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Lelle

2-Jahres-Euro-Swapsatz

Empfohlene Beiträge

Lelle

Hallo zusammen,

 

wer kann mir vielleicht mal erklären was genau der 2-Jahres-Euro-Swapsatz ist? Über google habe ich bisher

nicht wirklich was herausfinden können. Was sagt dieser genau aus und wie berechnetd er sich?

Gibt es einen Chart, wo ich die Entwicklung von diesem nachvollziehen kann?

 

Vielen Dank für eure Antworten!

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otto03

Hallo zusammen,

 

wer kann mir vielleicht mal erklären was genau der 2-Jahres-Euro-Swapsatz ist? Über google habe ich bisher

nicht wirklich was herausfinden können. Was sagt dieser genau aus und wie berechnetd er sich?

Gibt es einen Chart, wo ich die Entwicklung von diesem nachvollziehen kann?

 

Vielen Dank für eure Antworten!

 

http://swapratesonline.com/current-euro-fixed-interest-swap-rates.html

http://en.wikipedia.org/wiki/Swap_rate

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Lelle

Danke schon mal für die Antwort. Gibt es vielleicht noch deutsche Seiten, wo es Erklärungen zu dem Thema gibt?

 

Habe mich schon auf wikipedia8deutsche Seite) bzgl. Zins-Swap eingelesen. Mir wird aber irgendwie nicht deutlich wie jetzt die

Swapsätze zustande kommen bzw. wie die sich bilden.

 

Kann das vielleicht jemand - einem Neuling wie mir - erklären?

 

Danke schon mal im Voraus und viele Grüße

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Swap Sätze bilden sich wie (fast) alle Zinssätze auch, nach Angebot und Nachfrage.

Der Zinsswap-Markt ist ein sehr großer und liquider Markt. Dass Ottonormalbürger sich darunter wenig vorstellen kann ändert daran nichts.

Selbst als auf dem Höhepunkt der Krise die Banken einander nichtmal mehr einen 14-Tages-Kredit gaben, wurden Zinsswaps weiterhin ohne Probleme gehandelt.

 

Frag einfach wenn du noch was wissen wilst. Ich maße mir an, dass ich da bei dem Thema ein bisschen Bescheid weiß. ;)

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen
Selbst als auf dem Höhepunkt der Krise die Banken einander nichtmal mehr einen 14-Tages-Kredit gaben, wurden Zinsswaps weiterhin ohne Probleme gehandelt.

Ich hätte da eine Frage: Sind diese Swaps dann nicht ein wenig von der Realität entkoppelt, wenn man trotz eingeschränkter oder gar fehlender Alltagsrefinanzierung noch tlw. sehr weitreichende Vertragsverpflichtungen eingehen kann?

Bei Futures muss man ja auch Geld hinterlegen.

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DrFaustus
Selbst als auf dem Höhepunkt der Krise die Banken einander nichtmal mehr einen 14-Tages-Kredit gaben, wurden Zinsswaps weiterhin ohne Probleme gehandelt.

Ich hätte da eine Frage: Sind diese Swaps dann nicht ein wenig von der Realität entkoppelt, wenn man trotz eingeschränkter oder gar fehlender Alltagsrefinanzierung noch tlw. sehr weitreichende Vertragsverpflichtungen eingehen kann?

Bei Futures muss man ja auch Geld hinterlegen.

 

Es werden unter Banken quasi immer Collaterals vereinbart. Dass heißt der Barwert des Swaps muss taggleich als Einlage hinterlegt werden (natürlich genettet, da meist etliche OTC Geschäfte zwischen den Banken geschlossen wurden). So ist das Ausfallrisiko minimiert.

Das war aber auch schon zu einem großen Teil vor der Finanzkrise so.

Bei Futures ist die Sache anders. Da musst du ja schon Geld hinterlegen quasi als Sicherheitsleistung vor möglichen Wertverlusten. Beim Collateral wird erst hinterlegt, wenn der Wert sich verändert.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Danke für die Klarstellung, aber die Idee beider Finanzinstrumente ist doch, sich gegen zukünftige Entwicklungen abzusichern bzw. von ihnen zu profitieren.

Wenn nun die Refinanzierung einigermaßen brachliegen würde, könnte man in dem einen Fall den Future überhaupt nicht erwerben, während man Swaps weiter schreiben kann (ich hoffe das war jetzt nicht zu laienmäßig ausgedrückt). Falls nun die zukünftige Marktentwicklung gegen die eigene Swappositionierung tendiert und man immer noch nur eingeschränkten Zugang zum Geldmarkt hat, gibt es doch ein Problem, oder nicht?

Oder um es bündiger auszudrücken: Die fehlende Sicherheitshinterlegung bedingt liquide Geldmärkte und dort sehe ich ein Problem, was bei Futures durch die Hinterlegung zumindest abgemildert wäre.

Und dass Märkte illiquide werden können, hat man ja in den letzten Jahren ja schon häufiger feststellen müssen, trotz der vielen Maßnahmen der ZB's.

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DrFaustus

Danke für die Klarstellung, aber die Idee beider Finanzinstrumente ist doch, sich gegen zukünftige Entwicklungen abzusichern bzw. von ihnen zu profitieren.

Wenn nun die Refinanzierung einigermaßen brachliegen würde, könnte man in dem einen Fall den Future überhaupt nicht erwerben, während man Swaps weiter scheiben kann (ich hoffe das war jetzt nicht zu laienmäßig ausgedrückt). Falls nun die zukünftige Marktentwicklung gegen die eigene Swappositionierung tendiert und man immer noch nur eingeschränkten Zugang zum Geldmarkt hat, gibt es doch ein Problem, oder nicht?

Oder um es bündiger auszudrücken: Die fehlende Sicherheitshinterlegung bedingt liquide Geldmärkte und dort sehe ich ein Problem, was bei Futures durch die Hinterlegung zumindest abgemildert wäre. Und dass Märkte illiquide werden können, hat man ja in den letzten Jahren ja schon häufiger feststellen müssen, trotz der vielen Maßnahmen der ZB's.

 

Hm, interessanter Aspekt den man genauer anschauen muss. Ich glaube mich an ein Problem zu erinnern, dass es damals bei der ?HVB? gab. Da gings nicht um Zinsswaps sondern um Cross-Curencys. Die Linien waren zu und es wurde gedroht die Geschäfte glattzustellen. Das waren aber nur Gerüchte und ich weiß bis Heute nicht ob was dran war.

 

Um das Problem zu beleuchten muss man sich dieses Szenario genauer anschauen.

1. Die Refi "liegt" brach - das bedeutet hohe Geldmarktzinsen

2. Banken sind von Natur aus lang auf der Aktiv und kurz auf der Passivseite.

3. Banken sichern sich also mit Hilfe von Swaps gegen steigende Geldmarktzinsen ab. (Payer - Bank zahlt fest und erhält variabel) Sie tun dies i.d.R. bei langfristigen Rentenanlegern wie Versicherungen o.ä.

4. Somit ist solch ein Liquiditätsszenario eher gut für die Zinsswaps der meisten Banken und es kommt durch die Collaterals evtl. sogar Geld in die Bank

 

Also würde ich mal behaupten: wenn mehr Banken ihre Bilanzen mit Swaps abgesichert hätten, wäre die Krise sicher etwas "milder" verlaufen. Ist gewagt, aber könnte was dran sein. Die HRE hatte ja massive Probleme über die Depfa durch die inverse Zinskurve. Die waren einfach zu heftig aktivlastig in der Bilanz und haben dies nicht abgesichert.

 

Um gar nicht erst einen falschen Eindruck aufkommen zu lassen: Zinsswaps werden in Banken zu über 90% eingesetzt um Risiken abzusichern und nicht um zu spekulieren.

 

Btw.: Wenn die Refi schon brach liegt, ist es für die Bank zu spät Swaps zur Absicherung abzuschließen... Das wäre als wolle man sich nen Fallschirm besorgen, wenn das Flugezug schon 3 von 4 Triebwerke verloren hat und der Pilot aus der Maschine gesprungen ist. :lol:

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen
Um das Problem zu beleuchten muss man sich dieses Szenario genauer anschauen.

1. Die Refi "liegt" brach - das bedeutet hohe Geldmarktzinsen

2. Banken sind von Natur aus lang auf der Aktiv und kurz auf der Passivseite.

3. Banken sichern sich also mit Hilfe von Swaps gegen steigende Geldmarktzinsen ab. (Payer - Bank zahlt fest und erhält variabel) Sie tun dies i.d.R. bei langfristigen Rentenanlegern wie Versicherungen o.ä.

4. Somit ist solch ein Liquiditätsszenario eher gut für die Zinsswaps der meisten Banken und es kommt durch die Collaterals evtl. sogar Geld in die Bank

 

Danke. Dann verstehe ich so langsam nun auch, warum Fannie Mae und Freddie Mac (diese beiden Hypothekenfinanzierer in den USA) Milliarden um Milliarden Verlust anhäufen, wenn der derzeitige Zins noch niemals da war und sich die beiden im Zweifel während des Immobilienbooms gegen steigende Marktzinsen versicherten.

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DrFaustus
Um das Problem zu beleuchten muss man sich dieses Szenario genauer anschauen.

1. Die Refi "liegt" brach - das bedeutet hohe Geldmarktzinsen

2. Banken sind von Natur aus lang auf der Aktiv und kurz auf der Passivseite.

3. Banken sichern sich also mit Hilfe von Swaps gegen steigende Geldmarktzinsen ab. (Payer - Bank zahlt fest und erhält variabel) Sie tun dies i.d.R. bei langfristigen Rentenanlegern wie Versicherungen o.ä.

4. Somit ist solch ein Liquiditätsszenario eher gut für die Zinsswaps der meisten Banken und es kommt durch die Collaterals evtl. sogar Geld in die Bank

 

Danke. Dann verstehe ich so langsam nun auch, warum Fannie Mae und Freddie Mac (diese beiden Hypothekenfinanzierer in den USA) Milliarden um Milliarden Verlust anhäufen, wenn der derzeitige Zins noch niemals da war und sich die beiden im Zweifel während des Immobilienbooms gegen steigende Marktzinsen versicherten.

 

Das ist zwar OT, aber das liegt wohl doch daran, dass der Immobilienmarkt in den USA immernoch am Boden liegt und kein Ende in Sicht ist. Die Hypotheken waren doch meist variabel finanziert, oder? In dem Fall wäre keine Absicherung gegen steigende Zinsen notwendig gewesen. Außerdem gehe ich davon aus, dass die die Beiden sich über die FED refinanzieren können.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Nein, das ist gerade der Witz. Das gesamte Zinsrisiko in den USA liegt bei den Banken und nicht beim Kreditnehmer, er hat sogar das Recht, die Hypothek zu kündigen, wenn der Zins fällt und sich eine billigere Anschlussfinanzierung zu suchen. Den Verlust müssen die Banken tragen bzw. die beiden oben angesprochenen, da sie diese Hypotheken aufkaufen. Fannie und Freddie sind keine "primary dealers", großer Unterschied zur EZB oder Bundesbank, wo sich ja wohl jede Bank an sie wenden kann.

 

Fyi:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/11038-rentenmarkt-allgemein-analysen/?do=findComment&comment=677380

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DrFaustus

Nun, ein ZÄR entsteht der Bank ja erst, wenn sie auf der Refiseite keine Fristenkongruenz schafft oder schaffen will. Und eine Kongruenz zu einem kündbaren Darlehen zu schaffen ist kein Problem. Es ist halt immer die Frage: Wie sehen meine Produkte aus und welche Kondition ist dafür angemessen. Wenn man sich ein solches Kündigungsrecht nicht bezahlen lässt ist man selbst Schuld.

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