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Thomas

Arbeitnehmerzufriedenheit sinkt langfristig

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Thomas
1984 hatte die Arbeitszufriedenheit noch bei 7,6 Punkten gelegen. Mit den jetzt erzielten 6,8 Punkten rangiert Deutschland im internationalen Vergleich auf Rang 18 - nur in den ehemaligen Ostblock-Staaten Slowakei, Ukraine, Bulgarien und Russland sind die Arbeitnehmer demnach noch unzufriedener.
http://www.stern.de/...ippet-aufmacher

Dazu der Report hier:

Arbeitnehmerzufriedenheit.pdf

 

Auch interessant ist der SOEP-Monitor:

soepmonitor_person2009.pdf

Hier ist der Trend im Groben doch eher, dass sich in Hinblick auf Bildung und Erwerbstätigkeit sich stets verbessert wird.

 

Dass der deutsche Arbeitnehmer immer stärker belastet wird, ist für mich nichts neues. Die Geburtenraten sinken, da sich meiner Meinung nach so viele im Beruf und Leben überfordert fühlen. Doch wie kann man dagegen ankommen? Das was eine Person arbeitet, zwei machen lassen und mehr Geld geben?

Dabei gilt doch Deutschland als eines der besten solzal gesicherten Länder. Weshalb schlägt das sich bei uns so nieder? Ein psychologischer Effekt?

Oder sollte man auch wie in Italien mal lockerer mit dem Job umgehen und nach der Mittagspause mal noch ne Stunde pausieren?!

Über eine anregende Diskussion würde ich mich freuen.

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Sthenelos

ein unbeliebter Politiker hatte vor einiger Zeit den Spruch "spätrömische Dekadenz" gesagt. Aber nur ein Teil des Puzzles.

 

Hört man so den alten Leuten zu, so gab es damals nach dem Krieg fast nichts. Die Menschen waren mit dem Wenigen trotzdem glücklich, auch in beruflicher Hinsicht.

Damals war es eine Schande nicht zu arbeiten. Heute ist es uncool zu arbeiten wenn man mit Hartz4 + Schwarzarbeit mehr verdient.

 

Vielleicht ist es ein gesellschaftliches Problem, eine Überflussgesellschaft, eine reiche Gesellschaft und eine zu schnelle Gesellschaft.

Die Mäßigung fehlt, alle wollen immer mehr. Wie die Fluglotsen (Tagesnachrichten) die 6,2 % mehr wollen und 5,2 % geboten bekommen und trotzdem streiken.

Ist denn so eine Erhöhung gerechtfertigt?

 

Die Welt ist schneller geworden, man ist überall erreichbar. Früher gab es keine Handys. Kein Internet. Keine Erreichbarkeit im Urlaub, keine Aktienkurse im Urlaub.

Es ist hektischer als früher und die Menschen sind m.A. heute mehr gefordert als früher, die Menschheit hat seit 50 Jahren gewaltige tech. Fortschritte gemacht, der

gesellschaftliche Fortschritt war dabei überfordert besonders in den letzten 20 Jahren.

 

Viele Faktoren wirken auf die Arbeitszufriedenheit ein.

 

Man darf dabei aber nicht außer acht lassen, dass wir Gefahr laufen langfristig von anderen Ländern überholt zu werden, die auch unseren Lebensstandard erreichen wollen. Polen z.B.

oder China. Irgendwann schlagen diese Länder sich dann auch mit unseren Wohlstandsproblemen herum.

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Thomas

Man darf dabei aber nicht außer acht lassen, dass wir Gefahr laufen langfristig von anderen Ländern überholt zu werden, die auch unseren Lebensstandard erreichen wollen. Polen z.B.

oder China. Irgendwann schlagen diese Länder sich dann auch mit unseren Wohlstandsproblemen herum.

Ist es denn überhaupt eine Gefährdung, dass andere Länder an unseren Lebensstandard kommen? Geht es uns dadurch überhaupt schlechter? Ich glaube nicht.

Aber lieber laufen wir noch schneller, arbeiten härter, um weiter die Nase vorne zu haben. Aber ist es das wert?

 

Schauen wir doch mal auf die vergangenen 200 Jahre:

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Delphin
Hört man so den alten Leuten zu, so gab es damals nach dem Krieg fast nichts. Die Menschen waren mit dem Wenigen trotzdem glücklich, auch in beruflicher Hinsicht.

Damals war es eine Schande nicht zu arbeiten. Heute ist es uncool zu arbeiten wenn man mit Hartz4 + Schwarzarbeit mehr verdient.

Das kann ich nicht nachvollziehen, ich kenne nur Menschen, die Arbeiten wollen, allein schon weil das das Diktat der Gesellschaft ist, und das als Bewertungsmaßstab für Menschen in der Öffentlichkeit herangezogen wird. Ich halte es vielmehr für schwierig, dass wir als Gesellschaft nicht genug Arbeit für unsere Bürger haben, und dan auch noch das Arbeitslossein so verteufeln - das ist ja Selbstzerfleischung, schließlich reicht die Arbeit eben nicht für alle (und ja das ist ein Problem).

 

Die Welt ist schneller geworden, man ist überall erreichbar. Früher gab es keine Handys. Kein Internet. Keine Erreichbarkeit im Urlaub, keine Aktienkurse im Urlaub.

Es ist hektischer als früher und die Menschen sind m.A. heute mehr gefordert als früher, die Menschheit hat seit 50 Jahren gewaltige tech. Fortschritte gemacht, der

gesellschaftliche Fortschritt war dabei überfordert besonders in den letzten 20 Jahren.

Sehr weise gesprochen, finde ich. Es steht ja auch noch nicht fest, ob diese technischen Veränderungen überhaupt von wirklichem Nutzen für unser Lebensequalität und unser Wohlbefinden sein werden, das muss man selbstverstänlich abwarten. Im Eifer des Gefechts ist man manchmal geneigt, neue Erfindungen als gut zu befinden, nur weil sie ein wirstchaftlicher Erfolg sind. Das ist aber natürlich für das echte Leben überhaupt kein Maßstab.

 

Viele Faktoren wirken auf die Arbeitszufriedenheit ein.

Ich würde auch mal wagen anzunehmen, dass "der Deutsche" ein bisschen dazu neigt, sich zu bemitleiden, statt nach vorn zu schauen. Also bei objektiv gleicher Lage, würde ich annhemen, dass wir Deutschen weniger zufrieden sind, als andere europäische Länder. Ist aber nur eine Vermutung.

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mcxreflex

 

Aber lieber laufen wir noch schneller, arbeiten härter, um weiter die Nase vorne zu haben. Aber ist es das wert?

 

 

Ich denke schon. Schließlich hört derjenige der aufhört besser zu werden, auch irgendwann auf gut zu sein.

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Sthenelos

 

Ist es denn überhaupt eine Gefährdung, dass andere Länder an unseren Lebensstandard kommen? Geht es uns dadurch überhaupt schlechter? Ich glaube nicht.

Aber lieber laufen wir noch schneller, arbeiten härter, um weiter die Nase vorne zu haben. Aber ist es das wert?

 

 

Ich denke ja und nein.

 

Eine Gefährung insofern, dass jetzt beim geöffneten europäischen Arbeitsmarkt viele Unternehmer auf z.B. Polen oder andere osteuropäische Länder zurückgreifen.

Altenpflege/Betreuung: Beispiel zwei meiner Nachbarn um die 80. Jeweils alleinstehend, haben aus Polen (oder wars Tschechien...keine Ahnung) ganztätige Haushalts- und Lebenshilfebetrung, kochen, putzen, waschen, alles. Für 1000 Euro im Monat, Essen/Getränke/wohnen frei (legal angemeldet). Die Damen sind absolut anstädige Leute die gerne arbeiten und sich viel Mühe geben. Und das aus der Not, weil sie zuhause nie soviel Geld verdienen würden. Hier in Deutschland findet man kaum jemand der bereit wäre zu nem alten Menschen einzuziehen und den ganztägig zu betreuen für diesen Lohn.

Dieses Beispiel kann man beliebig fortsetzen, Bauarbeiter, Metzger, Fleischer, Erntehelfer, Arbeiter - selten hochqualifizierte Leute.

Diese Arbeitskräfte von dort sind mittlerweile teilweise sehr gefragt in verschiedenen Branchen.

 

Irgendwann haben diese aufstrebenden Länder aber einen ähnlichen Standard erreicht und dann kommt keine Dame mehr aus Polen hierher um einem alten Menschen den Hintern zu wischen für 1000 Euro im Monat. Die Dame fährt dann dafür einen Mercedes mehr den wir exportieren.

 

Vielleicht ist es kurzfristig schlecht, langfristig gut mit viel Potenzial. Aber auch andere Länder schlafen nicht. Der Fleißige gewinnt, immer. Noch haben wir hier zusammen mit Japan und USA einen Vorsprung gegenüber dem Rest der Welt. Der jährlich und kontinuirlich immer etwas schwindet.

 

Ob es das Wert ist:

Materielle Dinge haben wenig Wert, es sind Annehmlichkeiten. Hier muss das Umdenken einsetzen. Das war früher einmal besser, als man wenig oder nichts hatte. Aber deswegen wünscht sich ja keiner einen neuen Weltkrieg zurück. Die Leute damals haben das beste drauß gemacht nach dieser schlimmen Zeit und überwiegend sind die Leute trotz späterem Wohlstand in den 60-80er Jahren bodenständiger geblieben. Wie dies aber ohne den drastischen Einschnitt eines Krieges verlaufen wäre ist schwer zu sagen. Vielleicht war die damals auch eine Ausnahme und das jetzt heute ist normal.

 

Ob die tech. Veränderungen einen Nutzen haben:

würde ich beantworten "ja, wenn man es bewusst zu schätzen weiß" und sich trotzdem auch in Mäßigung übt, auch wenn es Dinge im Überfluss gibt.

 

Fakt ist: wenn wir nicht weiter machen wie bisher, dann wird sich die Lebensstandard deutlich schneller verschlechtern. Ob sich durch einen schlechteren Lebensstandard die Lebensqualität verschlechtert ist dann wohl eine Sache im Einzelfall. Solange die Welt aber nur von Expansion und Konsum getrieben wird ändert sich nichts. Im Gegenteil, alles wird noch schneller - Ipads und Iphones als jüngstes Beispiel.

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Ramstein
Die Ursachen für die abnehmende Zufriedenheit sind nach Einschätzung der Wissenschaftler eine zunehmende Arbeitsbelastung, Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, geringe Lohnsteigerungen und wachsende Unsicherheit über die berufliche Zukunft.

Die Gründe sind also Vermutungen. Wenn man die SOEP-Daten anschaut, kann man auch andere Vermutungen anstellen:

  • 1984 waren es 60% Hauptschüler, 12% Abiturienten; 2009 hingegen 37% Hauptschüler und 24% Abiturienten. Theorie: Abiturienten meckern gern.
  • 1984 war die Umfrage nur in Westdeutschland, 2009 auch in Ostdeutschland. Theorie (eigentlich mehr als Theorie): Viele Ostdeutsche haben den Übergang in ein zufrieden stellendes Arbeitsverhältnis nicht geschafft.
  • Die Anzahl der regelmäßigen Kirchgänger ist um gut 1/3 gesunken. Theorie: Religion ist Opium fürs Volk.
  • Anzahl der in Dienstleistungsberufen Tätigen stieg von gut 30% auf 50%. Theorie: dienen will man nicht.
  • Überstunden werden jetzt viel stärker durch Freizeit ausgeglichen, als früher. Theorie: nur Bares ist Wahres.

Also: wenn ich pro Panik-Artikel in der Journaille bezahlt würde, sähe ich da ein weites Betätigungsfeld.

 

PS: SOEP war doch die Ursache der Panikzahlen zur Kinderarmut, die dann korrigiert werden mussten, nicht wahr?

PPS: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst fabriziert hast.

thumbsup.gif

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Thomas

Sehr schön geschrieben. :thumbsup: Und trifft auch größtenteils meine Meinung.

 

Siehst du den Menschen dann als Gewöhnungstier, was die Geschwindigkeit des Lebens betrifft? Ich sehe das da sonst anders: Der Mensch stößt zunehmend an seine Belastungsgrenze durch die Konsummöglichkeiten und der Konsumgeschwindigkeit, welche ihm geboten werden. Der Wohlstand gerät mehr und mehr zur Belastung oder Entfremdung, wenn der Fortschritt zu schnell verläuft.

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Zinsen
# 1984 waren es 60% Hauptschüler, 12% Abiturienten; 2009 hingegen 37% Hauptschüler und 24% Abiturienten. Theorie: Abiturienten meckern gern.

Interessanter Aspekt, wobei ich das von einer anderen Seite betrachte: Es wird seit Jahren erzählt, dass Bildung der Schlüssel zum Aufstieg sei, man unbedingt studieren, Auslandserfahrungen ansammeln und sich ständig fortbilden müsse. Um was zu tun? Bessere Dienstleistungen, für welche man zwar nicht zu begriffsstutzigen Menschen gehören sollte, aber deren Ausübung nicht ansatzweise mit der Ausbildung übereinstimmt. Man hat eigentlich zu viel statt zuwenig Ausbildung, auch Realschüler können gute Mechatroniker sein, ohne FH-Schulung. Die Realeinkommen fielen im übrigen auch besonders mittleren Segment und nicht im unterem. Man hat es mit einer Überqualifizierung zu tun, die keiner braucht. Und folgend mit einer überzogenen Anspruchshaltung, welche niemals erfüllt wird (Ich habe schließlich studiert... etc. pp)

Kleiner polemischer Einwurf meinerseits...

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Ramstein

Die mediale Berieselung mit Panikmeldungen ist in den letzten 25 Jahren exponentiell gestiegen. Wenn immer nur "alles Schlechte dieser Welt" über die Kanäle läuft (mittlerweile kaum noch Unterschiede zwischen Unterschichtenfernsehen und sog. Öffentlich-Rechtlichen), dann hat das natürlich auch Auswirkungen. Bei all den Tartarenmeldungen ist doch klar, dass sich 44% um die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung sorgen, obwohl sich nur 23% um die eigenen wirtschaftliche Entwicklung sorgen.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Arbeitnehmerzufriedenheit sinkt. Ich halte das nicht nur für schwer messbar, es gibt sicherlich auch vielschichtige Ursachen dafür wenn es stimmt.

 

Prinzipiell habe ich aber den Eindruck dass die Zufriedenheit der Menschen allgemein höher sein sollte. Überall wo man hinkommt hört man Leute jammern. Keiner freut sich darüber 2 Kleinwagen vor der Tür zu haben, sondern klagt das es nicht 2 Premiummarkenfahrzeuge sind. Verglichen mit anderen gehts uns hier gut, nur kaum einer realisiert das. Die Mediem tun dazu glaube ich tatsächlich ihren Teil beitragen.

Ganz ohne Unzufriedenheit fehlt andererseits aber auch wieder der Antrieb.

 

Was ich unterschreiben würde: Die Mitarbeiterloyalität ist gesunken. Aus guten Grund. Die Loyalität der Unternehmen zu ihren Mitarbeitern nämlich auch.

"Früher" hat man von der Ausbildung bis zur Rente z.B. beim Daimler geschafft. Wie der papa auch schon. Heute erwartet das kein Arbeitnehmer mehr. Massenentlassungen und Produktionsstandortverlagerungen der letzten 20 Jahre sei Dank.

Sinkende beiderseitige Loyalität als eine Ursache für sinkende Arbeitnehmerzufriedenheit? Möglich

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Ich möchte gar nicht widersprechen, dass in Deutschland die Zufriedenheit mit irgendetwas sinkt. Das stimmt wahrscheinlich sogar.

Jammern ist ja neben Neiden das, was der gemeine Deutsche am allerbesten kann.

 

Ich habe nur in den letzten Tagen und Wochen erst wieder festgestellt, wie gut es uns und mir eigentlich geht.

Gerade in diesem Moment laufen auch grad wieder Bilder aus Somalia im Fernsehen. Dreimal Norwegen ist da am Verrecken.

Und wirklich helfen tut keiner.

Oder Syrien oder Afghanistan, Indien, China, Pakistan, die Kaukasusregion, ger größte Teil von Afrika oder oder oder.

 

Wo geht es den Menschen besser als bei uns oder unseren europäischen Nachbarn?

In so vielen Teilen der Erde müssen Menschen hart für etwas kämpfen oder haben DInge schlicht nicht, die für uns hier in Europa selbstverständlich sind, die aber anscheinend kaum einer wirklich zu schätzen weiß.

 

Selbst im Vergleich zu den USA ist unser Lebensstandard in Deutschland in der Breite entscheidend höher. Ich sage nur Welfare und Krankenversicherung.

Hier kann man quasi sein ganzes Leben HartzIV beziehen und auf Kosten anderer leben, ohne auch nur einmal in seinem Leben gearbeitet zu haben.

Man vergleiche das mit der amerikanischen Welfare.

Dass da in Deutschland überhaupt ein Linker auf die Idee kommt, dass als ungerecht zu bezeichnen. :dumb:

Für jemanden der nie für seinen eigenen Unterhalt gesorgt hat und sorgt, zahlt die Allgemeinheit das Essen, eine Wohnung und Kleidung.

Sein ganzes Leben!

Auch seine Kinder wird dieser jemand groß bekommen. Sie werden nicht verhungern, weil Papa keine Arbeit hat. Und zur Schule können sie auch gehen.

 

In wievielen Ländern dieser Erde gibt es sowas?

 

Gleiches gilt für die Krankenversicherung.

 

Für mich persönlich gilt zur Zeit der Studentenstatus. Aber musste ich seit Studienbeginn und mit dem Übergang vom Arbeits- in das Studentenleben meinen Lebensstandard senken?

Nein.

 

Es gibt für die Deutschen überhaupt keinen Grund zu jammern.

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akku5

Ich möchte gar nicht widersprechen, dass in Deutschland die Zufriedenheit mit irgendetwas sinkt. Das stimmt wahrscheinlich sogar.

Jammern ist ja neben Neiden das, was der gemeine Deutsche am allerbesten kann.

 

Ich habe nur in den letzten Tagen und Wochen erst wieder festgestellt, wie gut es uns und mir eigentlich geht.

Gerade in diesem Moment laufen auch grad wieder Bilder aus Somalia im Fernsehen. Dreimal Norwegen ist da am Verrecken.

Und wirklich helfen tut keiner.

Oder Syrien oder Afghanistan, Indien, China, Pakistan, die Kaukasusregion, ger größte Teil von Afrika oder oder oder.

 

Wo geht es den Menschen besser als bei uns oder unseren europäischen Nachbarn?

In so vielen Teilen der Erde müssen Menschen hart für etwas kämpfen oder haben DInge schlicht nicht, die für uns hier in Europa selbstverständlich sind, die aber anscheinend kaum einer wirklich zu schätzen weiß.

 

Selbst im Vergleich zu den USA ist unser Lebensstandard in Deutschland in der Breite entscheidend höher. Ich sage nur Welfare und Krankenversicherung.

Hier kann man quasi sein ganzes Leben HartzIV beziehen und auf Kosten anderer leben, ohne auch nur einmal in seinem Leben gearbeitet zu haben.

Man vergleiche das mit der amerikanischen Welfare.

Dass da in Deutschland überhaupt ein Linker auf die Idee kommt, dass als ungerecht zu bezeichnen. :dumb:

Für jemanden der nie für seinen eigenen Unterhalt gesorgt hat und sorgt, zahlt die Allgemeinheit das Essen, eine Wohnung und Kleidung.

Sein ganzes Leben!

Auch seine Kinder wird dieser jemand groß bekommen. Sie werden nicht verhungern, weil Papa keine Arbeit hat. Und zur Schule können sie auch gehen.

 

In wievielen Ländern dieser Erde gibt es sowas?

 

Gleiches gilt für die Krankenversicherung.

 

Für mich persönlich gilt zur Zeit der Studentenstatus. Aber musste ich seit Studienbeginn und mit dem Übergang vom Arbeits- in das Studentenleben meinen Lebensstandard senken?

Nein.

 

Es gibt für die Deutschen überhaupt keinen Grund zu jammern.

 

Du hast sicher Recht mit dem Vergleich zu anderen Ländern. Keine Frage, materiell gehts uns ganz gut. Aber man vergleicht ja seine Lebensumstände vor allem mit denen der Vergangenheit. Und da gehts in D seit mindestens 20 Jahren nicht mehr vorwärts. In der Nettolohnentwicklung sind wir Schlußlicht innerhalb der OECD. Prekäre Arbeitsverhältnisse nehmen immer mehr zu. Viele junge Leute mit Ende 20 hatten noch nie nen unbefristeten Arbeitsvertrag. Über 50-jährige kriegen maximal nen Leiher-Job

oder müssen irgendwo Pförtner spielen und dann noch beim Amt betteln damit sie nen Zuschuß kriegen. Ich weiß, in Rumänien oder Weißrussland oder gar Somalia

gehts den Menschen viel dreckiger. Trotzdem kann ich verstehen, dass viele deutsche Arbeitnehmer unzufrieden sind, weil ihr Wohlstand trotz starken Wirtschafts-

uns Produktivitätszuwächen höchstens stagniert.

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Pascal1984
· bearbeitet von Pascal1984
1984 hatte die Arbeitszufriedenheit noch bei 7,6 Punkten gelegen. Mit den jetzt erzielten 6,8 Punkten rangiert Deutschland im internationalen Vergleich auf Rang 18 - nur in den ehemaligen Ostblock-Staaten Slowakei, Ukraine, Bulgarien und Russland sind die Arbeitnehmer demnach noch unzufriedener.
http://www.stern.de/...ippet-aufmacher

Dazu der Report hier:

Arbeitnehmerzufriedenheit.pdf

 

Auch interessant ist der SOEP-Monitor:

soepmonitor_person2009.pdf

Hier ist der Trend im Groben doch eher, dass sich in Hinblick auf Bildung und Erwerbstätigkeit sich stets verbessert wird.

 

Dass der deutsche Arbeitnehmer immer stärker belastet wird, ist für mich nichts neues. Die Geburtenraten sinken, da sich meiner Meinung nach so viele im Beruf und Leben überfordert fühlen. Doch wie kann man dagegen ankommen? Das was eine Person arbeitet, zwei machen lassen und mehr Geld geben?

Dabei gilt doch Deutschland als eines der besten solzal gesicherten Länder. Weshalb schlägt das sich bei uns so nieder? Ein psychologischer Effekt?

Oder sollte man auch wie in Italien mal lockerer mit dem Job umgehen und nach der Mittagspause mal noch ne Stunde pausieren?!

Über eine anregende Diskussion würde ich mich freuen.

 

Ich denke die Lohnentwicklung ist mit schuld - in den letzten 10 jahren fast keine steigenden Löhne bei niedrig und normalverdienern während die Preise für so gut wie alles seitdem deutlich gestiegen sind. Darüberhinaus steigt die Arbeitsbelastung in vielen Berufen.

 

Ein Glück das der Euro uns nicht ärmer gemacht hat.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Du hast sicher Recht mit dem Vergleich zu anderen Ländern. Keine Frage, materiell gehts uns ganz gut. Aber man vergleicht ja seine Lebensumstände vor allem mit denen der Vergangenheit. Und da gehts in D seit mindestens 20 Jahren nicht mehr vorwärts. In der Nettolohnentwicklung sind wir Schlußlicht innerhalb der OECD. Prekäre Arbeitsverhältnisse nehmen immer mehr zu. Viele junge Leute mit Ende 20 hatten noch nie nen unbefristeten Arbeitsvertrag. Über 50-jährige kriegen maximal nen Leiher-Job

oder müssen irgendwo Pförtner spielen und dann noch beim Amt betteln damit sie nen Zuschuß kriegen. Ich weiß, in Rumänien oder Weißrussland oder gar Somalia

gehts den Menschen viel dreckiger. Trotzdem kann ich verstehen, dass viele deutsche Arbeitnehmer unzufrieden sind, weil ihr Wohlstand trotz starken Wirtschafts-

uns Produktivitätszuwächen höchstens stagniert.

Nicht nur materiell. Auch Dinge wie die Einhaltung von Menschenrechten, Rechtstaatlichkeit an sich und Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung dürften anderswo kaum besser sein.

 

Aber Du hast da auch einen guten Punkt.

Die Leiharbeit und die Kultur von ewigen Praktika und befristeter Arbeitsverhältnisse anstatt unbefristeteten Vollzeitstellen ist wirklich eine Krankheit. Allerdings scheinen diese wirklich fragwürdigen Dinge einen entscheidenden Anteil an der nun relativ geringen Arbeitslosenquote zu haben. Bezüglich dieser Thematik ist die Wissenschaft absolut uneins. Von der Politik brauchen wir da gar nicht zu reden.

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marcel

Ich denke ein großer Teil der Unzufriedenheit liegt an der Umschichtung des Geldes von arm nach reich.Das fängt bei der Abgeltungssteuer an, die den kleinen Langfristanleger besteuert und den reichen Spekulanten entlastet und zieht sich durch alle Bereiche.

Bei der letzten Steuersenkung kamen für mich (Abteilungsleiter Industrie) ca. 80 netto mehr raus. Bei meiner Freundin (Verkäuferin) waren es 5.

Dem Durchschnittsdeutschen geht es gut, dem Mediandeutschen schon deutlich weniger.

Und die Unsicherheit bezüglich der Zukunft hat bei vielen deutlich zugenommen und gerade Sicherheit ist einwesentlicher Bestandteil zur Zufriedenheit bei vielen.

 

Marcel

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clueless

Du hast sicher Recht mit dem Vergleich zu anderen Ländern. Keine Frage, materiell gehts uns ganz gut. Aber man vergleicht ja seine Lebensumstände vor allem mit denen der Vergangenheit. Und da gehts in D seit mindestens 20 Jahren nicht mehr vorwärts.

Ein sehr wichtiger Punkt!

 

Auch wenn ich noch nicht der Älteste bin, so erinnere ich mich an die Fernsehsendungen zu meiner Jugendzeit vor > 25 Jahren. Dort wurde - u. a. auch in der Tagesschau etc. - von weiter sinkenden Arbeitszeiten, der bald kommenden 4-Tage-Woche, dem steigenden Wohlstand und immer mehr Möglichkeiten zu arbeiten um zu leben (und nicht anders herum!) berichtet. Ein Großteil der heute verwahrlosten Infrastrukutr wurde u. a. in dieser Zeit aufgebaut. Kurz - es gab eine deutschlandweite positive Vision, dass sich das Leben weiter zum besseren entwickelt. Und an dieser Vision wurde aktiv gearbeitet. Mit einem solchen Grundkonses lebt es sich dann gut.

 

Und heute? Eine Vision fehlt gänzlich. Stattdessen heisst es: Mehr arbeiten, sparen, weniger verdienen, sparen, Gürtel enger schnallen, sparen, Straßen gehen kaputt, sparen. Ja allein eine Weiterentwicklung oder zuindest eine Aufrechterhaltung des vorhandenen Lebensstandards (Straßennetz, ALtersvorsorge, Lohnniveau etc.) gibt es nicht. Das Erreichte wird permanent hinterfrafgt und eingeschränkt oder muss mühsam verteidigt werden. Provokant ausgedrückt: Deutschland ist desillusioniert. Und wer nicht in der Lage ist zu träumen ohne Albträume zu bekommen, der ist auch nicht zufrieden. Wo soll es denn hingehen, wenn seit zig Jahren gefühlt alles stagniert bzw. schlechter wird? Wie lange wollen wir noch sparen?

 

Oder sind meine Erinnerungen durch die Zeitspanne geschönt?

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Und heute? Eine Vision fehlt gänzlich. Stattdessen heisst es: Mehr arbeiten, sparen, weniger verdienen, sparen, Gürtel enger schnallen, sparen, Straßen gehen kaputt, sparen. Ja allein eine Weiterentwicklung oder zuindest eine Aufrechterhaltung des vorhandenen Lebensstandards (Straßennetz, ALtersvorsorge, Lohnniveau etc.) gibt es nicht.

Tja, so ist das wenn man sich auf Pump temporär ein schönes Leben macht. Nachher kommen die Schmerzen und die sind dann umso heftiger.

Wir haben die Wahl uns diesen "Schmerzen" endlich mal zu stellen, oder eben weiter auf Pump das "schöne Leben" noch ein wenig hinauszuzögern. Die dann folgenden Schmerzen werden allerdings irgendwann gewaltig sein. Aber die Welt hat sich ja bereits längst entschieden den unmöglichen Weg zu versuchen.

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Ramstein

Tja, so ist das wenn man sich auf Pump temporär ein schönes Leben macht. Nachher kommen die Schmerzen und die sind dann umso heftiger.

Wir haben die Wahl uns diesen "Schmerzen" endlich mal zu stellen, oder eben weiter auf Pump das "schöne Leben" noch ein wenig hinauszuzögern. Die dann folgenden Schmerzen werden allerdings irgendwann gewaltig sein. Aber die Welt hat sich ja bereits längst entschieden den unmöglichen Weg zu versuchen.

Erinnere ich mich richtig? Hatten wir nicht die Schuldenbremse in die Verfassung aufgenommen? Natürlich gegen den energischen Widerstand der Linken ....whistling.gif

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clueless

Tja, so ist das wenn man sich auf Pump temporär ein schönes Leben macht. Nachher kommen die Schmerzen und die sind dann umso heftiger.

Wir haben die Wahl uns diesen "Schmerzen" endlich mal zu stellen, oder eben weiter auf Pump das "schöne Leben" noch ein wenig hinauszuzögern.

 

Dass eine dauerhaft steigende Verschuldung nicht unbedingt gut ist, da gebe ich dir recht. Allerdings sollte meiner Meinung nach die Verschuldung auch mit dem BIP korreliert werden. Und da sieht es bis 1975 gar nicht so schlecht aus, siehe hier. Wieso konnte damals massiv der Lebensstandard gesteigert werden wie auch Investitionen getätigt werden ohne Schuldenzuwachs? Und nochmals - ich mag mich wiederholen - ohne Idee oder zumindest ohne Diskussion wie unser Leben in Zukunft aussehen soll finde ich "sparen" als einziges Ziel eher mager. Wo bleibt der öffentliche & zielgerichtete Diskurs, was wir als Bevölkerung uns leisten wollen und wo wir - so eventuell erforderlich - bereit sind Abstriche hinzunehmen. Ich sehe ihn nicht.

 

Nur als Beispiel: Meine Stadt hofft 2018 schuldenfrei zu sein. Und nein, dies ist weder München noch Stuttgart sondern im Osten gelegen. Dafür wird derzeit gespart, dass es kracht. Spielplätze fallen weg; jegliche Kultur wird eingestampft; etc pp. Kurz - das soziale Netz wird radikal gekürzt und das kulturelle Leben nahezu vernichtet. Und 2018? Nicht nur hat man dann die Zinslast eingespart, sondern auch die Ausgaben zum Schuldenabbau fallen weg. Was passiert dann mit diesen frei werdenden Geldern? Ich weiss es nicht. Und ich zweifel, dass der Bürgermeister es weiss.

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checker-finance

Dass eine dauerhaft steigende Verschuldung nicht unbedingt gut ist, da gebe ich dir recht. Allerdings sollte meiner Meinung nach die Verschuldung auch mit dem BIP korreliert werden. Und da sieht es bis 1975 gar nicht so schlecht aus, siehe hier. Wieso konnte damals massiv der Lebensstandard gesteigert werden wie auch Investitionen getätigt werden ohne Schuldenzuwachs? Und nochmals - ich mag mich wiederholen - ohne Idee oder zumindest ohne Diskussion wie unser Leben in Zukunft aussehen soll finde ich "sparen" als einziges Ziel eher mager. Wo bleibt der öffentliche & zielgerichtete Diskurs, was wir als Bevölkerung uns leisten wollen und wo wir - so eventuell erforderlich - bereit sind Abstriche hinzunehmen. Ich sehe ihn nicht.

 

Nur als Beispiel: Meine Stadt hofft 2018 schuldenfrei zu sein. Und nein, dies ist weder München noch Stuttgart sondern im Osten gelegen. Dafür wird derzeit gespart, dass es kracht. Spielplätze fallen weg; jegliche Kultur wird eingestampft; etc pp. Kurz - das soziale Netz wird radikal gekürzt und das kulturelle Leben nahezu vernichtet. Und 2018? Nicht nur hat man dann die Zinslast eingespart, sondern auch die Ausgaben zum Schuldenabbau fallen weg. Was passiert dann mit diesen frei werdenden Geldern? Ich weiss es nicht. Und ich zweifel, dass der Bürgermeister es weiss.

 

Hat ja nun nicht mehr viel mit Arbeitnehmerzufriedenheit zu tun, sondern eher allgemeiner Zufriedenheit. Natürlich ist es nicht schön, wenn die Kommunen ihre konsumausgaben kürzen, aber die Kommunen müssen z. B. auch den Rechtsanspruch auf Kindergartenplätze bedienen. Spricht darüber aml jemand? an der Stelle wird das soziale Netz ausgebaut. Genauso wie die Jugendämter effektiver kinder vor Verwahrlosung und Mißbrauch schützen sollen, indem Hausbesuche und Elterngespräche intensiviert werden. kostet alles Geld.

 

Sparenist lselbstverständlich kein Selbstzweck. Weder in einem Unternehmen noch bei einer Komune noch bei einem Privathaushalt. Die kommunen werden aber keien frei werdenden Gelder haben. Die passen jetzt ihre Ausgaben den sinkenden Einnahmen an und da ist Schuldenfreiheit ein sinnvolles Ziel, um die knappen Mittel nicht für zinszahlungen zu verbraten.

 

Was die Arbeitnehmerzufriedenheit angeht, fände ich es bemerkenswert, wenn diese tatsächlich sänke. Aber schaut euch mal den Arbeitsschutz an! Der ist massiv verstärkt worden. Die Arbeitsplätze sind gesünder geworden. und die Arbeitszeit war lange Zeit höher. 40-Stundenwoche wäre in den 50er jahren ein gewerkschaftliches Kampfziel gewesen. Nur können meiner Meinung nach alle Verbesserungen niemals so stark steigen wie die Ansprüche. Jede Lohnerhöhung wird psychologisch als Selbstverständlichkeit angesehen - egal wie hoch sie auch sein mag und je höher sie ist, desto höher ist der Anspruch an die nächste.

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clueless

Hat ja nun nicht mehr viel mit Arbeitnehmerzufriedenheit zu tun, s... aber die Kommunen müssen z. B. auch den Rechtsanspruch auf Kindergartenplätze bedienen. Spricht darüber aml jemand? an der Stelle wird das soziale Netz ausgebaut.

Ich bin abgeschweift, ich weiss. Aber gerade die Kindergartengeschichte wird im Osten nicht ausgebaut sondern bleibt auf gleichen Niveau. Und wenn mehr Eltern ihre Kinder in den Kindergarten / Krippe schicken und selber arbeiten (müssen), so kommen zusätzliche Einnahmen für die Kommune zustande. Aber du hast recht, dass sollten wir hier in diesen Thread nicht unbedingt weiter vertiefen glaube ich.

 

Sparenist lselbstverständlich kein Selbstzweck. Weder in einem Unternehmen noch bei einer Komune noch bei einem Privathaushalt. Die kommunen werden aber keien frei werdenden Gelder haben. Die passen jetzt ihre Ausgaben den sinkenden Einnahmen

Wieso sollte denn in Zukunft die Einnahmeseite wegbrechen?

 

 

Back to topic:

Was die Arbeitnehmerzufriedenheit angeht, fände ich es bemerkenswert, wenn diese tatsächlich sänke. Aber schaut euch mal den Arbeitsschutz an! Der ist massiv verstärkt worden. Die Arbeitsplätze sind gesünder geworden. und die Arbeitszeit war lange Zeit höher.

Die Psyche spielt hier sicher einen ganz wichtigen Faktor. Neben den absoluten Faktoren wie Arbeitszeit, Lohn etc. sollte man aber auch die relativen Zahlen beobachten. Also Gehaltsentwicklung (z. Zt. quasi nicht vorhanden), Arbeitsbelastung (der Druck wächst vielfach), soziale Sicherheit und Jobsicherheit (fraglich bis abnehmend). All dies sind Dinge, die einen Arbeitnehmer negativ beeinflussen können. Und wenn jemand, der 30 Jahre arbeitet, merkt, dass von Jahr zu Jahr mehr Arbeit durch weniger Leute geleistet werden muss und dass zusätzlich das Arbeitsklima entmenschlicht wird, dann führt dies zur Unzufriedenheit. Und ich denke, dass eben dies durch die Statistik wiedergespiegelt wird.

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checker-finance
Die Psyche spielt hier sicher einen ganz wichtigen Faktor. Neben den absoluten Faktoren wie Arbeitszeit, Lohn etc. sollte man aber auch die relativen Zahlen beobachten. Also Gehaltsentwicklung (z. Zt. quasi nicht vorhanden), Arbeitsbelastung (der Druck wächst vielfach), soziale Sicherheit und Jobsicherheit (fraglich bis abnehmend). All dies sind Dinge, die einen Arbeitnehmer negativ beeinflussen können. Und wenn jemand, der 30 Jahre arbeitet, merkt, dass von Jahr zu Jahr mehr Arbeit durch weniger Leute geleistet werden muss und dass zusätzlich das Arbeitsklima entmenschlicht wird, dann führt dies zur Unzufriedenheit. Und ich denke, dass eben dies durch die Statistik wiedergespiegelt wird.

 

Ja, die Raupe Nimmersatt hat auch immer Hunger.

 

Wo kommt eigentlich dises Anspruchsdenken her? Die Nominalgehälter sind auch in den Krisenjahren gewachsen. Ein Reallohnzuwachs ist zwar schön, wenn es ihn gibt, aber nun wirklich kein Grund zur unzufriedenheit, wenn es ihn nicht gibt.

 

Die Arbeit ist durch technische Hilfsmittel und Arbeitssicherheitsstandards ständig weniger belastend geworden. Im Einzelhandel haben Kassenkräfte früher die Waren gehoben und mußten die Preise auswendig kennen. Heute wird die Ware auf dem Band zur Kassenkraft befördert und die fährt nur noch mit dem Scanner drüber.

 

Und "Entmenschlichung des Arbeitsklimas" ist lächerlich. Was soll das denn konkret heißen.

 

Aber meinetwegen wächst die Unzufriedenheit - wenn das so ist, liegt aber weniger an den objektiven Umständen, sondern an dem subjektiven Anspruchsdenken. Geschürt von Gewerkschaften und Politikern, die ihre Existenzberechtigung aus unerfüllten Wünschen ableiten.

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clueless

Wo kommt eigentlich dises Anspruchsdenken her? Die Nominalgehälter sind auch in den Krisenjahren gewachsen. Ein Reallohnzuwachs ist zwar schön, wenn es ihn gibt, aber nun wirklich kein Grund zur unzufriedenheit, wenn es ihn nicht gibt.

Gibt es ja auch nicht, wie erst kürzlich veröffentlicht. Stattdessen kam es in den vergangenen 10 Jahren zu einer teils deutlichen Reallohnabsenkung. Und zwar insbesondere bei den niedrigeren Lohngruppen. Wärst du ohne zu meckern bereit 20 % mehr zu arbeiten bei zugleich 20 % weniger Gehalt? Und wärst du dabei weiterhin mit der Entwicklung deiner Arbeitssituation zufrieden?

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checker-finance

Wo kommt eigentlich dises Anspruchsdenken her? Die Nominalgehälter sind auch in den Krisenjahren gewachsen. Ein Reallohnzuwachs ist zwar schön, wenn es ihn gibt, aber nun wirklich kein Grund zur unzufriedenheit, wenn es ihn nicht gibt.

Gibt es ja auch nicht, wie erst kürzlich veröffentlicht. Stattdessen kam es in den vergangenen 10 Jahren zu einer teils deutlichen Reallohnabsenkung. Und zwar insbesondere bei den niedrigeren Lohngruppen. Wärst du ohne zu meckern bereit 20 % mehr zu arbeiten bei zugleich 20 % weniger Gehalt? Und wärst du dabei weiterhin mit der Entwicklung deiner Arbeitssituation zufrieden?

 

Wenn ich max. einen Hauptschulabschluß vorweisen könnte und keine abgeschlossene Berufsausbildung hätte, und mich Zeit meines Berufslebens nie um Weiterbildung gekümmert hätte, dann wäre ich über eine Überbezahlung froh und würde auch nicht meckern, wenn die Gegenleistung wertmäßig an die Leistung angepaßt wird.

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