass du einen Ruhestand mit 50 Jahren o.Ä. auf Basis von einer leicht deflationären Währung für realistisch hälst. Das dürften auch dann nur für einen geringen Teil realistisch sein.

vor 5 Stunden von bmi:

Möglicherweise läuft es dann tatsächlich darauf hinaus, dass man im Leben ein sinkendes Einkommen hat. Im neuen System wäre das ganz normal und die Annahme, dass das den Menschen nicht gefällt halte ich für falsch, da die nächste Generation nur noch dieses System kennt.

Meine Skepsis bezieht sich vor allem auf den Übergang. Klar, wenn man nur noch das neue System kennt, da man seit Geburt nichts anderes kennengelernt hat, wird es hier keine Probleme geben. Doch es muss irgendwann den Punkt geben, an welchen viele Menschen plötzlich einer komplett gegenteiligen Situation gegenübergestellt sind. Und das bezieht sich nicht nur auf die einzelne Arbeitnehmer, sondern auch auf Gewerkschaften, Arbeitgeber und natürlich auch der entsprechenden Gesetze. Dieser Übergang kann man aus meiner Sicht auch nicht sonderlich in die Länge strecken. Oder hast du für eine gewisse Zeit ein Parallelsystem mit 2 Währungen vor Augen, wobei das wohl eher unrealistisch umsetzbar wäre?

vor 5 Stunden von bmi:

Es ist wie bereits gesagt ein großer Teil der Lösung. Unser Finanzsystem ist ein systematisches Problem und muss grundlegend korrigiert werden.

[…]
Ressourcenknappheit, Hunger und extreme Ungleichheit lassen sich nicht von heute auf morgen durch eine Umstellung lösen, aber sie sind wie bereits geschrieben auch Folge unseres kreditbasierten inflationären Finanzsystems.

Die Ungleichheit war in früheren Zeiten, ohne dem heutigen Finanzsystem, teils erheblich größer als heute. Von der absoluten Armut gar nicht angefangen. Da ist das Währungssystem vernachlässigbar. Ich kann mich mit deiner Annahme einfach nicht anfreunden, dass das heutige Finanzsystem eine der primären Ursachen für Konflikte sei, da es diese immer schon gab, ungeachtet der Währungssysteme, politischen Systeme o.Ä. Wenn überhaupt ist Geld / das Finanzsystem eine Art Mediator, aber nicht der kausale Mechanismus für die meisten Konflikte.

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reko

Irgend wann werden Aliens kommen und uns all unsere Bitcoins stehlen. Was für ein Verlust. Ein über Generationen mit riesigen Mengen Energie und Elektronik entwickeltes Sudoku verloren.

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PapaPecunia

Ich finde die Diskussion durchaus interessant, deshalb auch der kurze Hinweis, dass ich z.B. in überschaubarem Ausmaß in Bitcoin investiert bin.

Denke nicht, dass hier jemand Fundamentalopposition macht. Aber die ein oder andere Annahme ist schon sehr optimistisch und auch rein aus deiner Bubble geboren.

Wenn Michael Saylor sagt, dass Kryptos zu einem deutlich kleineren und kostenmäßig effektiverem Staat führen, dann ist das halt wenig überzeugend. Der Chef der größten Brauerei am Ort wird dir auch erzählen, dass Bier gesund ist und zum Weltfrieden beiträgt.

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Chips
vor 7 Stunden von reko:

Irgend wann werden Aliens kommen und uns all unsere Bitcoins stehlen. Was für ein Verlust. Ein über Generationen mit riesigen Mengen Energie und Elektronik entwickeltes Sudoku verloren.

Ja, oder sie stehlen alle Euro und Dollar ;)

vor 9 Stunden von bmi:

Wie ein freier Markt unter Bitcoin funktioniert entspricht alles einer gewissen Vorstellung. Keiner weiß, wie der Markt wirklich läuft, es gibt nur Prognosen die meiner Meinung nach sehr positiv sind. Aber zu glauben, dass damit alle Probleme aus der Welt sind wäre naiv.

 

Mein Punkt ist der: Wenn das Geldsystem fundamental gesund ist (und z.B. nicht manipulierbar ist) besteht eine sehr viel höhere Wahrscheinlichkeit das es funktioniert. Die Wichtigkeit von Geld ist uns bestimmt allen bewusst, es geht hier nicht nur um irgendein beiläufiges Thema das mal ein bisschen kränkelt. Wir sehen doch alle, welche Probleme ein inflationäres kreditbasiertes System mit sich bringt. Oder aus der Erfahrung wissen, dass einzelne Menschen Macht langfristig irgendwann missbrauchen und Fehlentscheidungen treffen (z.B. aufgrund Gier und Arroganz). 

 

Wieso steigt denn deiner Meinung nach der Immobilienpreis so stark? Das liegt an der massiven Geldmengenausweitung. Siehe z.B. auch die Punkte von Jeff Booth (oben verlinktes Video) der auch darauf eingeht.

 

Ich bin mir sicher, dass keiner mehr ein anderes System möchte, wenn der Bitcoinstandard kommen würde. Ein ressourcengedecktes, nicht manipulierbares Geld das in seiner Menge begrenzt ist, ist das Beste, was uns allen passieren kann. Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr bin ich davon überzeugt. 

Also erstmal hab ich tatsächlich schon vor deinen Hinweis einen Podcast mit Booth angehört. Ich finde seine Meinung ok, aber etwas zu glorifizierend. Wie du und dein Bitcoin. Ich persönlich finde es bei Bitcoin schon problematisch, dass Energieaufwand proportional zur Sicherheit von Bitcoin ist. Man kommt aus der Sache nicht raus. Wenig Energieaufwand = wenig Sicherheit und umgekehrt. Und es gibt Wale, die Einfluss auf Bitcoin haben können. Geht es beim Bitcoinstandard darum, dass Zentralbanken quasi Bitcoin kaufen? Und kaufen und verkaufen sie es, um den Preis stabil zu halten?

vor 9 Stunden von bmi:

Hast du einen Grund, wieso die Mehrheit so etwas nach 50 Jahren nicht mehr wöllte? Einzelnen Personen/Unternehmen/... die vom aktuellen System stark profitieren passt das möglicherweise nicht, aber um die geht's hier auf der Welt nicht. Der Umwelt und der breiten Masse würde es unter einem Bitcoinstandard aus genannten Gründen besser gehen

Naja, Gold hat eine sehr lange Historie und Euro/Dollar sind staatliches Geld. Wenn nun ein anderes Währungssystem kommt, könnte später wieder ein anderes kommen. Könnte ja auch immer noch deflationär sein oder ne Kryptowährung. Oder was ganz anderes. 

vor 9 Stunden von bmi:

Wieso diversifizierst du aktuell bzw. wieso wird es aktuell empfohlen? Doch nur, weil aufgrund der Blasenbildung Systeme vorübergehend kollabieren und wieso gibt es überhaupt immer wieder Blasen? Wenn du es runter brichst, sind das so ziemlich alles Folgen von unserem kreditbasierten Finanzsystem.

Nicht alle Eier in einen Korb zu legen macht immer Sinn, wenn man das Risiko scheut. Anders gefragt: Wie viel Prozent deines Vermögens hast du in Bitcoin?

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